Das Gruppenverhalten ist bei solchen Taten doch stereotyp zu beobachten. Die Gruppe dient zunächst einmal der Sicherstellung einer Übermacht, die in der Regel "Nothilfe" unmöglich macht. Die Gruppe dient darüber hinaus der gezielten Einschüchterung des/der Angegriffenen durch Umstellen, was ihm/ihnen die ohnmächtige Lage, nicht fliehen zu können, vor Augen führt.
Es geht um Dominanzverhalten gegenüber einer als minderwertig erachteten Bevölkerungsgruppe und deren Beschämung, Erniedrigung. Auslöser sind oft Handlungen, die als ehrabschneidend erlebt werden. Dies ist oft schon durch einen selbstbewusst erwiderten Blick oder einer Kritik in Anwesenheit Dritter der Fall.
Im vorliegenden Fall dürfte der Umstand, dass die Kritik in Gegenwart von Frauen ausgeübt wurde, noch provokativer für die Täter gewesen sein. Der gefühlten Demütigung der Täter, folgte die gewalttätige Demütigung der Opfer in Gegenwart ihrer Partnerinnen. Das Ziel der Tat dürfte auch gewesen sein, den Frauen die Ohnmacht ihrer Männer vor Augen zu führen. Es oblag alleine der Macht der Täter, die Frauen unberührt zu lassen.
Das Gruppenverhalten dient auch der Reproduktion und Sicherstellung von Gruppenhierarchien, in dem das gezielte körperliche Angehen des Opfers meist dem alphaMännchen der Gruppe obliegt. Typischerweise kommt es bei solchen Gruppen seltener zu gewalttätigem Verhalten aller oder der meisten Gruppenmitglieder.
Selbst in Fällen von mehrfachem gegen den Kopf treten eines schon bewußtlosen Opfers, handelt es sich meistens um einen Akteur, der aber von den anderen geschützt, gedeckt und angefeuert wird.
rhapsody3004 schrieb:In diesem Fall "Augsburg" weiß ich zwar um die verschiedenen Staatsangehörigkeiten, auch die deutsche, ebenso auch die Ethnie (Herkunft=Migrationshintergrund)
Die Staatsangehörigkeiten sind kriminologisch absolut uninteressant, da der Pass nicht das Verhalten eines Menschen beeinflusst. Kulturell religiöse Einflüsse aber u.U. sehr wohl.