Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Fridolin31 schrieb:überfallen bzw. ins Auto gelockt wurde

Es kann auch jemand gewesen sein, den sie kennengelernt und zu dem sie Vertrauen gefasst haben kann. Sie ließ sich gerne mitnehmen.

Fridolin31 schrieb:Das ist richtig, aber wir dürfen die Möglichkeit nicht außer Acht lassen, dass Scarlett tatsächlich noch unbemerkt für wenige Kilometer die E6 Richtung Schwarzenbach gelaufen ist und auf einem für PKW zugänglichen Weg überfallen bzw. ins Auto gelockt wurde.

Das gehört für mich momentan noch zu den wahrscheinlicheren Theorien, zumal der Weg Richtung Schwarzenbach zum Zeitpunkt einer fatalen Begegnung menschenleer gewesen sein dürfte, aus Richtung Todtmoos startete niemand mehr und die Wanderer aus Richtung Wehr waren noch nicht so weit.

Wie erklärt sich dann aber die Spur der Mantrailer am 2 Tage nach dem Verschwinden bei der öffentlichen Suche der Behörden zum IK?
Nicht zu vergessen das die Mantrailer auf der 6.Etappe aber damals keine Spur aufnehmen konnten. Die Hunde von K9 fast 1 Jahr später haben dagegen für mich keinerlei Beachtung verdient. Da auch dort schon Angehörige die 6.Etappe dann gelaufen waren und wahrscheinlich sogar private Dinge von Scarlett mitgeführt wurden.

Hexelchen schrieb:Wie erklärt sich dann aber die Spur der Mantrailer am 2 Tage nach dem Verschwinden bei der öffentlichen Suche der Behörden zum IK?

Diese Spur war für mich auch lange Zeit ein großes Rätsel. Aber die Ermittler scheinen ihr keine Bedeutung mehr zuzuordnen, ansonsten wäre doch viel gezielter in diese Richtung ermittelt worden und man hätte dort nach Augenzeugen gesucht.

Aber wie gesagt: Diese Spur spukte auch in meinem Kopf herum und ich habe damals versucht, einen Sachverhalt zu finden, der zu der Spur passen könnte.

Über die eventuelle Fehlbarkeit von Mantrailern kann ich nichts sagen. Darüber wurde hier schon ellenlang diskutiert und mir fehlt die Sachkenntnis.

Fridolin31 schrieb:Diese Spur war für mich auch lange Zeit ein großes Rätsel. Aber die Ermittler scheinen ihr keine Bedeutung mehr zuzuordnen, ansonsten wäre doch viel gezielter in diese Richtung ermittelt worden und man hätte dort nach Augenzeugen gesucht.

Aber wie gesagt: Diese Spur spukte auch in meinem Kopf herum und ich habe damals versucht, einen Sachverhalt zu finden, der zu der Spur passen könnte.

Über die eventuelle Fehlbarkeit von Mantrailern kann ich nichts sagen. Darüber wurde hier schon ellenlang diskutiert und mir fehlt die Sachkenntnis.

Also diese Spur hatte zumindest mehr Bedeutung wie die Spur 1Jahr später. Damals wurden als die Mantrailer nicht weiter gekommen sind noch Flächensuchhunde eingesetzt. Auch hat der Hundeführer die Spur außerhalb der öffentlichen Suche nochmals privat (meine paar Tage später) geprüft und zwar nicht vom Edeka sondern von der Unterkunft aus. Auch da das gleiche Ende am IK.
In einem Bericht (TV) äußert sich die Staatsanwaltschaft zu der K9 Spur auch sehr skeptisch, so hatte ich es zumindest empfunden.

Fridolin31 schrieb:Das gehört für mich momentan noch zu den wahrscheinlicheren Theorien, zumal der Weg Richtung Schwarzenbach zum Zeitpunkt einer fatalen Begegnung menschenleer gewesen sein dürfte, aus Richtung Todtmoos startete niemand mehr und die Wanderer aus Richtung Wehr waren noch nicht so weit.

Dann müsste an diesem 10.09.20 aber wirklich alles ganz außergwöhnlich anders gewesen sein, wenn die Strecke menschenleer gewesen wäre. Und das war sie lt. einem Statement von BFS nicht, die da von Wandergruppen, Einzelwanderern und sonstigen Läufern sprachen, die am 10.09.20 dort unterwegs gewesen sind. Und keinem einzigen soll sie begegnet sein? Nachdem sich auf den vorherigen Etappen lt. XY viele an die junge blonde Frau mit großem roten Rucksack erinnern konnten.

