Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

AnnCarola schrieb:In Baden-Württemberg waren in dieser Woche noch Schulferien (1. Schultag = 14.9.2020).

Ja aber halt Donnerstag der letzten Ferien-Woche, da sind ja viel bereits wieder zuhause.
Und in den anderen BLs waren die Ferien ja schon vorbei.

Aber OK ich bin da noch nie gelaufen vll hast Du doch bessere Eindrücke, wieviel da los ist...
Hatte letzte Woche den Eindruck da ist die Saison eher rum.. (war aber auch eine Woche später).

GhOuTa schrieb:22km / 7,5h wären 2,9km pro Stunde. Das ist arg gemächlich. Bzw sehr viele Päusle.
Junge Hüpfer kriegen auch 5km/h hin. Lässig.
Ob das Gepäck so schwer war weiss man auch nicht das ist ja heutzutage alles auf leicht optimiert.
Wurfzelte wiegen teils <2kg.
Außerdem wäre sie bei 7,5h ja immer noch um 18 Uhr in Wehr gewesen.

Einspruch. Sorry , schon mal 800 und mehr Höhenmeter gewandert? Immer wieder auf und ab? Lässig ist das nicht.

Enterprise1701 schrieb:Einspruch. Sorry , schon mal 800 und mehr Höhenmeter gewandert? Immer wieder auf und ab? Lässig ist das nicht.

So steil ist es da nicht, dass es ständig 800m auf und ab geht. Es geht insgeamt 480m rauf und 930m runter. https://www.schluchtensteig.de/eip/pages/6-etappe.php
Einspruch abgelehnt.
Die Vermisste wurde außerdem als besonders schneller Wanderin bezeichnet von der Polizei.

Unklar ist auch, wie Scarlett an den Ausgangspunkt der Reise, wo das Auto stand, zurückkommen wollte. Angenommen, (was unwahrscheinlich ist), sie wäre tatsächlich mit ausgeschaltetem Handy nach Wehr gewandert, dann musste Sie ja von dort zu ihrem Auto, also entweder beispielsweise in Wehr übernachten (was ga wohl nicht geschehen ist) oder am Abend noch zurückreisen zum Ort, wo das Auto stand, um dort noch zu übernachten. Diese Strecke könnte Sie dann nur per Bus, Bahn oder Mitfahrgelegenheit bewältigt haben. Angekommen ist sie aber dort nicht.

menari schrieb:Das Steinlabyrinth sind lediglich ein paar Steine, die in Form eines Labyrinths auf einer Wiese angeordnet sind. Auf der einen Seite ist dichtes Gebüsch, auf der anderen Seite eine Straße und dahinter Gebäude.

Besonders gefährlich sieht das Labyrinth nicht aus. Alles sehr einsehbar.


http://keltenverein.de/eroffnungsfeier-todtmoos.html

https://www.google.com/search?q=Labyrinth+todtmoos&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwiMm8ectIbsAhVzqnEKHfyzBCsQ_AUoAXoECAwQAw&biw=1366&bih=635

menari schrieb:Auf der einen Seite ist dichtes Gebüsch, auf der anderen Seite eine Straße und dahinter Gebäude.

Du kennst dich dort aus? Hatte irgendwo gelesen, dass es dort auch einen Waldspielplatz geben soll. Kommt man auf der Wanderroute daran vorbei?

skullnerd schrieb:Du kennst dich dort aus? Hatte irgendwo gelesen, dass es dort auch einen Waldspielplatz geben soll. Kommt man auf der Wanderroute daran vorbei?

Leider kenn ich mich nicht aus. Aber ich habe „keltisches Steinlabyrinth Todtmoos“ in die Google-Bildersuche eingegeben und mir die Bilder angeschaut. Da bekommt man einen guten Eindruck von der Örtlichkeit.

Misetra schrieb:dann musste Sie ja von dort zu ihrem Auto, also entweder beispielsweise in Wehr übernachten (was ga wohl nicht geschehen ist) oder am Abend noch zurückreisen zum Ort, wo das Auto stand,

