Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Thordis schrieb:Ich hoffe, wenn Susanne die Gelegenheit hat, die Suche zu starten, wird endlich Bewegung in die Sache kommen

Welche Susanne?

@CorvusCorax
Ich habe den Nachnamen vergessen. Ich meine die Survival-Frau, die auch beim Auffinden des anderen Toten unterstützt hat.

Thordis schrieb:Ich meine die Survival-Frau,

O.k. Mißverständnis meinerseits, weil ich ´ne Bekannte namens Susanne in Au habe.

Aber war die Survival-Frau nicht schon längst da?

Hexelchen schrieb:Nur weil wir alle denken Scarlett hat doch ein tolles zufriedenes Leben, sie ist jung, gesund und es stehen ihr alle Türen der Welt offen, muss sie es selbst ja lange nicht so gesehen haben.

Sorry, aber das habe ich nie gedacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man zufrieden und glücklich sein kann, wenn man mit 26 Jahren von seinen Eltern finanziell voll abhängig ist.

AnnCarola schrieb:Sorry, aber das habe ich nie gedacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man zufrieden und glücklich sein kann, wenn man mit 26 Jahren von seinen Eltern finanziell voll abhängig ist.

Aber hätte ein freiwilliges Verschwinden nicht zwangsläufig eine neue Abhängigkeit bedeutet? Zumal ich mir beim besten Willen kein Szenario vorstellen kann, in dem Scarlett sich ohne fremde Hilfe und unerkannt aus dem Schwarzwald (wohin auch immer) abgesetzt hat.

megavolt schrieb:Die Abweichungen der Timeline zur Realität waren z.T. sage und schreibe Kilometer auf den Strecken. Auch die blauen Linien wurden munter durch die Landschaft gezogen, fern der Realität, und das GPS und WLAN im Gerät waren ständig an. Was dagegen genau war, waren einzelne Punkte, ich nenn sie mal Zielpunkte. In der Timeline war z.B. richtig verzeichnet, dass ich in einem Imbiß war und nicht in der Schneiderei direkt nebenan. Google gehts primär um solche Zielpunkte, die für die Werbung interessant sind, die Wegstrecke dazwischen ist eher egal, es sei denn, man kommt direkt an einem weiteren Zielpunkt vorbei und verweilt dort einen Moment. Ich glaube der Algorithmus ist zu undurchsichtig, um das zum Nachverfolgen einer Route, erst recht in der Natur, zu nutzen.

Das ist auch meine Erfahrung und die einiger user hier. Die google timeline taugt absolut nicht dazu, gelaufene oder gefahrene Wege nachzuvollziehen. Ich habe das aus Neugier auch einmal ausprobiert und erstaunt festgestellt, dass ich jeden Tag die 22 km zwischen meinem Haus und meinem Büro anstatt über die Autobahn quer durch die Pampa fahre :D Jetzt kann mich niemand mehr dafür kritisieren, dass ich ein SUV fahre, ohne es zu benötigen: google bestätigt, dass ich jeden Tag off-road bin :D

Fridolin31 schrieb:freiwilliges Verschwinden nicht zwangsläufig eine neue Abhängigkeit bedeutet?

Zumindest temporär, diesmal allerdings von selbst ausgesuchter Stelle und nur übergangsweise bis zu dem Zeitpunkt, wo sie ihr zeitliches und örtliches Ziel (China? Oder auch nur ein Zwischenziel in EU) erreicht hätte.

AnnCarola schrieb:Sorry, aber das habe ich nie gedacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man zufrieden und glücklich sein kann, wenn man mit 26 Jahren von seinen Eltern finanziell voll abhängig ist.

Woher weißt du das denn?

Fridolin31 schrieb:Zumal ich mir beim besten Willen kein Szenario vorstellen kann, in dem Scarlett sich ohne fremde Hilfe und unerkannt aus dem Schwarzwald (wohin auch immer) abgesetzt hat.

Warum?

Hanseatin schrieb:Zumindest temporär, diesmal allerdings von selbst ausgesuchter Stelle und nur übergangsweise bis zu dem Zeitpunkt, wo sie ihr zeitliches und örtliches Ziel (China? Oder auch nur ein Zwischenziel in EU) erreicht hätte.

