Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

CorvusCorax schrieb:Es ist zwar verboten, dort mit MB zufahren, wie überall auf Wegen unter 2 m Breite, trotzdem tun es aber einige.

Sakradi! Wenn hier ein Mountainbiker den Absturz einer Wanderin mit Todesfolge verursacht und ihm zumindest dolus eventualis nachgewiesen werden könnte, könnte ihm wegen Mordes aus niederen Beweggründen lebenslängliche Haft drohen (analoger Fall: unbeteiligter Rentner getötet bei illegalem Autorennen in Berlin). Auch der Versuch ist strafbar – mit derselben Strafdrohung, die lediglich gemildert werden KANN, aber nicht MUSS.

Alles in allem gute Gründe für einen etwaigen Todesbiker, schleunigst Spuren zu beseitigen und das Weite zu suchen! Und falls sogar ein Adventure-Veranstalter dahinter stecken sollte, dürfte der bald einem echten Adventure vor Gericht ins Auge blicken.

@FindetScarlett
Die Möglichkeit eines derartigen MTB-„Unfalls“ sollte unbedingt bei der Suche einbezogen werden, zumindest die ausgesetzten Pfade hinter Au und auch kritische Passagen ab dem Wanderparkplatz durch den Bannwald weiter Richtung Staubecken.

Um ein Radl-Verbot schert sich zumindest der Biker aus dem Video nicht. Der Film zeigt den Radler in Richtung vom Wanderparkplatz nach Au, also entgegen der Laufrichtung der meisten Wanderer. Verantwortlich für das Video: ein Schreinermeister und zertifizierter MTB-Tourenguide – alle Achtung!

Bei einer solchen Horrorbegegnung muss es ja noch nicht mal zu einer Berührung oder Kollision kommen, der bloße Schreck kann genügen – ein Fehltritt und die Wanderin stürzt in die Tiefe.

PalomaPicasso schrieb:Seltsam, aber wenn schon um kurz vor 11h das Handy keiner Funkzelle zugeordnet werden konnte - aber wohl noch eine Nachricht durch gegangen ist. Dafür braucht das Handy ja eine Internetverbindung oder Netzverbindung!

Diese Verbindung war in der Zelle von Todtmoos,allerdings danach in keiner anderen mehr



So wie ich es verstehe hat sich nach dem einkauf im EDEKA die Spur verloren,dies war das letzte sichtung von ihr,und ja die Tage zuvor waren ziemlich genau rekonstruiert worden,vermutlich über Zeugen und vor allem auch den Daten von ihrem Handy.




In den Zeitungsberichten vom Südkurier die ich vorhin nochmal angeschaut habe ist speziell in den anspruchsvollen und schwierigen teilen Zwischen Todtmoos und Wehra Stausee Suchmannschaften ,Drohnen und auch Hubschrauber gesucht worden.Auch der Bereich Kreuzfelsen wurde erwähnt und das Gebiet Todtmoos ,Ibach und Wehratal.

@JimRockfish Da gibt es aber noch totschlag, und dieser verjährt im gegensatz zum Mord.
Ausgeschlossen ist das nicht ,aber hat es sie dann verschwinden lassen ? Möglich wäre es mit guter Ortskenntnis über einen Waldweg.
Genauso wahrscheinlich wäre aber ein Unfall im Bereich von diesem Wanderparkplatz wo die fragwürdige Hundespur geendet hat.

wutachflühe schrieb:Da gibt es aber noch totschlag, und dieser verjährt im gegensatz zum Mord.

Wie meinen? Über Verjährung reden wir frühestens im Jahr 2040. Die richtungsweisende Entscheidung des LG Berlin erkannte im Übrigen auf Mord.

wutachflühe schrieb:... aber hat es sie dann verschwinden lassen ?

Was, ein Neutrum oder ein Alien? Falls Du einen möglichen Mountainbiker meinst: nein. Bleib doch bitte realistisch. Er hätte Scarlett höchstwahrscheinlich an Ort und Stelle ihrem Schicksal überlassen und wäre getürmt.

wutachflühe schrieb:Genauso wahrscheinlich wäre aber ein Unfall im Bereich von diesem Wanderparkplatz wo die fragwürdige Hundespur geendet hat.

Eben genau dort eher nicht. Das Risiko einer kritischen Begegnung ist dort ungleich geringer als etwa auf dem ausgesetzten Pfad!

CorvusCorax schrieb:Und wenn du mich jetzt immer noch nicht verstanden hast, dann tut es mir halt leid für dich, kann dir dann aber auch nicht weiterhelfen.

