Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

xTrina schrieb:Es war doch seit dem ersten Tag ihres Verschwindens die Rede davon, dass sie Abends mit ihrer Freundin ZUSAMMEN nach Halle wollte.

Und genau aus diesem Grund würde ich jetzt nicht anfangen wild zu fantasieren..
à la

1988 schrieb:Geht man vielleicht davon aus das sie entführt wurde und dort vom Täter hingebracht worden ist?

Maifalter schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, wie man jemanden in einer Hochschule verstecken will. Da müsste der Täter ja die Schlüssel zu den Räumlichkeiten haben und es müsste ein Raum sein, in den man so gut wie nie geht.

Maifalter schrieb:Die Polizei muss ja jetzt kürzlich irgendwie darauf gekommen sein, dass an der Kunsthochschule entweder Yolanda (lebend) war, ihre Leiche sich irgendwo dort befindet oder andere Spuren (DNA, Kleidung, Handy, Handtasche etc.) von ihr dort zu finden sind.

sondern die Hochschule ist ein Ort, den sie an diesem Tag eben noch vor hatte aufzusuchen. Diese Info gilt als gesichert, da es mit der Freundin so ausgemacht war. Siehe Polizeimeldung.
Also kann die Polizei diesen Ort auch nur routinemäßig absuchen, da er einer der wenigen Anhaltspunkte ist - da sie eben noch vor hatte diesen Ort aufzusuchen.

obskur schrieb:Oh da muss ich gleich an den ungelösten Mordfall der Mariya denken, wurde sie nicht in bzw. an dem Mühlgraben gefunden? Ist das das selbe Gebiet, ich kenne mich in Halle nicht aus.

Die Polizei hat nach Angaben der StA Leipzig bislang keine Parallelen zu dem Fall entdecken können.

Die Beamten der Leipziger Kripo haben auch mögliche Verbindungen zum Fall der seit inzwischen fast drei Monaten vermissten Yolanda geprüft. „Es liegen momentan keine Anhaltspunkte vor, dass beide Fälle im Zusammenhang stehen“, sagte Andreas Ricken, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig, am Mittwoch auf LVZ-Anfrage.

Quelle: https://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Taucher-suchen-an-frueherem-Mord-Tatort-nach-vermisster-Yolanda

@xTrina
Okay, sorry. Ich hatte nicht mehr auf dem Schirm, dass Yolanda und ihre Freundin abends zu genau dieser Hochschule wollten.

Trotzdem glaube ich schon, dass es irgendeinen Anhaltspunkt gibt, warum man gerade jetzt dort nach ihr sucht. Die Polizei ist ja nicht so stümperhaft, dass sie jetzt einfach so, knapp 3 Monate nach dem Verschwinden von Yolanda auf die Idee kommt "Ach ja, die wollte ja abends noch zur Hochschule...joah, dann lasst und da halt auch noch nachschauen, ob sie vielleicht irgendwo dort sein könnte...".
Da muss es schon irgendeine Art von Anzeichen geben oder zumindest eine Begründung, warum man nicht schon im September an der Hochschule nach ihr gesucht hat.

Maifalter schrieb:Okay, sorry. Ich hatte nicht mehr auf dem Schirm, dass Yolanda und ihre Freundin abends zu genau dieser Hochschule wollten.

Oh, ob sie genau zu dieser Hochschule wollten weiß ich nicht.
Ich gehe aber stark davon aus?

Auf die schnelle konnte ich in Halle folgende Hochschulen ausfindig machen

Martin-​Luther-Universität Halle-​Wittenberg
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Halle

Maifalter schrieb:Trotzdem glaube ich schon, dass es irgendeinen Anhaltspunkt gibt, warum man gerade jetzt dort nach ihr sucht.[...] Da muss es schon irgendeine Art von Anzeichen geben oder zumindest eine Begründung, warum man nicht schon im September an der Hochschule nach ihr gesucht hat.

