Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@Lipperin
Danke, ich weiß schon, warum Rückepferde eingesetzt werden. Und auch, dass die niemals allein unterwegs sind. Aber eben im Unterholz und an steilen Hängen, weil sie weniger breite Gassen brauchen.

Ich verstehe nicht, warum sie 5 Etappen lang gut navigierte und am letzten Tag den Weg verpasst haben sollte.

Thordis schrieb:Ich verstehe nicht, warum sie 5 Etappen lang gut navigierte und am letzten Tag den Weg verpasst haben sollte.

Das hat doch sicher jeder von uns schon erlebt - zu Fuss oder mit dem Auto oder Fahrrad.
1000 x richtig gefahren und trotzdem einmal verfranst. Einfach mal einen Moment mit den Gedanken woanders, ein Schild, was etwas unglücklich angebracht war, falsch interpretiert bis hin zum Böse-Buden-Streich, dass ein Schild verdreht wurde. Zum Glück endet nicht jedes Mal falsch Abbiegen im Unglück.

@Lipperin
Völlig richtig und es sind ja nicht alle Rückewege per se gefährlich.Ich habe diese auch schon als sehr angenehm empfunden, vor allem dann, wenn man am Ende wieder auf einem Wanderweg herauskommt.

Leider kenne ich mich bei Todtmoos nicht aus.Aber vielleicht könnte man ja auch mit dem Mountainbike solche Wege mal gezielt abfahren.

Aus eigener Erfahrung habe ich zum Beispiel mit dem Mountainbike auch schon oft diese Wege genutzt.Manchmal super zu fahren, keine Sackgasse.

Manchmal aber auch nach ein paar km unfahrbar und dann so schlecht, dass man nicht mal mehr zu Fuß weiterkommt.

Was das falsch abbiegen betrifft, kann das glaube ich jedem passieren.Bei Premium Wanderwegen zwar eher nicht, aber einmal nicht genau auf die Beschilderung geachtet und Zack ist man falsch.

Forester schrieb:einmal nicht genau auf die Beschilderung geachtet

Dann gibts immer noch die digitale oder analoge Wanderkarte, die einem sagt, dass etwas am Weg nicht stimmen kann. Spätestens wenn eine Biegung deutlich anders ist oder ein markierter Wegpunkt nicht erreicht wird, kehrt man doch wieder um, würde ich meinen.
Und an uneindeutigen Stellen haben oft Wanderer für die nachfolgenden Wanderer diese Steinmännchen errichtet, die einem den richtigen Weg anzeigen.
So zumindest meine Erfahrung.

Mag sein und meistens ist es auch so.

Hier haben wir aber den Sachverhalt, dass auf dem offiziellen Weg trotz fast einem Jahr Suche keine Spur der vermissten zu finden ist.

Außerdem heist es von Seiten der Polizei, dass vermutlich der offizielle Weg (E6) verlassen wurde, was ja auch naheliegend ist.

Andere Wanderwege werden aber erstens auch von anderen genutzt, sind also mehr oder weniger frequentiert und zweitens wurden diese teilweise auch abgesucht.

Ergebnis: null

Deshalb denke ich an diese im Normalfall nicht benutzten und von mir beschriebenen Rückewege.

Ich kenne Rückewege nur aus meiner Gegend (Taunus, Hunsrück, Eifel, Westerwald) und die gehen da vielleicht einige dutzend Meter in den Wald hinein, niemals so weit, dass man nicht wieder zurückfinden würde. Außerdem sind die so klar als Nichtwanderweg erkennbar (Schleifspuren, abgebrochene oder abgesägte Äste liegen herum), dass ich mir kaum vorstellen kann, dass das jemand mit einem Wanderweg verwechselt.
Was ich natürlich nicht ausschließen würde, ist, dass man einen solchen Weg bewußt ein Stück reingeht, um z.B. mal aufs Klöchen zu gehen oder um ein verschwitzes Hemd zu wechseln, wenn einem das am Hauptweg zu peinlich ist. Dann könnte einem dort ein dummer Unfall zustossen und man bleibt da liegen, evtl. so, dass man vom Hauptweg gar nicht gesehen wird und ein Suchender am Hauptweg auch das Gefühl hätte, da müsste man nicht gucken, weil das Gelände übersichtlich und einfach ist.
Wenn man die Etappe 6 zur Suche abgegangen ist, hätte ich es logisch gefunden, solche Gassen ein Stück hineinzugehen. Keine Ahnung, ob man das gemacht hat oder nicht.

@Forester
Ich sehe das genauso.
Wenn sie evtl gemerkt hat sie ist nicht auf dem richtigen Weg und wollte dann eine Abkürzung nehmen weil sie sicher war dass die Richtung dann stimmt könnte ich es mir ebenfalls vorstellen.

@megavolt

Mit diesen Gassen wird der Wald hier insgesamt maschinell erschlossen wo es geht von der Topographie her.

Da fahren dann sowohl vollernter als auch die rückegespanne um den Wald ansonsten mit den schweren Maschinen nicht zu schaden.

Man kommt immer irgendwo dann wieder auf den befestigen weg.


