Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Das wunder mich auch. Die Kirchberghütte hat zu der Zeit keine Gruppen aufgenommen. Aber Einzelpersonen schon, trotz Corona? Die meisten (Berg) Hütten hatten während Corona gar keine Gäste, da in Hütten ja kein Wechsel der Bettwäsche erfolgt, und die Gäste eigenes Bettzeug mitbringen. In den bayerischen Alpen war auch das Mitbringen von Schlafsäcken verboten. Ok- vielleicht hatte das Hote leine Lösung für Einzelgäste. Klar, dann könnte das ein Tipp gewesen sein. Wäre auch interessant zu wissen, ob noch andere Personen dort übernachtet haben.

Erzählt von ihren Plänen und/oder ihren Tipps hat sie aber vermutlich am ausführlichsten den drei Jungs am Abend vorher, davon gehe ich nach wie vor aus. Und von einem date war offenbar nicht die Rede (Ausgehen von Antreten der E6).

Daher wenn überhaupt, am ehensten spontane Belästung auf dem Rückweg zur Hütte nach dem Abendessen, oder morgens früh auf dem Weg in den Ort bzw. im Ort selbst. Aber wie soll eine sponane Belästigung in einem Verschwinden von einer Person nebst Riesenrucksack enden können? Dann hätte sie ja am hellichten Tag mitsamt Rucksack in einen PKW oder Lieferwagen verbracht werden müssen. Ein Fußgänger kann sie nicht verschwinden lassen.

Das Handy hatte sie vielleicht morgens immer in der Hand, weil sie auf den Anruf ihres Freundes wartete.

Aberacadabera schrieb:CorvusCorax schrieb:
Wieso hatte sie das Handy beim Einkauf in der Han
Warteschlange, Langeweile, Zeitvertreib ehe man endlich seine Ware aufs Band legen und bezahlen kann.

Sie hat doch aber nach dem Besuch des Edeka mit Ihrem Freund telefoniert. Dieses Gespräch werden die beiden wohl verabredet haben. Entweder schon vorher, für eine bestimmten Zeit, oder eben kurz davor. Evtl. hat sie einfach aufgrund dessen ihr Handy bereits griffbereit gehabt.

Kraftwerker schrieb:Einen Fall von Belästigung hat es laut Presse gegeben, wenig später und in der Nähe vom Klinik. Also, Luftlinie vom Steinkreis: wenige Meter.

Um was für einen Fall von Belästigung geht es denn hier genau?

Moshiko schrieb:Evtl. hat sie einfach aufgrund dessen ihr Handy bereits griffbereit gehabt.

Kann natürlich sein. Aber ich denke, sie hat ihn angerufen. Dann muß sie ja nicht auf einen Anruf von ihm warten.

augustine schrieb:wobei ich mich andrerseits schon frage, wieso sie ihr Handy im Supermarkt in der Hand hatte. ich mache das meist nur, wenn ich mir meinen Einkaufszettel auf dem Handy notiert habe, aber das wird ja bei so einem miniproviant nicht nötig gewesen sein. wieso hatte sie es also nicht im Rucksack? hat sie vielleicht doch gerade mit jemandem geschrieben oder auf eine Nachricht z.b. zwecks Treffpunkt gewartet?

Gute Überlegung. Vielleicht war eine von-bis Zeit ausgemacht, in der ihr Freund aus China anrufen wollte. Um den Anruf schnell annehmen zu können, hat sie das Telefon gleich rausgenommen und in der Hand gehalten.

Oder, andere Möglichkeit: Sie bezahlte mit Handy. Hat man das 2020 schon gemacht? Ich bin ehr der "EC-Karten-Typ" ;)

CorvusCorax schrieb:Donnerstagmorgen gibt es im Todtmooser Edeka eh keine Warteschlangen

Die Bilder geben bei den damals geltenden Abstandsregelungen gar nicht her, ob sie Teil einer Warteschlange war. Nichtsdestotrotz kann man auch an einer leeren Kasse mitunter warten müssen, wenn die Verkäufern zb sagt, ich komme gleich, ist nur selbst schon mehrfach in leeren Läden passiert. Keine Kasse besetzt, dann steht man da erstmal, irgendwann merkt es eine Verkäuferin und sagt, ich komme gleich und Zack hat man 5-10 Minuten gestanden. Warum dann nicht die Zeit mit dem Handy verbringen.

augustine schrieb:hat sie vielleicht doch gerade mit jemandem geschrieben oder auf eine Nachricht z.b. zwecks Treffpunkt gewartet?

