Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

Zeralda schrieb:Also ich frag jetzt zum dritten Mal:
Wo ist das eigentlich doch Wichtigste dabei geblieben? "Können sie bitte ihre Hunde abrufen, ich fürchte, da ist was passiert"?

Ich kann dir deine Frage leider nicht beantworten, aber die Antwort würde mich ebenfalls interessieren.

Evil-Eve schrieb:Warum hat er die Jagd in diesem Fall nicht wie erwähnt gestoppt und geholfen?

Und noch einmal. Für die Jäger bestand kein Handlungsbedarf, da CE keine Notsituation gemeldet hat. Die Frage „haben sie eine Frau mit Hund gesehen“ impliziert nun mal keine „Gefahr im Verzug“.

@Evil-Eve
Das war auch mehr eine rethorische Frage. Aber hat vielleicht noch jemand, der besser drin ist, als ich, den angeblichen Wortlaut von Elisas Hilfetelefonat im Zitat?

Mein Fazit: Von Anfang an haben da alle irgendwie aus Sorge um ihre Hunde rumgeschummelt, alle irgendwie beteiligt gewesen und wahrscheinlich wissen es aber beide Parteien selber nicht genau, wie es abgelaufen ist.

Der Hundebesitzer hatte andere Prioritäten als die meisten von uns in dieser Situation gehabt hätten, scheint mir.
Er scheute jede Einmischung Dritter und hatte es eiligst, den Hund wegzubringen, bevor Dritte eintreffen.

Warum?

trailhamster schrieb:Er scheute jede Einmischung Dritter und hatte es eiligst, den Hund wegzubringen, bevor Dritte eintreffen.

Ist doch beim Pikeur letztlich auch nicht anders.

E_M schrieb:Und noch einmal. Für die Jäger bestand kein Handlungsbedarf, da CE keine Notsituation gemeldet hat. Die Frage „haben sie eine Frau mit Hund gesehen“ impliziert nun mal keine „Gefahr im Verzug“.

Das macht keinen Sinn. Ich bleibe dabei: die Aussage der Reiter war, dass Ellul keine Frau erwähnte, andernfalls hätte er geholfen. Das war von Anfang an so kommuniziert - ich bin damals ebenfalls dankenswerterweise von Noella korrigiert worden - und ich bin daher mit der Erkenntnis nicht alleine.

Beitrag von Noella (Seite 42)

Zeralda schrieb:Ist doch beim Pikeur letztlich auch nicht anders

Dessen Frau inklusive ungeborenem Kind liegen aber auch nicht zerfleischt vor seinen Augen.

@trailhamster
Möglicherweise sind Beiden ihre jeweiligen Hobbys und Hunde, sowie deren Erhalt letztlich wichtiger, als ihre Frauen.... sorry für den Sarkasmus....aber da könnte gut was dran sein.

Nur noch kurz zum Inhalt des Zitats von Jean-Michel Camus:

E_M schrieb:

"Il insiste aussi sur le fait que, selon lui, le jeune homme a dit rechercher son chien qui était en compagnie de sa femme. Selon Jean-Michel Camus, s’il avait été question de porter secours à cette femme, il aurait arrêté la chasse pour lui venir en aide."

Das heißt übersetzt:

"Er [= Jean-Michel Camus] besteht auch darauf, dass der junge Mann [= Christophe Ellul] nach seinen [= Jean-Michel Camus' ] Angaben sagte, er suche seinen Hund, der bei seiner Frau war. Laut Jean-Michel Camus hätte er [= Jean-Michel Camus], wenn nach Hilfe für diese Frau gefragt worden wäre, die Jagd eingestellt, um ihr zu helfen."

(Klammern von mir ergänzt)

Nach dieser Aussage von JMC hatte CE also lediglich gesagt, dass sein von ihm gesuchter Hund in Begleitung seiner Frau sei. Aber CE hatte nicht um Hilfe für seine Frau gebeten, also keine Notsituation erwähnt. Hätte er das jedoch getan, dann hätte JMC die Jagd abgebrochen und bei der Suche nach Elisa geholfen.

Je nachdem, wessen Angaben man glaubt, ergeben sich völlig unterschiedliche Geschichte. Erinnert mich an den japanischen Klassiker "Rashomon" aus dem Jahr 1950.
Die Wiedergabe der Telephonate mit dem Opfer durch den Hundehalter sind auch gleichermaßen suggestiv wie unbelegt.

@rattich
So langsam werde ich mir dezent unsicher. Alle Zeitungen und User (nur ich wurde korrigiert) hatten die Übersetzung jedoch anders vorgenommen.

