Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@Saxonica

Alles Gut, du hast mich nur nicht verstanden. Ich meinte es natürlich allein im Sinne der Verfasserin und dem unspezifischen Hinweis, dass auch andere Möglichkeiten wie ein Unfall nicht vergessen werden.

Aber darum geht es auch in diesem Thread nicht...

Schönes neues Jahr

inspektor schrieb:Ich schiebe nichts auf Corona. Ich habe nur festgestellt, dass bei manchen Menschen die Wachsamkeit verloren gegangen ist, die sie sonst im Alltag haben, weil sie neue Pfade beschreiten mussten.

Dem stimme ich voll und ganz zu, auch, wenn ich nicht näher darauf eingehen möchte.
@AnnCarola Hier schiebt niemand Alles auf Corona, aber Corona hat so manchen einschneidenden Schnitt ins Leben gemacht und auf jeden Fall hier und da zum Umdenken angeregt, aber nicht jeder ist mental stabil auf den Beinen und kommt mit dem eingeschränkten Leben klar.

Und ich möchte doch hier einmal bitten etwas empathische auf den sicher nicht leicht gefallenen Post von Scarletts Mutter zu reagieren und diverse Streitigkeiten oder Diskussionen mal kurz hintendran zu stellen. Haltet mal inne und lasst die Worte au

@Teutone
Ich fühle sehr mit Ihnen und wünsche Ihnen und Ihrer Familie und allen Freunden viel Kraft!
Die Ungewissheit ist sicher das Schlimmste und ich kann mir nur ausmalen, was für eine unglaubliche Belastung das sein muss, nicht zu wissen, wo das eigene Kind ist und wenn wir, ich denke, da kann ich für Alle sprechen,dazu beitragen können,durch diesen Thread hier und unsere Gedanken dazu, dass Scarlett in Erinnerung bleibt und nicht vergessen wird,unterstützen wir gerne.

Sie machen das ganz toll,halten Sie durch!

@sundra
dem schließe ich mich gerne an ❤️🍀

Teutone schrieb:Ich möchte mich nochmal bei allen die sich Gedanken um meine Tochter machen und auch vor Ort suchen vielmals bedanken, es ist leider für mich sehr weit entfernt um mal spontan mitzusuchen sonst wäre ich jede freie Minute dort unterwegs. Für uns ist es eine schlimme Situation nicht zu wissen wo sie ist und wir hoffen einfach dass sie aus irgendwelchen Gründen untergetaucht ist ,was die Suche nicht leichter macht weil dann ihr Radius um einiges größer ist .Sie hat vielleicht Kontakt zu jemand gefunden der das auch vorhatte oder ist allein unterwegs. Ich bin nach wie vor bereit jeden Ort dieser Welt aufzusuchen um sie zu finden auch wenn es in der derzeitigen Lage kaum möglich ist irgendwo hinzufliegen oder ein Zimmer zu buchen. Jede Sekunde sind meine Gedanken bei meinem Kind.

Liebe(r) @Teutone - danke für Dein Danke hier im Thread an alle gedanklich oder vor Ort aktiv-Suchenden!

Ganz viele mitfühlende und hoffende Grüße!

Es ist wohl tatsächlich so dass hier die Wahrscheinlichkeit eines „sie hat sich aus irgendwelchen Gründen auf und davon gemacht“ mit jedem Tag des NICHT GEFUNDEN WORDEN seins s t e i g t. Vielleicht schätze ich die Gegend falsch ein, aber mittlerweile Schlüsse ich fast aus, dass sie trotz aller Suchen DORT wo liegt. Und das ist irgendwie GUT.

KLBG schrieb:Es ist wohl tatsächlich so dass hier die Wahrscheinlichkeit eines „sie hat sich aus irgendwelchen Gründen auf und davon gemacht“ mit jedem Tag des NICHT GEFUNDEN WORDEN seins s t e i g t. Vielleicht schätze ich die Gegend falsch ein, aber mittlerweile Schlüsse ich fast aus, dass sie trotz aller Suchen DORT wo liegt. Und das ist irgendwie GUT.

