Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@Teutone

Vielleicht können Sie hierzu sich äußern, ob Ihnen bekannt ist, wo Ihre Tochter die letze Nacht verbringen wollte. Oder ob tatsächlich alles offen war.

Auf der Seite vom Campingplatz, ist nicht zu entnehmen wie lange am Abend eine Anreise möglich ist. Es gibt Campingplätze wo eine Anreise nur bis frühen Abend möglich ist, andere wiederum auch bis nachts.

Glauben Sie Ihre Tochter hätte vorgehabt im Auto zu nächtigen? Möglich ist so etwas, aber doch äußerst ungemütlich. Sofern man kein Bus o. A. zu verfügung hat.

Guten Abend ich möchte einfach nochmal darauf hinweisen das uns nicht bekannt ist was scarlett für diesen letzten Tag Ihrer Tour geplant hat.Es war auch nicht üblich das sie uns über jeden Ihrer geplanten Schritte einen Rapport gab.Das wäre vielleicht wünschenswert im Nachhinein aber doch auch für eine eigenständige junge Frau sehr seltsam.

@Teutone

Und über den Zugriff auf Ihre Accounts oder Google ist es auch nicht möglich dies herauszufinden? Ihrer Freundin / Freund hat Sie dies auch nicht mitgeteilt?

Seltsam finde ich es überhaupt nicht, wenn eine Person, egal ob männlich oder weiblich, sich jemand mitteilt wie die nächsten Pläne sind. Aber es hilft auch nicht, darüber zu sprechen. Anderen kann man es leider nicht mehr.

Darf ich nochmals fragen, explizit, wann wurde den festgestellt das Sie sich nicht mehr meldet oder wann hat man festgestellt das auch Nachrichten nicht mehr durch sind?

Wird den aktuell den gesucht von freiwilligen Helfern?

Ist den seitens der Polizei nochmals geplant zu suchen? Ich hatte irgendwo mal vernommen, das nochmals gesucht werden soll sobald der Schnee weg ist. Ist er leider noch nicht ganz...

Es ist echt schlimm, das überhaupt keine Ansätze gegeben sind. Was auch die Suche enorm erschwert... Sie kann letztlich überall sein. Das Gebiet ist enorm groß. Und es gibt verschiedene Wege. Die Polizei gab ja auch schon an, das sie evtl. Abseits des Weges gegangen sein kann. Oder auf versteckten Wegen. Zumindest stand dies ja mal in einem Artikel.

Lieselottela schrieb:Wird den aktuell den gesucht von freiwilligen Helfern?

Ja.

Als ihre Freundin am Freitag den 11.09.abends anrief und nach scarlett fragte begann im Prinzip dieser Alptraum auch wenn wir das da noch nicht wussten oder ahnen konnten. Natürlich haben wir auf allen uns bekannten Kontaktmöglichkeiten versucht sie zu erreichen, auch die nächsten Tage über aber alles ohne Reaktion. Selbst nach so langer Zeit schreibe ich ihr über ihre Mail addy regelmäßig in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen und glaubt mir innerhalb der nächsten 20 Minuten wäre ich auf dem Weg wohin auch immer es nötig ist .

Wenn sie vorhatte, die letzte Etappe nach Wehr zu wandern, dann könnte ich mir den obigen Plan von CorvusCorax am ehesten vorstellen, also noch nach Stühlingen fahren und im Auto übernachten. Ich reserviere am Etappenziel nie ein Zimmer (es sei denn, es dreht sich um eine besonders schöne Stadt, wo man noch gerne verweilt und etwas anschaut, oder die Heimfahrt ist nicht mehr möglich). So kann man spontan entscheiden, ob man noch bleibt oder abreist. Bei meiner Schluchtensteigtour hatte ich auch nichts vorgebucht, zum Glück. Es regnete und ich entschloss mich spontan für die Heimfahrt mit dem Zug. Scarlett war sicher bekannt, dass es in Wehr eigentlich nur relativ teure Übernachtungsmöglichkeiten gibt. So hat sie vermutlich von vornherein nicht eingeplant, dort zu bleiben. Wehr ist zwar ein nettes Städtchen, aber es ist kein besonders attraktives Etappenziel wie z.B. Basel nach dem Westweg.

@Teutone

Das glaube ich Ihnen 😢 es tut mir so wahnsinnig leid für Sie und Ihre Familie. Und ich hoffe so sehr das man Ihre Tochter findet. Ich bete immer wieder für Sie.