Also China ist ein Ding der Unmöglichkeit. Man reist nicht einfach mal so nach China ein, weder legal und illegal schon gar nicht.
https://www.expenova.com/reiseziele/china/von-a-bis-z.html

Und warum überhaupt China? Wegen dem China-Mann? Wer sagt denn, dass der China-Mann in China ist? Er scheint eher ein Globetrotter zu sein, der sich lange außerhalb der VR aufgehalten hat oder aufhält. Wie lange Chinesen überhaupt verreisen "dürfen", entzieht sich meiner Kenntnis. Ist aber mit Sicherheit auch streng geregelt.

CorvusCorax schrieb:Und warum überhaupt China? Wegen dem China-Mann? Wer sagt denn, dass der China-Mann in China ist? Er scheint eher ein Globetrotter zu sein, der sich lange außerhalb der VR aufgehalten hat oder aufhält. Wie lange Chinesen überhaupt verreisen "dürfen", entzieht sich meiner Kenntnis. Ist aber mit Sicherheit auch streng geregelt.

Eben. Hatte ja schon mal erwähnt, dass Scarlett sich im Netz Ende August 2020 über Möglichkeiten informiert hat, wie man sich zu Coronazeiten in einem Drittland (Türkei) treffen kann. Und von den Schweizer Flughäfen in unmittelbarer Nähe zum Schwarzwald gehen ständig Billigflüge in die Türkei. Passagierlisten dürfen wohl nicht überprüft werden, weil nach Scarlett nicht international gesucht wird. Wenn ich das richtig verstanden habe...

CorvusCorax schrieb:Aber war die Survival-Frau nicht schon längst da?

Ich glaube nein. Sie hat wohl einen Freund und Mentor verloren und konnte deshalb noch nicht.

hpoirot schrieb:Warum?

Es ist für mich eben sehr schwer vorstellbar. Die Strecke bis zu den maßgeblichen Verkehrsknotenpunkten. Bahnhöfe Basel oder Freiburg oder Flughäfen Basel/Mulhouse/Freiburg oder Stuttgart oder Friedrichshafen ist einfach zu weit, um sie unbemerkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Da hätte sich trotz Verzicht auf eine überregionale mediale Suche jemand gemeldet.

Mit fremder Hilfe per Mitfahrgelegenheit wäre das eher denkbar, als Szenario, das als Ablauf dem Ablauf eines Verbrechens nicht unähnlich wäre. Scarlett steigt an einer schwer einsehbaren Stelle in das Auto eines Vertrauten und lässt sich bis zu einem bestimmten Punkt fahren.

Aber wo sollte dieser Vertraute plötzlich herkommen? Und hätte er nicht aufgrund der weiteren Entwicklung dieser Vertraute kalte Füße bekommen? Wer möchte schon moralisch mitschuldig sein, wenn Menschen während der Suche nach Scarlett ihre Gesundheit riskieren?

Fridolin31 schrieb:Es ist für mich eben sehr schwer vorstellbar. Die Strecke bis zu den maßgeblichen Verkehrsknotenpunkten. Bahnhöfe Basel oder Freiburg oder Flughäfen Basel/Mulhouse/Freiburg oder Stuttgart oder Friedrichshafen ist einfach zu weit, um sie unbemerkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Da hätte sich trotz Verzicht auf eine überregionale mediale Suche jemand gemeldet.

Sie hätte doch mit der Konuskarte fahren können, die hatte sie ja sowieso aufgrund ihrer Hotelübernachtung? Es waren doch viele Touristen im September unterwegs, da wird sich einfach keiner an sie erinnern. Selbst wenn sie alleine im z.B. Bus gesessen hätte... Es waren Coronazeiten, bei uns musste man da hinten einsteigen, hatte also gar keinen direkten Kontakt zum Fahrer...Weiß nicht, wie es in Todtmoos ist/war?

Vllt ist ja an der Sichtung in Zell im Wiesental doch was dran? Weiß jemand noch, zu welcher Uhrzeit sie war? Jedenfalls am Nachmittag.
Es streichelt ja auch nicht jeder einen fremden Hund, aber S. scheint sehr tierlieb gewesen zu sein.

Dann in Zell in die Bahn direkt nach Basel Bhf und dort in den Bus zum Flughafen, Gesamtfahrzeit eine gute Stunde.
Keine Ahnung wegen der Flüge am 10.9.2020, aber diese Woche gehen Flüge von Mo-Fr z.B. um 19:40 Uhr nach Antalya und Ankara.

