Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Ich wollte mit meinem Gedankengang von Fotografien auf der E6 keine „Unruhe“ anzetteln.. für manche mag es langweilig sein. Für andere wiederum höchst spektakuläre Kulissen. Ich merke es selber, wohne auf de schwäbischen Alb mit einigen tollen Flecken. Für mich normal, da es meine Kulisse ist. Für andere „der Wahnsinn“. Vor allem wenn die „Städtler“ hier sind.
Ich denke, dass Scarletts Handy irgendwo seit 4 Jahren in Todtmoos/Umgebung liegt. Entweder verloren oder bei Fremdverschulden aus dem Auto geworfen/entsorgt.

Tatsächlich wurde nur die Zeugensichtung am Findling stark kommuniziert und publik gemacht. Die Erkundigung nach Scarlett am Ibacher Kreuz, die angebliche Sichtung in Zell…dem wurde nicht weiter nachgegangen. Oder ja, besser gesagt, keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt. Aber vielleicht liegt gerade da der springende Punkt. Natürlich bekommt die Öffentlichkeit lange nicht alles mit. Deshalb muss man darauf vertrauen dass alles geprüft wurde.

Beaglelover schrieb:Natürlich bekommt die Öffentlichkeit lange nicht alles mit. Deshalb muss man darauf vertrauen dass alles geprüft wurde.

Aber die Angehörigen doch (zumindest deutlich mehr).

Und wenn der Fokus dann auf bestimmte Punkte gelegt wird in den letzten Sendungen, die jedes Mal viel Kraft kosten, finde ich das nachvollziehbar.

Strongbow schrieb:Ich glaube nicht mehr, dass Scarlett zuletzt ein Wahnsinnsinteresse am Schluchtensteig hatte. Entgegen ihrer Ankündigung glaube ich nicht, dass sie sich auf die letzte Etappe freute. Ich glaube, dass sie jemand kennen gelernt hatte, der ihr eine Alternative für was auch immer bot. Was danach passierte, ist so komplex, spekulativ, dass ich zwar eine Meinung habe, aber diese kann vollkommen an der Realität vorbeigehen. Ich bin immer noch der Meinung, dass sie sich selber aus dem Spiel nahm. Zumindest anfangs.

Oder sie hat sich die Alternative selbst geboten. In der bei RTL veröffentlichten Sprachnachricht an die Mainzer Freundin im Vorfeld der Tour sagt S.: "...weil wenn ich Bock habe, wander ich auch vielleicht noch 2 Wochen".
Das war zwar wohlgemerkt noch vor der Tour. Nur war sie ja in ihren Aussagen "Wann" "Wo" "Wie" immer sehr vage.

Auf die Nachricht der Mainzer Freundin am 09.09.20 abends gegen 21:30 Uhr, dass diese sich auf das Treffen freut, gab es keine Antwort.
Erst am Morgen des 10.09.20 um kurz vor 11 Uhr die knappe Nachricht von S: "Me too". Für jemanden, der sonst eher sehr mitteilsam war und auch öfters Sprachnachrichten versandt hat, eine eher magere Antwort.

Ab Min. 2:36: https://www.rtl.de/cms/seit-2020-vermisst-scarlett-im-schwarzwald-spurlos-verschwunden-was-ist-mit-ihr-passiert-4947568.html

CorvusCorax schrieb:"...weil wenn ich Bock habe, wander ich auch vielleicht noch 2 Wochen".

Ich halte das für ausgesprochen überheblich von ihr.

Mich würde ja mal interessieren wie viel sie auf dem Camino am Tag gelaufen ist. Und das war ohne Rucksack.

Man muss ja auch die Energie für sowas haben bzw. diese sich zuführen. Der Vater beschreibt sie im SWR Nachtcafé als klein und zierlich. Und natürlich war sie durch das pilgern nicht vollkommen ungeübt, allerdings sind 120 km in 6 Tagen mit all den Steigungen eine Marke. Ich glaube dass ihr unterwegs schnell klar wurde dass sie Probleme bekam was die Kondition anging. Das könnte auch erklären warum sie immer alleine gehen wollte. Das könnte auch erklären warum sie die vorletzte Etappe ohne Gepäck gehen wollte. Und das könnte auch erklären warum sie am Telefon nicht mehr so happy klang. Das könnte auch erklären warum sie verzögert antwortete. Das könnte auch erklären warum sie so spät los ging. Und das könnte letztendlich erklären warum sie die anstrengendste weil längste Etappe nicht wirklich nach Wanderplan laufen wollte.

