Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Also ich lese hier jetzt schon eine ganze Zeit mit. Die Zeugensichtung in Zell im Wiesental mit dem Hund streicheln finde ich den interessantesten Aspekt seit Tagen.
Frage, wie käme man da von Todtmoos hin. Gibt es da auch einen Wanderweg?
Von dort könnte man ja auch weiter nach Wehr und wäre ein bisschen spontan gewesen und hätte etwas außer der Reihe einmal ausprobiert.

Oder per Mitfahrgelegenheit von dem Parkplatz der ersten Hundespur nach Zell.

Klar passt jetzt nicht so zu den XY Sachen und den angeblichen viel diskutierten Fakten hier ( Funkzelle Todtmoos). Aber eine Zeugensichtung mit persönlichen Kontakt ist ja schon bemerkenswert. Weiß da jemand mehr zu ?

Maifalter schrieb:Ausserdem müsste der Täter ja auch Schiss haben, dass sie irgendwem von ihm erzählt hat und die beiden zusammen gesehen wurden und man ihn beschreiben kann.
Insbesondere, wenn es ein Einheimischer gewesen wäre, dann tratscht man da doch gleich à la "Ah, da sitzt der Herr X, zusammen mit einer blonden Frau/Wanderin".

Hm, das kommt noch hinzu. Ich denke, er wird halt im Alleingang versucht haben, an ihr dran zu bleiben. Mit Alleingang meine ich, dass keine Kumpels was mitgekriegt haben. Dahar wusste letztendlich auch keiner davon. Vielleicht traute ihm auch niemand diese Eroberung zu und er selbst war für Sc. vielleicht auch nicht so attraktiv, dass sie jemandem davon erzählen wollte. Zudem kam ja hinzu, dass sie ihren Freund in China hatte, den sie ja offiziell sehr liebte.

@MicPe
Es wurden von ihrem Freund gleich 3 Fotos eingeblendet. Warum eigentlich? Es verletzt ja auch seine Persönlichkeitsrechte.

Emsig schrieb:Es wurden von ihrem Freund gleich 3 Fotos eingeblendet. Warum eigentlich? Es verletzt ja auch seine Persönlichkeitsrechte.

Ich denke mal im bürokratischen Deutschland wird man sich die Erlaubnis vom Freund schon hat geben lassen ihn im TV auszustrahlen zu dürfen.

Maifalter schrieb:Naja... Scarlett war total reiseaffin und darin auch erfahren. Sie wird es doch selbst hinbekommen haben sich eine entsprechende Unterkunft zu suchen? Hat sie ja zuvor in Asien auch hinbekommen, warum sollte sie einen Tipp von einem Einheimischen benötigen?

Finde ich ehrlich gesagt ziemlich unschlüssig.

Finde ich überhaupt nicht unschlüssig. Da gehe ich nur von mir aus. Ich reise am allerliebsten nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel."
Und so empfand ich auch Scarlett. Offen und auch ein wenig mutig.

Warum soll man denn nicht einen Tipp von jemandem annehmen, der einem eine preiswerte Unterkunft empfiehlt? Meinst Du, sie hat ihre Campingplätze im vorab gebucht? Das kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht mal gegoogelt und dann hingegangen.

Unschlüssig ist doch ehr, warum sie nicht ihrem Schema treu geblieben ist. Etappe laufen - Etappe beenden und in dem Ort übernachten.
Am nächsten Morgen dann auf die nächst Etappe.

Mit Todtmoos hat sie doch total ihre Vorgehensweise verändert und für mich noch total unlogisch. Weiter fahren in einen Ort, dort oben im Wald in einer Unterkunft nächtigen, um am nächsten Morgen wieder nach St. Blasien zurückzufahren?

Klar kann sie diese Idee selbst gehabt haben aber für mich hört sich das ehr nach einer spontanen Aktion an. Aber mir geht es nicht ums Rechthaben. Es ist nur mein Empfinden.

Des weiteren weiß doch keiner von uns, wie sie in Asien ihre Routen plante. Wie gesagt, ich schätze sie ehr ein nach dem Motto... der Weg ist das Ziel. Eine Unterkunft findet man immer. Und sei es in der Pampa im Wald oder auf einem Campingplatz.

tomt schrieb:Frage, wie käme man da von Todtmoos hin. Gibt es da auch einen Wanderweg?

