E.A.Poe schrieb:Fährt man also mit einem Auto, muss man es irgendwo abstellen. Hier besteht wiederum die Gefahr, dass ein ortsfremder Wagen auffällt. Man kann es riskieren, wenn man den Wagen irgendwo geschützt abstellt, und zudem war Kirmes (dieser Termin wurde wohl extra ausgewählt).
Ich schätze das so ein, dass es zum Zeitpunkt der Kirmes eben leider nicht auffiel, dass ein ortsfremder Wagen nahe dem Haus von Lübcke parkt (ich gehe von der Benutzung des Skodas aus, warum hätte er ihn sonst nach der Tat verstecken sollen und auch den Schlüssel). Ich kenne ja die Gegend und auch das Dorf, auch die Straße.
Stephan Ernst wird erst zu später Stunde in Istha aufgetaucht sein. Warum sollte er Stunden vorher warten, wenn um das Haus noch Action ist. Es war also wahrscheinlich schon dunkel. Wenn er es schlau angestellt hat, wird er die Kasseler Straße von Nordwesten her gekommen sein, weil man dann nur an wenigen Häusern vorbei muss und dann gleich in die kleine Straße, wo Lübckes Haus steht, einbiegen kann. Leider ist es so, dass diese kleine Straße kurz vor Lübckes Haus gut von Bäumen und Büschen gerahmt und überschattet ist. Ich habe neulich im Vorbeifahren gedacht, da kann man sich im Auto sowas von gut verstecken, das fällt überhaupt nicht auf. Man muss sich vorstellen, dass an dem Abend das ganze Dorf mit Pkw zugeparkt ist, denn die 2000 Gäste der Kirmes kommen sicher zum größten Teil mit Pkw. Einer erklärt sich bereit, nix zu trinken und fährt die anderen. Ich denke, da fällt ein ortsfremdes Kennzeichen im Dunkeln im Schatten der Bäume (ich weiß nicht mal, ob es auf dem Weg überhaupt Laternen gibt) in einer Reihe parkender Autos nicht auf.
In dem Beitrag kann man es ein bisschen sehen. Wenn der Weg komplett zugeparkt ist, weil es von dort nicht weit zur Kirmes ist:
https://www.n-tv.de/politik/Walter-Luebcke-tot-aufgefunden-article21062520.htmlDa konnte er gut auch ohne fremde Hilfe im Auto warten und Lübcke beobachten, z. B. auf dem Rücksitz. Wenn die hinteren Scheiben des Pkw nicht getönt waren, vielleicht wäre ein befestigter Sonnenschutz auch ein guter Sichtschutz. Außerdem kann es doch auch sein, dass er vielleicht für den Abend schnell ein altes Kasseler Kennzeichen montiert hat. Wer seine abgemeldeten Kennzeichen nicht verschrottet, klickt da mal schnell ein ungültiges dran, vielleicht auf einem Feldweg, kurz vor Istha.
Dass letztendlich keiner die Tat an sich gesehen hat oder dass jemand zu Lübcke ging/von dort kam, finde ich immer noch erstaunlich. Aber vielleicht gab es an dem Abend die günstige Gelegenheit, auf die er 3 Jahre gewartet hat.
Dass der Pkw abseits geparkt war und er zu Fuß ging und wartete, scheint mir zu auffällig.
Und nach der Tat? Alles retour? Wäre möglich. Skoda dann weit weg vom eigenen Wohnhaus geparkt.