Ich denke, das konnte ausgeschlossen werden? Weil die Anverwandten keinerlei Hinweise darauf gefunden haben, dass es Messenger-Kontakte jeglicher Art zu anderen Leuten gab. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet im Schwarzwald der Traummann vor ihr steht, für den sie ihre Liebe in China sausen lässt. Sie hat angefangen Chinesisch zu lernen und wollte sich dort ein Leben aufbauen. Ob man das mal "eben so" macht, bezweifele ich etwas.

CorvusCorax schrieb:Das kann aber dann wirklich nur ein Einheimischer gewußt haben oder jemand, der mit dieser Kirchberghütte zu tun hat. Handwerker o.ä. was weiß ich.
Als ich mich mit einem Todtmooser Bekannten unterhalten habe, wußte der gar nichts davon, dass die jetzt so vermieten, er sagte mir, die vermieten doch sonst nur an Gruppen.

Es kann jemand gewesen sein der selbst vermietet, dem Tourismus nahe steht bzw. selbst mit Tourismus zu tun hat, in der Gemeinde eingebunden ist, etc. Man kennt sich ja untereinander und kriegt einiges mit. In der Corona-Zeit mussten alle ein bisschen ihr Konzept ändern, weil halt nix mehr war wie vorher. Da schaute man auch was andere Betriebe so machen und wie sie reagieren. Ich ging mit der Fewo überhaupt erst im Corona-Jahr an den Start, weil Hotels out und Fewos total in waren.

MarieHuana schrieb:Es kann jemand gewesen sein der selbst vermietet, dem Tourismus nahe steht bzw. selbst mit Tourismus zu tun hat, in der Gemeinde eingebunden ist, etc. Man kennt sich ja untereinander und kriegt einiges mit. In der Corona-Zeit mussten alle ein bisschen ihr Konzept ändern, weil halt nix mehr war wie vorher. Da schaute man auch was andere Betriebe so machen und wie sie reagieren. Ich ging mit der Fewo überhaupt erst im Corona-Jahr an den Start, weil Hotels out und Fewos total in waren.

Sehr guter Denkansatz. Womit wir wieder beim Insider / Orts- und sogar Tourismuskundigen wären.

Jetzt wurde in den letzten Tagen schon mehrere Male davon erzählt das 1. Frauen im betreffenden Zeitraum von einem Mann belästigt wurden. Einmal erzählte eine Frau hier darüber dass es sie selbst betraf und einmal hat jemand in den Kommentaren auf der FB Seite von Findet Scarlett einen Mann beschrieben auf den die Beschreibung passte (im Trenchcoat bzw langem, dünnen Mantel) und sich auffällig verhielt. (immer wieder den Mantel öffnete und wieder schloss) Und 2. gibt es mehrere Zeitungsartikel über eine Frau die in ein schwarzes Auto gelockt wurde und sich nur durch einen Sprung aus den fahrenden Wagen retten konnte. Beide Geschehnisse müssen nichts miteinander zu tun haben aber haben eventuell etwas mit dem Verschwinden von Scarlett zu tun. Besonders letzteres schreit doch geradezu danach dass ihr exakt jenes passiert sein könnte. Ich frage mich wieso diese Geschehnisse geradezu ignoriert werden? Es werden so abenteuerliche Geschichten erdacht und bis ins kleinste Detail auseinander genommen aber etwas das geradezu danach schreit die Lösung zu sein, wird fast überhaupt nicht beachtet. Das würde so vieles erklären, wenn sie an besagtem Parkplatz in eben jenes Auto gelockt worden wäre. Das kann doch kein Zufall sein das so etwas genau in dieser Zeit passiert ist und jemand der etwas derartiges einmal versucht, versucht es doch sicher ein weiteres Mal würde ich denken.