Ja, und nicht nur einen. Schau dir das Wegenetz an. Aber wer läuft westlich nach Zell unten im Wiesental, wenn er eigentlich in südliche Richtung durchs Wehratal laufen will? Völlig falsche Richtung.

https://www.allmystery.de/i/1eszhvhngwdo_todtmooszell1.jpg

@Emsig Vielleicht um mit Pärchenfotos zu suggerieren, dass man sie als Pärchen ernst nimmt, ihn als ihren Partner ernst nimmt

Emsig schrieb:Was will man denn damit sagen? Der Freund sagt sie machte einen bedrückten Eindruck

Wahrscheinlich glaubte man anfangs eher, solange man von einem Unfall ausging, dass der Eindruck des Freundes, nämlich dass es ihr schlecht ging, bloß der schlechten Verbindung geschuldet war, und ein Jahr später fragt man sich, ob die Ursache für diesen Eindruck seinerseits nicht eben doch ein anderer war. Die Frage für mich ist nur, falls sein Eindruck stimmte - ging es ihr allgemein nicht gut, oder ging es ihr in dieser Situation ihm gegenüber nicht gut (vielleicht weil sie nicht wirklich allein war, keine Zeit hatte dazu; oder weil sie ihm nicht die Wahrheit sagen wollte?).
Die Sequenz mit dem Freund ist widersprüchlich, etwas stimmt da nicht recht zusammen, das finde ich auch. Er sagt nachher zwei Mal "she was happy". Er meinte damit vermutlich, dass sie das behauptet hat - sie wäre happy, sein Eindruck beim Anblick und mit ihrem ev. kurz-angebunden-Sein aber ein anderer war. Vielleicht hat die Schauspielerin da nicht gut gespielt ?! Es wirkte zumindest im Film so wie wenn Scarlett nicht recht reden wollte mit ihm, während sie anscheinend normalerweise weiter sprachen, auch wenn die Verbindung schlecht war. Nachher im Interview sagte er nochmal: "aber ich glaube es ging ihr schlecht" (so wurde es übersetzt, und vermutlich weiß man was er meinte mit dem hier schlecht verständlichen Englisch, weil man mehr mit ihm darüber gesprochen hat).

Also täglich drauf los gehen und nach 20km nicht wissen wo übernachten - das wär mir eine Art Stress, den ich nicht haben wollte. Das mindeste wäre einen Tag vorher suchen und möglichst entscheiden. Es ist verständlich, dass man a) nicht jeden Tag im Zelt schlafen will und b) froh ist wenn man mal den vollen Rucksack nicht mitschleppen muss.
Wenn ich jetzt St.Blasien Pension für Recherche im Netz eingebe, scheinen nur zwei wirklich günstige Unterkünfte auf, eben die Kirchberger Hütte, und eine am Schluchsee. Gegen Wandern hatte sie ja nichts. Bloß den Bus musste sie anscheinend früh morgens nehmen, weil in der Ferienzeit der da nicht öfters unterwegs war.

Zu Corona Zeiten war es vielleicht auch nicht so einfach, ein Quatrier wie das in Todtmoos zu bekommen. Ich finde an der Weiterfahrt nach Todtmoos und an der Rückkehr nach St. Blasien nix merkwürdiges. Ich hätte das auch so gemacht... wenn ich dafür 2x im gleichen Zimmer schlafen kann und meinen Riesenrucksack vermeide.

Es hat keinen Sirenen Alarm gegeben in Todtmoos!

Bzgl wann das Handy vom Netz gegangen ist, diese Info kam von dem Vater selbst @Teutone. Er wird es meiner Meinung als Angehöriger am besten Wissen.

Strongbow schrieb:Würdest du beim Erreichen des Ziels in 2 1/2 Stunden, nachdem du 111 km gelaufen bist, einfach freiwillig mit jemand mitfahren - was bedeutet, dass du im Prinzip abbrichst? Das passt so überhaupt nicht zu ihrem Verhalten.

Wenn ich feststelle, dass mein Handy nicht mehr da ist, würde ich sogar 300 Meter vor dem Ziel abbrechen und zusehen, dass ich so schnell als möglich dahin zurückkomme, wo ich das Gerät als Letztes bewußt weiß. Schon allein aus Angst, dass einer es findet und Schindluder mit meinen Zahlungsdaten darauf treibt, oder sowas. Die Wanderung wäre mir dann sowas von scheißegal - zumal Scarlett ja auch noch einen Puffer von einem halben Tag hatte, da sie erst am nächsten Tag um +/- 17 Uhr in Mainz sein wollte. Nötigenfalls hätte sie das versäumte Stückchen Parkplatz - Wehr am nächsten Tag in der Früh noch nachgeholt.

Wäre ich ob eines verlorenen Handys in Panik, ich würde eventuell auch ein Angebot eines sympathischen oder gar mir aus den Vortagen vage Bekannten annehmen, mich schnell zu fahren. Obwohl ich das im Normalfall nicht tun würde. Aber bei Scarlett lag eben kein Normalfall vor.

Meine Meinung war schon immer, dass das Handy nach dem Daddeln am Labyrinth einfach dort liegengebliegen ist. Wo sie das dann letztlich bemerkt hat, ob am Ibacher Kreuz oder am Wehraparkplatz, keine Ahnung, aber nur so geht jedes Szenario jeweils für sich auf, ohne sich mit den uns bekannten Fakten zu widersprechen. Die simple Antwort ist, das Handy und Scarlett waren separat unterwegs.

