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Kunstraub in Dresden

939 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gold, 2019, Schloss ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kunstraub in Dresden

30.11.2019 um 17:15
@brigittsche
Bist du sicher, dass die Vitrinen nicht aus dem Albertinum mit herüber genommen worden sind? Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern, wie die Ausstellung damals aussah, aber ich habe einen interessanten Artikel dazu gefunden:
https://gruenes-gewoelbe.skd.museum/ueber-uns/


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Kunstraub in Dresden

30.11.2019 um 17:36
Zitat von StreuGutStreuGut schrieb:Bist du sicher, dass die Vitrinen nicht aus dem Albertinum mit herüber genommen worden sind?
Eigentlich schon, ich kenne die Ausstellung im Albertinum leider nicht mehr aus eigener Anschauung, aber auf Bildern scheinen es andere Vitrinen zu sein, die auch gar nicht in den Raum im Grünen Gewölbe passen würden:

https://www.bildindex.de/document/obj30116528/mi09795b07/?part=0

Die Vitrinen im G. G. sind ja doch speziell in die Nischen und Raumecken eingepasst, zumindest die, die aufgebrochen wurde. Mag aber sein, dass die alten Vitrinen aus dem Albertinum heute an anderer Stelle im Residenzschloss stehen...


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Kunstraub in Dresden

30.11.2019 um 17:50
Zitat von StreuGutStreuGut schrieb:ass die Vitrinen nicht aus dem Albertinum mit herüber genommen worden sind?
Die Vitrinen im Juwelenzimmer sahen vor 100 jahren ganz ähnlich aus. Vermutlich sind die Vitrinen heute ein möglichst naturgetreuer Nachbau, zumindest äußerlich.

800px-Juwelenzimmer GrC3BCnes GewC3B6lbeOriginal anzeigen (0,2 MB)


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Kunstraub in Dresden

01.12.2019 um 06:27
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Zuvorkommenderweise hat der Hersteller des Sicherheitsglases den Einbrechern (und dem Rest der Welt) mitgeteilt, mit welcher Art und Stärke von Verbundsicherheitsglas sie es im Grünen Gewölbe zu tun bekommen würden :-)
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Zumindest die eine verbaute Sorte, VSG 5.5.2, ist definitiv nicht durchbruchhemmend, sondern lediglich durchwurfhemmend.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:5.5.2 Verbundglas ist einen Zentimeter stark, dünner als z. B. die Kuppe meines kleinen Fingers. Es bedarf keines speziellen Trainings, um solches Glas mit einer Axt zu zertrümmern.
Eigentlich ist das schwächste Glied der Sicherheitskette, die Scheibe der Vitrine, nun eindeutig identifiziert.

Das die Scheibe nach nur kurzer Zeit und wenigen Axthieben, keinen Widerstand mehr entgegensetzte und man sich in der Auslage bedienen konnte, scheint diese Annahme zu bestätigen.



Für mich steht aber weiterhin, der Artikel im Raum, der von @Kreuzbergerin verlinkt wurde.


https://www.welt.de/vermischtes/article203823234/Juwelenraub-in-Dresden-Glas-hielt-nicht-wie-versprochen-15-Minuten.html

Zitate:
Überrascht zeigte sich Syndram davon, wie schnell das Glas der Vitrine zerstört werden konnte. „Das, was uns der Lieferant des Sicherheitsglases versprochen hat, hat nicht gehalten.“ Man sei davon ausgegangen, dass man eine Viertelstunde mit einer Axt darauf einschlagen muss, bevor es beschädigt werden kann. Tatsächlich brauchten die Täter nur wenige Sekunden.
„Unser Sicherheitssystem ist vor vier Jahren überprüft worden mit dem Ergebnis: alles bestens“, sagte er.
Dieser offensichtliche Widerspruch, muss meiner Meinung nach noch abgeklärt werden.


