lottilott schrieb:Ich empfehle einfach mal die YouTube Talkrunde zu schauen, in der die Aussteigerin berichtet.
Und ich empfehle einfach mal jedem, der die Täterschaft einer Sekte im Fall von Yolanda für realistisch oder wahrscheinlich hält, sein eigenes Urteilsvermögen selbstkritisch zu prüfen. Ich meine das überhaupt nicht böse, sondern wohlwollend.
Verschwörungstheorien dienen dem überlasteten Menschen in überfordernden Situationen zur Komplexitätsreduktion und zur Aufrechterhaltung des Glaubens an die Durchschaubarkeit der Realität und die Selbstwirksamkeit des Subjekts. Die Neigung, an Verschwörungstheorien zu glauben, scheint nach mehreren Untersuchungen ein Persönlichkeitsmerkmal zu sein: Für Menschen, die an eine Verschwörungstheorie glauben, besteht eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit, auch an weitere zu glauben.
Quelle:
Wikipedia: VerschwörungstheorieAnhand dieser Erläuterungen eines großen Online-Lexikons kann sich ja jeder einmal ehrlich fragen, inwieweit es um die Rationalität des eigenen Urteilsvermögens bestellt ist und wie anfällig man selbst vielleicht in diesem Bereich, aber auch anderswo für sogenannte Verschwörungserzählungen ist.
Tritonus schrieb:Wer spricht denn von einem Geheimkommando.
Ein Geheimkommando muss es ja schon gewesen sein. Falls man nämlich nicht im Geheimen und nicht "under cover" vorgegangen wäre, hätten die Behörden nach über dreijährigen Ermittlungen im Vermisstenfall YK schon längst Anhaltspunkte für die Täterschaft einer Sekte oder eines Sektenmitglieds gefunden.
Dass schon jahrelang intensiv ermittelt wird, wird hier immer mal wieder übersehen.
Tritonus schrieb:Wir kennen doch Yolandas Umfeld fast gar nicht. Es ist doch nicht alles so schwarz-weiß. Entweder SC oder nicht. Eine Beteiligung dieser Sekte in welcher Form auch immer so radikal auszuschließen finde ich bei unserem Kenntnisstand schon etwas steil.
Wir kennen das Umfeld von YK nicht. Das ist richtig. Das brauchen wir aber auch gar nicht zu kennen. Die Ermittler haben das Umfeld von YK nämlich längst minutiös durchleuchtet und dabei jeden Stein umgedreht. Und das über drei Jahre lang. Mit mehreren TV-Fahndungen und allem drum und dran. Die hätten etwas gefunden, wenn es in dem Bereich etwas gegeben hätte, zumindest irgendwelche Anhaltspunkte. Doch Fehlanzeige. Ausdrückliches Fazit der Behörden: Bis heute keinerlei Anhaltspunkte auf Fremdeinwirkung.
Hinsichtlich Unfall oder Suizid hat man eine solche Aussage übrigens nicht getroffen. Siehe da!
Tritonus schrieb:Selbst bei einem Suizid kann SC bzw. die psychischen Bedrängnisse, die sich ergeben, eine Rolle spielen.
Diesen Fall (Suizid) habe ich nicht gemeint. Es ging um die Frage eines Tötungsdelikts begangen durch eine Sekte oder ein Sektenmitglied.