Deshalb hatte ich ja die These in den Raum gestellt dass sie es mit den kompletten Routen in der Realität vielleicht gar nicht so genau nahm und auf Social Media / Messenger ggfls. ihre Reise etwas ausschmückte. Sie könnte vor gehabt haben von Todtmoos bis nach Wehr zu fahren, dort das letzte, interessante Stück der Endetappe zu bewandern, Fotos zu machen und dann sieht es ja aus als hätte man die ganze Strecke vollendet. Und man hätte anschließend mehr Zeit für die restliche Planung. Ansonsten passen die Zeiten bzgl. Späte Abreise, noch Rumbummeln, Rückkehr zum Auto, Besuch bei der Freundin, alle nicht zusammen. Sie muss am letzten Tag bereits anders geplant haben, als es dargestellt wurde. Und daher meine These, wie bereits beschrieben. Sie geht zum Busbahnhof um die Landstraße in südlicher Richtung nach Wehr zu fahren. Wenn sie dort per Anhalter fuhr, kann dieser ihr auf der südlichen Route ziemlich zeitnah das Handy abgenommen haben und es im selben Funkradius irgendwo an der Landstraße aus dem Fenster geworfen haben. Dann kann es sich durchaus bis Abends noch einloggen, checkt mal die Karte.

@Mr.maschaun
Naja, per Anhalter glaub ich nun nicht.

Sie hatte eine Konus Gästekarte und die berechtigt zum kostenlosen nutzen aller Öffis, auch am Abreisetag.

Mr.maschaun schrieb:Deshalb hatte ich ja die These in den Raum gestellt dass sie es mit den kompletten Routen in der Realität vielleicht gar nicht so genau nahm und auf Social Media / Messenger ggfls. ihre Reise etwas ausschmückte.

Das wollte ich aber damit nicht zum Ausdruck bringen. Ich ging schon davon aus, dass die ganze Route regulär absolviert werden sollte. Den Ehrgeiz hatte sie vermutlich schon. Aber wenn die ganze Route absolviert ist, dann hätte sie zeitnah zum Ausgangspunkt Stühlingen, was etwa 70 km entfernt ist, zurückreisen müssen, um am nächsten Tag mit dem Auto zur Freundin weiterreisen zu können.

Misetra schrieb:Das wollte ich aber damit nicht zum Ausdruck bringen

Das habe ich ja auch nicht gesagt. Das war meine These wie es auch hätte sein können, denn es sind ja alles nur Vermutungen...

Misetra schrieb:Den Ehrgeiz hatte sie vermutlich schon.

Da sie die Reisen alleine absolvierte kann man nicht wissen wie Ehrgeizig sie war und wie sie die Etappen zurück legte. Das einzige was auffällt ist dass es kein "normaler" Ablauf der einzelnen Etappen war und dass die zeitliche Planung am letzten Tag, in Anbetracht der weiteren Vorhaben, nicht wirklich schlüssig ist. Das hatte ich dann mit einer These versucht zu erklären.

@Mr.maschaun
Was du auch immer unter "normalem" Ablauf der einzelnen Etappen verstehst: Schluchtensteig bleibt Schluchtensteig. Die Etappen sind lediglich von der Tourismusbranche (oder von wem auch immer) vorgegeben bzw. vorgeschlagen. Man kann sich daran halten oder auch nicht. Wenn man irgendwo zwischendrin übernachtet, ist das keine Abnormalität.

Misetra schrieb:Hattest du denn Empfang auf deinem Mobilnetz auf der Strecke?

Wie lange ich Empfang auf der 6. Etappe hatte, kann ich heute nicht mehr sagen. So etwas vermerke ich in meinem Wanderbericht nicht. Aber in der Wehra-Schlucht hatte ich bestimmt keinen Empfang. Ich bin aber auch keine Person, die ständig das Handy in der Hand hat.

redsherlock schrieb:Hat dazu jemand eine Idee?

Südschwarzwald: Scarlett S. aus Bad Lippspringe (NRW) vermisst – Ermittler suchen in Freiburg
Am vergangenen Sonntag (13. September) haben die Polizeibeamten in Freiburg nach der vermissten Studentin aus Bad Lippspringe gesucht.

Quelle: https://www.come-on.de/nordrhein-westfalen/scarlett-s-26-vermisst-schwarzwald-todtmoos-bad-lippspringe-wandern-studentin...
In dem Artikel kommt zwölfmal "Freiburg" vor. Alles deutet darauf hin, dass sich dies auf die Polizei aus Freiburg bezieht. Nur einmal steht dort "wird in Freiburg gesucht". Ich denke, das ist ein Druckfehler. (Aber ich weiss es nicht.)

Könnte man meinen... Aber das ist nicht die einzige Quelle dazu, siehe:

Am vergangenen Sonntag (13. September) haben die Polizeibeamten in Freiburg nach der vermissten Studentin aus Bad Lippspringe gesucht. Im Südschwarzwald wollte Scarlett S. alleine wandern gehen.

