Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

lemystere schrieb:In der Kabel1-Doku wurde erwähnt und nachgestellt, wie Scarlett Chinesisch lernte. Was zu ihrem Vorhaben, in China Kinder in Englisch zu unterrichten, passte. Ich meine mich zu erinnern, es wurde gesagt, dass sie beim Lernen strukturiert vorging.

Damals im SWR-Nachtcafé sagte Teutone bei min 49:00, es sei sicher nicht ihr Traum gewesen, in China in einer der üblichen Hochhauswohnungen zu leben. Work&Travel in Asien hätte mehr ihren Vorstellungen entsprochen.

Was meint er genau mit "Asien"? Ist da China überhaupt mit einbezogen?
Angenommen, es wäre darauf hinausgelaufen, dass sie in anderen asiatischen Ländern Kindern Englischunterricht gibt (und in China gar nicht?). Dann hätten ihr doch ihre frisch erworbenen Chinesischkenntnisse wenig bis nichts genützt. Sie hätte dann (auch) Thai oder Vietnamesisch oder Bahasa Malaysia oder eine andere Nationalsprache Südostasiens lernen müssen.
Kann freilich sein, dass ich etwas an ihren Asien-Plänen falsch auffasse

Ich denke, warum sie Chinesisch lernen wollte, war eher dem geschuldet, ihren chinesischen Freund in seiner Sprache zu verstehen, zumindest mit einigen Grundkenntnissen. Chinesisch mit den unzähligen Schriftzeichen lernt man sicher auch nicht in Homework, sondern dazu braucht es dann schon eines langen intensiven Kurses, um dieser Sprache überhaupt einigermaßen mächtig zu sein.
Sie wird halt aus Begeisterung und im Hochgefühl ihrer Verliebtheit sich für die Sprache ihres Freundes interessiert haben.

Und um Kinder in Englisch zu unterrichten, egal in welchem Land, bedarf es doch in erster Linie exzellenter englischer Sprachkenntnisse und eines Zertifikats, um überhaupt unterrichten zu können. Und so etwas bietet TEFL → Teaching English as a Foreign Language - Sprache lehren/Reisen/Digitaler Nomade. Und auf so einem TEFL-Kurs lag ihr Fokus.

Quelle: https://www.tefl.org/

@CorvusCorax

Ja, so wird es wohl sein mit ihrer Hauptmotivation fürs Chinesisch lernen.
Mit dem TEFL-Kurs - danke für den Link - hätten ihr dann etliche Möglichkeiten in der Wahl des Landes/der Länder offengestanden, die ihrer Spontanität und ihren Vorlieben für bestimmte Länder (je nachdem wo es ihr auf ihren Asien-Reisen am besten gefallen hatte) entgegenkamen.

Ich möchte nochmal versuchen die Daten zu ordnen.
Zeugensichtung am Parkplatz an der Steinbrücke: 15:30 bis 16 Uhr
WhatsApp, die nicht mehr beantwortet wurde:
17 Uhr
Scarlett stieg vermutlich einem Fahrzeug zu, welches sich vom Parkplatz Richtung Todtmoos bewegte.
Ihr Handy ging abends in der Funkzelle Todtmoos aus.
Man müsste mal die Fahrtzeit stoppen, vom Parkplatz bis nach Todtmoos gehen wahrscheinlich schon 15 Minuten drauf.
Nur beispielhaft angeführt...
Natürlich fächern sich die Möglichkeiten der Fahrt mit jeder Kreuzung weiter auf, aber limitierend bleibt die Zeit bis 17 Uhr und der Radius der Funkzelle.
Es bleibt also nur ein kleines zeitliches und örtliches Fenster für einen Übergriff übrig.
Erstaunlich, dass das in vier Jahren nicht ausgereicht hat, etwas zu ermitteln.

Den Übergriff stelle ich mir eher in einem Gebäude vor, weil niemals Spuren gefunden wurden.
Im Freien würde auch eher die Chance zur Flucht bestehen.
Während bei einer Autofahrt der Täter gleichzeitig lenken und übergriffig werden muss,
bei entsprechender Gegenwehr schwierig durchzuführen.

Wandersepp schrieb:Erstaunlich, dass das in vier Jahren nicht ausgereicht hat, etwas zu ermitteln.

Erstaunlich ist allerhöchstens, dass man aus völlig spekulativen Überlegungen heraus meint, eine mögliche Ermittlungsarbeit ableiten zu wollen. Seit ein paar Tagen wird hier so getan, als ob es gesichert wäre, dass Scarlett diesen Parkplatz erreicht hat und dort in ein Auto gestiegen ist.