Nur weil Scarlett nicht gefunden ist, heißt das noch lange nicht, dass sie freiwillig verschwunden ist. Wo sollte sie denn hin während des Lockdowns, noch dazu ohne Geld? Der Ritter auf dem weißen Pferd, der sie jetzt finanziert? Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der eine gute Beziehung zu seiner Familie hat, plötzlich freiwillig verschwindet und sich nie mehr bei der Familie meldet, ist sehr gering und kommt auch so gut wie nie vor.

KLBG schrieb:Vielleicht schätze ich die Gegend falsch ein, aber mittlerweile Schlüsse ich fast aus, dass sie trotz aller Suchen DORT wo liegt. Und das ist irgendwie GUT.

Fakt ist einfach, dass das Gelände riesig ist und niemals komplett abgesucht werden kann. Da sich ab Supermarkt jede Spur verliert und S. auch ab dort niemand gesehen hat, sind die Möglichkeiten natürlich groß, wohin sie sich bewegt haben könnte. Sie könnte von dort in alle vier Himmelsrichtungen gelaufen sein, alles Waldgebiete, da kann man suchen, bis man scheckig ist. Auf der Teilstrecke Todtmoos über Schwarzenbach bis Au ist ein Verunglücken quasi ausgeschlossen, das ist ein normal breiter Waldweg ohne Absturzstellen. Läuft ein Wanderer durch Schwarzenbach, wird er mit Sicherheit von jemanden gesehen, war ja dazu ein schöner Sommertag, wo man draussen ist. Ab Schwarzenbach passiert man ein Sägewerk, dort arbeiten Leute - niemand hat sie gesehen. In Au, das man durchquert, bis man zu den etwas schmaleren Steigen gelangt, leben viele Leute, auch dort hat sie kein Mensch gesehen. Also schier unmöglich, dass sie überhaupt niemand gesehen hat, wenn sie denn dieses Teilstück gelaufen wäre. Also muß man in Betracht ziehen, dass sie eine ganz andere Richtung eingeschlagen haben könnte. Nur, wohin? Und wenn sie tatsächlich irgendwo in anderen Teilbereichen der endlosen Wälder verunglückt sein sollte, wird man sie, wenn überhaupt, nur durch Zufall finden.

Dass S. auf der Wanderung im Schwarzwald beschlossen hat, abzutauchen, ist wohl schon sehr abwegig. Warum, wieso fasst man diesen Entschluss, nachdem man sich auf der letzten Etappe der Wanderung befindet? Und wer tut so etwas seiner Familie an? Auch wenn man sich mit so einer Spekulation zumindest die Möglichkeit offenhält, dass S. dann ja zumindest noch am Leben wäre, müßten sich für die Angehörigen dann familieninterne Abgründe auftun, wie und warum ihre Tochter/Schwester ihnen so etwas antun könnte. Mit so einer Entscheidung würde man dem ganzen Familiengefüge den Todesstoss verpassen, warum auch immer.
Und überall auf dieser Welt braucht man Geld, um zu überleben. Man braucht Papiere, irgendwo wird man immer kontrolliert. So gesehen müßte man sich eine neue Identität zulegen, um wirklich weltweit unsichtbar zu werden.

CorvusCorax schrieb:Da sich ab Supermarkt jede Spur verliert und S. auch ab dort niemand gesehen hat, sind die Möglichkeiten natürlich groß, wohin sie sich bewegt haben könnte.

... oder wohin sie bewegt worden sein könnte - als Alternative nicht zu vergessen; nur der Vollständigkeit halber.

snowdon schrieb:.

... oder wohin sie bewegt worden sein könnte - als Alternative nicht zu vergessen; nur der Vollständigkeit halber.

Ja, klar. Diese Möglichkeit eines Einsteigens in ein Fahrzeug/Wohnmobil würde ich persönlich auch in Betracht ziehen.

Mein aufrichtiges Mitgefühl der Familie von Scarlett!
Bitte verlieren Sie nicht die Kraft und die Hoffnung!!!

Mir war noch was eingefallen, wen man kontaktieren kann, falls es nicht schon geschehen ist: Motorradclubs im Schwarzwald. Die kennen auch bestimmt andere Biker, die nicht in Clubs sind. Vielleicht waren in der fraglichen Zeit welche in der Gegend unterwegs und könnten Scarlett am 10.9. in Todtmoos oder ausserhalb gesehen haben, etwa an einem Parkplatz, und es erinnert sich jemand an sie. Auf einen Versuch kommt es an.

