Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

CE gilt vermutlich nur als Zeuge er war zur fraglichen Zeit nicht anwesend und nicht für Curtis verantwortlich.In wie weit hat er da überhaupt ein Recht auf Akteneinsicht . Waren die beiden verheiratet oder nicht ? Ist er Nebenkläger ?

Seps13 schrieb:Ich habe auch keine Veranlassung, die Todeszeitpunktschätzung anzuzweifeln.

Bist du sicher, dass diese auf dem Autopsiebericht beruht und an die Medien gegeben wurde, wo sich doch sonst die Ermittler mit Informationen in dem Fall sehr bedeckt halten? Oder ist es eine allererste grobe Einschätzung der Ermittler für die Öffentlichkeit, die auf folgenden Eckpunkten beruhte: Textnachricht Elisas an Ellul gegen/um 13:00, Telefonat Ellul/Elisa anschließend, Elisa berichtet vom Gebissenwerden, kurz danach ist sie nicht mehr erreichbar, also vermutlich schwer verletzt oder schon tot?

Ich will ja die Angabe, dass Elisa bis 13:30 tot war, nicht per se anzweifeln, ich frage mich nur, für wie unumstößlich wir diese Zeitangabe ansehen können.

@Andante
Schau mal:


BBC, 20. November 2019
https://www.bbc.com/news/world-europe-50483602

Ms Pilarski's death occurred between 13:00 and 13:30 local time (12:00 and 12:30 GMT), according to the post mortem report.

Das war laut Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft das Ergebnis der Autopsie im gerichtsmedizinischen Institut von St Quentin.

Dans un communiqué de presse, Frédéric Trinh, le procureur de la République de Soissons, indique que :

« L’autopsie a permis de déterminer que le décès s’était produit entre 13 h et 13 h 30 et avait pour origine une hémorragie consécutive à plusieurs morsures de chiens aux membres supérieurs et inférieurs ainsi qu’à la tête, certaines morsures étant ante mortem et d’autres post mortem. »

Unter anderem hier:
https://www.lest-eclair.fr/id109892/article/2019-11-19/une-jeune-femme-tuee-par-plusieurs-chiens-dans-laisne

Und vermutlich ist das nicht auf Minute und Sekunde in Stein gemeißelt. Aber ein auf 13:19 datierbares Telefonat bedeutet nunmal nicht, dass der halbstündige Zeitraum nun einfach ab da zu gelten hat. Oder so ähnlich.

@kollberg
es bedeutet aber, dass es nur eine 11 minütige Zeitspanne gibt, doch etwas ungewöhnlich, oder?

@Tussinelda Mag sein, aber das ist nunmal das, was im Moment da ist.

Ich sehe ohne weiteren Input einfach keinen Sinn darin, an den wenigen halbwegs gesicherten Infos, die vorliegen, herumzuschrauben. Nach welchen Kriterien?

Es ist Alltagsgeschäft der Ermittler, die medizinischen Befunde und die weiteren Ermittlungsergebnisse abzugleichen. Einen direkten Widerspruch gibt es zumindest bislang nicht. Alles weitere wird sich zeigen.

@kollberg
na dann wissen wir nur, Bisse vor und nach dem Tod von mehreren Hunden, Todeszeitpunkt 13 - 13.30. Tod durch Verbluten aufgrund von Bissverletzungen an Kopf und Extremitäten. Ellul und der Besitzer des Malinois sind nicht verdächtig.

Tussinelda schrieb:es bedeutet aber, dass es nur eine 11 minütige Zeitspanne gibt, doch etwas ungewöhnlich, oder?

Das ist vorallem dann sehr, sehr kurz. Selbst, wenn Du meinetwegen noch fünf "Schwankungsminuten" zugeben magst. Die Zeitangabe vom Anruf steht fix.
Da ginge nur dran zu rütteln, wenn wer Anderes mit Elisas Handy C.E. als vorgeblich Elisa angewählt hätte...... und das wird hier wohl keiner ernsthaft in Erwägung ziehen. Also ich nicht.

