Thekenprolet schrieb:aber ich denke wenn man sich sozial engagiert muss man schon in gewisser Weise down-to-earth und stabil sein.
Ich kannte in den letzten ca 15, 16 Jahren einige Leute mit psychischen Erkrankungen. Da war alles Mögliche dabei, wo auch Niedergeschlagenheit und Kraftlosigkeit eine Rolle spielt oder spielen kann, u.a. bipolare Erkrankung, Depressionen, Borderline, Dysthymie (chronische leichte Depression). Die Leuten hockten nicht dauerhaft bloß im Bett und taten gar nichts (das sind eher schwerere Phasen). Einige engagierten sich auch sozial oder politisch. Daher denke ich nicht, dass man bei Yolanda eine Erkrankung ausschließen kann, nur, weil sie engagiert ist/war.
Thekenprolet schrieb:das "lebensfroh" entnahm ich jetzt den bekannten Bildern
Wenn man fotografiert wird (gezielt; nicht zufällig, ohne es zu merken), lächelt man normalerweise. Egal, wie man sich fühlt. Fotos sagen daher nicht viel aus.
falstaff schrieb:Ich finde das auch albern, aber scheinbar gibt es Studien die belegen sollen dass Suizidgefährdete umkippen wie die Dominos, wenn sie von anderen Suizidfällen hören.
Wikipedia: Werther-EffektIch möchte nun aber doch noch einmal etwas zu der Abschrift aus dem einen Interview mit Yolandas Vater anmerken, die
@Dudel freundlicherweise angefertigt hat:
Dudel schrieb am 21.11.2019:Wir hatten einen ähnlichen Fall, wie jetzt, vor genau vier Wochen also (...) sie erzählte auch, sie fühlt sich plötzlich sehr schwach und hat dann das Gefühl, sie kann nicht mehr.
Ist das überhaupt eine "normale" Synkope? Der Vater spricht danach auch nur von "Zusammenbruch", nicht von Ohnmacht! Es ist die Rede von Schwächegefühl, Kraftlosigkeit. Nicht zwingend immer Bewusstlosigkeit.
Dudel schrieb am 21.11.2019:Also beziehungsweise nachts zusammengebrochen
sie war am Wandern, ist in den Wald gegangen,
hat sich übergeben müssen, und war wohl danach bewusstlos
"nachts zusammengebrochen" heißt für mich, sie war nachts wandern. Nicht tagsüber wandern, und dann nach Zusammenbruch die ganze Nacht dageblieben. Daraus lässt sich also keine Zeitspanne von zig Stunden ableiten. Bloß, dass sie danach eine Weile nicht mehr weiterlief. Vielleicht, weil ihr immernoch schlecht war, oder sie das Gefühl hatte, dass gleich der nächste "Anfall" kommt. Aus irgendeinem Grund erschien es ihr wohl besser, erstmal irgendwo zu sitzen und zu warten, bis sie sich wieder richtig gut fühlt, um danach weiterzuwandern. Wandern ist ja je nach Gelände auch nicht unbedingt ein netter, leichter Spaziergang. Oder möglicherweise war die Wetterlage mittlerweile auch nicht mehr die tollste, oder es war so dunkel, dass das Orientieren schwer viel? Gründe kann es etliche geben. Suizidabsicht lese ich da nicht zwingend raus.