@AnnCarola

Da stimme ich die zu. Basel ist eine wunderschöne Stadt. Mit vielen Sehenswürdigkeiten. So ist jeder anderes, ich hatte alles gebucht und geplant. Obwohl es für mich jederzeit ein Katzensprung nach Hause gewesen wäre. Und ich auch Zuhause hätte schlafen können ☺️ für mich wars trotzdem eine schöne Erfahrung, und sollte sich wie Urlaub anfühlen, auch wenn ich aus dem Umkreis stamme.

Eine Übernachtung im Auto wird vermutlich naheliegend gewesen sein, oder im besagten Camping Platz.

Letztendlich bleibt die Frage was ist nach dem Telefonat passiert am Steinkreis...

Teutone schrieb:Guten Abend ich möchte einfach nochmal darauf hinweisen das uns nicht bekannt ist was scarlett für diesen letzten Tag Ihrer Tour geplant hat.

Aber sie hatte ihnen ggü schon geäußert, dass sie den Schluchtensteig in seiner ganzen Länge wandern möchte? Es ist mir schon klar, dass jemand aus Nordrhein-Westfalen mit den kleinen Orten im Südschwarzwald nicht viel anfangen kann und Scarlett diese Ihnen ggü erst gar nicht erwähnt hat. Doch ein grobes Gerüst - wenigstens mit den Start- und Zielorten - hat sie Ihnen doch sicher in irgendeiner Form dagelassen? Oder hat sie sich verabschiedet mit den Worten: "Ich fahre jetzt in den Südschwarzwald zum Wandern" oder "Ich mache den Schluchtensteig"? Wenn man unmittelbar vor dem Start in Todtmoos mit jemandem Kontakt hat, den man am nächsten Tag besuchen möchte, erwähnt man doch eigentlich kurz sein Tagesziel, zumal Wehr auch noch das Ende einer langen Wandertour bedeutet hätte, also in der Art: "Noch 23 km, dann hab ichs geschafft" oder "ich laufe heute nach Wehr" oder "letzte Etappe heute, dann kannst du mir gratulieren".

AnnCarola schrieb:Wenn man unmittelbar vor dem Start in Todtmoos mit jemandem Kontakt hat, den man am nächsten Tag besuchen möchte, erwähnt man doch eigentlich kurz sein Tagesziel, zumal Wehr auch noch das Ende einer langen Wandertour bedeutet hätte, also in der Art: "Noch 23 km, dann hab ichs geschafft" oder "ich laufe heute nach Wehr" oder "letzte Etappe heute, dann kannst du mir gratulieren".

Genau das wundert mich auch schon die ganze Zeit. Sie hat noch mit dem Freund u der Freundin telefoniert, aber mit keinem Wort erwähnt, wie ihre ungefähre Planung aussieht oder was sie noch für diesen letzten Tag oder die letzte Nacht erwartet? Für mich ist es etwas schwierig, nachzuvollziehen, daß man von unterwegs mit Freunden telefoniert, aber überhaupt nichts über das gesprochen wird, was man gerade macht. Noch nicht mal in einem Nebensatz?

AnnCarola schrieb:Wenn man unmittelbar vor dem Start in Todtmoos mit jemandem Kontakt hat, den man am nächsten Tag besuchen möchte, erwähnt man doch eigentlich kurz sein Tagesziel, zumal Wehr auch noch das Ende einer langen Wandertour bedeutet hätte, also in der Art: "Noch 23 km, dann hab ichs geschafft" oder "ich laufe heute nach Wehr" oder "letzte Etappe heute, dann kannst du mir gratulieren".

War das denn diese Freundin, die sie in Mainz besuchen wollte, mit der sie um 11 Uhr noch telefoniert hat? Wenn ja, dann sehe ich das auch so. Wenn man noch mit jemandem telefoniert, den man nach Abschluß der Tour treffen wird, dann sagt man doch eigentlich, dass man just gerade die letzten Kilometer in Angriff nimmt, oder dass man gerade noch gefrühstückt hat und jetzt losläuft, oder dass man heute Abend wieder am Auto sein wird, oder dass die Wanderung toll war und man es jetzt nicht mehr weit hat, oder was weiß ich. Fände ich jetzt zumindest normal, man will doch auch von seinen Eindrücken erzählen. Oder über was unterhalten sich Mädels, wenn eine davon seit 1 Woche im Schwarzwald unterwegs war?

