Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

MissMary schrieb:vielleicht hat sie bei IKEA auch eine Kordel oder so etwas in die Richtung erworben, die man dann im Wald wieder gefunden hat

Finde ich etwas abwegig, aber man weiß halt nicht, was in lebensmüden Personen vorgeht. Ich für meinen Teil habe auch immer bezweifelt, dass sie bei Ikea war. Gekauft scheint sie dort halt nichts zu haben, weder Blumentöpfe noch Kordel oder Seil... sonst wäre sie doch zumindest im Kassenbereich gefilmt worden?

Die Hunde konnten damals ihre Spur bis zum Südplatz verfolgen – was, wenn sie dort schon in ein Fahrzeug einstieg? Die Aussage des Busfahrers lasse ich dabei bewußt außen vor.

Juris019 schrieb:Mich macht in dem Zusammenhang stutzig, dass scheinbar viele ihrer persönlichen Sachen, aber kaum etwas von ihr gefunden wurde. Das passt doch auch irgendwie nicht ganz zusammen? Der Großteil der Knochen ist nicht auffindbar, aber ihre persönlichen Gegenstände?
:

Ich gehe stark davon aus, dass ihre Überreste von Tieren verschleppt worden sind. Gerade weil die Leiche weder vergraben war, noch in einem Sack o.ä. steckte, wird sie offensichtlich auf dem Waldboden gelegen haben und war damit frei zugänglich.
Für die persönlichen Gegenstände haben sich die Tiere wohl eher nicht interessiert. Die Knochen könnten überall verstreut sein oder in Bauen stecken.
Vermutlich wurde aber im Umkreis nochmal recht weiträumig gesucht. 10 Knochen von 200 sind natürlich nicht gerade viel. Ich bezweifle leider, dass sich daraus noch viel ermitteln lässt.

sunrise2008 schrieb:Ich gehe stark davon aus, dass ihre Überreste von Tieren verschleppt worden sind.

Ich bin auch davon überzeugt, dass ein Teil der Knochen verschleppt wurde. Der menschliche Körper hat aber auch viele sehr kleine Knochen. Verschleppen Tiere nicht primär die großen Knochen? Und die persönlichen Gegenstände bleiben völlig unangerührt? Ist für mich auf den ersten Blick nicht schlüssig. Allerdings ist nichts darüber bekannt, in welchem Zustand die Gegenstände aufgefunden wurden. Würde für einen möglichen Täter auch wenig Sinn machen, eine Leiche zu vergraben, die Gegenstände aber offen liegen zu lassen.

hpoirot schrieb:Warum? Sie könnte theoretisch ihre Sachen auch vorher weggeworfen haben, um ihre Identifizierung zu erschweren. Ich finde nicht, dass man daraus eindeutige Rückschlüsse ziehen könnte.

Wie ich schon schrieb: Fehlende Gegenstände könnten ein Indiz sein. Kein Beweis. Würden sie fehlen (was sie hier ja nicht tun), dann müsste man nach den Gegenständen suchen. Und hätte sie diese vorher weggeworfen, dann wären sie eventuell schon vorher gefunden worden. Wenn nicht, besteht die Möglichkeit, dass ein Täter diese an sich genommen hat.

Ist in diesem Fall völlig irrelevant, da die Gegenstände gefunden wurden. Aus den bekannten Punkten kann man meiner Meinung nach weder auf ein Fremdverschulden schließen, noch dieses ausschließen. Die Polizei macht die Angabe, es gebe momentan keine Hinweise darauf, weil sie danach definitiv direkt gefragt werden würde. Die EB können zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich ebenfalls nichts ausschließen. Könnten sie das, so wären die Ermittlungen bereits abgeschlossen. Die Polizei hat nicht genug Kapazitäten, um einen offensichtlichen Suizid bis ins letzte aufzuklären. Das ist auch gar nicht ihr Job. Stünde dies also fest, so wäre die Akte bereits geschlossen.