Danke, habe verstanden. Keine weitere Hilfe notwendig und erbeten :-)

JimRockfish schrieb:Um ein Radl-Verbot schert sich zumindest der Biker aus dem Video nicht. Der Film zeigt den Radler in Richtung vom Wanderparkplatz nach Au, also entgegen der Laufrichtung der meisten Wanderer.

Das sind echte Hasardeure, die einem vermehrt noch in den letzten Waldwinkeln begegnen. Vor allen Dingen hört man die nicht, erst im letzten Moment, wenn die dir quasi schon am Arsch kleben, weil Fahrradklingeln haben MB in der Regel nicht und dann kann man schauen, wo man als Fußgänger bleibt. Wie immer, es sind nicht alle gleich, es gibt solche und solche, aber die Mehrzahl ist verdammt schnell und rücksichtslos unterwegs, so meine eigene Erfahrung.

Mir ist das mit diesen MB-Trails-Tips erst letztens aufgefallen, als ich einen anderen kleinen, kaum bekannten Steig gelaufen bin, den ich dann bei komoot als Tip gesehen habe. Und tatsächlich ist der ostseitige Steig ab Hagenmattgraben als "ultimativer Trail" für MB als Tip mit Fotomaterial auf komoot angegeben.

Diese MB-Trail-Tipgeber sind Einheimische, jeder kennt sie hier, und die wissen, dass dieser Trail tricky ist. Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass sich da jemand bei einem evtl. verursachten Unfall einfach aus dem Staub macht.

Schade. Ich sehe gerade, dass JimRockfish dauerhaft gesperrt ist. Meine Antwort auf seinen Beitrag ist zumindest eine nicht unwichtige Ergänzungsinfo. Weil, Fakt ist, der Steig wird durch MB befahren.




Original anzeigen (0,2 MB)

Quelle:
https://www.komoot.de/plan/@47.6784912,7.9607261,14.015z?sport=mtb&constitution=2

CorvusCorax schrieb:Diese MB-Trail-Tipgeber sind Einheimische, jeder kennt sie hier, und die wissen, dass dieser Trail tricky ist. Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass sich da jemand bei einem evtl. verursachten Unfall einfach aus dem Staub macht.

Also wenn jemand solche Wanderpfade als spannenden MB Trail anpreist oder einen solchen entlang rast, ist er mMn schon ein eher rücksichtsloser oder egoistischer Zeitgenosse. Da kann ich mir auch gut vorstellen, daß es darunter den ein oder anderen gibt, der sich nicht drum schert, wenn eben jemand zur Seite springen muß.

@Mickelangelo

So ist es. Aber da springt man dann als Fußgänger nur EINMAL zur Seite und das wars dann. Das ist eben der Nachteil an diesen ganzen Wanderapps, dass noch der letzte Winkel publik gemacht wird und dann natürlich viele anlockt.

JimRockfish schrieb:Sakradi! Wenn hier ein Mountainbiker den Absturz einer Wanderin mit Todesfolge verursacht und ihm zumindest dolus eventualis nachgewiesen werden könnte, könnte ihm wegen Mordes aus niederen Beweggründen lebenslängliche Haft drohen (analoger Fall: unbeteiligter Rentner getötet bei illegalem Autorennen in Berlin). Auch der Versuch ist strafbar – mit derselben Strafdrohung, die lediglich gemildert werden KANN, aber nicht MUSS.

Nix für ungut und nur am Rande er erwähnt, weil fernab vom Thema der Diskussion, aber:
Die Analogie mit dem Berliner Raserfall, bzw. aller Rechtsprechung die es zu diesem und vergleichbaren Fällen gibt, hinkt extrem und ist schlichtweg falsch.

Zum Vorsatz: Es geht nicht darum, Eventualvorsatz "nachzuweisen", sondern gerade darum, diesen im Rahmen der Abgrenzung Eventualvorsatz/bewusste Fahrlässigkeit auf Grundlage der objektiven Umstände (Auto, Rennen in der Stadt, extrem überhöhte Geschwindigkeit von 170 km/h, Überfahren roter Ampeln) zu unterstellen. Nach dem Motto: "Wer sowas macht, muss damit rechnen, dass er jemanden umbringt."

Das ist eine Abgrenzung zwischen vorsätzlicher (Totschlag, Mord) und fahrlässiger Tötung (222 StGB, mit wesentlich geringerer Strafandrohung von maximal 5 Jahren gegenüber mindestens 5 Jahren bis lebenslang). Als solche wurden vergleichbare Taten bis dahin immer bewertet, weil man keinen Eventualvorsatz angenommen/unterstellt hat und ebenso kein Mordmerkmal als verwirklicht gesehen wurde. Bis zum Berliner Raserfall hat sich schlichtweg kein Gericht darüber Gedanken gemacht. Um diese Diskrepanz der jeweiligen Strafandrohungen auszugleichen, wurde seitens des Gesetzgebers inzwischen 315d (insbesondere dessen Abs. 5) StGB geschaffen.

