rosalie444 schrieb:Meiner Meinung nach ist die Schuld des A.V längst bewiesen. Es gibt eindeutige Aufnahmen die belegen wie er mit 3 anderen Männern 2 Kinder missbraucht hat.
Das ist ein ziemlich eindeutiges Indiz. Trotzdem entscheiden bei uns nicht die Polizei oder die Staatsanwaltschaft oder die Mehrheit der interessierten Bürger über die Schuld, sondern ganz alleine ein unabhängiges Gericht. Dem werden Beweismittel (Indizien) vorgelegt. Und wenn die zur Überzeugung des Gerichts für einen Schuldnachweis ausreichen, dann - und erst dann - ist die Schuld bewiesen.
Vorher ist der Täter unschuldig, auch wenn sicher ist (oder sicher zu sein scheint - es gibt immer wieder Überraschungen im Gerichtssaal), er sei schuldig. Aber vor einer Gerichtsentscheidung ist es immer nur ein Verdacht.
snaky2k9 schrieb:Bin kein Jurist oder sonstiger Experte auf dem Gebiet, finde einfach nur subjektiv von dem was man so hört, dass es für die wirklich bösen Täter bislang häufig zu milde Strafen gibt. Vor allem im Bereich Verbreitung von Kinderpornografie.
Kein Problem.
Als Bagatelldelikte (der Begriff ist gesetzlich nicht definiert) bezeichnet man gemeinhin konkrete Delikte, bei denen eine Geldstrafe von 5 bis 90 Tagessätzen zu erwarten ist oder verhängt wird. Die Straftat wird dann nicht im Führungszeugnis ausgewiesen (wenn auch gespeichert). Man hat weiter eine weiße Weste. Ist das Mindestmaß drei Monate Freiheitsstrafe, handelt es sich nicht mehr um eine Bagatellstraftat.
Ob Strafen "zu hoch" oder "zu niedrig" sind ist sehr, sehr relativ und liegt im Auge des Betrachters. Wissenschaftlich und aus Sicht der Strafrechtler und Fachleute sind die Strafrahmen zumeist ausreichend.
Man muss dabei bedenken, dass der Ruf nach höheren Strafen, Abschiebung, mehr Polizeibefugnisse usw. angesichts eines brutalen und monströsen Verbrechens schnell von vielen Seiten und selten von Fachleuten erhoben wird. Zum Teil ist das Hilflosigkeit, das ist einfach und jedem möglich, auch ohne spezielle Kenntnisse. Politiker machen das besonders gerne, symbolisieren sie doch Empathie für die Opfer und Handlungsfähigkeit. Und Populisten leben davon.