Außerdem ist es doch so, dass man nicht nur die Weitwanderer nehmen kann, die den gesamten Schluchtensteig von Start bis Ziel laufen oder meinetwegen auch nur zwei, drei oder vier Etappen.
Es laufen auf der E6-Strecke doch viele Leute, die entweder vor Ort wohnen, oder Urlauber, die nur ein Stück des Weges spazieren laufen, sei es jetzt aus Wehr in Richtung Todtmoos, oder von Todtmoos Richtung Wehr, oder vom Wanderparkplatz aus in die eine oder andere Richtung. Irgendwer ist immer unterwegs. Und dieser 10.09.20 war ein prächtiger Sommertag, dazu noch Urlaubszeit/Schulferien, wenn die E6-Strecke da über 7 Stunden menschenleer gewesen sein soll, fresse ich einen Besen.

Hexelchen schrieb:Ich persönlich denke nicht das man sie im Wehratal findet, weil sie für mich die 6.Etappe wahrscheinlich nie gestartet ist.

Dem würde ich nach Studium der vielen Berichte und vor Allem nach den Aussagen des Vaters in der WDR Lokalzeit auch vermuten. Ich kann es natürlich nicht beweisen, aber für mich endet die Wanderung von Sc. am Parkplatz in Todtmoos mit dem Einsteigen in ein Fahrzeug, das sie nach Wehr bringen solte.. Allerdings gibt das abendliche Einloggen ins Netz vonTodtmoos nur dann Sinn, wenn Sc. oder ggf. nur ihr Handy wieder in die Funkzelle zurückgekommen wäre. Das wiederum könnte auf einen Bezug des Fahrers nach Todtmoos hindeuten. Durch ihr Gepäck könnte ich mir auch gut vorstellen, dass sie von jemanden angesprochen wurde wegen einer Mitnahme nach Wehr. Immerhin war sie für diese Tour auch nicht gerade früh dran.

Sie wird immer irgendwem begegnet sein, nur erinnert der sich nicht mehr daran und hat es damals kurz danach nicht mitbekommen, dass sie vermisst wird.

Frau Salice kann sonstwo verunglückt sein, völlig egal wie und warum sie dort hingelangt ist, gesucht wurde entlang der Strecke und an gefährlichen Stellen. Ganz woanders wurde nicht gesucht, der Bereich, den sie durch mehrere Stunden wandern hätte erreichen können, ist riesig. Und dass sie in unwegsamen Gelände mit starkem Bewuchs übersehen werden konnte, ist sicherlich auch möglich (Beerensammler, Tanja Gräff). Tanja Gräff war auf einem Fest mit hunderten Menschen, war aber kaum auf einem Foto zu sehen und niemand wusste, wo sie dort zuletzt war, der Unfall war so unglücklich und unwahrscheinlich, dass sie jahrelang unentdeckt blieb.


Natürlich ist jeder Fall unitär, aber es kann hier ebenfallls ein bizarrer völlig unwahrscheinlicher Unfall passiert sein, wo später alle sagen: wie um alle Welt konnte sie in diese Situation gelangen?

So oder so gibt es hier keinerlei Spuren, weder für Unfall, Verbrechen, Verschwinden oder Selbstmord. Daher ist jetzt immer noch alles möglich. Das Argument: "was nicht sein kann, das nicht sein darf" zieht nicht. Solange es keine weiteren Spuren gibt, sollte man sich auf nichts festlegen. So wie bei dem kleinen Jungen in Südfrankreich: der Bereich in dem er später plötzlich auftauchte wurde X-mal durchsucht. Hätte man gesagt: der ist hier in der Nähe umgekommen, hätten alle gesagt: "nein, da wurde alles bereits mehrfach durchsucht". Kann nicht sein, darf nicht sein.

grimbosq schrieb:Allerdings gibt das abendliche Einloggen ins Netz vonTodtmoos nur dann Sinn, wenn Sc. oder ggf. nur ihr Handy wieder in die Funkzelle zurückgekommen wäre.

Steht nirgends, dass das Handy sich abends in die Funkzelle eingeloggt hat. Es wurde vielmehr dort am Abend ausgeloggt, möglicherweise weil es längst aus war. Lediglich die scheinbar zugestellte whatsApp um 17:01 lässt vermuten, dass das Handy da noch im Todtmooser Netz war.

Origines schrieb:Dabei ist der Unfall immer noch die wahrscheinlichste Variante, auch wenn sie mit ihren konkreten Umständen rätselhaft bleibt. S. wollte diesen Weg gehen, sie ist mutmaßlich im Bereich dieses Weges verschwunden und nicht mehr aufgetaucht. Also ist ihr etwas zugestoßen. Tödliche Unfälle gibt es viel häufiger als Suizide oder Morde.