Das Sicherheitskonzept, hätte selbst wenn wir vom Scheibenwiderstand noch ein Drittel abziehen und von 10 Minuten ausgehen, die man benötigt hätte um durchzubrechen, bestens funktioniert.


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Kunstraub in Dresden

01.12.2019 um 08:32
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Dieser offensichtliche Widerspruch, muss meiner Meinung nach noch abgeklärt werden.


Das Sicherheitskonzept, hätte selbst wenn wir vom Scheibenwiderstand noch ein Drittel abziehen und von 10 Minuten ausgehen, die man benötigt hätte um durchzubrechen, bestens funktioniert.
Auf der anderen Seite würde ich mich doch als Auftraggeber auch selbst informieren wie gut die Sachen sind, die mir verkauft werden.

Da hätte (wie hier im Forum geschehen) einmal googeln gereicht oder auch ein YouTube-Video, wie dieses hier:
Youtube: Sicherheit³ - trisophon protect im Vergleich mit VSG
Sicherheit³ - trisophon protect im Vergleich mit VSG
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Kunstraub in Dresden

01.12.2019 um 12:07
möglich auch dass der grüne Diamat , der gerade in New York ausgestellt wird, das Hauptziel der Täter war und sie evtl. gar nicht wussten, dass der aktuell nicht dort gewesen ist.

https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/kunstraub-kunstsammlungen-dresden-100.html (Archiv-Version vom 29.11.2019)


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Kunstraub in Dresden

01.12.2019 um 13:30
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Eigentlich ist das schwächste Glied der Sicherheitskette, die Scheibe der Vitrine, nun eindeutig identifiziert.
Naja, noch nicht ganz klar ist ist, was mit den Sicherheitsmaßnahmen beim Einstieg ins Haus war. Man reimt sich durch alle möglichen Berichte zusammen, dass wohl die Videokameras durch den Verteilerbrand ausgefallen sind, explizit gesagt wurde das aber nicht. Und warum der Alarm erst losging, als sie zum Fenster reinkamen und nicht schon beim Gitteraufflexen und Fensteraufstemmen, dazu wurde überhaupt noch nicht Stellung genommen.
Es entsteht hier immer der Eindruck, man müsse für die Vitrinen einfach nur das dickste Glas nehmen und damit seien die Stücke sicher. Ja, sicher wären sie zwar, aber auch nicht mehr so gut zu sehen. Das ist jetzt keine Überempfindlichkeit, es ist einfach so. Besonders empfindliche oder gefährdete Bilder werden in den Museen ebenfalls mit dicken Glasscheiben geschützt, also mich persönlich stört das extrem. Die spiegeln wie verrückt und haben so einen bläulichen Schimmer, und überhaupt sperren sie das Werk völlig von der Umgebung ab. Klar müssen Juwelen unter Glas, logisch, aber dass man versucht, es auf das Notwendige zu reduzieren, kann ich schon verstehen. Besser wäre es deshalb, den Zugang zu den Räumen wesentlich besser zu sichern. Zwei Leute, die da ne Viertelstunde ungestört an einem Museumsgitter rumflexen - eigentlich ein Ding aus dem Irrenhaus.


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Kunstraub in Dresden

01.12.2019 um 14:54
Hier aus einem Interview mit einem Versicherungsmakler:
Es scheint so zu sein, dass weder die mechanischen, also Gitter, Fenster, Türen, noch die technischen Schranken, so wie die Alarmanlage, richtig funktioniert haben. Denn auch als der Strom ausfiel, gab es kein Notstromaggregat für die Alarmanlage.
Quelle: https://www.watson.de/deutschland/interview/443320202-dresden-einbruch-in-gruenes-gewoelbe-experte-aeussert-vermutung-wer-dahinter-steckt


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Kunstraub in Dresden

01.12.2019 um 15:02
Denn auch als der Strom ausfiel, gab es kein Notstromaggregat für die Alarmanlage.
Die Überwachungskameras liefen, also gab es sehr wohl ein Notstromaggregat. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da nicht auch die Alarmanlage mit dran hing.


