Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

Andante schrieb:Eine hier gestellte interessante Userfrage war, ob es auf der Kirmes, wie oft üblich, am Samstagabend gegen Mitternacht ein Feuerwerk gegeben haben könnte, so dass ein Schuss nicht zu hören gewesen bzw. mit dem Feuerwerk hätte verwechselt werden können.

Ein Feuerwerk war wohl bisher noch nie ein Bestandteil der Weizenkirmes Istha. In dem „aktuellen“ Programm der Weizenkirmes Istha 2019 ist ein Feuerwerk auch nicht aufgeführt.

Die Frage des Feuerwerks hatte ich mir auch schon selber mal gestellt. Genau mit dem Hintergrund das ein Schuss, während eines Feuerwerks auf der Weizenkirmes Istha, dann wohl nicht aufgefallen wäre.

Mikail schrieb:Momentan interessiert die Leute mehr, welche politischen Ansichten der TV hat, und weniger welche Beweise für eine Tat vorliegen.
Natürlich ist der TV ganz offensichtlich, ein gewaltbereiter Mensch. Er hatte wohl durchgängig Kontakte zu Rechtsextremisten, ist selbst einer.
Aber diese Diskussionen bringen uns in der Sache kaum weiter.

@Mikail
Es geht um gesellschaftliche Fragen. Natürlich ist das alles wichtig, interessiert die Öffentlichkeit.

Daneben ermittelt die Polizei weiter.

frauZimt schrieb:Mikail schrieb:
Momentan interessiert die Leute mehr, welche politischen Ansichten der TV hat, und weniger welche Beweise für eine Tat vorliegen.
Natürlich ist der TV ganz offensichtlich, ein gewaltbereiter Mensch. Er hatte wohl durchgängig Kontakte zu Rechtsextremisten, ist selbst einer.
Aber diese Diskussionen bringen uns in der Sache kaum weiter.
@Mikail
Es geht um gesellschaftliche Fragen. Natürlich ist das alles wichtig, interessiert die Öffentlichkeit.

Daneben ermittelt die Polizei weiter

Das ist richtig, für diese Fragen gibt es auch genug Raum. Hier geht es aber um den Tatverdacht, über die Gesinnung des TV bestehen keine Zweifel, schlimm genug. Es laufen aber 12.700 mit der Gesinnung rum, aber nicht jeder davon ist ein Mörder. Die Öffentlichkeit darf es verquicken meinetwegen, wir sollten es hier aber nicht tun.

http://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/luebcke-139.html


Stephan E. War noch immer tief in der rechten Szene verwurzelt wie oberer Link zeigt.

Der Verfassungsschutz sucht Hinweise auf Aktivitäten des Mordverdächtigen Stephan E. in der rechten Szene. Eine dreistellige Zahl von V-Personen wird befragt.
Im Mordfall Walter Lübcke hat der Verfassungsschutz eine bundesweite Aufklärungsaktion gestartet. Es würden sämtliche V-Leute aus dem Bereich Rechtsextremismus zu dem mutmaßlichen Täter Stephan E. befragt, sagten Sicherheitskreise am Freitag dem Tagesspiegel.

Jeder V-Person würde ein Lichtbild von E. gezeigt und Fragen zu dessen Aktivitäten in den vergangenen zehn Jahren gestellt.

Dabei gehe es um eine mögliche Teilnahme von E. an Parteitagen der NPD oder einer anderen rechtsextremen Partei, der Besuch von Rechtsrockkonzerten, von rechten Liederabenden, von rechten Kampfsportveranstaltungen, von Aufmärschen und um die mögliche Teilnahme an sonstigen Veranstaltungen der Szene, hieß es. Befragt werde eine dreistellige Zahl von V-Leuten.


Der Tagesspiegel erfuhr zudem, dass der Verfassungsschutz überlegt, auch ehemalige V-Personen, die abgeschaltet sind, noch einmal zu kontaktieren und sie nach E. zu befragen. An der Aufklärungsaktion beteiligen sich das Bundesamt für Verfassungsschutz und die 16 Landesbehörden.

https://m.tagesspiegel.de/politik/aktivitaeten-von-stephan-e-verfassungsschutz-befragt-v-leute-nach-mutmasslichem-luebcke-moerder/24480458.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

In Ordnung, der Herr E. ist also bekanntermaßen dem Verfassungsschutz nicht mehr aufgefallen und lt Artikel ist man nun daran V-Leute zu befragen. In diesem Zusammenhang möchte ich gern fragen, ob sich jemand mit diesen Angelegenheiten auskennt: Wie erfolgsversprechend und vertrauenswürdig sind denn V-Leute aus der Szene wenn es um Insider geht. Und vor allem: sind sie verpflichtet offenzulegen was nicht bewiesen ist? Ich bin da skeptisch was das Verraten von „Kameraden“ angeht, auch auf Grund der Folgen. Wäre nicht etwas bzgl S.E. bekannt geworden oder ist die V-Mann Mentalität eher die, nur zu verraten, wozu man auch befragt wird.

MicK_123 schrieb:Stephan E. War noch immer tief in der rechten Szene verwurzelt wie oberer Link zeigt.