Niedere Beweggründe als Mordmerkmal? Bei den Raserfällen wird als Mordmerkmal auf das Fahrzeug als "gemeingefährliches Mittel" abgestellt. Das wiederum auf Grundlage des objektiven Geschehens (extrem überhöhte Geschwindigkeit, Rennen in der Stadt --> für den Täter unbeherrschbare Gefährdung einer Vielzahl von Personen/Passanten, ähnlich wie bei der Verwendung eines Sprengsatzes, der Vergiftung von Trinkwasser oder Ähnlichem) Ein extrem schnelles Kfz als gemeingefährliches Mittel reizt die Auslegung dieses Merkmals schon ziemlich aus, aber ein Fahrrad?

Abgesehen davon, dass in beiden Fällen irgendwas irgendwo bewegt wird und jemand irgendwie dadurch zu Tode kommt, ist der Vergleich "Fahrrad auf Wanderweg" mit "2-Tonnen-Fahrzeug mit 170 km/h in der Innenstadt" ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Das Gefahrenpotential ist unvergleichbar niedriger, weil überhaupt nicht so viele potentielle Opfer in der Nähe sind. Eine Annahme "wer rücksichtslos Rad fährt, wird schon Tötungsvorsatz haben" oder "der gefährdet damit in unüberschaubarer Weise eine Vielzahl von Personen" wäre komplett an den Haaren herbeigezogen.

Die Konsequenz wäre zudem: Besser nicht mehr aufs Rad steigen. Denn wer da zu schnell fährt, macht sich wegen versuchten Mordes strafbar, ganz egal ob was passiert oder nicht.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch viele Radfahrer Musik hören beim fahren...und nicht unbedingt leise.
Dieser eventuelle MTBer könnte auch vorbei gerauscht sein, S erschrak, rutschte ab und er hätte nicht mal ihre Rufe oder Schreie gehört.

Ich muss aber anmerken, dass das Video gepitcht ist, also schneller abgespielt wird, um eine Geschwindigkeit vorzugaukeln, die real nicht vorhanden ist. Auch MTBler haben ein Leben und Rasen nicht wie blöd durch fremdes Terrain mit halsbrecherischen Abhängen.
Erfahrungen, dass Spaziergänger beiseite springen müssen stammen eher vom sonntäglichen Spaziergang im Stadtwald.

CorvusCorax schrieb:Ja, schaus dir an. Es ist zwar verboten, dort mit MB zufahren, wie überall auf Wegen unter 2 m Breite, trotzdem tun es aber einige. Hier im Video ist der sehr schmale ostseitige Steig zu sehen, Fahrtrichtung Au, wie er in dem letzten Video mit dem Wanderer zu sehen ist. Den Videoersteller E.M. kenne ich zufällig; der bietet inzwischen E-MB-Touren an, da sind sie dann noch ein bisschen zackiger unterwegs. Und diesen Trail mit MB zu befahren, das ist dann schon extrem rücksichtslos und gefährdet die, die zu Fuß unterwegs sind, weil, auf die Seite springen ist da nicht.

Das ist schon erhellend, denn der MB- Fahrer muss ja, wenn er nicht umkehren will, auch an den Engstellen durch, egal ob durch Fahren oder Fahrradtragen. So wie ich MB- Fahrer kennengelernt habe: Verbote kennen sie nicht und an Engstellen wird nur mäßig verzögert durchgefahren.

CircusMatzimus schrieb:Ich muss aber anmerken, dass das Video gepitcht ist, also schneller abgespielt wird, um eine Geschwindigkeit vorzugaukeln, die real nicht vorhanden ist. Auch MTBler haben ein Leben und Rasen nicht wie blöd durch fremdes Terrain mit halsbrecherischen Abhängen.
Erfahrungen, dass Spaziergänger beiseite springen müssen stammen eher vom sonntäglichen Spaziergang im Stadtwald.

Das mag ja sein, dass das Video gepitcht ist. Aber der Rest ist Bullshit. Weil ich es schlicht und ergreifend aus eigener Erfahrung kenne, dass hier über schmale Steige gebrettert wird, deren Befahren mit MB überall verboten ist (sh. LWaldG). Und mit brettern meine ich es so wie es ist. Da kommen dir auf schmalen Pfaden urplötzlich MB entgegen, da wird nicht gebremst, da muß man als Fußgänger schauen, wo man abbleibt. Und noch viel blöder wird es, wenn man die im Rücken hat, die rauschen lautlos heran, ein Klingelzeichen oder Zuruf gibt es nicht. Ich bin nicht gerade schreckhaft, aber wenn ich mich von jetzt auf gleich irgendwie an einen Wegrand drücken muß, damit die mir und den Hunden nicht in die Knochen fahren, dann ist das alles andere als erquickend.

