Wo ist Rebecca Reusch?

RedRobin schrieb:Die Staatsanwaltschaft hat das Handy(verhalten) von R. sozusagen

als eines der (wichtigsten) Fakten angegeben, die die EB nur zu dem Schluss kommen lassen,

dass R. das Haus nicht lebend verlassen hat.

Da ist sich aber die Staatsanwaltschaft nicht sicher, es könnte auch anders gewesen sein....
Klar, wenn R sonst meist online war, kann man vermuten, dass das an diesem Tag auch so sein müsste.
Was aber, wenn R etwas vor hatte und bewusst oder unbewusst nicht auf Mobilfunk umgeschaltet hat. Was, wenn sie vor Aufregung das Handy fallen gelassen hat. Es gibt viele Gründe, um den gleichen Effekt hervorzurufen, deshalb stellt die Staatsanwaltschaft ja auch nur eine Vermutung an.

Pusteblume05 schrieb:Die Frage ist, was bedeutet genau "durchgekommen" oder "nicht durchgekommen".

Ich habe das auch gerade mit meinem Freund ausprobiert. Wir sind beim selben Anbieter. Habe mein Handy in den Flugmodus gestellt und er hat mich angerufen. Ansage: Teilnehmer nicht erreichbar.
Allerdings habe ich eine SMS bekommen, nachdem ich wieder auf Normalmodus gestellt habe, dass ich angerufen wurde.
Mein Freund hat eine Nachricht bekommen, dass ich wieder erreichbar bin.
Ist sicher Anbieterabhängig. Ich würde daran nicht so viel festmachen.

Weiß ja nicht, B.R auch eine Mitteilung bekommen hat, das Rebecca wieder erreichbar ist. Oder eben nicht.

Digi1: Noch ne Idee: Nehmen wir an, es war so wie ich vermute, daß das Handy von RR doch noch in die dem Haus zugehörige Funkzelle eingeloggt war. Der Schwager transportiert die Leiche zum Wagen. Dabei bricht die WLAN - Verbindung zum Router ab. Das Handy schaltet um auf GSM-Netz und empfängt die Nachricht der Mutter - da ist doch glaube ich irgendwie unklar wie die überhaupt noch aufs Handy gekommen ist - der Schwager will grade mit der Leiche losfahren, als die Nachricht der Mutter über das GSM-Netz reinkommt und er schaltet danach das Handy ganz ab. Was hältst Du von der Idee?

digi1 schrieb:Es gibt viele Gründe, um den gleichen Effekt hervorzurufen, deshalb stellt die Staatsanwaltschaft ja auch nur eine Vermutung an.

Auch das ist nicht richtig.

Es handelt sich nicht "nur um eine Vermutung",

sondern um eine, von mindestens einem Dutzend erfahrener Fachleute erstellte Schlussfolgerung,

die unter Heranziehen der Gesetze der Logik sorgfältig erarbeitet wurde,

wie es bei einem Ermittlungsverfahren zu einem Tötungsdelikt gesetzlich festgelegt ist.

Zum Online Status schrieb ein Bekannter Rebeccas Folgendes:

Beitrag von whois_mr.robot (Seite 1.347)

whois_mr.robot schrieb am 10.03.2019:Da ihr euch immer so auf die Whatsapp versteift am morgen

ihr letzter Online-Status war mehrere Tage, bis zur Übernahme durch die Polizei "0.09 Uhr"...und ich weiß das, weil ich ihre Handynummer habe.

D.h.,
1. dass sie entweder was versendet hat, bei dem sie es verhindert hat, dass sie als online gesehen wird (warum sollte sie das tun?)

2. es von einer anderen Plattform war. Ich weiß, dass Sie viele Snaps verschickt hat an Freundinnen und wenn ich die Aussagen richtig verstanden habe, eine am Morgen vor dem Spiegel.

Carus114: Das macht die Sache noch etwas mysteriöser in meinen Augen. Weil sie hätte dann an diesem Morgen - und auch später nicht - WhatsApp kein einziges Mal geöffnet / gelesen bzw. damit was geschrieben - sonst hätte sich ja ihr Online-Status, d.h. die Uhrzeit geändert an diesem Morgen auf einen andere Uhrzeit. Kann natürlich sein, so früh am morgen, daß noch kein WhatsApp Bedarf war. Es könnte aber auch auf einen gefakten Snap hindeuten. Aber natürlich: Das lässt sich auch alles faken bzw. im Sperrbildschirm erledigen etc. Ich geh jetzt mal an die frische Luft.

