kathargo schrieb:Hattest Du schon mal direkten Kontakt zu vielen verschieden - ich nenn das jetzt mal Bevölkerungsgruppen?
Da ich seit 2015 in verschiedenen Flüchtlingsheimen arbeite - ja. Darüberhinaus einige alte Schulkameraden mit Migrationshintergrund (Naher Osten).
Worum es mir doch nur geht, dass der
Fall Augsburg gerne für "nur" für sinnvolle Ideen (Prävention) benutzt werden kann, um den öffentlichen Raum sicherer für alle Menschen zu machen, aber nicht darüberhinaus instrumentalisiert werden darf.
Aber da geht es doch schon los. Auch die liebe Prävention von hoheitlicher Seite zb. ausgehend kennt Grenzen. Prävention muss ebenfalls unter Bewahrung von (Grund)Rechten der Menschen und Gesetzen erfolgen.
Was könnten wir zb. bzgl. Weihnachtsmärkten tun und wäre im gesetzlichen Rahmen.
- Mehr Polizeipräsenz und auch private Sicherheitskräfte.
- Mehr Einlasskontrollen (für alle). Verstärkt auf Stichwaffen und andere gefährliche Gegenstände achten, kontrollieren.
- Videoüberwachung (nützt hinsichtlich Prävention aber nur bedingt. Für Strafverfolgung sinvoll)
- Meinetwegen noch spezielle (Schutz)Barrikaden.
Was darf nicht passieren?
- Allen Menschen mit Migrationshintergrund und speziellen Aussehen willkürlich den Zutritt zu Weihnachtsmärkten verwehren.
- Alle Menschen mit Migrationshintergrund willkürlich schon einen Platzverweis erteilen oder sie gar verhaften lassen.
Dafür müssen sie schon noch ein wenig mehr tun als nur einen Migrationshintergrund zu haben.
Kurz:
Menschen mit Migrationshintergrund, auch einem ganz speziellen, sind Teil unserer Gesellschaft und liegt gegen sie nichts vor und liefern sie vorab nicht irgendwelche konkreten Gründe (Anfangsverdachte zb.) - dann haben diese Menschen mit Migrationshintergrund genauso ein Recht auf gesellschaftliche Teilnahme im öffentlichen Raum/Leben wie wir anderen auch. Ihr könnt diesen Menschen zwar privat aus dem Wege gehen, dürft auch gerne weiterhin Vorurteile und Ängste haben, solltet ihr "nicht" gerade ein Gewerbe betreiben oder Arbeitgeber sein, aber mehr auch nicht.
Eure Vorurteile und damit auch Ängste kann euch niemand absprechen. Sie dürfen aber keine Rechtfertigung für staatliche Willkür und auch nicht für Willkür hinsichtlich der Jedermannsrechte von Bürgern werden/sein.