Für mich ist das reine Spekulation.

Abend zusammen,

Vorab: ich schrob hier vor einer geraumen Weile schon einmal mit, finde aber dank PC-Totalbsturzes meine damaligen Zugangsdaten nicht mehr. Ich habe den Thread aber von Anfang an mit- bzw. die verpaßte Zeit nachgelesen.

Nach wie vor bin ich ein großer Fan der Theorie, dass das Handy die Ursache allen Übels war. Sprich: Handy irgendwo in Todtmoos liegen gelassen. Auf halber Strecke (Höhe Wanderparkplatz?) gemerkt, und dann in Panik möglichst schnell versucht, zurückzukommen. Da bietet sich die Straße an: Entweder ist sie wirklich in einen Wagen gestiegen - ein absentes Handy ist allemal ein plausibler Grund, ausnahmsweise alle Vorsicht über Bord zu schmeißen - und dann ist was passiert; oder sie ist zu Fuß auf der Straße los. Ab da ist alles offen: Übergriff im Wagen mit allen scheußlichen Folgen; Unfall (z.B. angefahren) oder auch Verlaufen (auf der Suche nach einem schnellstmöglichen Rückweg irgendwo durch die Büsche) und dann ein Unglück.

Auf jeden Fall ergeben so die Handydaten Sinn, inkl. der 17-Uhr-Whatsapp, und man muß keine umständlichen Verabredungen am Parkplatz mit irgendwelchen Rückfahrplänen nach Stühlingen konstruieren. Das Handy ging dann einfach irgendwann aus (wir wissen ja, dass der Akkustand oft gefährlich niedrig war), wurde womöglich von jemandem in den Tagen danach gefunden und....verkauft, zerlegt, weggeschmissen, abgegeben, was auch immer. Meiner Meinung nach wäre ein Ansatz, der zumindest noch nicht so ausgiebig verfolgt wurde, mal entlang der Straße vom Parkplatz aus zurück nach Todtmoos etwas tiefer ins Gelände rein zu suchen.

Wenn sie allerdings in einen Wagen gestiegen ist, ist natürlich alles offen.


Was die "Asien-Pläne" angeht: Ich bin mir da gar nicht so sicher, wie weit ausgegoren diese "Pläne" überhaupt waren. Dass sie tatsächlich Chinesisch gelernt hat, war mir neu und habe ich erst durch den neuen Filmbeitrag erfahren. Ich ordne das auch in eine Reihe mit ihrer Liebe zu Joey ein, mit dem sie sich wohl besser verständigen können wollte. Ausgerechnet in China arbeiten zu wollen, und dann noch mit Kindern (!) und Englisch (!) ist schon eine Hausnummer, und das bekommt man auch schon bei minimaler Erkundigung in diese Richtung mit. Ich habe tatsächlich mal ein Jahr lang in der Mongolei Englisch unterrichtet, und was da alles gefordert war (inkl. Aids-Test!) kann ich gar nicht mehr alles aufzählen. Für China, so wurde mir damals gesagt, wäre das noch strenger. Letztlich ist es für ihr Verschwinden wohl irrelevant (außer sie wäre natürlich in die Fänge dieser Sekte geraten), aber ich denke, diese Asiengeschichte kann man als harmlose Schwärmerei abtun, wie sie gerade auch im Trend liegt.

Neu war mir tatsächlich auch die Geschichte mit Blablacar und den Mitfahrern. Das erinnert mich wieder an ein Thema, was wir ganz zu Anfang hier schon mal hatten, nämlich die Tatsache, dass sie gleich am ersten Tag in Stühlingen zu zwei Frauen ins Auto eingestiegen ist, weil sie den Einstieg in Etappe 1 nicht fand. Das mag jetzt nur ein marginales Detail sein, aber es zeigt doch, dass sie wohl in "Not"situationen tatsächlich auf fremde Hilfe per Auto zurückgriff.

