Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Soviel Aufriss um zu verschwinden und dann immer die Gefahr dass doch jemand ihrer Helfer redet, sie hätte auch offiziell einfach in ein anderes Land gehen können.
So blöd ist Scientology auch nicht, die kommen sicher auch auf solche Gedanken, sollten die sie wirklich verfolgt haben oder unter Druck gesetzt, dass sie da vielleicht was gedreht hat. Aber ich glaube das nicht, alles viel zu aufwendig und ohne Sinn.

@vonLottenstein

Ich bezog mich auf das geschilderte Szenario von @redsherlock .

redsherlock schrieb:damit auch eine sehr professionelle Suche nach ihr erst gar nicht durchgeführt wird.

Es wird doch so oder so gesucht.
Dass das bis jetzt erfolglos ist, kann doch keiner vorher ahnen.

vonLottenstein schrieb:Sie kann ja auch zu Ikea gewollt, dann jedoch ihre Pläne über den Haufen geschmissen haben. Sowas kennen wir doch alle. Du nimmst dir was vor und änderst dann deinen Plan.

Jetzt gerät deine Argumentation aber ins Schlingern...
Natürlich gibt es spontane Planänderungen. Wenn YK nach dem Verlassen ihrer Wohnung spontan ihren Plan geändert hätte, bei IKEA die Dinge, die sich sich notiert hatte, zu besorgen, dann sind die von dir ins Spiel gebrachten Szenarien, bei denen YK auf dem IKEA-Parkplatz ein konspiratives Treffen hatte und von dort in einem Wagen über die A9 floh oder gar ab dem Flughafen Leipzig mit dem Flugzeug abhob, noch unrealistischer.
Denn das sind alles Aktivitäten, die nicht spontan möglich sind, sondern einer Planung und Vorbereitung bedürfen.

vonLottenstein schrieb:Ja, diese Fälle kommen bei SO immer wieder vor.

Gibt es dazu Belege? Und nein, keine "wie wir von Insidern erfahren haben" ohne weitere Angaben.

(Zur Sicherheit nochmal: Ich will hier Scientology keineswegs verharmlosen oder gar verteidigen, aber solche "ein Insider, der nicht erkannt werden will, soll einem Journalisten erzählt haben, dass...." Angaben sind eben keine seriösen Quellen. Und werden es auch nicht, wenn man sich über fünf hintereinander verlinkte Seiten darauf bezieht.)

@brigittsche
Es gibt hierzu genug Berichte. Einfach mal googeln: Mike Rinder, Mark Rathbun, Wilfried Handl, Ursula Caberta oder auch der ehemalige bayrische Ministerpräsident Günther Beckstein, die sich zu den Machenschaften und den kriminellen Strukturen bei SO äußern . Es gibt zudem eine interessante Reportage mit dem Titel: „Scientology - Ein Glaubensgefängnis“. Das Buch von Jenna Miscavige mit dem Titel: „ Mein geheimes Leben bei Scientology und meine dramatische Flucht“ kann ich auch empfehlen, genauso wie die Berichte von den jeweiligen Landesämtern für Verfassungsschutz.

CJ schrieb:Drum gebeten weiß ich nicht, aber ich denke schon dass sie, die Familie, zumindest der Vater, sein Einverständnis dazu geben musste und hätte den Beitrag auch ablehnen können, Ausreden gibt es genug ohne dass man verdächtig wirkt.

Das bezweifle ich aber, dass die Angehörigen generell zur Produktion einer xy-Sendung ihr Einverständnis geben müssen. Dann würde bestimmt die Hälfte der Sendungen gar nicht produziert werden. Es ist doch grad sehr oft so, dass die Täter eben aus dem nahen Umfeld, wenn nicht sogar aus der Familie kommen. (Das beziehe ich jetzt aber nicht auf den Fall Yolanda!)