Am 10.09. um die Mittagszeit war doch ein Wanderer von Wehr bis nach Au gekommen, will dort eine kurze Unterhaltung mit dem geheimnisumwobenen Osteopathen geführt haben und ist nach Wehr zurückgewandert.

Wir hatten vor längerem festgestellt, Scarlett müsste, wenn sie sich an die E6 hielt, eigentlich hinter diesem Wanderer gelaufen sein - wenn ich mich nicht täusche, mit einem Zeitabstand von ca. 20 min, wie @CorvusCorax damals ausgerechnet hatte.

Wären Mountainbiker - oder auch nur einer - Scarlett auf halsbrecherische Art entgegengebrettert, wäre theoretisch kurz zuvor auch der Wanderer auf seinem Rückweg nach Wehr dem/den Mountainbiker(n) begegnet. Aber ob er sich daran eine Erinnerung bewahrt hätte? Höchstwahrscheinlich nicht.

@lemystere

Lt. Aussage von FS soll an diesem 10.09.2020 dort ja eh "die Hölle losgewesen sein". Was man so deuten kann, dass viele Läufer auf der Piste waren.

@CorvusCorax

Über den Widerspruch zwischen FS' Aussage vom am 10.09.2021 höllisch frequentierten Wanderweg und Vermutungen und Beobachtungen von anderer Seite, dass dem zu Scarletts recht später Start- und Wanderzeit nicht so gewesen sei, wundere ich mich bis heute.

Ich gehe auch davon aus das sicherlich Menschen von Wehr bis Todtmoos gelaufen sind. Machen sehr viele... Theoretisch hätte Sie ja an irgendjemand vorbei kommen müssen. Begegnen müssen. Was aber wohl nicht der Fall war. Ich denke immer noch das Scarlatt ganz zu beginn, im Bereich wo es noch eine Internetverbindung gibt, etwas passiert sein "muss" und da würde ich nochmals ansetzen. Den Bereich abzusuchen wo Internet vorhanden war 2020. Natürlich seit dem Ausbau gibts mittlerweile an vielen Stellen besseren Empfang. Aber gerade Einheimische wissen wo die Bereiche waren.

Oder Sie hat Ihr Handy verloren. Stellte dies fest. Und lief zurück. Dann wäre es tatsächlich noch unwahrscheinlicher das jemand Scarlett gesehen hat! Weil es noch später war als sowieso... Aber je nach dem wann Sie das bermerkt haben "könnte" kann auch viel Zeit vergangen sein.

Wobei das echt viele Zufälle sind, Handy weg, Scarlatt weg... Nichts rein gar nichts wird gefunden von ihr. Gerade der rote Rucksack ist so markant. Die Iso Matte glitzert silbrig, was auch auffällig ist....

Oops! und Korrektur meines Fehlers in meinem vorigen Post: Selbstverständlich meine ich den 10.09.2020.

Also mir ist es beim Mountainbiken im Wald schon mehrfach passiert,dass mir ein unangeleinter Hund auf den Fersen war.
Und mir fällt es mittlerweile an Fahrradwegen schon garnicht mehr auf,dass links und rechts alles von den Hunden
vollgeschissen ist!
Soviel zum Thema 2m Regel für Mtb im Wald!

@gast99

Genau so wenig, wie MB auf schmalen Wegen unter 2 m Breite etwas verloren haben, so sind unangeleinte Hunde im Wald ein no go. Aber beides bringt einem in diesem Fall jetzt auch nicht wirklich weiter.

CorvusCorax schrieb:Genau so wenig, wie MB auf schmalen Wegen unter 2 m Breite etwas verloren haben, so sind unangeleinte Hunde im Wald ein no go. Aber beides bringt einem in diesem Fall jetzt auch nicht wirklich weiter.

Ein wahres Wort.

So sehr ich Mountainbiker auf Wanderwegen auch hasse, sie fahren zumindest so, dass sie sich selbst nicht gefährden. Ziemlich unwahrscheinlich, dass einer auf Scarlett so zugebrettert sein könnte, dass sie abstürzt und er weiterfahren konnte.

Ein großes Problem sind tatsächlich die Hunde. Und sie müssen nicht mal unangeleint sein. Wenn so ein riesen Kerl an der langen Leine so ein paar Meter vor seinem Besitzer herhechelt und plötzlich vor einem Wanderer auf engem Steig um die Kurve kommt, kann der schon so erschrecken, dass er in Panik einen Schritt zur Seite macht. Und um zu erschrecken, kann man auch für gewöhnlich ein großer Hundefreund sein.