Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

@sodarkthenight

Nun ja, man kann fraglos nicht in seinen Kopf schauen, um zu wissen ab wann etwas für ihn ein Karriererisiko darstellt und wie er darauf reagieren würden.

sooma schrieb:So eine Meute macht Lärm, wirklich. Und die Hunde kommunieren als Meute, manchmal mit Lauten, die einen als Jagdfremder denken lassen, einer oder mehrere davon wären selbst verletzt. Das ist nicht wie das Bellen oder Kläffen von Haushunden.

So ist es. Es ist wie eine "Sprache". Sie verständigen sich untereinander und ihre Jäger. Und die Jäger verstehen auch diese Sprache. Die Jäger hören auch, ob sich die Meute bewegt oder an einem Ort verweilt. Und die Jäger verstehen auch, ob die Hunde ein Tier gestellt hat oder ob sie es angreift, bzw ob sie sich verteidigen. Das Geläut ist im Wald kilometerweit zu hören. Die Jäger haben in der Regel so viel Erfahrung, dass sie wissen, in welche Richtung sie der Meute folgen müssen. Das hört man und sieht man gut an den Spuren, die eine Meute hinterlässt. In der Regel ist ein Jagdreiter innerhalb weniger Minuten bei seiner Meute, wenn er hört, dass die Meute verhält und etwas gestellt hat. Es könnte ja Schwarzwild sein, das gerne einen Jagdhund angreift und ihn leicht töten kann.

Hathora schrieb:So ist es. Es ist wie eine "Sprache". Sie verständigen sich untereinander und ihre Jäger. Und die Jäger verstehen auch diese Sprache. Die Jäger hören auch, ob sich die Meute bewegt oder an einem Ort verweilt. Und die Jäger verstehen auch, ob die Hunde ein Tier gestellt hat oder ob sie es angreift, bzw ob sie sich verteidigen. Das Geläut ist im Wald kilometerweit zu hören. Die Jäger haben in der Regel so viel Erfahrung, dass sie wissen, in welche Richtung sie der Meute folgen müssen. Das hört man und sieht man gut an den Spuren, die eine Meute hinterlässt. In der Regel ist ein Jagdreiter innerhalb weniger Minuten bei seiner Meute, wenn er hört, dass die Meute verhält und etwas gestellt hat. Es könnte ja Schwarzwild sein, das gerne einen Jagdhund angreift und ihn leicht töten kann.

Genau. Deshalb auch manchmal die Schutzwesten für die Hunde, von denen hier mal die Rede war.

Sollte Elisa und ihr Hund von der Jagdmeute angegriffen worden sein, so haben dies die Jäger mit Sicherheit gehört, unabhängig davon, ob Elisa geschrien hat oder nicht. Alleine wegen der speziellen Art des Geläutes, das anzeigte, dass Wild gestellt wurde und ein Kampf zugange war (im Falle, die Hunde hätten mit Curtis gekämpft) wären die Reiter auch schnellstens vor Ort gewesen. Da sich Jäger und Meute immer in Hörweite befinden, wären die Reiter in ganz kurzer Zeit bei den Hunden angelangt und hätten mit Sicherheit gesehen, was geschehen war ----Wenn es so war! Ich kann es nicht glauben, dass die Jagdgesellschaft dann einfach weiterzog, als wäre nichts passiert. Und ich kann auch nicht glauben, dass Jagdhunde einen Menschen als Wild oder als Beute ansehen. Aber....... unmöglich ist wohl nix.

Weiss man denn, wie lange die Jagd dauerte? Und weiss man etwas über die Strecke, die erlegt wurde? Daran könnte man sehen, ob die Jagd vielleicht zwischen 13 und 13.30 abgebrochen wurde oder nicht. Denn wenn die Jagd um 13 Uhr begann, und kurz darauf abgebrochen wurde, dann gab es sicher noch kein erlegtes Wild.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Jäger, die der Natur gegenüber so viel Verantwortung haben, Menschen gegenüber verantwortungslos und gewissenlos handeln, eingeschworene Gesellschaft hin oder her.