Juris019 schrieb:Aber auch das würde den Ermittlern Hinweise geben. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass YK selbst ihr Handy "manipuliert" hat, gehen doch eher gegen null

In dem speziellen Fall, dass das Beiliegende gar nicht ihr Gerät wäre, sondern ein Klon davon mit der gleichen Nummer, oder nur ihrer SIM, aber anderem, nichtssagenden, gespeicherten Inhalt, da müsste man das natürlich überhaupt erstmal überprüfen können um das zu merken.
Also anhand irgendwelcher alten Protokolle o.ä. merken, dass das ein neues bzw. anderes Gerät ist, oder aber z.b. mit der gleichen SIM drin?
Wäre sie zum Beispiel regelmäßig mit dem alten Handy auf einer Datingplattform unterwegs gewesen, aber das nicht bekannt bisher, dann wären mit dem Gerät ja alle SMS und viele Spuren dorthin ziemlich mausetot, wenn man es direkt nach ihrem Tod noch flott austauscht.

infostream schrieb (Beitrag gelöscht):Genau aus dieser vermeintlichen "nicht-Äußerung" basteln sich hier einige eine Suizid-Theorie zurecht

Die Behörden sagen nach über drei Jahren Ermittlungsarbeit klar und deutlich, dass sie keine Hinweise auf Fremdverschulden haben. Dadurch rücken andere Szenarien (z.B. Unfall, Suizid) ganz automatisch in den Vordergrund.

Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass eine religiöse Sekte ein geheimes Kommando schickte, das keine Spuren hinterließ.
Ebenfalls ist nicht ausgeschlossen, dass die Vermisste in die Gewalt eines unbekannten Mörders geriet, der sie schlussendlich am Fundort abgelegt hat und der bei seinem Vorgehen keine Spuren hinterließ.
Nur gegen diese Szenarien spricht eben, dass die lange und intensive Ermittlungsarbeit dafür nicht einen einzigen Anhaltspunkt erbracht hat.

Weiterhin ist auch nicht gänzlich ausgeschlossen, dass YK ihren Tagesplan spontan über den Haufen warf, um raus in die Natur zu fahren, wo sie dann an abgelegener Stelle tödlich verunfallte.

Für wie wahrscheinlich er die unterschiedlichen Szenarien hält, das muss sich jeder selbst überlegen. Ich persönlich halte Suizid mit Abstand für am wahrscheinlichsten.

Natürlich kann man jetzt theorisieren, dass die Öffentlichkeit aus taktischen Gründen falsch von den Behörden informiert wurde und den Ermittlern intern doch Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden bekannt sind. Auf diese Weise kann man aber jede veröffentlichte Information in Frage stellen und das Gegenteil davon annehmen. Auf der Grundlage einer solchen Annahme möchte ich persönlich keine Spekulationen anstellen.

Zeralda schrieb:In dem speziellen Fall, dass das Beiliegende gar nicht ihr Gerät wäre, sondern ein Klon davon mit der gleichen Nummer, oder nur ihrer SIM, aber anderem, nichtssagenden, gespeicherten Inhalt, da müsste man das natürlich überhaupt erstmal überprüfen können um das zu merken.
Also anhand irgendwelcher alten Protokolle o.ä. merken, dass das ein neues bzw. anderes Gerät ist, oder aber z.b. mit der gleichen SIM drin?
Wäre sie zum Beispiel regelmäßig mit dem alten Handy auf einer Datingplattform unterwegs gewesen, aber das nicht bekannt bisher, dann wären mit dem Gerät ja alle SMS und viele Spuren dorthin ziemlich mausetot, wenn man es direkt nach ihrem Tod noch flott austauscht.

Warum sollte das jemand tun? Er hätte ja das Gerät in dem Fall auch einfach zerstören können oder verschwinden lassen können. Wäre ja kein Muss, dass es bei der Leiche verbleibt?

hpoirot schrieb:Warum sollte das jemand tun? Er hätte ja das Gerät in dem Fall auch einfach zerstören können oder verschwinden lassen können. Wäre ja kein Muss, dass es bei der Leiche verbleibt?

Dann würde man es doch ewig suchen.

Dass momentan nichts auf Fremdverschulden hindeutet, heisst noch lange nicht, dass es kein Fremdverschulden war. Da sollte man keine vorschnellen Schlüsse ziehen.