@Zeralda
ich finde eine Festlegung auf 30min schon sehr gewagt und habe so etwas noch nie erlebt, außer es gab eben einen festen Anhaltspunkt, auf den man sich beziehen konnte. Also einen tatsächlichen Beleg, der unumstösslich festlegt, dass die Person gar nicht später zu Tode gekommen sein kann. Auf Minuten genau einen Todeszeitpunkt festlegen geht eigentlich nur mit Zeugen, Video o.ä.

Tussinelda schrieb:@Zeralda
ich finde eine Festlegung auf 30min schon sehr gewagt

Doch, da vertraue ich eigentlich der Gerichtsmedizin, da sie ja sehr zeitnah gefunden wurde und die Körpertemperatur wirklich schnell absinkt, wenn der Tod eintritt. Das lässt sich sehr gut berechnen, so frisch. Eher sogar noch genauer, da wird schon die größte Schwankungsbreite sicherheitshalber mitgeteilt. Es ist ja jedem da immer auch klar, wieviel damit steht und fällt ggf.

@Zeralda
das ist aber trotzdem so gut wie unmöglich, sie wurde erst um 15 Uhr gefunden, wer weiß, wann der Gerichtsmediziner da war, wann er sie genau untersucht hat. Also wenn die Zeitangabe des Telefonats stimmt, dann hat sie ja mindestens um 13.20 noch gelebt, denn dann hat sie um 13.19 angerufen. Und wer gibt schon so eine krumme Zeit an, wenn es nicht die Zeit des Anrufs ist? Dann passt das auch mit seiner Ankunftszeit besser etc etc

@Tussinelda
Das spielt nicht so die Rolle, sofern es innerhalb der ersten 36 Stunden ist. Im Übrigen werden da noch diverse andere Parameter dann geprüft.....in so einem deutlich von vorneherein schon spektakulären Fall ja sowieso.
Sie ist ja kein 94 jähriger Opi, der von seiner Familie friedlich aber tot im Schaukelstuhl entdeckt wurde.
https://www.uniklinikum-jena.de/remed/Arbeitsbereiche+und+Dienstleistungen/Forensische+Medizin/Todeszeitbestimmung.html (Archiv-Version vom 09.07.2021)

Tussinelda schrieb:Auf Minuten genau einen Todeszeitpunkt festlegen geht eigentlich nur mit Zeugen, Video o.ä.

Genau. Ich habe ja nun leider öfter mit solchen Fragen zu tun und erstens betonen Rechtsmediziner immer, dass es sich bei ihren Angaben nur um eine Schätzung handelt. Die häufigsten Methoden, z.B. durch Körperwärme, einen Todeszeitpunkt zu schätzen, sind immer noch durch zahlreiche Varianten beeinflussbar, die man in den meisten Fällen eben auch nur "schätzen" kann.

Hier dürfte gesichert sein, dass Elisa um 13.19 Uhr noch am Leben war. Gefunden wurde sie m.W. gegen 15 Uhr, forensisch untersucht worden sein aber erst noch eine Zeitlang später. Mir ist noch kein Rechtsmediziner begegnet, der sich ohne andere, nicht-biologische Anhaltspunkte, auf einen so kurzen Zeitraum festlegen wollte. Ich bin meistens froh, wenn sie wenigstens nur ein paar Stunden angeben können. Hier ist klar, gegen 15 Uhr war sie tot, um 13.19 noch am Leben. Aber der Zeitpunkt 13.30 Uhr... den sollte man wirklich nicht in Stein gemeisselt verstehen.

Tussinelda schrieb:Also wenn die Zeitangabe des Telefonats stimmt, dann hat sie ja mindestens um 13.20 noch gelebt, denn dann hat sie um 13.19 angerufen.

Wahrscheinlich. Wobei sie schon am Verbluten gewesen sein kann, ohne das zu wissen und noch dabei telefoniert haben.
Wenn z.B. große Gefäße (Arterie Oberarm oder Oberschenkel usw)verletzt wurden, geht das übelst schnell und auch nicht immer nach außen heraus.