Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

Dawn schrieb:Das ist auch nachvollziehbar. Aber noch ist er nicht verurteilt.

Stimmt. Ich bin ja nicht für ein vorschnelles Einschläfern des Hundes. Wenn die Chance besteht, dass er in erfahrene und verantwortungsvolle Hände kommt und ein halbwegs artgerechtes Hundeleben führen kann, soll es mir recht sein. Ich bin kein Hundeexperte, aber ich kann mir vorstellen, dass jemand mit Kompetenz und Hundeverstand da erzieherisch bei dem vergleichsweise noch jungen Hund vielleicht etwas ausrichten kann.

@Andante
Das kann man bei so einigen weit weniger belasteten Hunden auch, die ewig im Dauerknast sitzen oder sogar eingeschäfert werden, weil sie z.b. ein Kind leicht in die Wade gekniffen haben.
Aber da finde mal zeitnah überhaupt irgendwen, der zudem auch der Behörde Sachkunde nachweisen kann, Lust auf Sowas hat und noch dazu für so ein deutliches Testosteronbömbchen jetzt.

Andante schrieb:aber ich kann mir vorstellen, dass jemand mit Kompetenz und Hundeverstand da erzieherisch bei dem vergleichsweise noch jungen Hund vielleicht etwas ausrichten kann.

Ein Tier ist ein Tier ist ein Tier. Ein Hund ist ein Tier.
Psychotherapeutische Korrektur von dissozial aggressiven Straftätern ist schon bei jungen MENSCHEN so gut wie unmöglich.
Einem Tier fehlen die menschliche Reflexionsfähigkeit und Empathie. Es lebt allein durch seine Instinkte. Man kann es durch "Erziehung" ein Stück weit dressieren aka konditionieren. Aber ein Beisser bleibt ein Beisser. Und ein Pitbull
Beisser ist gefährlicher als eine Pistole, denn letztere kann sich nicht selbst abfeuern.
Ich finde, die Zucht solcher Hunde wie Pitbulls gehört verboten und einmal auffällige Exemplare, die Menschen verletzt haben, sollten konsequent eingeschläfert werden.
Wer Pitbulls besitzt oder züchtet, hat übrigens meiner Überzeugung nach darüber hinaus ein ganz eigenes Problem.

@Andante
@Zeralda
Dieser Hund kann nicht in Frankreich bleiben, er wird entweder eingeschläfert oder wie sein Bruder Draco zum Züchter nach Holland zurückgeschickt

lodg schrieb:Dieser Hund kann nicht in Frankreich bleiben, er wird entweder eingeschläfert oder wie sein Bruder Draco zum Züchter nach Holland zurückgeschickt

Wie schätzt Du den Abschied des Zeugen aus seiner Gendameriekarriere ein?

@trailhamster
Wie bereits in meinem vorigen Post erläutert, ist es sehr schwierig, aus der Armee auszuscheiden, und es dauert sehr lange und kann sogar abgelehnt werden, und dieser Oberst war auf der letzten Stufe (Oberstufe) vor dem Eintritt in die Sterneinstufungen "" mit allen Vorteilen und vor allem, dass er ein Schüler von St. Cyr ist


https://www.aumilitaire.com/grade-militaire (Archiv-Version vom 24.09.2020)
https://www.bfmtv.com/police-justice/peut-on-demissionner-de-l-armee-1216096.html
Wikipedia: École spéciale militaire de Saint-Cyr

@trailhamster
Es ist also verdächtig

lodg schrieb:Es ist also verdächtig

Der Falsch Aussage bezüglich des zeitlichen Ablaufs und/oder seiner (nicht) Teilnahme an der Jagd?

Zeralda schrieb:In Frankreich wird recht zügig eingeschläfert in solchen Fällen und wäre der Halter da nicht so intensiv dahinter und würde sich weiter bemühen, könnte das durchaus auch so schon jetzt passieren.

Genau. Deswegen bekommt er auch zwei Anwälte. Ist ja auch kein Wunder, das er einen braucht, er ist schon per Geburt schuldig gesprochen:

trailhamster schrieb:Einem Tier fehlen die menschliche Reflexionsfähigkeit und Empathie. Es lebt allein durch seine Instinkte. Man kann es durch "Erziehung" ein Stück weit dressieren aka konditionieren. Aber ein Beisser bleibt ein Beisser. Und ein Pitbull
Beisser ist gefährlicher als eine Pistole, denn letztere kann sich nicht selbst abfeuern.

