@BluePepper Klar! Da hast du völlig Recht. Rein menschlich denkst du da ganz richtig. Und nicht immer hören Mandanten auf den Rat ihrer Anwälte. Auch richtig.
Allerdings kannst du dich auch als Unschuldiger plötzlich verdächtig machen. Gerade bei solchen Delikten wird jedes Wort umgedreht und analysiert und vor allem schriftlich festgehalten.
Wenn man dann wieder menschlich denkt, dann kann es auch vorkommen, das man sich verspricht oder etwas verwechselt, gerade, wenn einem ein totschlag vorgeworfen wird. Auch als unschuldiger kann man nicht mehr klar denken.
Ein blödes Beispiel jetzt, aber wie oft haben Menschen zb Prüfungsangst und erzählen in einer mündlichen Prüfung totalen Mist, obwohl sie in einer normalen Situation die Antwort kennen?!
Und jetzt mal angenommen, er ist unschuldig, dann hat er sich schon schuldig gemacht, weil er zweimal eine andere Zeit in seiner Zeigenaussage gemacht hat, wann er nach Rebecca geschaut hat.
Zumal die erste Zeitangabe die Zeit war, in welcher die Mutter die Schwester angerufen hat, soweit ich das richtig mitbekommen habe. Und die zweite Zeit dann, als die Mutter ihn selber angerufen hat.
Da ist es doch wieder ratsamer erstmal zu schweigen.
Ich sage damit jetzt nicht, dass er schuldig oder unschuldig ist. Dies ist rein objektiv.
Und viele Menschen, reagieren auch mit Schweigen, wenn einem eh keiner glaubt. Dann denkt man sich, „wozu was sagen, wenn mir eh keiner glaubt was ich sage?!“
Naja, und wenn er der Täter ist und der Anwalt weiß es, dann iist es natürlich besser zu schweigen.
Also, nur des Schweigens wegen, kann man meiner Meinung nach nicht mit Sicherheit sagen, dass er der Täter ist, weil er schweigt.