Gehe mal davon aus, dass die Polizei durch weitere Zeugenaussagen oder vielmehr neue Videoaufnahmen (eventuell Regionalbahn/Bahnhof/öffentliche Plätze) den Tagesablauf von Yolanda mittlerweile über 15 Uhr hinaus rekonstruieren kann, sodass eine Fahrt nach Halle als gesichert angenommen werden kann. Bislang endete die Spur ja bereits an der Bahnhaltestelle Westplatz. Selbst der IKEA-Besuch konnte nicht verifiziert werden, da sie (merkwürdigerweise) nicht auf der Videoüberwachung im Kassenraum zu sehen ist.

Ich vermute, dass sie sich vielleicht auf einem Mitfahrportal Leipzig-Halle angemeldet hatte, ursprünglich zu Ikea wollte, sich dann ggf kurzfristig eine frühe Fahrgelegenheit nach Halle ergab, und sie daher die Einkaufspläne bei Ikea ad acta legte.

Das würde ein Ausschalten des Handys noch in Wohnortnähe begründen. Eventuell haben die Ermittler erst jetzt ihre whats-app-Nachrichten über eine Zweit-SIM abrufen bzw irgendwie ihr Handy spiegeln können und fanden Hinweise auf Halle.

Hallo ihr Lieben

ich bin selbst aus Halle und bekomme es derzeit hier ganz gut mit.
Laut dem städtischen Fersehen (TV Halle) wollte sich Yolanda am Mühlgraben mit einer Freundin treffen. Und der Ort ist tatsächlich in der Nähe der Stelle, an der Mariya Nakovska 2014 tot aufgefunden wurde.

LillyLego schrieb:Ich vermute, dass sie sich vielleicht auf einem Mitfahrportal Leipzig-Halle angemeldet hatte, ursprünglich zu Ikea wollte, sich dann ggf kurzfristig eine frühe Fahrgelegenheit nach Halle ergab, und sie daher die Einkaufspläne bei Ikea ad acta legte.

Als Studentin konnte sie kostenfrei binnen 27 Minuten von Leipzig nach Halle fahren. Ergibt nicht so viel Sinn, schätze ich.

SarahHal schrieb:ich bin selbst aus Halle und bekomme es derzeit hier ganz gut mit.
Laut dem städtischen Fersehen (TV Halle) wollte sich Yolanda am Mühlgraben mit einer Freundin treffen. Und der Ort ist tatsächlich in der Nähe der Stelle, an der Mariya Nakovska 2014 tot aufgefunden wurde.

Dann ist das wirklich nur ein dummer Zufall, dass es sich um den selben Ort handelt, an dem sich die Freundinnen treffen wollten. Das Leben geht ja auch dort weiter, ich glaube das ist eine nette Gegend, wo viele Jogger sind und sich eben viele Menschen aufhalten am Tage, bzw. langlaufen.

@1899Ost
Wäre jetzt für mich aber kein Ausschlusskriterium. Als Studentin hat man auch nicht die riesen Bude, vielleicht musste sie noch Schlafsack etc zur Freundin mitnehmen, wenn sie sich für Kunst interessierte, hatte sie vielleicht sogar eine Entwurfsmappe dabei, wollte der Freundin was zeigen und war sich ihrer Ohnmachtsattacken ja wohl auch bewusst. Vielleicht wählt man dann lieber eine Autofahrt als Zuggedrängel. Ist natürlich nur Spekulation.

obskur schrieb:Dann ist das wirklich nur ein dummer Zufall, dass es sich um den selben Ort handelt, an dem sich die Freundinnen treffen wollten. Das Leben geht ja auch dort weiter, ich glaube das ist eine nette Gegend, wo viele Jogger sind und sich eben viele Menschen aufhalten am Tage, bzw. langlaufen.

Richtig. Man muss aber dazu sagen, dass die Kunsthochschule oberhalb des Mühlgrabens ist. Also quasi genau daneben. Und genau an diesem "Anleger" wurde auch die Leiche von Mariya gefunden. Also gehe ich davon aus, dass sich beide dort an der Schule treffen wollten und nicht unten im "Park".