Es beurteilt Hunde wie Außerirdische. Etwas mehr Hundekontakt und ein gutes Maß an Praxis könnte zu besseren Ergebnissen führen.

Sorry , aber wer meint zu seinem Vergnügen entgegen der Gesetze ein Tier einzuführen ist in erster Linie selbst schuld daran wenn das Tier beschlagnahmt oder gar euthanisiert wird.

Egal was man von derlei Gesetzen halten mag spricht das nicht gerade für diese Person .

AVIOLI schrieb:Sorry , aber wer meint zu seinem Vergnügen entgegen der Gesetze ein Tier einzuführen ist in erster Linie selbst schuld daran wenn das Tier beschlagnahmt oder gar euthanisiert wird.

Ohne Frage ist das eine schlechte Idee gewesen. Aber der Hund kann dafür absolut nichts. Sollte er unschuldig sein, würde er bei diesem grandiosen Medienaufkommen wohl eher nicht eingeschläfert, sondern könnte z.b. wie sein Bruder an die Züchterin in Holland übergeben werden.

lodg schrieb:Wie bereits in meinem vorigen Post erläutert, ist es sehr schwierig, aus der Armee auszuscheiden, und es dauert sehr lange und kann sogar abgelehnt werden,

Ich bitte um Aufklärung: Was hat die französische Armee mit dem Fall zu tun?

Ich denke, es geht um Polizeiangehörige bzw. Mitarbeiter der französischen Staatsanwaltschaft. Dass in Frankreich Militärangehörige mit der Aufklärung von zivilen Straftaten befasst sind, wäre mir neu. Oder liegt da ein Missverständnis bzw. ein Übersetzungsfehler vor?

@Andante
Oberst Metras, der aus dem Dienst ausgeschieden ist, ist Oberst der Gendarmerie, ein Teil der Armee und nicht Teil der Polizei

Wikipedia :

Die Gendarmerie ist ein Polizeidienst, je nach Land kann sie dem Verteidigungsministerium (z. B. Italien) oder dem Innenministerium (z. B. Argentinien und Rumänien) unterstellt werden oder beides wie in Chile (oder ab 2009 in Frankreich). In diesem Fall gibt es eine Koordinierung zwischen dem Verteidigungsministerium und dem Innenministerium über den Einsatz der Polizei.

Neben dem Heimatministerium gibt es jedoch in der Regel zahlreiche Arbeitsministerien. In Frankreich arbeitet die Gendarmerie hauptsächlich mit dem Justizministerium für ihre zahlreichen kriminalpolizeilichen Aufgaben, aber auch das Verkehrsministerium in Bezug auf die Verkehrssicherheit oder den Verkehr unterstützt

Die Polizeiorganisation in Frankreich scheint recht kompliziert, siehe Wikipedia: Polizei (Frankreich)

In Frankreich sind die Polizeiaufgaben auf drei Behörden aufgeteilt: auf nationaler Ebene existiert zum einen die Police nationale (Nationalpolizei), die dem Innenministerium untersteht. Daneben gibt es die militärisch organisierte Gendarmerie nationale, für die sowohl das Verteidigungs- als auch das Innenministerium verantwortlich sind. Diese nationalen Institutionen werden auf kommunaler Ebene durch die den Bürgermeistern unterstellte Police municipale (Gemeindepolizei) ergänzt. Ferner gibt es in ländlichen Gemeinden oft Gardes champêtres (Feldhüter), welche hauptsächlich für den Feldschutz und den Umweltschutz zuständig sind. Die Polizeien der Gemeinden haben nur eingeschränkte Rechte und dürfen in der Regel nur Ortsrecht und die Einhaltung von Verkehrsvorschriften überwachen.

Die Nationalpolizei unterteilt sich wieder in die Police administrative (entspricht ungefähr der Schutzpolizei, jedoch mit eingeschränkten Vollzugsrechten) und die Police judiciaire (Kriminalpolizei).