Nachdem hier manche schon fast 2 Jahre am Ball sind, und nun ein paar (mich eingeschlossen) über die neueste Berichterstattung dazu kamen, kann man feststellen, dass jede plausible Möglichkeit abgedeckt wurde. Im Prinzip dreht man sich im Kreis - außer es würde ein Detail bekannt, welches bisher keinem aufgefallen ist.

Der Schlüssel sind die Kernfragen:

- Kann die Sichtung am Parkplatz möglich gewesen sein, wenn sie bis Abends in der Funkzelle Todtmoos eingelogged war? Scheinbar ja sonst hätte man ja die Sichtung schon lang verwerfen können.
- Kann die Sichtung an der Einsamen Tanne in Zell möglich gewesen sein? Scheinbar nein, sonst wäre ja in die Richtung ermittelt worden.
- Haben die 3 jungen Männer was mit ihrem Fall zu tun? Nein, denn die Polizei wird diesen Zeugen, die ja überprüfbar sind, genau auf den Zahn gefühlt haben.
- Hat die Hundespur zum IK eine bedeutende Relevanz? Scheinbar nein, denn ansonsten würde die Polizei auch diese Alternative verfolgen.

Alles andere (verlorenes Handy, Verschleppung, Mann kennengelernt, Unfall, etc.) sind nichts als Spekulationen, da es da KEINEN Anhaltspunkt gibt, der diese Thesen stützt. Jedenfalls keinen uns bekannten. Und da sind wir beim Punkt. Wir vermuten uns hier den Bär ab, ohne das Wissen zu haben, was uns weiterbringt. Wir würden ihren chinesischen Freund genauer fragen, warum er denkt, dass sie nicht in Ordnung war - die EB werden es gemacht haben. Wir würden die 3 Männer fragen, um was es genau in der Unterhaltung ging, schließlich gab es zwei davon, die nicht ohne Länge waren (Zeltplatz, Esssen) - die EB werden es gemacht haben. Der Fall hat letztendlich eine einfache Lösung, aber er ist deswegen rätselhaft, weil es einfach zu wenige Anhaltspunkte gibt. Jeder hat nur im Gefühl (auch ich), was passiert sein könnte, aber diese Gefühle sind oftmals durch unsere Emotionen gesteuert, und nicht durch Fakten.

Wenn die Polizei scheinbar nach Kenntnis all der Dinge, die uns nicht vorliegen, ratlos zu sein scheint... obwohl sie Wissen hat, welches wir gerne hätten ... wie sollen wir dann jemals weiterkommen? Es gibt einfach zu wenige Verknüpfungen für diesen mysteriösen Donnerstag und keinen einzigen Hinweis, wo sie abgeblieben ist. Bei Tanja Graeff, die erst nach 8 Jahren gefunden wurde, schließt man ein Verbrechen aus. Wissen kann man es nicht. Sie könnte auch rein theoretisch gestoßen worden sein. Aber es gibt eben keinen Anhaltspunkt dafür und deswegen wurde das Verfahren eingestellt. Man stelle sich vor, es wäre an dieser Stelle nicht gerodet worden - dann würde die Frau immer noch da liegen. Und auch 15 Jahre später würde immer noch spekuliert, was passiert sei. Hier wird es nicht anders werden. Entweder sie meldet sich lebendig von irgendwo her, oder sie wird gefunden, oder ein neuer Zeuge (vielleicht schon geschehen seit der Sendung) liefert einen entscheidenden Hinweis oder der Täter (falls es einen gibt) macht einen Fehler.

Strongbow schrieb:Hat die Hundespur zum IK eine bedeutende Relevanz? Scheinbar nein, denn ansonsten würde die Polizei auch diese Alternative verfolgen.