Insgesamt denke ich dass bislang von öffentlicher Seite insbesondere die Gebiete abgesucht wurden wo ein Unfall am Steig direkt wahrscheinlich erscheint.

Alles andere dürfte nicht möglich sein sonst würde Zuviel Personal gebunden.

Ich weiß nicht wie es um todtmoos aussieht , aber hier bist dann schnell mal in einem Brombeeren Feld drin und mit so viel Gepäck kann man dann schon mal blöd hinfallen.

Ohne entsprechende schutzkleidung wie sie im Forst üblich ist kann man sich da sehr übel verletzen.
Insbesondere wenn dann noch teile von der letzten holzernte liegen und noch nicht verrottet sind.

Wenn Scarlet ein Fan von Wasserfällen war...hat man denn dann an diesem Krai Woog Gumpen mal genauer geschaut? Kommt man für ein spektakuläres Foto nah an den Wasserfall oder gar dahinter? Vielleicht ist da was passiert.

@Thordis

Nein nein, nicht vom Pferd getreten, nichts dergleichen. Weil du fragtest wegen meiner Erkundigung nach Holzrückepferden. Ich dachte nur, dass dem Führer eines Holzrückegespanns im Wald mehr auffällt als einem Fahrer von Holzerntemaschinen, Spuren oder Funde, die auf Scarlett hindeuten.

@LillyLego
Der Krai Woog Gumpen wurde hier schon mehrfach durchgekaut.

Wenn du Krai Woog Gumpen in die Suche eingibst kommen sehr viele Treffer.

Liegt sehr weit ab vom E6 und ist in den Sommermonaten teilweise extrem stark besucht.

Und ja, auch dort wurde schon gesucht, bzw sind da so viele Urlauber, teilweise mit Hund, dass man dort mit Sicherheit etwas auffälliges entdeckt hätte.

@Forester

Vielen Dank für den Pferde-Link. Sehr schöne und beeindruckende Tiere. Sieht mir auch so aus, dass zum Holzrücken andere Pferderassen eingesetzt werden, zum Bsp. Schwarzwälder Füchse und andere mehr.

megavolt schrieb:Ich kenne Rückewege nur aus meiner Gegend (Taunus, Hunsrück, Eifel, Westerwald) und die gehen da vielleicht einige dutzend Meter in den Wald hinein, niemals so weit, dass man nicht wieder zurückfinden würde. Außerdem sind die so klar als Nichtwanderweg erkennbar (Schleifspuren, abgebrochene oder abgesägte Äste liegen herum), dass ich mir kaum vorstellen kann, dass das jemand mit einem Wanderweg verwechselt.

Als kleines Anschauungsmaterial.
Die Karte, die ich benutze, ist für die nähere Umgebung so ziemlich das Beste, was ich kenne. Da ist alles an Wegen, Steigen, Pfaden, Rückewegen, aufgelassenen Wegen eingezeichnet, die es so gibt.

Ich habe jetzt nur mal ostseits von Au solche Wege eingezeichnet (Pink), die im Nirgendwo enden (Rot ist die E6); das können real vor Ort anfangs noch gut begehbare Wege sein, oder auch solche, die total zugewachsen sind. Und das sind ja jetzt nur ein paar, solche Wege gibts ostseits, westseits, überall.


Original anzeigen (0,6 MB)

@lemystere
Ich verstehe. Ich befürchte nicht, wenn man diese arbeiten sieht, sind sie normalerweise doch sehr beschäftigt mit Stamm, Pferd und Rücken. Sie werden ja zum Einsatzort oft mit Transporter gefahren.

Da würde ich mir mehr von Förstern erhoffen, die Bäume auszeichnen. Und wenn das im Wald dort nicht vorkommt, weil das Holz nicht genutzt wird, könnte es schlecht aussehen.

@CorvusCorax
Vielen Dank.Sehr gut von einem der sich auskennt und gutes Kartenmaterial hat.

Vielleicht sollte man diese Information auch an @FindetScarlett weitergeben, falls dort noch eine Koordination der Suche stattfindet.

Oder alternativ kann man dort mal gezielt solche Wege reinlaufen solange noch kein Schnee liegt und man sich nicht selbst in Gefahr begibt.

Wir hatten das Thema schon mal, z.b. gibt's eine bekannte App wo die E6 anderes vorgegeben ist als offiziell. Genauso ist mir bei einer anderen bekannten App schon aufgefallen, wo Nutzer Bilder einstellen können + Touren teilweise diese abgeändert sind. Aber ehrlich gesagt, glaube ich schon das Scarlett sich vorab richtig informiert hat.


Der Bannwald wird doch sich selbst überlassen.

@Thordis

Das stimmt auch wieder. Es könnte doch aber sein, dass ein oder mehrere Gegenstände aus Scarletts Besitz unter oder zwischen Stämmen liegen.

CorvusCorax schrieb:Als kleines Anschauungsmaterial.

Das sind aber doch keine Rückewege, die Du da eingezeichnet hast. So rückt niemand Holz durch den Wald. Und nur auf Rückewege bezog sich meine Bemerkung. Dass es im Wald viele Wege gibt, die auch mal im Nichts enden bzw. an einem Wildacker oder sonst etwas, ist ja unbestritten. :-)