Da aber nun jahrelang gesucht wurde und auf diesem Weg noch nie jemand spurlos verschwunden ist, kann von "wahrscheinlichste Variante" wohl keine Rede mehr sein.
Zudem wissen wir nicht, ob sie den Weg wandern wollte oder das nur gesagt hat. Und selbst wenn, wissen wir trotzdem nicht, ob sie den Weg je betreten hat.
Als junge, alleinreisende Frau bestand außerdem ein erhöhtes Risiko für sie, Opfer gewisser Tätergruppen zu werden.
Tut mir Leid, aber den Unfall kannst du heute kaum noch jemandem als wahrscheinlichstes Szenario verkaufen.

grimbosq schrieb:Ich kann es natürlich nicht beweisen, aber für mich endet die Wanderung von Sc. am Parkplatz in Todtmoos mit dem Einsteigen in ein Fahrzeug, das sie nach Wehr bringen solte.

grimbosq schrieb:Durch ihr Gepäck könnte ich mir auch gut vorstellen, dass sie von jemanden angesprochen wurde wegen einer Mitnahme nach Wehr.

Das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.
Scarlett wollte nach Wehr wandern (die 6. Etappe).
Was also hätte ihr eine Autofahrt nach Wehr gebracht?

JosephConrad schrieb:Tanja Gräff war auf einem Fest mit hunderten Menschen, war aber kaum auf einem Foto zu sehen und niemand wusste, wo sie dort zuletzt war, der Unfall war so unglücklich und unwahrscheinlich, dass sie jahrelang unentdeckt blieb.

Nach ihr wurde aber auch nicht jahrelang gesucht wie nach S.

JosephConrad schrieb:Steht nirgends, dass das Handy sich abends in die Funkzelle eingeloggt hat. Es wurde vielmehr dort am Abend ausgeloggt, möglicherweise weil es längst aus war. Lediglich die scheinbar zugestellte whatsApp um 17:01 lässt vermuten, dass das Handy da noch im Todtmooser Netz war.

Sorry, ebentuell habe ich das falsch verstanden. Ich habe es so verstanden bzw. interpretiert, dass die WhatsApp im Todtmooser Netz eingespielt wurde und das am Abend des Verschwindens gegen 17.01 Uhr..

tombarnaby schrieb:Das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.
Scarlett wollte nach Wehr wandern (die 6. Etappe).
Was also hätte ihr eine Autofahrt nach Wehr gebracht?

Todtmoos - Wehr sind 23 km, Laufzeit ca. 7,5 - 8 Std. mit Pausen habe ich schon 9 Std. gebraucht; Bis gegen 10.15 Uhr war sie noch im Edeka, d.h. Ankunft in Wehr ca. 18 - 19 Uhr; dort stand ihr Auto. Da ist es doch ggf. nach 5 Tagen Wanderung angenehmer mit einem Auto die letzte Etappe zu fahren (so sieht es wohl auch der Vater). Aber klar, beweisen kann ich das natürlich nicht...

Auf der Strecke, wo sie mutmaßlich am letzten Tag unterwegs war gibt es keine oder kaum Stellen, wo man nicht gesucht hat und wo sie im Gestrüpp hatte landen können. Die andren Teile des Weges sind im Grunde forststrasse, wo man nicht mehr verschwinden kann. Di wenigen steilen stellen wutdrn genau abgesucht und der bannwald liegt grtl nicht im steilen Gelände, wo man richtig abstürzen kann.

grimbosq schrieb:Ankunft in Wehr ca. 18 - 19 Uhr; dort stand ihr Auto.

Ihr Auto stand in Stühlingen.

Empyria schrieb:Da aber nun jahrelang gesucht wurde und auf diesem Weg noch nie jemand spurlos verschwunden ist, kann von "wahrscheinlichste Variante" wohl keine Rede mehr sein.

Nein, der Schluss ist falsch. Wir haben eine Reihe tatsächlicher Anhaltspunkte, dass sie diesen Weg gehen wollte. Für Mord, Suizid oder Untertauchen gibt es keine tatsächlichen Anhaltspunkte.

Dass ihre Leiche nicht gefunden wurde ist kein Indiz für die anderen Varianten. Das wäre nur der Fall, wenn man sie hätte finden müssen. Und das behauptet meines Wissens niemand, der die Gegend oder die Suchmaßnahmen kennt. Nach drei Jahren verschiebt sich die Wahrscheinlichkeit, so dass andere Todesursachen wahrscheinlicher werden.