Es kann sein, dass M. Metras, anscheinend Oberst der französischen Armee, im Fall Pilarski aus irgendwelchen Gründen hätte aktiv werden müssen, obwohl die Sache Pilarski nach meinem Verständnis eigentlich Angelegenheit der Police judiciaire war bzw. ist.

Wenn aber Oberst Metras von von vornherein dienstlich mit dem Fall nichts zu tun hatte, da Angelegenheit anderer Polizeibehörden bzw. der Nationalpolizei, muss man dann über seinen Rückzug ins Privatleben nicht mehr groß diskutieren. Wenn.

https://fr.linkedin.com/in/jean-charles-m%C3%A9tras-67a891166

Das liest sich nicht nach in Rente gehen wollen.

Über die Laufbahn kann man sich hier auch ein Bild machen.

@Andante
https://www.lunion.fr/id110506/article/2019-11-21/la-gendarmerie-dessaisie-de-lenquete-sur-la-mort-delisa-pilarski-sain-pierre

Zum Zeitpunkt des Todes im November wurde die Untersuchung der Amiens-Gendarmerie anvertraut, die diesen Metras als Oberst hatte, und dann gab es einen Skandal darüber, und der Fall wurde der Gendarmerie übergeben und der Polizei von Creil übergeben
Die Aussage von Oberst Metras ist von entscheidender Bedeutung, und als Militärangehöriger hätte er militärische Sanktionen für den Fall von Lügen zusätzlich zu zivilen Sanktionen erhalten, und er würde die gesamte Armee beschädigen. In der Privatwirtschaft kann er zwar eine Geldstrafe bekommen, aber keine Sanktionen von seinem Arbeitgeber

Es stellt sich also die Frage, ob ein so schneller Start nach der Zeugenaussage nicht in direktem Zusammenhang mit der These des Jagdunfalls steht.

lodg schrieb:und als Militärangehöriger hätte er militärische Sanktionen für den Fall von Lügen zusätzlich zu zivilen Sanktionen erhalten, und er würde die gesamte Armee beschädigen.

Beschädigung der Armee plus Beschädigung der Jägerschaft in Frankreich: Da kann sich jeder vorstellen, welchen Staub dieser Fall in der französischen Öffentlichkeit aufwirbelt. Von Beschädigung der französischen Kampfhundebesitzer gar nicht zu reden.

Ich wünsche den zuständigen Ermittlungsbehörden viel Kraft und Durchhaltevermögen bei so geballten Lobbyistenverbänden.

@Andante
Das ist das Problem, denn die Jagdgruppe in Frankreich ist sehr mächtig, und wenn sie im Todesfall in Gefahr sind, werden sie alles tun, um es zu vertuschen, das ist sicher. Der President Macron steht der Jagdgruppe sehr nahe, er stammt auch aus der Bourgeoisie d'Amiens, so dass die Unparteilichkeit der Untersuchung in Frage gestellt werden kann:

https://www.parismatch.com/Actu/Politique/Macron-les-chasseurs-et-le-pacte-de-Chambord-1655955

Andante schrieb:Beschädigung der Armee plus Beschädigung der Jägerschaft in Frankreich: Da kann sich jeder vorstellen, welchen Staub dieser Fall in der französischen Öffentlichkeit aufwirbelt. Von Beschädigung der französischen Kampfhundebesitzer gar nicht zu reden.

Ich wünsche den zuständigen Ermittlungsbehörden viel Kraft und Durchhaltevermögen bei so geballten Lobbyistenverbänden.

Das sagst du etwas wahres.Die Auffälligkeiten häufen sich: ein Oberst schmeißt mal eben noch schnell vor Bekanntgabe der DNA Ergebnisse seinen brillianten Job hin (dauert das auch deswegen so lang mit der Veröffentlichung der DNA Analyse?)
Und dem Meuteführer /Pikeur wird ganz plötzlich in direkter Nähe des Todeszeitpunkts übel. Und er steht nicht mehr im Fokus, er reitet nicht mehr, ist auch sonst raus aus der Verantwortung für die Meute und ward nicht mehr gesehen. Wo war er dann? Und wer hat die Hunde zurück gefahren?