Ich finde auch, dass dieser Findling/Parkplatz Theorie zu viel Aufmerksamkeit gegeben wird… das mag mit an der Hundespur liegen, die für mich persönlich nach EINEM Jahr völlig unbrauchbar ist.
Da sollte man sich eher Richtung Ibacher Kreuz orientieren. Auch nach dem Mann, der sich dort nach Scarlett erkundigte.
Was die Handy Sache angeht. Wenn man Scarletts Instagram Account anschaut, die Fotos von ihren Reisen..Manche sind wirklich nah am Abgrund fotografiert. Was ist, wenn ihr das Handy aus der Hand gefallen ist bei einer Aufnahme ? Passiert schneller als man denkt, wenn man z.B. einhändig fotografiert. Was hat sie unternommen um es wieder zu bekommen? Irgendwo runter geklettert? Doch abgestürzt? Einen Weg außen herum genommen um von unten dran zu kommen? Dabei die Sonnenbrille verloren?
Ich weiß nicht, vielleicht ist sie nach dem Telefonat mit Joey auch wieder zurück Richtung Ibach gelaufen. Aus irgendeinem Grund. Das würde die Frische Hundespur damals bestätigen. Und auch die Erkundigung nach ihr. Auch der Funkmast reicht doch bis dorthin. Ein Übergriff am Ibacher Kreuz?
Es gibt seit Jahren so viele Theorien. Ich hoffe, dass irgendwann alles aufgeklärt wird.

@Beaglelover

Wo die Sonnenbrille gefunden wurde - am Weiherweg -, kann Scarlett nicht abgestürzt sein. Der Blick auf die Karte zeigt, dass dort keine steilen Abhänge und Felsen sind.
Dieser Abschnitt der E6 gibt, anhand meiner Eindrücke aus dem Internet, auch bei weitem keine so spektakulären Fotomotive her wie der weitere Verlauf der Strecke Richtung Wehr. Wohl einfach nur Wald.

Was die Findling/Parkplatztheorie betrifft:
Manches wäre durchaus denkbar, aber mehr spricht eigentlich gegen diese Theorie, ja, wie die Mär von der Hundespur nach so langer Zeit und ebenso, dass sich niemand an sie erinnert auf dieser Strecke.

Warum weiss man eigentlich nichts von dem Mann, der sich nach Scarlett am Ibacher Kreuz erkundigt haben soll? Wird da eine Personenbeschreibung bewusst zurückgehalten und wenn ja warum? Die Zeugen, die das berichtet haben, müssten die Person doch zumindest ungefähr nach Alter oder Größe oder Kleidung beschrieben können.
@CorvusCorax hat mal geäußert, dass da nur @Teutone etwas dazu sagen kann, aber ich habe den Thread durchsucht und nichts hierzu gefunden. Ich bin über den Suchbegriff Ibacher Kreuz gegangen. Kann mir da jemand mehr sagen?

lemystere schrieb:Dieser Abschnitt der E6 gibt, anhand meiner Eindrücke aus dem Internet, auch bei weitem keine so spektakulären Fotomotive her wie der weitere Verlauf der Strecke Richtung Wehr.

Spektakuläre Fotomotive auf der 6. Etappe? Das kann man nun wirklich nur beurteilen, wenn man die Strecke selbst gegangen ist. Es gibt einen schönen Hangweg, von denen es 10.000 im Schwarzwald gibt. Kilometerlange Pfade führen durch den Waldabschnitt, ein harmloses Holzbrückle wird gequert und es gibt ein paar Blicke nach unten und nach oben. Bevor du so etwas behauptest, solltest du vllt doch mal selbst die Strecke wandern und dabei spektakuläre Fotomotive suchen.
Ok, ein totaler Wanderanfänger, der noch nie im Schwarzwald oder in einem anderen Mittelgebirge unterwegs war, wird vllt ein paar Felsen als spektakulär bezeichnen, weil er noch nichts anderes gesehen hat. Aber wenn man schon öfters im Schwarzwald oder ähnlichen Gegenden gewandert ist, dann sucht man da "spektakuläre Fotomotive" vergebens und man kann über diese Aussage nur den Kopf schütteln oder schmunzeln. Ich spreche nur vom Schluchtensteig und nicht von Abstechern z.B. zur Felsenhütte.
Außerdem wird diese Etappe nur aufgrund ihrer Länge als schwer eingestuft.

LillyLego schrieb:Warum weiss man eigentlich nichts von dem Mann, der sich nach Scarlett am Ibacher Kreuz erkundigt haben soll?

Ja, das würde mich auch brennend interessieren, wer diese Person war und ob dieser Mann vielleicht etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat und daher bewusst untergetaucht ist. Da sollte man den Focus drauf legen...

AnnCarola schrieb:Spektakuläre Fotomotive auf der 6. Etappe? Das kann man nun wirklich nur beurteilen, wenn man die Strecke selbst gegangen ist. Es gibt einen schönen Hangweg, von denen es 10.000 im Schwarzwald gibt.