Strongbow schrieb:Mich würde ja mal interessieren wie viel sie auf dem Camino am Tag gelaufen ist. Und das war ohne Rucksack.

Wieso ohne Rucksack? Sie war auf dem Camino mit einem deutlich kleineren Deuter-Rucksack unterwegs. Aber man kann ja auch einen Gepäcktransport in Anspruch nehmen oder Etappen mit dem Bus zurücklegen.
Wieviele Kilometer man da im Schnitt runtereissen muß und kann, beim Start in Saint-Jean-Pied-de-Port mit Ziel Santiago de Compostela, da kann dir sicher @AnnCarola etwas dazu sagen, die den Camino schon gelaufen ist.

Strongbow schrieb:Und das könnte letztendlich erklären warum sie die anstrengendste weil längste Etappe nicht wirklich nach Wanderplan laufen wollte.

Da sind aber die Anfangsetappen weitaus anstrengender von der Strecke und den Höhenmetern her. Die E6 mag zwar die längste Etappe sein, aber letztendlich geht es von Todtmoos bis Wehr nur bergab. Todtmoos liegt im Schnitt auf 800 m ü.NHN, Wehr auf 360 m ü.NHN.

CorvusCorax schrieb:Erst am Morgen des 10.09.20 um kurz vor 11 Uhr die knappe Nachricht von S: "Me too". Für jemanden, der sonst eher sehr mitteilsam war und auch öfters Sprachnachrichten versandt hat, eine eher magere Antwort.

Ab Min. 2:36: https://www.rtl.de/cms/seit-2020-vermisst-scarlett-im-schwarzwald-spurlos-verschwunden-was-ist-mit-ihr-passiert-4947568.html

Ich habe mir das Video gerade nochmal angesehen.

Das hatte ich bisher nie so wahrgenommen:

Vanessa sagt ab Min. 3:24 ganz klar und deutlich : Die Nachricht hat nicht mal zugestellt!

So wird es auch eingeblendet.

Es geht um die 17:01 Nachricht!

CorvusCorax schrieb:Da sind aber die Anfangsetappen weitaus anstrengender von der Strecke und den Höhenmetern her. Die E6 mag zwar die längste Etappe sein, aber letztendlich geht es von Todtmoos bis Wehr nur bergab. Todtmoos liegt im Schnitt auf 800 m ü.NHN, Wehr auf 360 m ü.NHN.

Mit anstrengendst meinte ich eher, dass ihr die anderen Etappen schon in den Knochen steckten. Ich habe die Beschreibungen gelesen und weiß dass es die Länge ist, die fordert.

Ich fische einfach nlcht, dass sie die 120 km einfach so weggesteckt hat. Letztendlich hätte ja niemand Verdacht geschöpft, wenn sie abgekürzt hätte, da niemand aus ihrem Netzwerk vor Ort war. Und sie jede Begleitung ablehnte. Sie wollte die Strecke ja auch nie alleine laufen. Dieses Image von ihr als einsame toughe Wanderin empfinde ich als fragwürdig. Das war sie vorher ja nie.

Strongbow schrieb:Ich fische einfach nlcht, dass sie die 120 km einfach so weggesteckt hat. Letztendlich hätte ja niemand Verdacht geschöpft, wenn sie abgekürzt hätte, da niemand aus ihrem Netzwerk vor Ort war. Und sie jede Begleitung ablehnte. Sie wollte die Strecke ja auch nie alleine laufen. Dieses Image von ihr als einsame toughe Wanderin empfinde ich als fragwürdig. Das war sie vorher ja nie.

Sicherlich kann man das hinterfragen, warum sie als "Lonesome Hiker" unterwegs war. Wo sie doch eher als der aufgeschlossene, kontaktfreudige Typ rüberkommt. Keine längere Wegstrecke, die sie mit irgendwelchen Wanderkumpanen zurückgelegt hätte. Schon etwas außergewöhnlich, 120 km durch Landschaften und einsame Wälder zu wandern, nur mit sich selbst, ohne lustige Unterhaltungen oder Teilen von Gesehenem und Erlebtem mit anderen.