@Hathora
eigentlich begann sie um 13.30, so heisst es......die Jagdhunde wurden aber offenbar schon vorher frei im Wald laufend von anderen Zeugen gesehen.

Hathora schrieb:Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Jäger, die der Natur gegenüber so viel Verantwortung haben, Menschen gegenüber verantwortungslos und gewissenlos handeln, eingeschworene Gesellschaft hin oder her.

Ich hatte dieselbe Vermutung, die ich aber eher auf eher egoistische Gründe zurückführe: Die Jäger stehen mit ihrem Hobby ohnehin bereits im Kreuzfeuer und haben auch mit Frankreich mit Aktzeptanzproblemen zu kämpfen. Es müsste also in ihrem ureigensten Interesse sein, negativen Auswirkungen ihres gefährdeten Hobbys auf Unbeteiligte so gering wie möglich zu halten.

Mit demselben Argument könnte man allerdings auch Vertuschungsversuche begründen, falls es doch mal zu Zwischenfällen kommt...

falstaff schrieb:Mit demselben Argument könnte man allerdings auch Vertuschungsversuche begründen, falls es doch mal zu Zwischenfällen kommt...

Allerdings habe ich erhebliche Zweifel, ob eine solcher "Vertuschungsverschwörung" bei einer doch anscheinend recht heterogenen Personengruppe auf Dauer möglich ist, zumal wenn es um den Tod eines Menschen geht.

@falstaff
Egal, wer in diesen Vorfall involviert ist, der steht bestimmt total unter Schock. Und was ein Mensch in diesem Zustand tut, ist oft im Nachhinein selbst für ihn unverständlich. Was in meinen Augen auch gegen die Jäger spricht ist, da es mehrere Menschen waren. Einer alleine kann leicht davonrennen und sich nicht melden. Aber mehrere? Da ist dann doch mindestens einer dabei, der sagt: "Ich mach da nicht mit, ich stelle mich der Verantwortung". Einer, der den anderen ins Gewissen reden würde, dass eine, ich nenn es mal " Unfallflucht", nicht das Richtige wäre.

Seefahrer schrieb:Allerdings habe ich erhebliche Zweifel, ob eine solcher "Vertuschungsverschwörung" bei einer doch anscheinend recht heterogenen Personengruppe auf Dauer möglich ist, zumal wenn es um den Tod eines Menschen geht.

Ich könnte mir schon noch vorstellen dass sich anfangs alle darauf geeinigt haben könnten, den Vorfall zu vertuschen. Ich kann mir sogar noch vorstellen dass sich alle dauerhaft an diese Absprache halten wollten. Was ich mir dann allerdings nicht mehr vorstellen kann ist, dass es bei den Verhören nicht zu auffälligen Widersprüchen zwischen den Aussagen der Jäger käme.

@falstaff

falstaff schrieb:Was ich mir dann allerdings nicht mehr vorstellen kann ist, dass es bei den Verhören nicht zu auffälligen Widersprüchen zwischen den Aussagen der Jäger käm

Ja, Allerspätestens bei den Verhören würde einer mindestens sein Gewissen erleichtern.
Ich bin sehr gespannt auf die DNA-analysen der Hundespuren. Die werden es an den Tag bringen!
Das würden doch auch die Jäger wissen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle dieses Geschehen solange vertuschen würden, bis es sowieso an den Tag kommt. Dann wäre die Blamage doch noch grösser! Aber wir werden es erfahren.

Hathora schrieb:Ja, Allerspätestens bei den Verhören würde einer mindestens sein Gewissen erleichtern.

Noch nicht einmal das würde ich unbedingt erwarten. Die Bedeutung des Gewissens wird in der Regel überschätzt - bei vielen nimmt der Gewissensdruck rapide ab, sobald handfeste Konsequenzen für das eigene Leben drohen.

