Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen
25.07.2021 um 17:40Hat Andx es denn nun gemeldet an der richtigen Stelle? Kann doch nicht so schwierig sein.
Momomo schrieb am 21.07.2021: Sie könnte auch von einem Steinschlag getroffen worden sein oder beim versuchten Ausweichen vor herabfallenden Steinen an einen Abgrund geraten sein und an einer Stelle abgestürzt sein, die aufgrund der Breite des Weges als völlig ungefährlich giltGibt es da denn viele Stellen, wo du direkt von einem Steinschlag bedroht werden kannst? Wir sind mal in der Wutachschlucht in einen Ministeinschlag gekommen - und hätten fast einen Stein auf den Kopf bekommen - war riesiges Glück. Das ist aber v.a. bei sehr steilen Felswänden ein Problem - v.a. sah man ja keinen Steinschlag.
hpoirot schrieb am 21.07.2021:Diese Idee hatte ich auch schon geäußert. Mir wurde aber versichert, dass ein Steinschlag den zuständigen Leuten auffallen würde, zumindest wenn er so stark war, dass er jemanden umbringen könnte.Ich habe das auch schon überlegt, auch in Verbindung, dass sie eventuell einen Stein auf den Kopf bekam und eine Weile noch mobil, aber verwirrt war und eventuell den Weg verlassen hat, mit dem Ziel Hilfe zu holen, aber dann im Unterholz landete. Allerdings können das dann nicht viele Steine gewesen sein, sonst hätte man ja Spuren davon gesehen.
lemystere schrieb am 21.07.2021:Sind den Einheimischen grosse, morsche Bäume im näheren und weiteren Bereich der Etappe 6 (zum Bsp. Bannwald) bekannt, IN deren Stamm ein erwachsener Mensch Schutz suchen könnte?Ich wandere viel im Schwarzwald - mit Bannwäldern kenne ich mich nicht aus, aber das ist ja ein wirtschaftlich genutzter Wald mit vielen Fichten, die in der Mehrzahl nicht so dick sind, dass da ein Mensch reinpasst, v.a. lässt man sie aus mehreren Gründen (Borkenkäfer, Gefahrenstelle, Wirtschaftlichkeit) nicht so krank werden, dass sie komplett hohl sind. Der Wald wird ja immer wieder ausgedünnt.
Retsiemfoh schrieb:Ich hab die ganze Zeit an ein Verbrechen geglaubt da ich es einfach gefährlich finde allein durch bestimmt teilweise einsame Wälder zu wandern. Viele tun das natürlich und meistens geht es auch Gott sei Dank gut. Doch nachdem jetzt der Beerensammler gefunden wurde könnte ich mir einen Absturz doch wieder vorstellen.Ich (Schwarzwälderin) kann mir das durchaus vorstellen, dass man hier so verloren gehen kann, dass man einige Zeit liegt, v.a., weil der Schneefall vier Wochen nach dem Verschwinden begann und bis in den April hinein dauerte. Die Vegetation sprießt dieses Jahr sehr üppig.
megavolt schrieb: Mein Gefühl sagt mir, dass die Kombi später Start, im Supermarkt diese Artikel wie den Smoothie, die Kekse kaufen, dafür sprechen, dass sie eine relaxte Alternativlösung zum letzten Teilabschnitt suchte bzw. gerade im Entscheidungsprozess war und das Nutzen des Smartphones am Labyrinth zu diesem Entscheidungsprozess dazugehörte.Ich denke das auch immer, auch wenn hier widersprochen wird - v.a. - es war der letzte Tag der Tour. Wäre sie superfit und motiviert gewesen, wäre das die Chance gewesen, ans Auto zurückzukehren und noch einige Sehenswürdigkeiten auf dem Heimweg anzuschauen, z.B. sind die Rheinfälle ca. 25km vom Standort des Autos entfernt.
redsherlock schrieb:Nehmen wir an, dies (sehr unwahrscheinliche) wäre so passiert, und Scarlett wäre nicht abgestürzt o. ä., sondern würde irgendwo leben. Dann ist es doch extrem unwahrscheinlich, dass sie nicht schon längst jemand gesehen hat. Sie hätte doch in der Gegend der letzten Etappe herumirren müssen.V.a. war der Winter dieses Jahr sehr ätzend, es lag je nach Gegend meterhoch Schnee (bis in den April), es war kalt, ungemütlich, ... da hätte man eine beheizbare Hütte haben müssen - in dem Zelt und mit der dünnen Isomatte wäre sie keinenfalls durch den Winter gekommen. Auch Lebensmittel: Wenn man nicht gerade Rehe erwürgt, muss man die ja irgendwo her bekommen.
megavolt schrieb:Ich bin den Schluchtensteig nie gelaufen, aber die Entscheidung, einen Halbschuh zu nehmen, finde ich für die Beschreibung des Steigs merkwürdig.Es ist merkwürdig, aber es gibt auch Leute, die in Flipflops durch die Wutachschlucht laufen. Habe ich erst letztes Jahr kopfschüttelnd festgestellt.