Wenn man eben nur ein paar Knochen findet und allerlei Gegenstände, ist die Einordnung nun mal schwierig und zeitaufwändig. Anders wäre es gewesen, hätte man beispielsweise feststellen können, dass Yolanda irgendwie "eingepackt" gewesen wäre, in was auch immer. In dem Fall kann das zwar theoretisch geschehen sein, ohne dass die Person, die dies tat, sie getötet hätte, in so einem Fall hätten sich die Ermittlungsbehörden allerdings sicher nicht dahingehend geäußert, dass momentan nichts auf Fremdverschulden hindeute.

Was natürlich auch möglich ist, dass es der Täter wie Suizid aussehen lassen wollte und deswegen die Leiche nicht verpackt oder vergraben hat.

Schlussendlich käme auch ein medizinischer Notfall in Frage.

Die räumliche Lage, die @Tritonus in diesem Posting dargelegt hatte, finde ich insofern interessant, als sie ein ganzes Stück vom bisherigen "Suchgebiet" entfernt liegt. Wenn ich es richtig verstanden habe, hatte Yolanda kein Fahrzeug zur Verfügung. Von Interesse wäre, ob ihr die Gegend um den Auffindeort von früheren Besuchen vertraut war bzw. inwieweit man allein, ohne eine Mitfahrgelegenheit, da hinkommt.

Kielius schrieb:Die Behörden sagen nach über drei Jahren Ermittlungsarbeit klar und deutlich, dass sie keine Hinweise auf Fremdverschulden haben. Dadurch rücken andere Szenarien (z.B. Unfall, Suizid) ganz automatisch in den Vordergrund.

Oh man, ich bewundere deine Ausdauer beim redundaten Wiederholen des Immergleichen und Bekannten. Respekt ! ;-). Wenn man sich die zum aktuellen Zeitpunkt öffentlich bekannten Informationen anschaut, kann man zu keinem anderen Schluss kommen.

brigittsche schrieb:brigittsche
um 07:26
PeterWimsey schrieb:
Wie nutzt man eigentlich ein Semesterticket ohne Personalausweis?
Es ist heute durchaus üblich, dass das man multifunktionale Karten an Studierende ausgibt die ein Foto tragen und zugleich als Studentenausweis, Bibliothekskarte und Semesterticket dienen. Gab es an meiner Uni schon 1999 und wird in Leipzig vermutlich heute nicht anders sein (bin nur gerade zu faul zum googlen).

Tatsächlich habe ich bis 2011 studiert und an unserer Uni musste man seinen Perso dabeihaben, wenn man mit den Öffis unterwegs war. Der Studentenausweis war ein schnödes Blatt Papier, ohne Foto oder anderen Schnickschnack.


Ich frage mich die ganze Zeit, warum sie Bankkarte & Perso in der WG liess.
Wollte sie evtl damit Zeichen setzen, dass etwas nicht stimmte?
Und zwar nach dem Motto“Doppelt hält besser“?
1. Sie kündigt groß an, dass sie bei Ikea shoppen will, lässt dann aber die EC-Karte zuhause.
2. Sie kündigt an, mehrere öffentliche Verkehrsmittel nutzen zu wollen, lässt dann aber den Perso zuhause.

Weitere Merkwürdigkeiten:

3. Sie kündigt an, abends auf der VA der Uni sein zu wollen, wird dort aber von niemandem gesehen.
4. Sie war nur lose mit der Freundin verabredet, was also einer noch zu erfolgende Kommunikation (Anruf/ Sms) im Lauf des Tages bedurfte, ließ aber ihr Handy aus.

Hatte sie Angst vor etwas und wollte darauf so aufmerksam machen?

Tatsächlich gibt es heutzutage an der Uni Leipzig eine All-In-Semestercard, sowohl mit Foto als auch Fahrkarte:
https://www.uni-leipzig.de/studium/im-studium/unicard

curious13 schrieb:Weitere Merkwürdigkeiten:

curious13 schrieb:Hatte sie Angst vor etwas und wollte darauf so aufmerksam machen?

Es wäre eine merkwürdige Art und Weise, Zeichen zu setzen oder auf etwas aufmerksam zu machen. Findest du nicht? Wer sollte denn die Botschaft deuten können? Warum schrieb sie z.B. nicht einfach einen Zettel, wenn sie eine Botschaft gehabt hätte, die sie hinterlassen wollte?
Eine naheliegende Erklärung für alle vier von dir genannten Punkte wäre doch, dass YK ihren Tagesplan spontan änderte und ihr Umfeld nicht darüber informierte.