Eine Erklärung dafür gibt es aber nicht. Ich akzeptiere eine, die dann auch die Spur Wehrabrücke logisch mit einschließt. Z.b. die eingesetzten Hunde IK waren kurz vor der Rente und nicht die Besten und die in Richtung Wanderparkplatz standen "mitten im Berufsleben und waren auch früher schon sehr erfolgreich". Irgendwie sowas. Aber es gibt ja so gar keine Anhaltspunkte für die Irrelevanz. Es waren vier Hunde von zwei unterschiedlichen Stellen aus. UND KEINER IST ZUR E6 gelaufen.

Kann sie in den Wehrastausee gefallen sein?

@Strongbow: Alles in allem d´accord.

Aber: Es gab immer auch schon Fälle, bei denen die EB an einem Punkt schlampig gearbeitet haben und der Fall viel später nochmals ganz neu aufgerollt wurde.

Und:

- Kann die Sichtung am Parkplatz möglich gewesen sein, wenn sie bis Abends in der Funkzelle Todtmoos eingelogged war? Scheinbar ja sonst hätte man ja die Sichtung schon lang verwerfen können.
- Kann die Sichtung an der Einsamen Tanne in Zell möglich gewesen sein? Scheinbar nein, sonst wäre ja in die Richtung ermittelt worden.
- Haben die 3 jungen Männer was mit ihrem Fall zu tun? Nein, denn die Polizei wird diesen Zeugen, die ja überprüfbar sind, genau auf den Zahn gefühlt haben.
- Hat die Hundespur zum IK eine bedeutende Relevanz? Scheinbar nein, denn ansonsten würde die Polizei auch diese Alternative verfolgen.

Das war bei allen vier Punkten anfangs so, als es hieß, es gäbe keine Anhaltspunkte für ein Vebrechen. Mittlerweile wird das ja etwas anders kommunziert "Ein Verbrechen kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden". D.h. ggfs. wird mittlerweile auch in den o.g. Richtungen weiterermittelt, was wir nicht genau wissen. Hinzu kommt der Fokus der XY Sendung, der verwirrend erscheint (Parkplatz Wehrabrücke; fehlerhafte Daten, Fokus auf Wanderer + Vater etc), der aber vermutlich auch auf etwas hinarbeitet.

@deim0s

Nein. Das Wasser des Wehrastausees war, ich glaube im Frühjahr 2021, vollständig abgelassen worden, weil Arbeiten am Stausee durchgeführt wurden. Man fand nichts.

Grollie schrieb:Es gab immer auch schon Fälle, bei denen die EB an einem Punkt schlampig gearbeitet haben und der Fall viel später nochmals ganz neu aufgerollt wurde.

Ja, die gab es, aber das braucht Juristen, evtl. Privatdetektive und viel Geduld bzw. Selbsterkenntnis. Nichts, was du aus einem Internetforum wie diesem heraus steuern könntest. Ich kann auch sehr gut verstehen, dass man hier gewisse Spekulationen nicht zulässt. Ich wollte nicht lesen, dass ich verdächtig bin, wenn ich genau wüsste, dass die Polizei mich wasserdicht durchleuchtet hat.

Nochmal: um das zu wissen fehlt uns Akteneinsicht. Und die bekommen wir nicht.

Ich habe diesen Punkt schon einmal vor Monaten angesprochen,jetzt nach der XY denke ich wieder darüber nach.
Scarlett brauchte von der Kirchberghütte bis Edeka ca. 55 min,laut google maps sollen es aber nur 27 min sein.
Zudem gibt google maps 2,3km an, aber in ihrer google Timeline steht da ein Wert von 1,9km.
In der Ecke wo sie übernachtete,gibt es jede Menge Übernachtungsmöglichkeiten,es könnte gut sein,dass sie nach 400 m
Laufstrecke einen ca. 20 minütigen Smalltalk geführt hatte und von diesem Punkt weg,sind es dann die 1,9 km bis zum Edeka.
Vielleicht entstand hier eine spontane Planänderung auf ein Treffen um 11 Uhr und sie wirkte deswegen auf ihren Freund
anders wie sonst?