Nellyxo schrieb:Zu den Schuhen: es gibt mehrere Modelle und auch andere Dinge von Quechua mit der Bezeichnung MH500.Manche Wanderer binden ein weiteres Pasr Schuhe zum Wechseln außen an den Rucksack.
schmus3r schrieb:Die Wahrscheinlichkeit dass sie beim Wandern umgekommen ist, ist verdammt hoch, das passiert leider haeufig bei wanderern, gerade in hohen Regionen... Ich hoffe einfach dass man sie irgendwann findet, und die Eltern ihre Ruhe finden können.Jain. Der Schwarzwald ist keine alpine Region, d.h. die Strecken, wo du abstürzen kannst, sind ziemlich rar. Gerade so etwas gehypte Strecken sind normalerweise an Gefahrenstellen gut gesichert. Das heißt nicht, dass du dich nicht ernsthaft verletzen kannst, gerade viele schmale Wanderwege haben Wurzeln, können bei/ nach Regen rutschig sein und es gibt natürlich auch Stellen, an denen 10.000 andere Wanderer zuvor kein Problem hatten, aber man selbst genau da ins Rutschen kommt. Normal hat die Bergwacht das aber ziemlich gut im Griff, die kenne "ihre" Strecken gut und durchsuchen ziemlich systematisch alle Gefahrenpunkte und werden dort oft fündig.
MissMary schrieb:megavolt schrieb:Nein, ich finde das gar nicht merkwürdig. Schuhe sind eine sehr individuelle Sache. Für mich war es immer ein Anstoßpunkt, wenn ich Wanderungen mit normalen Sportschuhen absolvierte, meine Kunden mit den harten Schuhen ankamen und mich als schlecht ausgerüstet taxierten. Ab und an haben wir von unserer Firma ein Treffen und ich habe fest gestellt, dass durchaus etliche meiner Wanderführer-Kollegen, auf Barfuß-Schuhe schwören. Der Punkt ist, dass man mit schwerem Geschütz zwar einen sehr festen Halt im Knöchelbereich hat, aber weniger Gefühl für den Untergrund. Wenn ich dann noch sehe, wie Kollegen in der 3. Welt - Ländern auf die Berge kraxeln, dann bekommt die Schuhdiskussion noch etwas surreales. Auf den Mönch im Berner Oberland hatte ich feste Bergschuhe mit Steigeisen an, aber hier im Schwarzwald...nicht ohne meine geliebten japanischen Joggingschuhe. Absolut okay für Leute, die sicher und gerne leicht gehen.
Ich bin den Schluchtensteig nie gelaufen, aber die Entscheidung, einen Halbschuh zu nehmen, finde ich für die Beschreibung des Steigs merkwürdig.
Es ist merkwürdig, aber es gibt auch Leute, die in Flipflops durch die Wutachschlucht laufen. Habe ich erst letztes Jahr kopfschüttelnd festgestellt.
MarieHuana schrieb:Nein, ich finde das gar nicht merkwürdig. Schuhe sind eine sehr individuelle Sache. Für mich war es immer ein Anstoßpunkt, wenn ich Wanderungen mit normalen Sportschuhen absolvierte, meine Kunden mit den harten Schuhen ankamen und mich als schlecht ausgerüstet taxierten. Ab und an haben wir von unserer Firma ein Treffen und ich habe fest gestellt, dass durchaus etliche meiner Wanderführer-Kollegen, auf Barfuß-Schuhe schwören. Der Punkt ist, dass man mit schwerem Geschütz zwar einen sehr festen Halt im Knöchelbereich hat, aber weniger Gefühl für den Untergrund. Wenn ich dann noch sehe, wie Kollegen in der 3. Welt - Ländern auf die Berge kraxeln, dann bekommt die Schuhdiskussion noch etwas surreales. Auf den Mönch im Berner Oberland hatte ich feste Bergschuhe mit Steigeisen an, aber hier im Schwarzwald...nicht ohne meine geliebten japanischen Joggingschuhe. Absolut okay für Leute, die sicher und gerne leicht gehen.Das kann ich so unterschreiben.
MissMary schrieb:Wenn man von 5km/Stunde ausgeht...und bleiben wir realistisch. 5km/h macht man nicht mit vollem Rucksack.
megavolt schrieb:Vielleicht eine spinnerte Idee... aber Todtmoos war ja ein Bergbaugebiet und im 18./19. Jh. scheint da es da recht viele Probeabteufungen gegeben zu haben. Solche Schächte wurden damals kaum kartiert und schmale Schächte mögen oberflächlich verschüttet und auch nur zugewachsen sein,Das LGRB hat ein Kartenwerk für Bergbau, u.a. auch für Todtmoos und Umgebung. Vielleicht können sie ja etwas damit anfangen.
CorvusCorax schrieb:Das LGRB hat ein Kartenwerk für Bergbau, u.a. auch für Todtmoos und Umgebung. Vielleicht können sie ja etwas damit anfangen.Danke, das ist interessant, sowas hatte ich gestern nicht gefunden. Auf der Seite finde ich nichts zu Copyright, deswegen poste ich jetzt hier keinen Ausschnitt, aber es wird eine Montanregion südlich der Rehaklinik angezeigt, die beidseits die Berghänge hochgeht und auch den Steig umfasst, und natürlich das größere Gebiet nördlich von Todtmoos.
https://maps.lgrb-bw.de/?view=lgrb_bergbau