Das aber nur abstrakt. Denn es gibt keine Anhaltspunkte dafür. So kann die StA noch nicht mal ein Ermittlungsverfahren für ein Tötungsdelikt einleiten, weil es an "zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkten" fehlt (§ 152 Abs. 2 StPO).

https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__152.html

CorvusCorax schrieb:Ihr Auto stand in Stühlingen.

Sorry, sollte heissen dort stand auch nicht ihr Auto. Nach Stühlingen sind es von Wehr aus immerhin rd. 65 km. Mit ÖPNV wäre das allerdings noch am Abend erreichbar gewesen.

grimbosq schrieb:Nach Stühlingen sind es von Wehr aus immerhin rd. 65 km. Mit ÖPNV wäre das allerdings noch am Abend erreichbar gewesen.

Schon. Nur war es ihr als Ortsfremder sicher nicht klar, was das für eine Gurkentour bis Bus und Bahn von Wehr bis in die östlichste Ecke des LK WT ist. Vor 22 Uhr wäre sie kaum in Stühlingen angekommen.

CorvusCorax schrieb:Dann müsste an diesem 10.09.20 aber wirklich alles ganz außergwöhnlich anders gewesen sein, wenn die Strecke menschenleer gewesen wäre. Und das war sie lt. einem Statement von BFS nicht, die da von Wandergruppen, Einzelwanderern und sonstigen Läufern sprachen, die am 10.09.20 dort unterwegs gewesen sind.

BFS soll also wissen, dass am 10.9.2020 Wandergruppen, Einzelwanderer und sonstige Läufer auf der E6 unterwegs gewesen waren. Woher denn? War er dort? Es war doch immer nur die Rede von dem Wanderer, der von Wehr hoch kam und angeblich einen "Osteopaten" getroffen haben soll. Diese "Wandergruppen, Einzelwanderer und sonstige Läufer" hätten sich ja dann bei BFS oder sonstwo melden müssen, damit Hackl und seine Helfer sicher sagen hätte können, sie waren am 10.9. auf der E6 unterwegs. Falls BFS bei der Tourist-Info, beim Bäcker oder sonstwo nachgefragt haben sollte, dann ist das keine sichere Sache. Wie schnell verwechselt man die Tage.

Apropos menschenleer: Im Juni bin ich u.a. die Königsetappe des Goldsteigs gewandert, also von Eck zum Kleinen und Großen Arber. Schulferien waren nicht, aber ein wunderschöner Tag. Erst nach 13 km habe ich an der Chamer Hütte Leute getroffen. Ich bin also stundenlang auf dieser sehr bekannten und sehr beliebten Etappe ganz alleine unterwegs gewesen. Das ist sicher jeden Tag anders, aber an meinem Tag gehörten mir diese 13 km ganz alleine. Vllt war ja die E6 am 10.9. tatsächlich "ganz außergewöhnlich anders", also menschenleer.

Origines schrieb:Dass ihre Leiche nicht gefunden wurde ist kein Indiz für die anderen Varianten. Das wäre nur der Fall, wenn man sie hätte finden müssen. Und das behauptet meines Wissens niemand, der die Gegend oder die Suchmaßnahmen kennt. Nach drei Jahren verschiebt sich die Wahrscheinlichkeit, so dass andere Todesursachen wahrscheinlicher werden.

Richtig. Ein Beispiel von vielen wäre etwa ein natürlicher Tod: eine Ader platzt in in hrem Kopf, sie läuft orientierungslos immer tiefer in einen unwegsamen Bereich und stirbt. Sehr bizarr, unwahrscheinlich aber sehr wohl möglich.

CorvusCorax schrieb:Und dieser 10.09.20 war ein prächtiger Sommertag, dazu noch Urlaubszeit/Schulferien, wenn die E6-Strecke da über 7 Stunden menschenleer gewesen sein soll, fresse ich einen Besen.

Nein, das ganz sicher nicht. Aber nehmen wir mal das Szenario an, dass in der Nähe von Schwarzenbach etwas passiert sein könnte. Dann wäre es vom Zeitplan doch möglich, dass Scarlett sehr einsam über den ersten Teil der E6 lief.

Wir haben ja schon mal darüber diskutiert und waren uns auch weitgehend einig, dass es höchst unwahrscheinlich wäre, dass niemand Scarlett gesehen hat, falls sie zumindest Au erreicht hätte.

Es ist eben so vieles rätselhaft. Auch wenn Scarlett -aus welchen Gründen auch immer- Richtung IK gelaufen wäre und dort eventuell ein Fahrzeug auf sie gewartet hätte, wäre ungewöhnlich, wenn das nicht bemerkt worden wäre. Von einem Einsteigen in ein Auto innerhalb von Todtmoos ganz zu schweigen.
Aber irgendwie muss sie ja aus dem Kurpark gekommen sein.