Also ich kann nur sagen, so wie es lemyster erklärt hat, ist es richtig. Es geht in seinem Post wohl nur um den Abschnitt Weiherweg wo die Brille gefunden wurde. Und du kannst davon ausgehen, das ich genau diesen Weg 100te male gegangen bin! Schön, aber nix spektakuläres zu fotografieren.

LillyLego schrieb:Warum weiss man eigentlich nichts von dem Mann, der sich nach Scarlett am Ibacher Kreuz erkundigt haben soll?

Gast009 schrieb:Da sollte man den Focus drauf legen...

Finde ich derzeit von allen Möglichkeiten eigentlich auch die plausibelste Spur.

Insbesondere wäre der Wortlaut! der Frage konkret interessant, hat er sich namentlich nach ihr erkundigt, dann kannten sie sich, hat er sich nur nach einer blonden Frau mit rotem Rucksack erkundigt, kann sie ihm zuvor auch irgendwo bereits aufgefallen sein, trotzdem hätte er ja dann davon ausgehen müssen, dass sie den Weg Richtung Ibach einschlägt, was nicht zur ursprünglichen Touren-Route gepasst hätte.

Insofern gehe ich von einer Verabredung aus oder - was auch möglich wäre - Scarlett selbst hat falsche Angaben gemacht, um der Person bewusst aus dem Weg zu gehen, indem sie sagte "ja, ich bin dann und dann am Ibacher Kreuz" und hat dann bewusst gewartet (eventuell auch deshalb an der Bushaltestelle in Todtmoos nochmal den Plan studiert), um später loszugehen. Wäre sie ihm dann dennoch im späteren Tourenverlauf begegnet, könnte es deswegen zu einem Streit gekommen sein. Diese Theorie schließt auch nicht gänzlich aus, dass sie selbst vielleicht tatsächlich von Ibach mit dem Bus weiter wollte, aber wusste, dass jene Person diese Info hatte und sie wollte einfach warten und trödelte daher rum, damit sie jener Person auf dem Weg dahin nicht mehr begegnet. Wenn Person X dann aber dort gewartet hat oder ihr aufgelauert - egal wie lange - hätte ihr Rumtrödeln im Edeka und Steinkreis und Kurpark keinen Sinn gemacht.

Wir müssten halt einfach mehr über die Person wissen. War diese selbst in Wanderkleidung? War sie mit dem Auto da etc. pp.

Ich würde ja verstehen, wenn dieser Hinweis unter Täterwissen fällt und nicht veröffentlicht wird, aber es wäre eine Chance, die man sich da vergibt, denn mit einer eventuellen Beschreibung dieser Person und Hinweis-Aufrufe nach dieser Person, könnte man wiederrum andere Zeugen gewinnen. Denn wohin auch immer, ob in den Wald oder mit dem Auto weg, diese Person X muss nach ihrer Frage ja auch einen Weg zurückgelegt haben.

LillyLego schrieb:Wir müssten halt einfach mehr über die Person wissen. War diese selbst in Wanderkleidung? War sie mit dem Auto da etc. pp.

Was ich auch interessant fände zu wissen, bei wem sich die ominöse Person nach Scarlett erkundigt hat? Bei einem Wanderer, Spaziergänger oder einer Person, die an der Bushaltestelle stand? Die Uhrzeit ist auch wichtig, war es eher vormittags oder später Nachmittag nach 17:00 Uhr?

Es kann natürlich sein, dass der Mann auch nur "scheinheilig" sich nach ihr erkundigt hat, um bei einen späteren aufkommenden Verdacht von sich abzulenken, nach dem Motto: Ich habe sie ja auch gesucht, denn sie wollte ja eigentlich um eine bestimmte Uhrzeit hier zugegen sein. In Wirklichkeit wusste er ganz genau, was mit ihr geschehen ist.

Bei "Medical Detectives" ist es schon öfters der Fall gewesen, dass sich Personen an Suchaktionen von Vermissten beteiligt haben, später hat sich herausgestellt, dass er selbst der (die) Täter war(en).

Und ja, die Person, die für ihr Verschwinden verantwortlich ist, muss ein Auto benutzt haben, da weiche ich keinen Millimeter davon ab.