FindetScarlett schrieb am 04.05.2021:Scarlett ist auf der Schluchtensteigwanderung die ganze Zeit alleine unterwegs gewesen. Sie traf sich immer nur wieder zufällig mit der Wanderbekanntschaft die sie unterwegs kennengelernt hat.

Beitrag von FindetScarlett (Seite 421)

CorvusCorax schrieb:Auf die Nachricht der Mainzer Freundin am 09.09.20 abends gegen 21:30 Uhr, dass diese sich auf das Treffen freut, gab es keine Antwort.
Erst am Morgen des 10.09.20 um kurz vor 11 Uhr die knappe Nachricht von S: "Me too".

Interessante Beobachtung! Schließt du daraus, daß Scarlett am 9.9. abends irgendwie "beschäftigt" gewesen sein könnte? Eventuell eine Bekanntschaft gemacht und mit dieser Zeit verbracht hat?

CorvusCorax schrieb:Sicherlich kann man das hinterfragen, warum sie als "Lonesome Hiker" unterwegs war. Wo sie doch eher als der aufgeschlossene, kontaktfreudige Typ rüberkommt. Keine längere Wegstrecke, die sie mit irgendwelchen Wanderkumpanen zurückgelegt hätte. Schon etwas außergewöhnlich, 120 km durch Landschaften und einsame Wälder zu wandern, nur mit sich selbst, ohne lustige Unterhaltungen oder Teilen von Gesehenem und Erlebtem mit anderen.

Bei Sc hatte ich schon immer sehr große Zweifel, ob sie überhaupt der Typ zum Alleinwandern ist/war und ob sie es überhaupt genießen konnte.

Grundsätzlich finde ich aber Alleinwandern ganz wunderbar und alles andere als außergewöhnlich. Warum machen es so Viele?
Wer bewusst alleine in der Natur wandert, wird sich kaum einsam fühlen. Einsamkeit beim Alleinwandern ist als Gefühl noch nie in mir aufgetaucht, egal wie lange ich unterwegs war.

AnnCarola schrieb:Wer bewusst alleine in der Natur wandert, wird sich kaum einsam fühlen

Mir geht es da so wie Dir, ich wandere auch gerne alleine, weil man die Natur so am besten aufnehmen kann. Wenn ich in einer Gruppe wandere, gehe ich auch oft ein Stück vor oder lass mich zurückfallen, weil mich das viele Gerede von der Wahrnehmung der Natur ablenkt.

Ich glaube, dass vieles nicht wirklich klar ist, wie Scarlet diese Wanderung absolviert hat und mir scheint der Eindruck, der nach außen aufrechterhalten werden soll "als toughe Wanderin" auch eher fragwürdig, da schließe ich mich einigen Vorrednern an.

Wenn Sie am 09.09. zunächst nicht auf die Nachricht der Freundin antwortete und dann nur dieses knappe Me too kam, könnte man schon annehmen, dass sie im Kopf bereits andere Pläne hatte. Ich würde jetzt ja mal nicht vermuten, dass das Me too auch was anderes hätte bedeuten können und sie daher im späteren Verlauf z.B. auf Joey bedrückt erschien.

FindetScarlett schrieb am 04.05.2021:Scarlett ist auf der Schluchtensteigwanderung die ganze Zeit alleine unterwegs gewesen. Sie traf sich immer nur wieder zufällig mit der Wanderbekanntschaft die sie unterwegs kennengelernt hat.

Wer war das? Ist diese Person bekannt? Mir war das bisher hier entgangen beim Mitlesen. Gibt es da mehr Infos?

AnnCarola schrieb:Bei Sc hatte ich schon immer sehr große Zweifel, ob sie überhaupt der Typ zum Alleinwandern ist/war und ob sie es überhaupt genießen konnte.

Grundsätzlich finde ich aber Alleinwandern ganz wunderbar und alles andere als außergewöhnlich. Warum machen es so Viele?
Wer bewusst alleine in der Natur wandert, wird sich kaum einsam fühlen. Einsamkeit beim Alleinwandern ist als Gefühl noch nie in mir aufgetaucht, egal wie lange ich unterwegs war.

