VanDusen schrieb:Auch wenn Daniel ein Zufallsopfer war, wovon ich nach wie vor ausgehe, müssen die Ermittler schon ein bisschen weitergekommen sein. Für mich ist der "Hammermann" der vielversprechendste Kandidat, weil es einfach ungeheuer selten vorkommt, dass Radfahrer von Fremden mit einem Hammer bedroht werden. Die zeitliche und räumliche Nähe dieses seltenen Vorfalls zu einem noch selteneren Vorfall (Mord an einem Radfahrer unter Beteiligung eines Hammers) wäre ein unglaublicher Zufall, falls zwischen den beiden Ereignisse kein Zusammenhang bestehen sollte.
Wie erklärst du dir, dass sich der vermeintlich Verfolgte nicht meldet? Wäre ja eigentlich eine, wenn nicht die Schlüsselfigur, also wenn es diesen Hammermann gegeben haben sollte und der Vorgang ablief wie anfänglich verbreitet. Daniel kann es schwerlich selbst gewesen sein, das wär aufzuschlüsseln. Und dass er nicht aus Bayreuth ist, kann es auch nicht sein, das sind die Meisten von uns hier auch nicht, also mitbekommen haben müsste er es. Und selbst wenn nicht, wurde er tatsächlich angegangen und war es ihm bewusst, wär er normal von sich aus zur Polizei, hätte jedenfalls aber jemandem davon berichtet, auch wenn sich da nicht noch'n Mord angeschlossen hätte. Das kann man eher vergessen: wenige Augenzeugen, u.U. sogar mit Verbindung, keine Hinzugekommenen, einmaliges Ereignis, null unabhängige Bestätigung. Ein Mensch, der in aller Öffentlichkeit so befremdlich agiert, müsste an mehr als einem Punkt aufgefallen sein. Vermutlich wurden wie so oft vor dem Hintergrund katastrophaler oder verstörender Ereignisse
gewisse Wahrnehmungen nachträglich überbewertet, fehlinterpretiert und wahrsch. auch verzerrt. So ist Kognition. Und mich würde es nicht wundern, wenn diese Berichte zeitlich korrelierten mit der Bestätigung eines am Tatort gefundenen Hammers, von dem wir - ich wiederhole - nach wie vor nicht wissen, ob er irgend eine Rolle bei der Tat spielte oder überhaupt vom Täter stammt. Wenn Daniel erstochen wurde, ist er damit jdf. nicht getötet worden. Dabei ist es kein Problem (sondern eher leichter) jemandem mit einem Hammer zu erschlagen; also wenn ich schon einen hätte...
VanDusen schrieb:Das müsste ausreichen, um über die Auswertung von CCTV-Aufnahmen festzustellen, wo er herkam und wohin er sich danach bewegte. Das wäre schon mal ein Anhaltspunkt. Mit hochqualitativen Aufnahmen könnte man ggfs. sogar eine Öffentlichkeitsfahndung starten.
So wie ich das lese, werden zwischenzeitlich ganz andere Daten versucht auszuwerten. Frag dich selbst, ob man Zeit, Personal und Ressourcen begrenzt wie sie sind jetzt dafür aufwandte, wenn man doch eigentlich nach einem wilden Irren sucht. Zumal jetzt also reichlich Zeit gewesen wär für das einfache Nachsichten einiger Videoaufnahmen, und wo auch immer in diesem Areal sich nennenswert CCTV befinden sollte. (Hauskameras?) Ich gehe zwar wie du und z.d.Z. immer noch eher von einer fehlenden Verbindung aus, aber solch ein Täter wird sich nicht vor der nächstbesten Cam entblößt haben, das glaub ich nicht.
Lolgi78 schrieb:Ob es die wirklich gab ist ja anscheinend nicht klar, zumindest hat die Polizei sie nicht bestätigt.
Ich könnt mir das so erklären, dass es zwar eine Durchsuchung gab, von der die Medien Wind bekamen, aber keine richterlich formelle Hausdurchsuchung, weshalb die Pol. das so nicht bestätigen mag. Ein Beispiel wären Angehörige oder ehem. Mitbewohner dessen, der oder die Suizid begang. Das könnte mit Zustimmung geschehen sein, durchsuchen heißt nicht immer gleich Zwang. Oder bei notwendig Verdächtigen. Es geht um Aufklärung.
Angenommen, es gab eine Hausdurchsuchung, dann wurde bei dieser wahrscheinlich nichts gefunden, sonst gäb es ebenfalls schon so etwas wie eine heiße Spur.
Von wann die Meldung ist weißt du aber schon? Ich denke nicht das der vermeintliche Vorgang Wochen zurückliegt. Müssen wir jetzt abwarten. Das heißt im Zweifel Wochen, nicht Tage oder gar Stunden.