Lieselottela schrieb:Seltsam finde ich es überhaupt nicht, wenn eine Person, egal ob männlich oder weiblich, sich jemand mitteilt wie die nächsten Pläne sind. Aber es hilft auch nicht, darüber zu sprechen. Anderen kann man es leider nicht mehr.

Mickelangelo schrieb:enau das wundert mich auch schon die ganze Zeit. Sie hat noch mit dem Freund u der Freundin telefoniert, aber mit keinem Wort erwähnt, wie ihre ungefähre Planung aussieht oder was sie noch für diesen letzten Tag oder die letzte Nacht erwartet? Für mich ist es etwas schwierig, nachzuvollziehen, daß man von unterwegs mit Freunden telefoniert, aber überhaupt nichts über das gesprochen wird, was man gerade macht. Noch nicht mal in einem Nebensatz?

AnnCarola schrieb:Doch ein grobes Gerüst - wenigstens mit den Start- und Zielorten - hat sie Ihnen doch sicher in irgendeiner Form dagelassen? Oder hat sie sich verabschiedet mit den Worten: "Ich fahre jetzt in den Südschwarzwald zum Wandern" oder "Ich mache den Schluchtensteig"? Wenn man unmittelbar vor dem Start in Todtmoos mit jemandem Kontakt hat, den man am nächsten Tag besuchen möchte, erwähnt man doch eigentlich kurz sein Tagesziel

Ich kann ehrlich gesagt nicht wirklich nachvollziehen, warum davon ausgegangen wird, dass sie jede Detail ihrer Wanderung mit Eltern, Freunden, etc mitteilen sollte. Sie ging ja vermutlich auch allein wandern, um mal ihre Ruhe zu haben, die Zeit alleine zu genießen und nicht ständig am Smartphone zu hängen und jeden Schritt zu dokumentieren.

Nicht jeder in Ihrem Umfeld kannte die Örtlichkeiten, hätte sie also die Streckenabschnitte, Dörfer und was weiss ich noch genannt, hätte ihr Umfeld doch gar nichts damit anfangen können.

Sie war keine 16 Jahre alt, sodass sie sich ständig erklären müsste. Wer, mal ganz ehrlich von euch, hat denn jeden Schritt, den man auf Reisen macht, mit Mitte/Ende 20 seinen Eltern mitgeteilt? Sie war eine selbstständige junge Frau, ich fände es schon seltsam, wenn es andersrum gewesen wäre.

Sie hat erzählt, dass sie wandern ist und wo sie wandert, das reicht doch.Sie war kein kleines Kind, ich verstehe euch da wirklich nicht

Womit wir wieder beim schlechten Empfang während der Videotelefonate aus dem Kurpark oder dessen Nähe wären.
Ich sehe es wie AnnCarola, Mickelangelo und CorvusCorax. Es wundert wirklich, dass sie bei diesen Gesprächen ihre Planung für den letzten Tag offenbar mit keinem Wort erwähnt hat. Ausufernde Schilderungen hätten das ja nicht sein brauchen. Einfach nur ein "fahre voraussichtlich dann und dann in Stühlingen los, kannst ca. xx Uhr mit mir rechnen" (in Mainz) oder so etwas.
Ich vermute, es lag an dem schlechten Empfang, dass die Telefonate von Scarletts Seite aus belanglos waren. Weil sie den Freund und die Freundin akustisch schlecht oder teils gar nicht verstehen konnte. Auf den schlechten Empfang hatte sie hingewiesen, wie hier berichtet wurde. Vielleicht hat sie deswegen nur gesagt: bin noch in Todtmoos, Wetter gut, gehe jetzt los, oder so ähnlich. So stelle ich es mir vor.

Karajana schrieb:Sie war keine 16 Jahre alt, sodass sie sich ständig erklären müsste. Wer, mal ganz ehrlich von euch, hat denn jeden Schritt, den man auf Reisen macht, mit Mitte/Ende 20 seinen Eltern mitgeteilt? Sie war eine selbstständige junge Frau, ich fände es schon seltsam, wenn es andersrum gewesen wäre.