Ich glaube, wenn sie über eine Mitfahrgelegenheit gefahren wäre, hätte die Polizei hierzu schon was herausgefunden. Freunde und Eltern werden in so einem Fall ja immer befragt, sicherlich auch, ob sie manchmal mit MFG fährt. Wenn sie ab und an mit einer Mitfahrgelegenheit fährt, dann hätte man hier mit Sicherheit stärker nachgeforscht, ob sie das am Tag ihres Verschwindens auch vorhatte.

SarahHal schrieb:Richtig. Man muss aber dazu sagen, dass die Kunsthochschule oberhalb des Mühlgrabens ist. Also quasi genau daneben. Und genau an diesem "Anleger" wurde auch die Leiche von Mariya gefunden. Also gehe ich davon aus, dass sich beide dort an der Schule treffen wollten und nicht unten im "Park".

Zumindest würde das erklären, warum der Fall Yolanda auf der BKA-Seite gelandet ist, also ggf wegen internationalem Bezug und der bulgarischen Staatsbürgerschaft von Mariya, sofern hier wegen des lokalen Bezugs zu Halle und dem Mühllgraben Parallelen in beiden Fällen gesehen werden?

LillyLego schrieb:Zumindest würde das erklären, warum der Fall Yolanda auf der BKA-Seite gelandet ist, also ggf wegen internationalem Bezug und der bulgarischen Staatsbürgerschaft von Mariya, sofern hier wegen des lokalen Bezugs zu Halle und dem Mühllgraben Parallelen in beiden Fällen gesehen werden?

Hast du noch mehr atemberaubende Theorien auf Lager? Das BKA hat den Fall schon vor Wochen nur deshalb auf der Website geführt, weil es jetzt einen Hinweis gibt, dass Yolanda sich auf dem Hochschulgelände in Halle aufgehalten hat, wo sich 2014 der Mord an einer Bulgarin (nur weil das Opfer Migrationshintergrund hat, ist es noch lange kein Interpol-Fall oder sonstiges) ereignet hat, der aber laut aktueller Polizeiauskunft in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen Fall steht? Ist nicht abschätzig gemeint, hab mich auch nicht eingeschossen, aber das finde ich doch etwas absurd.

@1899Ost

1. Wollte ich mit meinem "atemberaubenden" Beitrag nicht deine feinfühligen Sinne verwirren
2. Ist es allgemein bekannt, dass Ermittlungen nicht direkt am nächsten Tag öffentlich gemacht werden, so dass es durchaus sein kann, dass wir hier im Forum erst jetzt von der Halle-Spur erfahren, die Ermitller es aber schon ein bißchen länger wussten
3. Habe ich durch das Mitlesen in vielen Fällen hier davon Abstand genommen, dass das, was von Ermittlerseite nach außen getragen wird, auch teilweise Taktik sein kann und nicht immer 1:1 die Realität wiederspiegeln muss (siehe Fall Georgine Krüger)
4. Interessiert mich brennend, dann mal deine rational-nüchterne These, warum gerade der Fall Yolanda es auf die BKA-Seite geschafft hat, im Gegensatz zu vielen anderen.

SarahHal schrieb:Laut dem städtischen Fersehen (TV Halle) wollte sich Yolanda am Mühlgraben mit einer Freundin treffen.

Aber warum suchen sie dann erst jetzt? Das werden sie ja von Anfang an gewusst haben, da ja auch von Anfang bekannt war, dass sie mit der Freundin nach Halle wollte oder sie dort treffen (das wurde immer mal anders berichtet). Wenn ausdrücklich gesagt wird, dass dies aufgrund der bisherigen Ermittlungen erfolgt sei, dann muss es dafür noch einen anderen konkreten Anlass geben, sonst hätte man dort doch schon viel früher suchen müssen.

Außerdem dachte ich, dass die beiden nicht zu einer festen Zeit verabredet waren, sondern dass Yolanda schauen wollte, wenn sie mit ihrem IKEA-Einkauf fertig war? Wobei das vielleicht auch einfach falsch von den Medien wiedergegeben worden sein konnte.

