Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Irgendeinen Zusammenhang muss es ja geben in Bezug auf Halle, sonst würde der Aufwand nicht betrieben werden. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass dort etwas gefunden wurde von Yolanda. Und ich finde einen Zusammenhang nicht abwegig zu dem anderen Mord an der Studentin.
Kennt sich jemand in der Gegend am Mühlbach aus? Mich würde mal interessieren, ob da viele Leute tagsüber unterwegs sind. Wie sieht es abends aus? Ist die Uni ortsangebunden, kommt man abends nur zu Fuß durch das Wäldchen oder gibt es auch Wege oder eine Haltestelle, von wo man in den Ort kommt? Die Uni liegt doch auf einem Berg oder? Sorry, hatte leider keine Zeit zu recherchieren.

@sundra
Hallo Sundra, ich bin Hallenserin und kann dir deshalb die örtlichen Gegebenheiten beschreiben. Es wurde im Mühlgraben und in der nahe liegenden Kunsthochschule Burg Giebichenstein nach Yolanda bzw. Hinweisen zum Fall gesucht. In der Hochschule studieren ca. 1000 Studenten. Es werden ausschließlich Kunst- und Designstudiengänge angeboten. (Im Mühlgraben, der ein Nebenarm der Saale ist, wurde damals auch die ermordete Mariya gefunden)
Dieses Gebiet liegt inmitten der Peißnitzinsel. Diese ist vergleichbar mit einem großem bewaldetem Park, mit vielen unbefestigten Weggabelungen entlang der Saalearme. Es finden hier viele Freiluft-Veranstaltungen, Konzerte und Feste statt. Es gibt Reedereien, Boote, ein Cafe mit Biergarten, Spielplätze und eine Parkeisenbahn. Besonders in den Sommermonaten tummeln sich hier tagsüber viele Familien mit Kindern, Hundebesitzer, junge Leute und Studenten. Im Winter ist es weniger belebt.
An den Sommerabenden, wenn alles schließt und nicht gerade eine Veranstaltung stattfindet, wird es sehr ruhig. Um mit Bus oder Bahn weiter zu gelangen, musst du den Park, der nicht für den Verkehr freigegeben ist, verlassen. In den Abendstunden und ohne Begleitung würde ich das schlecht beleuchtete Gebiet auf jeden Fall meiden.

https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-369254.html
In Kripo live wurde wieder über den Fall gesprochen und die Freundin interviewt, mit der sie verabredet war. Es passe zu Yolanda auszuwandern, aber es passe nicht, "abzuhauen".

Sherlocke schrieb:In Kripo live wurde wieder über den Fall gesprochen und die Freundin interviewt, mit der sie verabredet war. Es passe zu Yolanda auszuwandern, aber es passe nicht, "abzuhauen".

Ein "Auswandern", ohne der Familie Bescheid zu geben, wäre aber nichts anderes als Abhauen.

Hoffen wir trotzdem, dass sie sich vielleicht nur im Ausland aufhält.

Momomo schrieb:Ein "Auswandern", ohne der Familie Bescheid zu geben, wäre aber nichts anderes als Abhauen.

Eine Studentin ohne Anhang und Verpflichtungen hat aber keinen Grund abzuhauen. Die ist doch völlig frei und kann noch alles machen mit ihrem Leben.

Was ich merkwürdig finde, ist, dass die beiden noch keinen Zeitpunkt für ihr Treffen ausgemacht hatten, also alles locker und easy-going, man dann aber Alarm schlägt, wenn die andere nicht zu erreichen ist.

Aber vielleicht haben ja auch die Mitbewohner aufgepasst?

Naja, wenn man noch keinen festen Zeitpunkt ausgemacht hat, bedeutet das, dass man zumindest zeitnahe Rücksprache hält...dann fällt die Nichterreichbarkeit schon auf.

Sherlocke schrieb:https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-369254.html

Danke für den Link.

Ich kann mich nicht erinnern, dass bis dato Kleidung/Tasche erwähnt wurde, aber nun im Beitrag:

„Bekleidet war sie zuletzt mit einer dunklen Jacke und Basecap, und hatte einen schwarzen Rucksack bei sich.“

Wenn man das doch weiß, warum steht das bloß nicht im Fahndungsaufruf der POL? Zumindest die Basecap verändert das Erscheinungsbild ja direkt, und der Rucksack sollte entsprechend auch Aufmerksamkeit erregen, wenn er z.B. irgendwo weggeworfen oder verloren wurde.