Allerdings würde ich erwarten dass der ein oder andere sich verhaspelt, weil er die Coverstory nicht richtig auswendig gelernt hat. Denkbar wäre es z.B. dass einem der Jäger aus Versehen die korrekte Zeit rausrutschen würde, anstatt die abgesprochene Zeit. usw...

@falstaff
Es irritiert mich ein bisschen, dass der Malinoisbesitzer sich noch nicht gemeldet hat. Es muss in dieser Gegend dort doch in jeder Tageszeitung, jeden Nachrichten Thema sein und unter der Bevölkerung in aller Munde sein. Da ich annehme, dass der Mann, der den Malinois dort Gassi führte, auch in der Nähe wohnt, muss er das doch mitgekriegt haben.

Hathora schrieb:Es irritiert mich ein bisschen, dass der Malinoisbesitzer sich noch nicht gemeldet hat. Es muss in dieser Gegend dort doch in jeder Tageszeitung, jeden Nachrichten Thema sein und unter der Bevölkerung in aller Munde sein. Da ich annehme, dass der Mann, der den Malinois dort Gassi führte, auch in der Nähe wohnt, muss er das doch mitgekriegt haben.

Mich irritiert aus denselben Gründen vor allem, dass sich die Polizei noch nicht bei ihm gemeldet hat...

@Hathora
naja, wir gehen ja davon aus, dass die Begegnung so verlaufen ist, wie Elisa Pilarski sie ihrem Lebensgefährten schilderte, vielleicht hat sie ihn auch nur gesehen und sich geärgert, weil der Hund ohne Leine lief und auf sie und Chivas zukam, hat aber in Wirklichkeit gar nix zu dem Hundehalter gesagt. Und der hat gar nichts weiter mitgekriegt, das weiß man ja nicht.

Tussinelda schrieb:naja, wir gehen ja davon aus, dass die Begegnung so verlaufen ist, wie Elisa Pilarski sie ihrem Lebensgefährten schilderte, vielleicht hat sie ihn auch nur gesehen und sich geärgert, weil der Hund ohne Leine lief und auf sie und Chivas zukam, hat aber in Wirklichkeit gar nix zu dem Hundehalter gesagt. Und der hat gar nichts weiter mitgekriegt, das weiß man ja nicht.

Guter Punkt. Letztendlich ist ja noch nicht einmal bekannt, ob diese Begegnung überhaupt bzw. so wie geschildert stattgefunden hat. Wenn es ein Deutscher Schäferhund anstelle eines Malinois gewesen sein sollte, fühlt sich dessen Halter jetzt vermutlich gar nicht angesprochen. Oder er war in dieser Gegend nur zu Besuch und wohnt ganz woanders, ggf. sogar im Ausland.

Egi schrieb:Guter Punkt. Letztendlich ist ja noch nicht einmal bekannt, ob diese Begegnung überhaupt bzw. so wie geschildert stattgefunden hat.

Klar, aber er wäre zu aller mindest ein sehr wichtiger Zeuge. Falls er also bisher einen guten Grund hatte sich nicht bei den Ermittlern zu melden, müssten die wiederum einen umso besseren Grund haben, sich bei ihm zu melden.

@Tussinelda
@falstaff
Wer weiss, vielleicht wurde er doch schon ausfindig gemacht. Ich bin sicher, dass die Ermittlungen in jede Richtung laufen. Ich wünsche mir, dass der/die schuldige(n) Hund(e) gefunden werden.
Was müsste die arme Frau für einen schrecklichen Tod erleiden und durch welche Hölle muss ihr Lebensgefährte wohl gehen, der auf diese Art Frau und Kind verlor.
Ungeschehen machen kann es der Hundebesitzer nicht mehr, egal wer es war. Aber vielleicht hilft es Christophe bei der Verarbeitung und der Trauer, wenn er genau weiss, wie es Geschehen ist.
Und vielleicht gibt es den Hundehaltern einen Denkanstoss, mit ihren Tieren noch sorgfältiger umzugehen!