Also - eine Entführung durch SC oder ein freiwilliges Abtauchen hört sich schon erst mal nach Räuberpistole an. Trotzdem denke ich inzwischen, dass SC oder eine einzelne Person von SC mit dem Verschwinden was zu tun hat. Wie, weiß ich auch nicht.
Diese ominösen Ohnmachtsanfälle gehen mir auch nicht aus dem Kopf. Ich glaube, dass sich dahinter etwas ganz Konkretes verbirgt, was man aber nicht öffentlich machen will. In einer Gruppe ohnmächtig werden und die ganze darauffolgende Nacht deswegen im Wald verbringen - diese Geschichte kann so nicht stimmen. Da gibt es irgendwelche Dinge, die nicht gesagt werden.
Ich kann mir denken, dass sich z.B. ganz massive Angstzustände oder etwas in der Richtung dahinter verbergen können. Man muss sich einfach mal vorstellen: Vater, Mutter, Schwester sind in einer Hardcore-Sekte. Ich finde diese Vorstellung so schrecklich. Sich da abzugrenzen und gleichzeitig ein gutes Verhältnis zur Familie zu haben ist ja fast nicht möglich. Und sie ist noch so jung! Alle Achtung.

vonLottenstein schrieb:genauso wie die Berichte von den jeweiligen Landesämtern für Verfassungsschutz.

Danke für den Hinweis, da werde ich mal nachschauen!

Tritonus schrieb:Das bezweifle ich aber, dass die Angehörigen generell zur Produktion einer xy-Sendung ihr Einverständnis geben müssen. Dann würde bestimmt die Hälfte der Sendungen gar nicht produziert werden.

Dass da ein Einverständnis nötig ist halte ich auch für sehr unwahrscheinlich. Etwas anderes sind die Auftritte der Familienangehörigen in der Sendung. Dazu kann man niemanden zwingen, und wenn sie es nicht wollen (warum auch immer) dann geht es auch ohne.

Tritonus schrieb:Also - eine Entführung durch SC oder ein freiwilliges Abtauchen hört sich schon erst mal nach Räuberpistole an. Trotzdem denke ich inzwischen, dass SC oder eine einzelne Person von SC mit dem verschwinden was zu tun hat. Wie, weiß ich auch nicht.

Ich halte es nach wie vor für unwahrscheinlich, da man es, wenn Scientology doch angeblich so allmächtig ist und alles unterwandert hat, sicher so arrangiert hätte, dass das Verschwinden eben keinen großen Medienrummel auslöst. Vor allem weil Yolanda schlichtweg aufgrund ihres Alters wohl kaum so wichtig sein kann, dass sie irgendwelche Interna kannte, die nicht nach außen dringen dürfen.
Da passt die Argumentation auch wieder nicht zusammen: Einerseits soll das alles so perfekt organisiert und weltumspannend sein, und dann bekommt ein junges Mädel zufällig irgendwas mit, das so brisant ist, dass man sie verschwinden lassen muss.

Tritonus schrieb:Das bezweifle ich aber, dass die Angehörigen generell zur Produktion einer xy-Sendung ihr Einverständnis geben müssen.

Ich denke das schon dass es da eine Erlaubnis braucht, allein schon die ganzen Datenschutzbestimmungen, die Angehörigen sind da ja immer mit involviert in diese Sendungen.
Da ist die Frage wieder, warum hält man das geheim, wenn sie unter Angst oder ähnlichem litt, das ist ja nichts so seltenes in der Gesellschaft..

@Tritonus
Ja, das sehe ich auch so. Kann auch mit den komischen Praktiken bei SO zu tun haben. Die schlucken doch auch Mengen an Vitaminpillen und saunieren bis zum umfallen. Vielleicht wurde das auch ärztlich nie abgeklärt. Die Psychiatrie ist ein großer Feind der Organisation.

Sie kann natürlich auch getrampt sein, wie bereits berichtet und das gleiche Schicksal wie Sophia Lösche ereilt haben. Dass sie auf Burg Giebichenstein verscharrt liegt, glaube ich hingegen nicht. Hiergegen spricht für mich jedoch, dass ihr Handy mit verlassen der Wohnung ausgestellt wurde. Das wurde - von wem auch immer - m.M. bewusst vorgenommen.

@CJ
Veranlasst das nicht die zuständige Ermittlungsbehörde? Wenn ein Ermittlungsverfahren anhängig ist, glaube ich nicht, dass es die Einwilligung der Angehörigen benötigt. Dann besteht in der Regel ein öffentliches Interesse an der Aufklärung des Falles.

brigittsche schrieb:Da passt die Argumentation auch wieder nicht zusammen: Einerseits soll das alles so perfekt organisiert und weltumspannend sein, und dann bekommt ein junges Mädel zufällig irgendwas mit, das so brisant ist, dass man sie verschwinden lassen muss.

