rainer.zufall schrieb:SallyBelly schrieb:
Ich finde es faszinierend, dass die die Vitrine so ohne weiteres einschlagen konnten, ich dachte so was ist bruchfest?!? Und mittlerweile gibt es zur einfachen Hausabsicherung Alarmanlagen, da heult es nicht nur laut, da wird der ganze Raum eingenebelt, Stoboskoplichter blitzen, so dass man komplett die Orientierung verliert
Ja, aber stell dir diese Situation bei einem Fehlalarm während der Öffnungszeiten vor. Das ist halt ein Museum und nicht die Bank von England, und man muss abwägen zwischen Zugänglichkeit und Sicherheit. Man kann natürlich die Vitrinenscheiben immer dicker machen, aber irgendwann sieht man nichts mehr. Vielleicht muss man da ganz woanders ansetzen. Als sehr effektiv hat sich nämlich das ganz simple Annähen der Gegenstände mit Angelschnur erwiesen, ansonsten hätten die wohl alles abgeräumt. Sinnvoll wäre, alles zu tun, um das schnelle Zugreifen zu verhindern, denn genau auf Letzteres setzen die Täter. Klar hätten die auch stückchenweise die Schnüre aufschneiden können, aber das war in der Kürze der Zeit eben nicht möglich. Auch so viele wertvolle Stücke nicht alle in eine Vitrine zu legen wäre sinnvoll. (Hinterher ist man halt schlauer...) Der größte Fehler war, dass die Diebe ungestört das Gitter aufsägen und das Fenster aufstemmen konnten, erst dann ging der Alarm los (über diesen Umstand wird von Museumsseite beharrlich geschwiegen...) auf diese Weise haben sie viel Zeit gewonnen bzw. ein Raub wäre bei einem früheren Alarm nicht mehr möglich gewesen.
@kirschbluete78 Habe grade das Video gesehen, das du eingestellt hast (jetzt nur noch auf you tube
https://www.youtube.com/watch?v=7zQqX99P_nY (Video: Juwelen-Raub in Dresden - Waren die Sicherheitsvorkehrungen ausreichend? | Exakt | MDR)), sehr interessant, da wird gesagt, dass der Brand im Stromverteiler wohl auch die Videoüberwachung im Außenbereich außer Kraft gesetzt hat. Und dass man nicht von einem Wert in Milliardenhöhe ausgehen kann, eher von 10 bis 40 Millionen, was dem reinen Materialwert entspräch;, aber es ist ja nicht gesagt, dass man für die Beute auch diesen Wert bekommt, denn allein durch Zerkleinern und Umschleifen geht mehr als die Hälfte verloren.
In dem Video sagt auch ein Sicherheitsglasexperte, das Glas mit der niedrigsten Sicherheitsstufe hielte mindestens 30 Axthieben stand. In der Dresdner Juwelenkammer brauchten sie aber wesentlich weniger...