Falls doch, entschuldigt die Unaufmerksamkeit.

MarliPub schrieb:Falls doch, entschuldigt die Unaufmerksamkeit.

Du warst aufmerksam, vielen Dank!
Ich denke, es hat entweder einfach gedauert, bis man ermitteln konnte, was sie trug - schließlich lebte sie allein - oder es gibt eben doch Filmaufnahmen. Letzteres glaube ich eher, weil die prägnanten Sachen beschrieben werden, die auch auf schlechten Aufnahmen zu erkennen sind.

Sherlocke schrieb:Ich denke, es hat entweder einfach gedauert, bis man ermitteln konnte, was sie trug - schließlich lebte sie allein - oder es gibt eben doch Filmaufnahmen. Letzteres glaube ich eher, weil die prägnanten Sachen beschrieben werden, die auch auf schlechten Aufnahmen zu erkennen sind.

Vorweg: sie lebte doch in einer WG. Also nicht allein.
Ein paar Gedanken ergänzend zu deinem Beitrag von mir.


Pro Videoaufzeichnung:
Wäre sie doch noch gesehen worden (von Mitbewohner/in o.ä.) wäre die Beschreibung der Kleidung schon zu Anfang rausgegangen.
Wenn man jemandem gegenüber steht, nimmt man potenziell auch die Beinbekleidung war (zumindest „helle Hose“, „dunkler Rock“), diese ist hingegen je nach Kamerawinkel nicht/nicht gut zu erkennen.

Contra Videoaufzeichnung:
Je nachdem, wie sie die Basecap trug (tief ins Gesicht gezogen), wäre sie dort nicht zweifelsfrei zu erkennen.
Wenn es eine Videoaufzeichnung gäbe, würde das einen weiteren Hinweis bedeuten, um potenzielle Zeugen zu finden, die sie noch lebend gesehen haben - bis dato gibt es keinerlei Aussagen der POL in diese Richtung.

MarliPub schrieb:Ich kann mich nicht erinnern, dass bis dato Kleidung/Tasche erwähnt wurde, aber nun im Beitrag:

„Bekleidet war sie zuletzt mit einer dunklen Jacke und Basecap, und hatte einen schwarzen Rucksack bei sich.“

Wenn man das doch weiß, warum steht das bloß nicht im Fahndungsaufruf der POL? Zumindest die Basecap verändert das Erscheinungsbild ja direkt, und der Rucksack sollte entsprechend auch Aufmerksamkeit erregen, wenn er z.B. irgendwo weggeworfen oder verloren wurde.

Falls doch, entschuldigt die Unaufmerksamkeit.

Sherlocke schrieb:Du warst aufmerksam, vielen Dank!
Ich denke, es hat entweder einfach gedauert, bis man ermitteln konnte, was sie trug - schließlich lebte sie allein - oder es gibt eben doch Filmaufnahmen.

Der Hinweis auf ihre dunkle Basecap, den schwarzen Rucksack sowie ihre dunkle Jacke, der wurde schon in Kripo-Live am 29 September 2019 gegeben und im Anschluss auch in einigen Berichten.
https://vimeo.com/372523773#t=3m21s
https://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Suche-nach-vermisster-Leipziger-Studentin-wird-ausgeweitet

In der ersten POL-Meldung hat der aber noch gefehlt.
Schätzemal das war da noch nicht bekannt, weil die erste Meldung schon um 14 Uhr am Folge-Tag rausging.

In der Tat wär das wichtig gewesen, den Hinweis auf ihre tatsächlichen Look gleich zu streuen, muss man sagen, am besten mit eine Photomonatge oä, um aufmerksame Zeitgenossen auf die richtige Fährte zu lotsen.
Das einprägsamste Bild in den Medien und auch der 1. POL-Mel war ein Foto mit Rasta-Extensions, die sie gar nicht mehr trug.

@Dudel
Danke fürs korrigieren. Das ist tatsächlich an mir vorüber gegangen.

Die Video-Thematik verschiebt sich damit dann um ein paar Wochen nach vorne. Da finde ich es noch unwahrscheinlicher, dass die POL die aus einer Aufzeichnung resultierenden Infos (Ort, Zeit, Kleidung, Haltung etc.) komplett für sich behalten würde, wenn Aufnahmen existieren - spätestens nach Monaten des (vermeintlichen) Stillstands und keiner Spur von Yolanda.