Quelle: https://www.solinger-tageblatt.de/nrw/scarlett-s-26-vermisst-schwarzwald-todtmoos-bad-lippspringe-wandern-studentin-suche-freiburg-polizei-fahndung-fotos-paderborn-nrw-zr-90045921.html

@AnnCarola
Die Abfolge der Reiseziele und Etappen ist nicht von a zu b zu c sondern es wurde ja bereits in der Vergangenheit ein Ziel aufgesucht bevor die Etappe zum Ziel gewandert wurde (St.Blasien zu Todtmoos). Darum könnte dies auch von Todtmoos zu Wehr geschehen sein. Das war ja auch Bestandteil meiner These.
Dann habe ich zusätzlich in den Raum gestellt, dass es außer den zu 100% nachweisbaren Aufenthaltspunkten wie Hotel, Edeka, etc. während der Reise tendenziell viel Spielraum geben wird
welcher nur auf Berichten / Fotos von S. Selbst beruht. Ich finde da kann man sich auch einfach mal davon loslösen die ambitionierte Powerwanderin zu sehen und etwas um die Ecke denken. Vorallem weil der letzte Tag rein planerisch, so wie er öffentlich dargestellt wird, unverständlich ist.

@Mr.maschaun
Ich teile den Gedankengang ausdrücklich.

Einfach nur zu denken, dass sie die letzte Etappe am 10.09.(wandernd wie geplant) angetreten hat, ist zu kurz gedacht, zumal man ja (bis jetzt) nichts gefunden hat auf dieser Etappe.

@Mr.maschaun
Sehe das auch so. Man geht letztlich zu sehr von der Etappe Todtmoos nach Wehr aus...aber nach Mainz hätte sie am nächsten Tag ja auch noch fahren müssen, von Stühlingen bis Mainz knapp 4h Fahrtzeit, also selbst wenn sie wildcampen wollte am Donnerstag auf Freitag, wäre das alles ohne Unterkunft ein verplanter chaotischer Abschluss gewesen...der nicht zu der Planung davor passt.

redsherlock schrieb:Ich denke, das ist ein Druckfehler.

Diese Meldung wird ein Druckfehler sein.

Meldung vom 13.09.2020:

Die Polizei sucht nach einer 26-jährigen Frau, die seit dem 09.09.2020 vermisst wird. Sie wollte im Bereich Südschwarzwald alleine wandern gehen. Letzte Bilder wurden von ihr aus St. Blasien übermittelt. Möglicherweise wollte sie zuletzt durch das Wehratal in Richtung Wehr gehen.

Zuletzt bestand am 10.09.2020 durch Angehörige Kontakt mit der Vermissten über Whatsapp.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110970/4707399

Mr.maschaun schrieb:Die Abfolge der Reiseziele und Etappen ist nicht von a zu b zu c sondern es wurde ja bereits in der Vergangenheit ein Ziel aufgesucht bevor die Etappe zum Ziel gewandert wurde (St.Blasien zu Todtmoos). Darum könnte dies auch von Todtmoos zu Wehr geschehen sein. Das war ja auch Bestandteil meiner These.

Du ziehst aber eine falsche Schlussfolgerung. Ja sie ist am Ziel einer Etappe (St. Blasien) direkt mit dem Bus zum Ziel der nächsten Etappe (Todtmoos) gefahren. ABER am nächsten Morgen ist sie extra wieder mit dem Bus zurück nach St. Blasien, um die Etappe komplett zu Fuß zu gehen.

Wenn das etwas aussagt, dann eben, DASS es ihr wichtig wahr, wirklich die ganze Route zu vollenden.

Vll hat sie auch einfach Akku sparen wollen!
Zum Beispiel durch den Flugmodus!!!
Da kann man ja gewisse Funktionen, die für sie hilfreich waren wie bspw. eine Wanderkarte, auch offline abrufen, Screenshots machen etc pp.!

Ich bin zwar nicht, wie einige hier, dort unten wohnhaft, habe dort aber eine Wohnung und kenne die Gegend sehr gut.
Mit dem Netz ist es manchmal ein Krampf, je näher man bspw. an die Grenze kommt, desto häufiger loggt sich das Handy in das teure schweizerische Netz ein.
Das kostet und wenn das Handy ständig Netz sucht und keines findet, dann ist der Akku schnell leer.

Ich denke nicht, dass die letzte Ortung zwangsläufig Hinweise auf das Geschehene gibt.
Zumal es ja mitten im Ort den letzten Login gab.