Dieses erste Bild auf dem gezeigten Link
http://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/luebcke-139.html
da liegen vier Waffen auf einer Fahne. Hat man die bei denen sichergestellt? Oder ist das nur ein "Symbolfoto" - weil es gerade so ins Bild passt, vermisste Tatwaffe, Mord an L. Ich finde, das ist alles sehr ungenau.

@sören42

sören42 schrieb:da liegen vier Waffen auf einer Fahne

Das ist lediglich ein Symbolfoto aus einem alten Artikel.

https://www.tagesschau.de/inland/combat-103~_origin-f877c8d8-5e9c-4f39-92a2-7a3aae364064.html

@sören42
Meines Wissens ein Symbolfoto. Ich finde es nicht ungenau. Zu solche. Veranstaltungen wirst du nicht eingeladen, wenn du vor 10 Jahren Mal dabei warst. Da kommt nur der harte Kern hin. Und wenn E. da dabei war, dann steckt er tief in der Szene wie auch in dem Link steht.

@sören42
Um Dir mal die Quelle des Fotos zu geben:
Es ist ein Foto der picture-alliance / dpa
Auch bereits von der süddeutschen und weiteren verwendet.

MicK_123 schrieb:@sören42
Meines Wissens ein Symbolfoto. Ich finde es nicht ungenau. Zu solche. Veranstaltungen wirst du nicht eingeladen, wenn du vor 10 Jahren Mal dabei warst. Da kommt nur der harte Kern hin. Und wenn E. da dabei war, dann steckt er tief in der Szene wie auch in dem Link steht.

Das will ich nicht bestreiten, aber die vier Waffen sind noch nicht mal als Symbolfoto gekennzeichnet. Das erste, was ich also im Zusammenhang mit dem TV, der der Ermordung von W.L. verdächtigt wird, sehe, sind vier Waffen auf einer Fahne, mit denen er augenscheinlich nichts zu tun hat.

VanDusen schrieb:In diesem Fall ist bereits so viel an die Medien durchgestochen worden, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass weitere belastende Indizien geheim geblieben sein könnten. Jedoch hören wir diesbezüglich nur ein dröhnend lautes Schweigen.

Die Polizei wird wesentlich mehr haben. Nur, aus welchem Grund soll sie das der Öffentlichkeit mitteilen? Es gibt keinen Grund dazu.
Ich denke eher, dass in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft das Indiziennetz weiterzugezogen wird, bis die Sache komplett wasserdicht ist.

Der TV war bei Combat 18 organisiert.
Bild zeigt Combat 18 Flagge und die Pistolen als stellvertretend für ihre Militanz.
Was ist daran unklar?

MokaEfti schrieb:Bild zeigt Combat 18 Flagge und die Pistolen als stellvertretend für ihre Militanz.

Sorry, aber das sind keine Pistolen sondern Revolver. :D

Ein kleiner Podcast in diesem Zusammenhang zu combat18: https://www.nsu-watch.info/2018/09/nsu-watch-aufklaeren-einmischen-16-combat-18-und-der-nsu-komplex/

emz schrieb:Sorry, aber das sind keine Pistolen sondern Revolver. :D

Ok. Wieder was gelernt. ;)

Andante schrieb:Eine hier gestellte interessante Userfrage war, ob es auf der Kirmes, wie oft üblich, am Samstagabend gegen Mitternacht ein Feuerwerk gegeben haben könnte, so dass ein Schuss nicht zu hören gewesen bzw. mit dem Feuerwerk hätte verwechselt werden können.

Manche Leute lesen zu viele Krimis.
Der Grund, diese Tat während der Kirmes zu verüben, war offensichtlich, dass der Aufmerksamkeitspegel der Bevölkerung an diesen Tagen geringer war als sonst: Ortsfremde fallen weniger auf bzw. deren Anwesenheit wird nicht hinterfragt; die Bewohner waren selber auf der Kirmes usw.
Eigentlich ist das ein Szenario für Diebe, die Häuser leerräumen wollen.

Genau genommen handelt es sich bei den Waffen um 4 Revolver, die bereits 2003 bei Combat 18 beschlagnahmt wurden.
https://www.fr.de/politik/waffen-geschaeft-unter-neonazis-11182211.html

@VanDusen
Der verlinkte Artikel ist aber mal hochinteressant. So etwas hätte ich von Tagesschau.de mal erwartet. Waffengeschäfte und schon wieder ist von Kassel die Rede..

E.A.Poe schrieb:Der Grund, diese Tat während der Kirmes zu verüben, war offensichtlich, dass der Aufmerksamkeitspegel der Bevölkerung an diesen Tagen geringer war als sonst: Ortsfremde fallen weniger auf bzw. deren Anwesenheit wird nicht hinterfragt; die Bewohner waren selber auf der Kirmes usw.

Also ich weiß ja nicht. Einerseits wird die Anwesenheit Ortsfremder nicht hinterfragt, stimmt - andererseits gibt es auch viel, viel, viel mehr Leute denen was auffallen kann bzw. die sich hinterher an irgendwas erinnern können.

Man könnte zur Zeit aber auch den Eindruck gewinnen, dass durch fallexterne Recherche um jeden Preis Belege gesucht werden, die die U-Haft von S. E. rechtfertigen sollen. Weil zur tatsächlichen Tat die Fakten-/Beweislage zu dünn ist.

Also ich hoffe, ich irre mich.