Fraglich bleibt dann immer noch, warum ihr Handy schon gegen 15 Uhr ausgeschaltet wurde. Wenn es leer war und sie einfach vergessen hatte, es aufzuladen, dann muss sie ja mit der Freundin zu einer festen Zeit verabredet gewesen sein. Denn ansonsten hätte sie nicht einfach so auf gut Glück losgehen können. Das würde wiederum erklären, warum man ihren Weg dorthin nicht nachvollziehen kann.

Man kann übrigens sowohl von der Südvorstadt in Leipzig, wo Yolanda wohnte, zum IKEA fahren als auch von dort aus weiter nach Halle. Beides kostenlos als Studentin der HTWK Leipzig. Natürlich kann sie u.U. trotzdem getrampt sein o.ä. Aber es ist nicht so unrealistisch, dass sie diese Strecke auch einfach tatsächlich mit ÖPNV gefahren ist.

LillyLego schrieb:4. Interessiert mich brennend, dann mal deine rational-nüchterne These, warum gerade der Fall Yolanda es auf die BKA-Seite geschafft hat, im Gegensatz zu vielen anderen.

Weil das BKA auch die Zusammenarbeit zwischen den Landeskriminalämtern koordiniert. Hier handelt es sich um einen Fall, bei denen Schauplätze in zwei Bundesländern - Sachsen und Sachsen-Anhalt - relevant sind. Nur weil eine Person keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, heißt das nicht, dass nicht trotzdem die örtliche Polizeibehörde zuständig ist. Das BKA hat sich hier ja auch soweit ich weiß nicht offiziell "eingeschaltet", oder hab ich was verpasst? Der Fall wurde lediglich auf deren Seite publiziert.

laikaaaaa schrieb:Außerdem dachte ich, dass die beiden nicht zu einer festen Zeit verabredet waren, sondern dass Yolanda schauen wollte, wenn sie mit ihrem IKEA-Einkauf fertig war? Wobei das vielleicht auch einfach falsch von den Medien wiedergegeben worden sein konnte.

Das stand schon so sinngemäss in der ersten Polizeimeldung, also dass sie verabredet waren, aber zu keiner festen Zeit, sondern abhängig von ihrer Rückkehr vom Einkaufen. Da stand auch, dass sie zusammen nach Halle fahren wollten - was impliziert dass sie beide von woanders, vermutlich Leipzig aus, aufbrechen wollten, vermutlich gemeinsam, theoretisch auch von unterschiedlichen Startpunkten.
Heute hiess es ja, dass sie mit einer Freundin in Halle verabredet war, an dieser Burg/Mühlgraben.
Evtl mit einer anderen, dritten, oder die Info zu Beginn war ungenau und Yolanda wollte zunächst alleine nach Halle.

Polizei Sachsen schrieb:Die 23-Jährige verließ an diesem Tag, gegen 15:00 Uhr, ihre WG in der Körnerstraße, da sie zu einem Möbelcenter in Günthersdorf fahren wollte. Danach – je nachdem, wann sie zurück wäre – wollte sie sich mit einer Freundin treffen, um gemeinsam zu einer Hochschulveranstaltung nach Halle zu fahren.

https://www.polizei.sachsen.de/de/67788.htm

Dudel schrieb:Heute hiess es ja, dass sie mit einer Freundin in Halle verabredet war, an dieser Burg/Mühlgraben.
Evtl mit einer anderen, dritten, oder die Info zu Beginn war ungenau und Yolanda wollte zunächst alleine nach Halle.

Ich glaube nicht, dass das jetzt eine andere Freundin war. Wenn es am Anfang hieß, sie wollte sich mit einer Freundin sich in Halle treffen (oder mit ihr dorthin fahren) und es jetzt heißt, sie war mit einer Freundin an dem Mühlengraben verabredet, wird das schon dieselbe sein. Manchmal werden solche Aussagen halt ungenau wiedergegeben, auch von der Polizei.