MarliPub schrieb:Die Video-Thematik verschiebt sich damit dann um ein paar Wochen nach vorne. Da finde ich es noch unwahrscheinlicher, dass die POL die aus einer Aufzeichnung resultierenden Infos (Ort, Zeit, Kleidung, Haltung etc.) komplett für sich behalten würde, wenn Aufnahmen existieren - spätestens nach Monaten des (vermeintlichen) Stillstands und keiner Spur von Yolanda.

Ähnlich denk ich auch. Ich vermute die Beschreibung ihrer Kleidung/Utensilien haben sie von ihrem letzten Kontakt in ihrer WG. Ist ja das naheliegendste.
Videomaterial, auf dem sie zu sehen ist, dürften sie nicht haben. Rein vom Eindruck. Das würde konkretere Massnahmen und Hinweise an die Bevölkerung nach sich ziehen. Ist ja zeitlich auch verdammt knapp, das zu sichern, was den rechtlichen Rahmen angeht, sprich diese Videolöschfristen.
Vermutlich haben sie etwas - über den Umstand hinaus, dass sie da mit ihrer Freundin L. verabredet gewesen zu sein scheint - dass daraufhin deutet, dass sie tatsächlich in Halle-Giebichenstein angekommen ist oder angekommen sein könnte.

Sherlocke schrieb:Eine Studentin ohne Anhang und Verpflichtungen hat aber keinen Grund abzuhauen. Die ist doch völlig frei und kann noch alles machen mit ihrem Leben.

Dann kann sie ja auch abhauen, wenn sie frei ist. Das wäre wenigstens eine schöne Alternative zu allen düsteren Prognosen.
Gestern hab ich mir zusammen fantasiert, dass sie sich bei ihren Reisen bzw Aufenthalten in anderen Kontinenten einen fremden Pass organisiert ist, und sie nicht zum IKEA aufgebrochen ist, sondern 5km weiter zum Airport Halle-Leipzig und seitdem irgendwo eine einem schönen Flecken weilt.
Sich selbst gegenüber begründen tut sie das mit einer selbst-definierten Prüfung, die sie als ernsthaft gläubige Christin bestehen muss, und inder sie es aushalten muss, sich von allem zu lösen, was ihr vertaut und lieb ist.
Daher darf sie sich auch nicht melden.
Ich glaub selbst nicht daran, dass es so ist.
Aber es wäre schon deutlich tröstlicher, als dass sie von einem Taucher oder Waldspaziergänger gefunden wird oder, nach Jahren, von jemand, der einen alten Keller entrümpelt oder irgendwas anderes Fieses.

Sherlocke schrieb:Was ich merkwürdig finde, ist, dass die beiden noch keinen Zeitpunkt für ihr Treffen ausgemacht hatten, also alles locker und easy-going, man dann aber Alarm schlägt, wenn die andere nicht zu erreichen ist.

Der Ort war ja offenbar schon ausgemacht, nur der Zeitpunkt war halt nicht so klar wg des Einkaufens und der Unwägbarkeiten mit Zurücktransportieren von evtl eingekauftem Kram und Bus/Zugzeiten und -anschlüssen usw.
Die andere hatte ja eigener Aussage nach irgendwie zuhause verbracht (in Halle?) und wäre dann wohl einfach losgegangen, wenn Y getextet/angerufen hätte, sie kommt jetzt dann.
Bzw die Freundin sagte sogar, dass sie "schon auf dem Weg" war "fast" (in Kripo Live von Ende Dez) https://www.youtube.de/watch?v=MyGPdAwh7lo&t=92 als sie merkte dass Y nicht erreichbar war und ihre Nachrichten nicht ankamen.
Also scheint es für die Freundin L unkompliziert gewesen zu sein, den Treffpunkt an der Burg zu erreichen.
Wirkt so, als hätte sie angenommen, bzw wäre sie mglweise von früheren solchen Treffen davon ausgegangen, Y würde sich melden, sobald sie im Anmarsch ist und sie müsste dann nur aufbrechen. Deshalb hatte sie es auch vglweise spät gemerkt, dass sich Y ja gar nicht gemeldet hatte bis 18 Uhr.
So hab ich's mir jedenfalls zusammengereimt.