@AnnCarola

Ich freue mich immer, wenn ich Menschen zum Schmunzeln bringen und ihnen den Tag mit guter Laune erhellen kann, so wie mir das offenbar bei dir gelungen ist mit meinem Post über "spektakuläre Fotomotive" auf der E6 des Schluchtensteigs.
Richtig, ich kenne die Gegend nicht aus eigener Anschauung. Doch wie du selbst bereits andeutest: Was für den einen landschaftlich nichts Besonderes ist, mag andere, die das Staunen nicht verlernt haben, zum Schwärmen bringen. Selbst für Mittelgebirgler sehen die hier eingestellten Fotos der Felsen an der E6, und was man sonst darüber im Netz findet, beeindruckend aus.

lemystere schrieb:Was für den einen landschaftlich nichts Besonderes ist, mag andere, die das Staunen nicht verlernt haben, zum Schwärmen bringen. Selbst für Mittelgebirgler sehen die hier eingestellten Fotos der Felsen an der E6, und was man sonst darüber im Netz findet, beeindruckend aus

Ich habe das Staunen wahrlich nicht verlernt und ins Schwärmen komme ich auch sehr schnell, weil ich die Natur liebe und weil ich mich auch an Kleinigkeiten freuen kann. Aber dass die 6. Etappe mit spektakulären Fotomotiven bespickt sein soll, kann ich nun wirklich nicht sagen, auch wenn ich mich noch so bemühe. Noch einmal zu deinem besseren Verständnis: Ich spreche nur von der Streckenführung des Schluchtensteigs, NiICHT VON ABSTECHERN. Man kommt zwar an einigen Felsen vorbei, aber diese als spektakulär zu bezeichnen, ist leider völlig übertrieben. Es war schon immer so, dass du dich von irgendwelchen Fotos, von denen viele gar nicht zum Schluchtensteig gehören, beeindrucken hast lassen. Ach ja, ins Netz eingestellte Fotos: Die Realität sieht anders aus. Vielen Wanderern waren die kilometerlangen Pfade durch den Wald einfach nur langweilig. Die E 6 ist eine typische "Auslaufetappe" und wird durch das jahrelange Recherchieren über Scarlett völlig überbewertet und oft auch falsch dargestellt. Du hast Bilder im Kopf, die es auf der E6 gar nicht gibt.

Du bist im Fall Scarlett extrem stark engagiert, hast bis jetzt 1.903 Beiträge geschrieben, der Wahnsinn !! Warum wanderst du diese Etappe nicht mal selbst, um wirklich mal mitreden zu können. Wenn sie dir zu lang oder du nicht gut zu Fuß sein solltest, dann kannst du sie auf mehrere Tage verteilen. Aber wem sage ich das. Du kennst die Busfahrpläne sicher auswendig.

LillyLego schrieb:Warum weiss man eigentlich nichts von dem Mann, der sich nach Scarlett am Ibacher Kreuz erkundigt haben soll?

Zu dieser Begegnung liegen so gut wie gar keine Informationen vor. Alles was man darüber weiß, stammt aus Erzählungen die offenbar von der Todtmooser Einwohnerschaft weitergegeben wurden. Weder die Polizei, noch die Familie und auch nicht BFS haben diese Begegnung jemals bestätigt.

Was dazu bekannt ist:

Am 09.09.2020 hat sich ein Todtmooser Ehepaar am Ibacher Kreuz kurz mit einer alleinlaufenden Wanderin unterhalten. Angeblich soll sie blond gewesen sein und einen roten Rucksack getragen haben. Kurze Zeit später kam ein junger Mann, der sich scheinbar nach dieser Frau erkundigte. Zeitpunkt war später Nachmittag / früher Abend. Das Ehepaar meinte später, die Wanderin sei Scarlett gewesen und hat diesen Vorfall der Polizei gemeldet.

Das ist alles, was dazu bekannt ist. Über Todtmooser Mundpropaganda hat es wahrscheinlich @CorvusCorax erfahren und hier darüber berichtet. Und mehr werden wir darüber wahrscheinlich auch nicht erfahren.

Natürlich könnte es Scarlett gewesen sein, es könnte aber auch irgendeine andere Frau gewesen sein und selbst wenn sie es war, ist nicht einmal sicher, dass sich der junge Mann überhaupt nach ihr erkundigt hat. Möglichweise hatte er nur seine eigene Frau verloren.

Meiner Erinnerung nach wurde diese Begegnung auch nicht in zeitlicher Nähe zu Scarletts Verschwinden berichtet. Sie kam erst 2022 oder 2023 auf.