Klar sind das getrennte Verschwinden von Handy und Besitzerin dann zwei Zufälle, aber man sollte es eher so sehen: der eine Zufall (verschwundenes Handy) löst dann eine Kausalkette aus (schnellstmögliche Rückfahrt, an den Falschen geraten; oder Unfall beim Versuch, schnell irgendwie abzukürzen), die es ohne vermutlich nie gegeben hätte.

In diesem Licht betrachtet macht fast die Version "Wehraparkplatz" mehr Sinn, jedoch traue auch ich den neuen Hundespuren nicht. Mir schienen immer die 4 Hundespuren hoch zum IK sinnig, wobei man sich dann da fragen muss, warum Scarlett überhaupt da hoch ist und was sie da wollte.

Und in dem Fall wäre vielleicht sogar ein Bemerken des fehlenden Handys und eine Rückfahrtaktion nicht mal gegeben. Sie wäre da oben (freiwillig oder unfreiwillig) in ein Auto eingestiegen und hätte womöglich noch gar nicht bemerkt, dass das Handy weg ist. Für einen mutmaßlichen Täter dann einfach unverschämtes Glück.

IreneAdler schrieb:Meine Meinung war schon immer, dass das Handy nach dem Daddeln am Labyrinth einfach dort liegengebliegen ist.

Ist das denn realistisch?
Laut täglicher Beobachtung sind Leute in Sc.s Alter mit ihrem Gerät praktisch verwachsen. Eher lässt man etwas herunterfallen, als dass man das Handy loslassen würde.
Beim Aufstehen von einer Bank im Steinlabyrinth oder wo immer, wird sie doch sicherlich reflexhaft zum Handy gegriffen haben.

Hanseatin schrieb:Laut täglicher Beobachtung sind Leute in Sc.s Alter mit ihrem Gerät praktisch verwachsen.

Wie auf dem Überwachungsvideo im EDEKA-Markt zu sehen ist hält Scarlett das Handy/Smartphone in ihrer linken Hand. Daher ist das mit dem „verwachsen“ sein des Handys/Smartphones sehr zutreffend.

Ich bin auch der Meinung, dass irgendwas mit dem Handy passiert sein muss. Liegenlassen passiert häufiger als man denkt. Ist mir auch schon passiert, obwohl ich es ständig in der Hand habe. Vielleicht ist es ihr auch ins Wasser gefallen, runtergefallen oder ihre Wasserflasche ist ausgeronnen.
Und bezüglich Wahrscheinlichkeit eines Verbrechens. Diese Art von Verbrechen sind doch meist ein Verkettung unglücklicher Umstände.

IreneAdler schrieb:Klar sind das getrennte Verschwinden von Handy und Besitzerin dann zwei Zufälle, aber man sollte es eher so sehen: der eine Zufall (verschwundenes Handy) löst dann eine Kausalkette aus (schnellstmögliche Rückfahrt, an den Falschen geraten; oder Unfall beim Versuch, schnell irgendwie abzukürzen), die es ohne vermutlich nie gegeben hätte.

Es sind dann 3 Zufälle - denn ein liegen gebliebenes Handy könnte ja auch wieder auftauchen und abgegeben werden.

phoenix schrieb:Wenn ich jetzt St.Blasien Pension für Recherche im Netz eingebe, scheinen nur zwei wirklich günstige Unterkünfte auf, eben die Kirchberger Hütte, und eine am Schluchsee. Gegen Wandern hatte sie ja nichts. Bloß den Bus musste sie anscheinend früh morgens nehmen, weil in der Ferienzeit der da nicht öfters unterwegs war.

Danke Phönix für die Recherche. Ich gestehe, diese Mühe hatte ich mir nicht extra gemacht. Ich ging davon aus, dass St. Blasien mehrere eigene Übernachtungsmöglichkeiten anbieten könne. Dass die Wanderhütte in der Suchmaschine unter St. Blasien angezeigt wird, hab ich nicht vermutet.

Dann ist es sicherlich logisch, dass Sc. vorsichtshalber gleich zwei Nächte in der Unterkunft buchte. Sie hatte ja letztendlich keine andere Chance als wieder im Zelt übernachten zu müssen.

Ok, war zu weit gedacht mit der Empfehlung. Unterkunftmangel ist logischer. Sorry.

IreneAdler schrieb:Meine Meinung war schon immer, dass das Handy nach dem Daddeln am Labyrinth einfach dort liegengebliegen ist. Wo sie das dann letztlich bemerkt hat, ob am Ibacher Kreuz oder am Wehraparkplatz, keine Ahnung, aber nur so geht jedes Szenario jeweils für sich auf, ohne sich mit den uns bekannten Fakten zu widersprechen. Die simple Antwort ist, das Handy und Scarlett waren separat unterwegs.

finde ich auch total plausibel und mal ehrlich, sein Handy zu verlieren, ist doch absolut nicht ungewöhnlich und kommt halt einfach vor, das kann jedem passieren. und es kann ihr wirklich erst viel später aufgefallen sein. und ich denke auch, dass einen so eine blöde Situation eventuell empfänglicher für vermeintlich "hilfsbereite" Menschen macht, die das dann ausnutzen.