"Added Camus, “If he had told me ‘I’m looking for my wife,’ we would have stopped hunting.”

https://www.animals24-7.org/2019/11/25/pit-bull-or-hunting-hounds-who-killed-elisa-pilarski-unborn-child-enzo/

@Evil-Eve

Die englische Übersetzung ist leider nicht korrekt, sie verkürzt (bzw. verfälscht) das französische Original. Nach JMC hatte CE seine Frau durchaus erwähnt, aber eben nur als Begleiterin seines Hundes. Von einer Notsituation bzw. einem Angriff auf Elisa durch Hunde hatte CE nichts gesagt.

Entscheidend ist in JMCs Aussage dieser Teil:
"s’il avait été question de porter secours à cette femme" = "wenn nach Hilfe für diese Frau gefragt worden wäre"

(Leider kann ich nicht so schnell tippen.)

rattich schrieb:Die englische Übersetzung ist leider nicht korrekt, sie verkürzt (bzw. verfälscht) das französische Original.

Das Verkürzen hatten bereits die französischen Artikel im Original vorgenommen. Sie widersprechen sich also selbst...

« S’il m’avait dit je cherche ma femme, on aurait arrêté la chasse »

https://www.google.de/amp/s/www.lest-eclair.fr/id110739/article/2019-11-22/aisne-la-famille-delisa-pilarski-reagit%3famp

Danke für deine Mühe und Übersetzung.

Camus ist inzwischen ein "unterstützter Zeuge" geworden. Ich gebe Ihnen die Definition im französischen Recht:

Der Begriff "unterstützter Zeuge" bezieht sich auf den Status einer Person, die in eine gerichtliche Untersuchung verwickelt ist, aber nicht direkt mit der Begehung einer Straftat in Verbindung gebracht wird. Es handelt sich um einen Zwischenstatus zwischen einem Angeklagten und einem bloßen Zeugen, der der Person, die Gegenstand der Untersuchung ist, bestimmte Rechte verleiht.

Die rechtliche Kategorie der unterstützten Zeugen wurde durch das Gesetz vom 15. Juni 2000 geschaffen, um die Zahl der von den Untersuchungsrichtern erhobenen Anklagen zu reduzieren und mit einer Entlassung zu enden.

Das Gesetz sieht drei separate Statuten vor:

- Der einfache Zeuge, dem nichts vorgeworfen wird und der vor dem Richter in Kenntnis einer Tatsache aussagen kann;
- der unterstützte Zeuge, gegen den es "Beweise gibt, die es wahrscheinlich machen", dass er oder sie "an der Begehung der Straftaten vor dem Untersuchungsrichter beteiligt gewesen sein könnte";
- der Angeklagte, gegen den "schwerwiegende oder erhärtende Beweise vorliegen, die es wahrscheinlich machen", dass er "an der Begehung der vor [den Untersuchungsrichter] gebrachten Straftaten beteiligt gewesen sein könnte".


Ich fand auch ein Interview mit Soissons Anwalt Frederic Trinh, in dem er sagt, dass die Autopsie die Bisse von mindestens zwei Hunden aufzeigt ( a 00:52 )

Attaque mortelle de chiens sur une béarnaise à St Pierre Aigle, forêt de Retz

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@lodg


Ich finde den Artikel nicht, laut dem Camus témoin assisté ist, kannst du ihn bitte verlinken?

Hercule-Poirot schrieb:https://www.sudouest.fr/2020/01/25/affaire-elisa-pilarski-la-benevole-d-un-refuge-raconte-comment-le-chien-curtis-l-a-at...

Er sprang mich auf Brusthöhe an. Ich habe ihn zurückgestossen und in diesem Moment hat er mich ins Bein gebissen und wollte nicht mehr loslassen.
Dank des Tierarztes konnte die Vierzigjährige vom Kiefer des Hundes befreit werden. Sie musste mit zwölf Stichen genäht werden, ist zwei Monate krank geschrieben und erlitt ein tiefes Trauma. Zwangsweise fragt man sich ob nicht er selbst sein eigenes Frauchen angegriffen hat, mir hätte dasselbe passieren können.
Das ist der Bericht der von Curtis gebissenen Tierpflegerin.

Hercule-Poirot schrieb:https://www.lavoixdunord.fr/700518/article/2020-01-25/femme-enceinte-tuee-par-des-chiens-dans-l-aisne-une-benevole-racon...

Ich weiss nicht wie lange das gedauert hat. Das einzige an das ich mich erinnere ist, daß ich geschrien habe und dachte er wird mich töten. Der Schmerz war wirklich sehr groß.


Ich glaube nicht, daß Curtis nach diesem Vorfall den Frühling noch erleben wird.

Das klingt wirklich gar nicht gut. Ich hatte bislang zu den Bissen von Curtis nichts geschrieben, da jeder unter Biss etwas anderes versteht und hier bis jetzt nicht klar war, dass es solch ein Biss war. Das wirds wohl tatsächlich sein für Curtis und rückt ihn wieder in den Focus des Tatgeschehens im Wald.