Damit stimmst du mir ja aber zu, dass S. eher nicht der Typ Alleinwanderin war, die sich selbst genügte und eins mit Erde und Himmel beim Wandern war und nicht mehr zum Glücklichsein brauchte. Alleine sein oder sich einsam fühlen sind auch zwei verschiedene Dinge.
Alleine sein kann durchaus positiv besetzt sein, weil man nicht laufend irgendwelche Menschen um sich haben muß, ohne sich gleich verloren zu fühlen. Einsam sein/sich einsam fühlen oder vereinsamen, ist dagegen weniger ein erquicklicher Zustand.

CorvusCorax schrieb:Damit stimmst du mir ja aber zu, dass S. eher nicht der Typ Alleinwanderin war, die sich selbst genügte und eins mit Erde und Himmel beim Wandern war

Ja natürlich stimme ich dir zu. Ich hatte schon in 2020 geschrieben, dass sie sich vermutlich den Schluchtensteig völlig anders vorgestellt hat, also dass dort ähnlich viele JUNGE Menschen unterwegs wären wie auf dem Camino frances. Sie war ja zuvor noch nie einen Weitwanderweg in Deutschland gegangen. Alleinwanderern ist es vor allem wichtig, nicht ständig Kompromisse eingehen zu müssen, und das fängt schon bei der Planung an. Sc dagegen schätze ich so ein, dass sie sehr wohl bereit war, ihr eigentliches Ziel zu vergessen, wenn sie dafür in ihr sympathischer Gesellschaft oder in Zweisamkeit sein konnte.

Strongbow schrieb:Ich fische einfach nlcht, dass sie die 120 km einfach so weggesteckt hat.

Ich kann von mir nicht gerade behaupten, dass ich immer eine gute Kondition hatte. Aber trotzdem habe ich meine Etappen immer geschafft, auch wenn ich länger als viele andere Wanderer gebraucht habe (bin keine zwanzig mehr). Das hängt vor allem mit dem Willen zusammen. Wenn man mental gut eingestellt ist und einen starken Willen hat, kann man viel schaffen und sein Ziel erreichen.
Mir sind Begegnungen auch wichtig und ich genieße es, abends mit Gleichgesinnten zusammenzusitzen. Aber bei Sc denke ich, dass ihr Begegnungen viel wichtiger waren als der Weg an sich. Ich gehe sogar noch weiter: Ich denke, sie wollte dort unbedingt jemanden kennenlernen.

AnnCarola schrieb:Ich gehe sogar noch weiter: Ich denke, sie wollte dort unbedingt jemanden kennenlernen.

So sehe ich das auch. Wenn ich höre, dass sie einen Typen, den sie ein paar Sekunden gesehen hat, gleich als gut aussehend und begeisternd beschreibt, dann denke ich, dass sie die Muße alleine gar nicht für sich haben wollte. Das ist natürlich eine subjektive Einschätzung. Aber ich meine auch, dass sie den Weg gar nicht so als das empfunden hat, als was wir hier annahmen beziehungsweise am Anfang annahmen.

Ich glaube letztendlich, dass ihre Bereitschaft von den gesteckten Zielen abzuweichen, viel höher war, als das, was sie nach außen vermittelt hat. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es da ein paralleles Programm gab, was erheblich von dem abweicht, was eine Alleinreisende Wanderin normalerweise durchzieht.

Noch eine Wanderung, wie sie es formuliert hat, kann auch bedeuten, dass sie einen Vorschlag hatte, der mehr die Einbeziehung einer anderen Person bedeutete, als für sich auf eine weitere Alleinwanderung gehen.

Strongbow schrieb:Noch eine Wanderung, wie sie es formuliert hat, kann auch bedeuten, dass sie einen Vorschlag hatte, der mehr die Einbeziehung einer anderen Person bedeutete, als für sich auf eine weitere Alleinwanderung gehen.

Genau so verstehe ich es auch. Eine weitere Alleinwanderung schließe ich aus. Ich schätze sie nicht so ein, dass sie die Lust und Kraft hatte, nach dem Schluchtensteig oder nach Abschnitten des Schluchtensteigs noch einmal tagelang alleine durch den Wald zu laufen.
In Alter von 26 Jahren habe ich meinen Eltern und anderen nahestehenden Personen auch nicht immer ganz ehrlich berichtet, was ich vor habe, und ich habe mich bewusst auch nicht so klar ausgedrückt. Sie hatte vllt geahnt, dass ihre Mutter nicht nachhaken wird.
Eine weitere Wanderung kann ich mir nur vorstellen, wenn sie einen Mann kennengelernt hatte, der ihr total gefiel.