Bei der Polizei hat diese Begegnung nie eine Rolle gespielt. In keinem Statement, Doku oder sonstigem wurde jemals gefragt, ob jemand hierzu nähere Angaben machen kann. Das ist bei der Sichtung am Wanderparkplatz ganz anders. Diese wurde in den letzten 3 Dokus (Das letzte Lebenszeichen Kabel1, Akzenzeichen XY vermisst ZDF und Wenn Menschen verschwinden SAT1 Gold) ausführlich thematisiert.

@strombopoly
Vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen zu meiner Frage. Das ist dann aber echt schade, dass man sich das nicht zu Nutze gemacht hat. Das Ehepaar gibt es ja noch, diesem war doch dann auch die Beobachtung eine Meldung bei der Polizei wert, warum befragt man sie nicht nochmal nach Aussehen des Mannes oder lässt ein Phantombild anfertigen. In anderen Kriminalfällen wird doch auch oft jemand ganz konkret beschrieben und als Zeuge gesucht, so hätte man das hier für Aktenzeichen XY doch auch für Hinweise nutzen können.

AnnCarola schrieb:Die E 6 ist eine typische "Auslaufetappe" und wird durch das jahrelange Recherchieren über Scarlett völlig überbewertet und oft auch falsch dargestellt.

Du erwähnst hier etwas, meiner Meinung nach wirklich wichtiges.

Alle Langzeit Kommentatoren sind geprägt von dem Bild, was sie mit der Zeit von Scarlett entwickelt haben. Und dieses Bild ist sehr divergent. Denn jeder stellt sich eine andere Frau vor. Die Scarlett, die ich am Anfang vor Augen hatte, unterscheidet sich wesentlich von der, die ich jetzt sehe. Das ist aber rein spekulativ. Zu anfangs fand ich, dass ich Scarlett als ein Mensch wahrnahm, die von einem gewissen Ehrgeiz getrieben, die Strecke hinter sich bringen wollte.

Inzwischen sehe ich das nicht mehr so. Ich glaube nicht mehr, dass Scarlett zuletzt ein Wahnsinnsinteresse am Schluchtensteig hatte. Entgegen ihrer Ankündigung glaube ich nicht, dass sie sich auf die letzte Etappe freute. Ich glaube, dass sie jemand kennen gelernt hatte, der ihr eine Alternative für was auch immer bot. Was danach passierte, ist so komplex, spekulativ, dass ich zwar eine Meinung habe, aber diese kann vollkommen an der Realität vorbeigehen. Ich bin immer noch der Meinung, dass sie sich selber aus dem Spiel nahm. Zumindest anfangs.

strombopoly schrieb:Zu dieser Begegnung liegen so gut wie gar keine Informationen vor. Alles was man darüber weiß, stammt aus Erzählungen die offenbar von der Todtmooser Einwohnerschaft weitergegeben wurden. Weder die Polizei, noch die Familie und auch nicht BFS haben diese Begegnung jemals bestätigt.

Das ist alles, was dazu bekannt ist. Über Todtmooser Mundpropaganda hat es wahrscheinlich @CorvusCorax erfahren und hier darüber berichtet. Und mehr werden wir darüber wahrscheinlich auch nicht erfahren.

Natürlich könnte es Scarlett gewesen sein, es könnte aber auch irgendeine andere Frau gewesen sein und selbst wenn sie es war, ist nicht einmal sicher, dass sich der junge Mann überhaupt nach ihr erkundigt hat. Möglichweise hatte er nur seine eigene Frau verloren.

Bei der Polizei hat diese Begegnung nie eine Rolle gespielt. In keinem Statement, Doku oder sonstigem wurde jemals gefragt, ob jemand hierzu nähere Angaben machen kann. Das ist bei der Sichtung am Wanderparkplatz ganz anders. Diese wurde in den letzten 3 Dokus (Das letzte Lebenszeichen Kabel1, Akzenzeichen XY vermisst ZDF und Wenn Menschen verschwinden SAT1 Gold) ausführlich thematisiert.

@Teutone kann dazu Näheres sagen.

Wieviele und welche Zeugensichtungen wurden denn von der Polizei in einem öffentlichen Statement bekannt gegeben? Keine! Außer der Parkplatzzeugin, von der die Öffentlichkeit erstmalig in XY erfahren hat. Alle anderen Zeugensichtungen wurden seitens der Polizei nie kommuniziert und davon gab es ein paar.

Von daher kann man nicht pauschal sagen, dass diese oder jene Sichtung für die Polizei keine Rolle gespielt hat. Sie wurden einfach nie kommuniziert.