Sehe ich ähnlich wie @Fridolin31 .

Das am Anfang Naheliegende und auch für die Polizei Naheliegendste ist ein Unfall beim Wandern.
Das kann sich, wenn es doch ein Verbrechen gewesen sein sollte, auch der Täter gesagt haben. So dass sie nicht im Wald zu finden wäre, sondern etwas weiter vom Steig weg im landwirtschaftlich genutzten Gebiet, aber in einem Teil, wo sich ansonsten niemand hinverirrt oder ganz selten. Zum Bsp. wo die Bewirtschaftung eingestellt wurde. Ich kenne die Stellen nicht, an denen es so etwas gibt und die leicht mit dem Auto von Todtmoos oder E6 aus zu erreichen gewesen wären. Ich weiss auch nicht, ob die gegenwärtige Suche dies miteinbezieht. Handelt es sich um Privatbesitz, darf man sowieso nicht einfach so herein- und herumspazieren, auch nicht auf Vermisstensuche. Schwierig.

@AnnCarola

Mit dem Streicheln des Hundes in Zell hätte sie einen Fehler begangen, wenn sie ungesehen ins Ausland hätte gelangen wollen. Sie hätte damit rechnen müssen, dass sich dem Herrchen die freundliche Begegnung einprägt und er auf die Vermisstenmeldung reagieren wird. "So wenig Aufsehen wie möglich" wäre mehr in ihrem Interesse gewesen.

lemystere schrieb:Mit dem Streicheln des Hundes in Zell hätte sie einen Fehler begangen, wenn sie ungesehen ins Ausland hätte gelangen wollen.

Ja, da hast du natürlich Recht. Aber vllt kam der Hund aus dem Nichts direkt auf sie zu und sie konnte gar nicht anders. Ob sie den Hund jetzt gestreichelt hat oder nicht, der Herr hätte sich wahrscheinlich trotzdem an sie erinnern können. Man kann eben nicht alles planen. Wäre sie einfach weitergelaufen, ohne den Mann mit dem Hund zu beachten, hätte er sich bestimmt auch an sie erinnert, weil er sich vllt. gewundert hätte, weil sie so unfreundlich war.

AnnCarola schrieb:Keine Ahnung wegen der Flüge am 10.9.2020, aber diese Woche gehen Flüge von Mo-Fr z.B. um 19:40 Uhr nach Antalya und Ankara.

@AnnCarola
Wenn Scarlett ein Flugticket erworben und Flug angetreten hätte, dann hätte man das spätestens anhand der Passagierliste des Flugzeugs erfahren. Wobei es natürlich nicht bedeutet das die Ermittler den Angehörigen das zwangsläufig mitgeteilt hätten, wenn Scarlett das nicht gewollt hätte.

lemystere schrieb:Mit dem Streicheln des Hundes in Zell hätte sie einen Fehler begangen, wenn sie ungesehen ins Ausland hätte gelangen wollen. Sie hätte damit rechnen müssen, dass sich dem Herrchen die freundliche Begegnung einprägt und er auf die Vermisstenmeldung reagieren wird. "So wenig Aufsehen wie möglich" wäre mehr in ihrem Interesse gewesen.

Das wäre dann in der Tat eine schwierige Situation für Scarlett gewesen. An die freundliche Begegnung konnte sich der Wanderer erinnern, wenn sie aber schlecht gelaunt an einem Hund, der schwanzwedelnd auf sie zugeht, vorbeigestürmt wäre, hätte sich der Wanderer wahrscheinlich auch an eine "komische " Begegnung erinnert.

Wenn Scarlet jetzt keinen Freund in China gehabt hätte, hätte man vielleicht noch eine Bekanntschaft via Internet in Erwägung ziehen können als Unbekannter Mr. X, mit dem sie sich am letzten Tag ihrer Reise vielleicht noch hätte treffen wollen, wenn er in der Nähe gewohnt hätte?

Aber das kann man sicher ausschließen oder weiß man dazu etwas, ob Scarlet ein Profil auf einer Dating App gehabt hätte? Sie wäre nicht die erste Frau, die auf diesem Weg an den Falschen geraten wäre?