CorvusCorax schrieb:Und wenn sie tatsächlich irgendwo in anderen Teilbereichen der endlosen Wälder verunglückt sein sollte, wird man sie, wenn überhaupt, nur durch Zufall finden.

Abwarten. Wir haben ja noch die Pandemie und ab dem Frühjahr werden wieder Massen von Wanderern, Spaziergängern und Mountainbikern durch die Wälder ziehen. Die Chancen stehen vielleicht gar nicht so ganz schlecht, dass sie doch noch gefunden werden könnte.

ist es nicht anzunehmem, dass in den ersten beiden Stunden ein Unglueck geschehen, weil es ansonsten noch Handyaktivitaeten gegeben haette? Wurde die gewoehnliche Route mit einer Drohne abgeflogen?

@Enterprise1701
Der erste Teil der letzten Etappe ist ungefährlich. Man kann dort eigentlich nirgends so abstürzen das man sich tödlich verletzen könnte. Würde man dort trotzdem auf der regulären Route verunfallen würde man Zeitnah gefunden werden. Ich bin die Strecke schon öfters gelaufen um Scarlett zu finden. Mit Hunden und Drohnen wurde schon viel gemacht ja

Danke. Ich bin weiterhin noch Verfechter der Theorie Unglueck.

@Enterprise1701
sagen wir es so: die Unfalltheorie ist das Wahrscheinlichste. Trotzdem sollte man auch die anderen Möglichkeiten im Hinterkopf behalten. Ich möchte mich noch nicht auf nur eine Möglichkeit fest legen

Im Schwarzwald war jedenfalls ziemlich viel los letztes Jahr. Deswegen ist es verwunderlich, dass Scarlett nicht entdeckt wurde.

Die Corona-Pandemie hat dem Schwarzwald einen Wander-Boom beschert.

Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wander-boom-im-schwarzwald-corona-sorgt-fuer-besucher-ansturm.a9d0d92e-f057-4ad7-878c-27e8fb47bf07.html

CorvusCorax schrieb am 30.12.2020:Das meistert S. 100 km des Schluchtensteigs und beschließt dann auf den letzten 20 km unterzutauchen? Schwer vorstellbar...

Das macht in der Tat auf den ersten Blick überhaupt keinen Sinn.
Andererseits stellt das Ziel der Wanderroute, zu dem die letzte Etappe unweigerlich führt, natürlich eine Art Zäsur dar. Danach muss man sich neue Ziele oder Perspektiven suchen, falls man keinen festen Arbeitsplatz, eine eigene Familie oder zumindest einen festen Plan hat. Da kann sich das Gedankenkarussell plötzlich schneller drehen.

Allerdings schließe ich einen Unfall weiterhin nicht aus. Mich irritiert jedoch neben dem Umstand, dass ein Unglück offensichtlich erst auf der zweiten Hälfte der geplanten Wegstrecke (nach zwischenzeitlichem Passieren von bewohnten Siedlungen) denkbar wäre, auch die Tatsache, dass Scarlett im Gegensatz zu den vorherigen Etappen nach jetzigem Kenntnisstand keine Buchung einer Übernachtungsmöglichkeit vorgenommen hat.
Ein geplantes Zelten in freier Natur passt jedenfalls nicht zu ihrem Verhaltensmuster der Vortage.

Daher hoffe ich immer noch mit Scarletts Familie, dass dieser Fall eine sehr ungewöhnliche, aber positive Wendung nehmen möge.

Guten Abend ich möchte noch die Option von Lost places in Betracht ziehen wenn es dort in der Nähe des Schluchtstiegweges welche gibt . Es ist auch etwas mit dem sich scarlett beschäftigt hat zeitweise zumindest. Sollte außer dem alten Freibad also noch so ein Ort in der Nähe sein ist dort eine Suche vielleicht hilfreich nur um sicher zu sein. Die Vorstellung dort gewesen zu sein und vielleicht nur wenige hundert Meter von ihr entfernt gewesen zu sein nagt an mir. Ich hatte selbst in wasserrohre geschaut über die der weg führte um möglichst alle Optionen auszuprobieren wo sie sein könnte.
..

11 km vom Zielort Wehr entfernt, gibt es laut Internet ein riesiges, 2002 stillgelegtes Reha-Zentrum in Bad Säckingen. Vielleicht plante sie dort zu übernachten?