Strongbow schrieb:Ich glaube letztendlich, dass ihre Bereitschaft von den gesteckten Zielen abzuweichen, viel höher war, als das, was sie nach außen vermittelt hat. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es da ein paralleles Programm gab, was erheblich von dem abweicht, was eine Alleinreisende Wanderin normalerweise durchzieht.

Dann müsste dieses Alternativprogramm aber erst in den Stunden vor dem 10.09.20 oder am Morgen des 10.09.20 in ihr gereift sein.
Lt. BFS hat sie sich ja noch am Abend des 09.09.20 ÖPNV-Verbindungen von Wehr nach Stühlingen im Netz angeschaut sowie die Streckenführung E6 ab Todtmoos. Daher könnte man davon ausgehen, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch vor hatte, die E6 zu laufen.

CorvusCorax schrieb:Dann müsste dieses Alternativprogramm aber erst in den Stunden vor dem 10.09.20 oder am Morgen des 10.09.20 in ihr gereift sein.
Lt. BFS hat sie sich ja noch am Abend des 09.09.20 ÖPNV-Verbindungen von Wehr nach Stühlingen im Netz angeschaut sowie die Streckenführung E6 ab Todtmoos. Daher könnte man davon ausgehen, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch vor hatte, die E6 zu laufen.

Sie hat zwei Tage lang in einer "Hütte" gewohnt, die einem Hotel mit vielen Zimmern angeschlossen ist. Da wohnen nicht nur Urlauber, sondern auch Personal. Über das Personal wurde hier überhaupt noch nie diskutiert. Ich denke sowieso, dass es einfacher ist, in der Umgebung eines großen Hotels mit angeschlossener "Hütte" jemanden kennenzulernen als auf dem Schluchtensteig selbst, wo bekanntlich eher Rentner+"Mittelalter" unterwegs sind als junge Leute.

"Am Abend des 9.9.20"? 18 Uhr oder 20 Uhr oder 22 Uhr? Man kann auch noch um 22 Uhr jemanden kennen lernen.
Ihre Rumdruckserei am Morgen des 10.9. könnte daher gekommen sein, dass sie sich im Ort verabredet hatten (mit Hotelpersonal?), weil es niemand mitbekommen sollte. Und vllt hatte diese Person erst nach dem Hotel-Frühstück frei.

Nachtrag: Es kann natürlich auch sein, dass sich die Beiden schon am Tag davor gesehen und gesprochen hatten, sich aber dann erst am 9.9. nähers kennengelernt haben. Und wer weiß: Vllt war ja der junge Mann am IK, der nach Sc gefragt hat, genau diese Person. Vllt hatte sie ihm kurz von ihren Plänen erzählt und er wollte sie überraschen. Sie muss es am IK gewesen sein. Denn so stark ist der Schluchtensteig nicht frequentiert, dass auf einer einzigen Etappe mehrere blonde Alleinwanderinnen in ihrem Alter unterwegs sind, die sich ähnlich sehen und einen roten Rucksack haben. Hätte sie diesen Mann nicht im Hinterkopf gehabt, dann wäre sie vllt etwas länger im Asia geblieben. Aber sie ist bekanntlich recht schnell in Richtung Hotel aufgebrochen.

@AnnCarola
Das mit dem Hotelpersonal oder Gäste finde ich ein guter Ansatz. Nach dem Frühstück frei und um 17 Uhr wieder Arbeitsbeginn/im Hotel zurück. Deshalb ging die Nachricht um 17 Uhr durch. Wenn man sich in diesem Hotel einmal mit dem gratis WLAN verbunden hat, logt sich das Handy automatisch wieder ein, sobald man auf den Parkplatz vom Hotel kommt.

@AnnCarola
@Feldhase

Der Gedanke mit dem Hotelpersonal ist sehr schlüssig. Eigentlich komisch, dass dort nicht näher recherchiert wurde. Oder falls ja, muss man davon ausgehen, dass niemand für auffällig befunden wurde.

Für mich ist Euer Szenario auf jeden Fall sehr überlegenswert.

Vielleicht wäre eine nochmalige Überprüfung der damaligen Dienstpläne und dem dazugehörigem Personal erstrebenswert?