Nee, also das glaube ich auch nicht. Aber es muss ja nicht die gesamte SC dahinter stecken, es kann ja auch eine einzelne, sehr fanatische Person sein, die der Meinung ist, sie tut der Welt was Gutes, wenn sie dafür sorgt, dass Yolanda nicht mehr da ist. Das nur als Beispiel. Solche Leute gibt es.
Außerdem weiß man nie im Voraus, ob ein Verschwinden wirklich hohe Wellen schlägt. Das hängt von vielen Faktoren ab. Es gibt auch Menschen, die verschwinden und erregen damit kaum Aufmerksamkeit.

@Tritonus
Zumal die Freunde doch die Anzeige bei der Polizei veranlasst haben und nicht die Familie - soweit mir bekannt ist.

Die Polizei hat geäussert, dass ihre Ohnmachtsanfälle für den Fall irrelevant sind.
Diese Denke könnte man ja dann mal übernehmen.

Was immer diese anfälle ausgelöst hat bzw welche und ob eine Diagnose dahinter steht und eventuell verschwiegen wurde, geht uns in diesem Moment auch nichts mehr an und ist Privatsache.

CJ schrieb:Da ist die Frage wieder, warum hält man das geheim, wenn sie unter Angst oder ähnlichem litt, das ist ja nichts so seltenes in der Gesellschaft..

Kommt auf die Ursachen an. Möglich wäre ja, das diese "Ohnmachten" in dieser Familien-Sekten-Konstellation begründet liegen, dann macht man das aus ermittlungstaktischen Gründen erst mal nicht öffentlich.

vonLottenstein schrieb:Zumal die Freunde doch die Anzeige bei der Polizei veranlasst haben und nicht die Familie - soweit mir bekannt ist.

Das stimmt, ja, aber die haben sie halt auch als erste vermisst, weil sie mit ihr zusammen wohnen.

LUMIR22 schrieb:Was immer diese anfälle ausgelöst hat bzw welche und ob eine Diagnose dahinter steht und eventuell verschwiegen wurde, geht uns in diesem Moment auch nichts mehr an und ist Privatsache.

Sicher, dennoch fällt auf, dass sie in der Sendung auch behandelt wurden. Wenn sie total gleichgültig wären, hätte man sie ja nicht erwähnen müssen. Sie scheinen aber für das Gesamtbild doch eine Rolle zu spielen, ohne dass sie wohl direkt für das Verschwinden verantwortlich sind.

@LUMIR22
Die Aussage bedeutet lediglich, dass diese Anfälle nichts mit ihrem Verschwinden zu tun haben (Sturz und Tod infolge eines Ohnmachtsanfalles).

vonLottenstein schrieb:Veranlasst das nicht die zuständige Ermittlungsbehörde? Wenn ein Ermittlungsverfahren anhängig ist, glaube ich nicht, dass es die Einwilligung der Angehörigen benötigt. Dann besteht in der Regel ein öffentliches Interesse an der Aufklärung des Falles.

Öffentliches Interesse heißt aber nicht, dass man einfach, ohne Einwilligung der Familie, das halbe Leben von jemandem der "ganzen Welt" ausbreiten darf, selbst in so einem Fall, zumindest nicht so detailliert. Ich kann mich auch irren, aber ich denke sogar dass die Familien darum fast 'kämpfen' in die Sendung zu kommen, zumindest war das bei der Scarlett der Fall.

@CJ
Aber dann liegt doch die Einwilligung des Vaters vor. Es kann aber auch eine falsche Fährte gelegt werden, wie wir beim Fall Maria Baumer bereits gesehen haben. Und würde der Vater die Einwilligung verweigern, würde er sich gleich verdächtig machen. Ich denke aber, dass es in der Regel immer einer Abwägung zwischen öffentlichem Interesse und der Einwilligung bedarf, so dass das öffentliche Interesse so schwer wiegen kann, dass die Einwilligung dahinter zurückstehen muss.

Aber wie gesagt, es kann auch ein ganz „normales“ Verbrechen (Stichwort: Tötungsdelikt beim Trampen) vorliegen, dann macht aber die Geruchsspur und das abschalten des Handys bei Verlassen der Wohnung keinen wirklichen Sinn.

Tritonus schrieb:Wenn sie total gleichgültig wären, hätte man sie ja nicht erwähnen müssen

Hmm ... keine Ahnung, ob das der Grund ist.
Immerhin wurden die Ohnmachtsanfälle in so gut wie jedem Artikel erwähnt.
Vllt. wollte man damit mal aufräumen ?
Nichtsdestotrotz ist ein Zusammenhang, in welcher Form auch immer, möglich.