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Kunstraub in Dresden

01.12.2019 um 15:28
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Die Überwachungskameras liefen, also gab es sehr wohl ein Notstromaggregat. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da nicht auch die Alarmanlage mit dran hing.
Ich kann da etwas aus eigener Erfahrung berichten.

Direkt vor unserem Haus, kam es vor einigen Jahren zu einer Verschmelzung zweier Stromleitungen. (Wohl vergleichbar mit dem Brand im Verteilerkasten).

Verbunden war das mit einem Stromausfall. Allerdings einem sehr eigenartigen. Weil ich zuerst nicht wusste was passiert war, kontrollierte ich zuerst den Sicherungskasten. Alle Sicherungen waren drin.

Der Stromausfall breitete sich scheinbar ohne erkennbares Muster im Haus aus.

Sowohl im Keller, als auch im Erdgeschoss, in 1. und 2 Etage waren nur einzelne Räume betroffen.

In meiner Wohnung waren Küche, Bad und Wohnzimmer ohne Strom. Der Wintergarten und 2 andere Räume, hatten Strom.

Von 2 Garagen, ließ sich nur bei einer das elektrische Rolltor öffnen.


Nach ca. einer halben Stunde, begann dann noch zusätzlich ein Wechseln der Versorgung. Küche hatte wieder Strom, während andere Räume dunkel wurden, die vorher Strom hatten.

Ein solcher Vorgang könnte die Notstromschaltung aus dem Tritt gebracht haben. Die kam sich möglicherweise bei solchen Zuständen "veräppelt" vor, um es einmal salopp auszudrücken.


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Kunstraub in Dresden

01.12.2019 um 15:48
@EDGARallanPOE Was du da schreibst ist Schwachsinn!


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01.12.2019 um 15:55
Zitat von AnselAnsel schrieb:Was du da schreibst ist Schwachsinn!
Nein. 3 Stunden nach dem Vorfall rückten die Stadtwerke mit einem Bautrupp an, gruben den Bürgersteig auf und reparierten den Schaden. Uns wurde mitgeteilt, dass es zu einer Leitungsverschmelzung gekommen war.

Die Zustände die ich in meinem Beitrag beschrieben habe, habe ich während des Stromausfalls beobachtet. Da einem sowas wahrscheinlich nur einmal im Leben passiert, habe ich das bis heute nicht vergessen.


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01.12.2019 um 17:12
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Hier aus einem Interview mit einem Versicherungsmakler:
Es scheint so zu sein, dass weder die mechanischen, also Gitter, Fenster, Türen, noch die technischen Schranken, so wie die Alarmanlage, richtig funktioniert haben.
Es ist gut, dass Du hier neue Quellen mit reinbringst (Danke für die Mühe!), aber ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob diese zielführend ist. Der Mann hat mit dem Museum gar nichts zutun und weiß nicht wirklich, was Sache ist, sondern stellt einfach nur Spekulationen anhand von Nachrichten auf - nichts Anderes, als das, was wir hier auch tun.


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Kunstraub in Dresden

01.12.2019 um 19:14
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Auf der anderen Seite würde ich mich doch als Auftraggeber auch selbst informieren wie gut die Sachen sind, die mir verkauft werden.
Die Frage ist hier auch, wie viele Personen und welche Stellen bei der Planung beteiligt waren. Neben den Kuratoren des Museums, die eher für die Auswahl und Anordnung der Stücke zuständig sind werden auch Restauratoren (z. B. wegen Fragen der Klimatisierung und des Lichtschutzes) beteiligt gewesen sein, dann die Architekten und die Baubehörde, die ausführenden Firmen usw. Wer da letztlich die Auswahl getroffen hat und welche Gründe für die Wahl des Glases ausschlaggebend waren, das wird man wohl nicht so ohne weiteres erfahren können. Wir wissen auch nicht was vom Hersteller zugesichert wurde und ob am Ende auch das bestellt wurde, was man ursprünglich wollte...


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