Sie hat erzählt, dass sie wandern ist und wo sie wandert, das reicht doch.Sie war kein kleines Kind, ich verstehe euch da wirklich nicht

Einerseits stimme ich Ihnen zu, andererseits hängen die jungen Leute heute doch wegen jedem Pups mit ihren Freunden am Handy, gibts da dann keine relevanten Infos mehr, die man mitzuteilen hätte? Ich bin in jungen Jahren auch viel gereist, manchmal spontan, ohne zu wissen, wo es genau hingehen wird. Dazu kommt, dass ich zu der Generation gehöre, wo es noch nicht mal Handys gab. Also mußte man sich irgendwo im Ausland eine Telefonzelle suchen, wo man telefonieren konnte, was manchmal mehr als schwierig war. Und trotzdem habe ich meine Eltern angerufen, nur um kurz zu sagen, ich lebe noch, mir gehts gut und das hat dann auch schon gereicht. Um kurz ein Lebenszeichen zu geben, dazu muß man kein Mamakind sein, das hat für mich mit Informationsgehalt zu tun und Respekt vor den Eltern, die sich vielleicht doch Sorgen machen, egal, wie alt ihr Kind jetzt auch sein mag. Aber wahrscheinlich ist das heute unmodern in Zeiten des Globetrottertums und grenzenlosen Freiheit.

Der Schneider gibt die Tage ein Interview bei Schwarzwald.tv und schildert dort, was er über den Fall denkt

@CorvusCorax
Ja, natürlich, ab und an ein Lebenszeichen zu geben empfinde ich schon auch als angebracht. Das hat Scarlett doch aber auch getan, sie hat sich doch immer wieder zwischendrin gemeldet, auch Fotos geschickt etc.
Auch, dass sie an diesem Tag die letzte Etappe antreten möchte war ihrem Umfeld doch bekannt.

Es ging mir darum, dass sie nicht detailliert ihre Route schildert un welche Orte sie wann und wie ansteuert. Das macht doch nur Sinn zu erklären, wenn diese ihren Kontakten geläufig sind (weil sie die Wanderung selbst schon gemacht haben, oder sie dort ansässig sind o.ä.)
Ansonsten kann doch niemand etwas mit diesen Details anfangen, warum sollte sie es jedem mitteilen?

Sie hätte doch alles bei ihrer Rückkehr erzählen können, in dem Moment möchte man doch die Freiheit und die Natur genießen.

Karajana schrieb:Es ging mir darum, dass sie nicht detailliert ihre Route schildert un welche Orte sie wann und wie ansteuert. Das macht doch nur Sinn zu erklären, wenn diese ihren Kontakten geläufig sind (weil sie die Wanderung selbst schon gemacht haben, oder sie dort ansässig sind o.ä.)
Ansonsten kann doch niemand etwas mit diesen Details anfangen, warum sollte sie es jedem mitteilen?

Das stimmt natürlich. Aber ihre Freundin war ja nun nicht "jeder". Wenn sie ihr zumindest erzählt hätte, dass sie z.Bspl. losläuft nach X und abends dann in Y sein wird, um dann am Freitag bei ihr in Z einzutreffen, dann hätte man ein kleines Gerüst, wohin, und würde nicht rätseln, ob sie überhaupt noch geplant hatte, die letzten Kilometer der Etappe in Richtung Wehr zu laufen oder ganz wo anders hin. Hätte hätte Fahrradkette, es ist, wie es ist. Wahrscheinlich rechnet ja auch keiner damit, dass einem ausgerechnet im Schwarzwald etwas zustösst oder man verschwindet.

CorvusCorax schrieb:War das denn diese Freundin, die sie in Mainz besuchen wollte, mit der sie um 11 Uhr noch telefoniert hat?

Die Frage wurde schon vor einigen Seiten von Teutone beantwortet:

Teutone schrieb am 06.01.2021:Guten Tag nochmal zu den letzten Kontakten am Tag des Verschwindens. Sie führte nach dem Einkauf im Edeka noch 2 Gespräche mit ihrer Freundin in Bad Llippspringe und ihrem Freund in China.

Nach dem Beitrag von MrsK muss ich mich selber berichtigen. Ich war fälschlich davon ausgegangen, es sei die Freundin in Mainz gewesen, mit der sie zuletzt von Todtmoos aus gesprochen hatte. Ich hatte diese falsche Annahme in meinem letzten Beitrag, sorry.
Doch da wundert mich umso mehr, dass sie gegen 11 Uhr in Todtmoos nicht auch mit der Freundin in Mainz gesprochen hat. Eine ungefähre Ankunftszeit wäre ja hilfreich. Oder sie hat früher mit ihr darüber gesprochen oder es war nicht so wichtig, alles nicht so festgelegt, das kann auch sein.