Cyrus114 schrieb:Zum Online Status schrieb ein Bekannter Rebeccas Folgendes:

Online-Status ist falsch, was du nennst, ist ihr WhatsApp-Status. Antworten auf WhatsApp-Nachrichten kann man aber über den Sperrbildschirm, ohne das sich ihr WhatsApp-Status ändert. Der ändert sich erst, wenn aktiv die WhatsApp-App aufgerufen wird.

@digi1

Okay. Aber es ist in er Tat noch mysteriöser. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie um Mitternacht noch in Whatsapp schaut, es also öffnet, und dann am nächsten Morgen kein einziges Mal, also wenn, dann nur über den Sperrbildschirm agiert. Ich lese zwar auch manchmal nur von außen, weil ich nicht will, dass man sieht, dass ich online bin. Aber warum sollte RR das ab dem Aufwachen tun?

Das ist für mich eher ein Indiz, dass schon weit vorher etwas geschehen ist, nicht erst um ca. 8:30 Uhr.

Cyrus114 schrieb:Das ist für mich eher ein Indiz, dass schon weit vorher etwas geschehen ist, nicht erst um ca. 8:30 Uhr.

Ihr Handy eingeschaltet hat sie um 6 Uhr (Router-Log), ungewöhnlich für eine Langschläferin. Über welche Kanäle sie kommuniziert haben könnte, weiß niemand. Auf alle Fälle war sie aber schon am ganzen Wochenende ungewöhnlich still im Internet unterwegs (hat nur mal ein Video geliked).

@Cyrus114
... oder dass R nach Mitternacht das Haus verlassen hat, um sich mit jemand anderem zu treffen (ohne ihr Handy mitzunehmen).
Und vormittags wurde nur ihr Handy ein- und ausgeschalten und schliesslich weggebracht, ohne dass sich R im Haus befunden hätte?
(So, wie ich hier gelesen habe, soll es ja möglich sein, besagtes Snapfoto von einem fremden Handy aus zu schicken, mglw aus einem fremden Bad - was dem Übernachtungs-Gastgeber nicht gefallen haben könnte?)

Kuno426 schrieb:... oder dass R nach Mitternacht das Haus verlassen hat, um sich mit jemand anderem zu treffen (ohne ihr Handy mitzunehmen).
Und vormittags wurde nur ihr Handy ein- und ausgeschalten und schliesslich weggebracht, ohne dass sich R im Haus befunden hätte?
(So, wie ich hier gelesen habe, soll es ja möglich sein, besagtes Snapfoto von einem fremden Handy aus zu schicken, mglw aus einem fremden Bad - was dem Übernachtungs-Gastgeber nicht gefallen haben könnte?)

Wer sollte aus welchem Grund morgens um 6 Uhr ihr Handy einschalten?

Weshalb wurde schon am 2. Tag der Ermittlungen eine Moko eingesetzt?

ChrisHal schrieb:Weil vielleicht sehr schnell klar wurde, dass in der ersten Gesamtschau(erste Ermittlungen, Familie, Freunde Umfeld) alles auf kein normales "verschwinden" hindeutete

digi1 schrieb:Die Mordkomission wurde wegen ihrer höheren Kapazität eingeschaltet, nicht weil es da schon konkrete Hinweise gab.

Vielleicht war auch wegen der vorangegangenen öffentlichkeitswirksamen Suchaktionen der Freundinnen und der Familie schnell klar geworden, dass dieser Fall einen größeren Aufwand erfordert. In der Folge wurde ja auch deutlich, dass wegen der zunehmenden Zahl von eingegangenen Hinweisen sogar die Kapazität von mehreren Mokos in Anspruch genommen werden musste.

Pusteblume05 schrieb:Wenn nun diese Verbindung zu diesem Sendemast an diesem Morgen abrupt abgebrochen ist und das Handy bis dahin immer die gleiche Feldstärke zu dem dem Haus zugehörigen Sendemast gehabt hat, dann wäre es für die Behörden sehr naheliegend, daß etwas im Haus passiert ist an dem Morgen.

Da ist was dran. Es wäre ein früher Hinweis darauf "dass sie das Haus nicht verlassen hat." Allerdings könnte es genau wie die viel zitierten Routerdaten nur ein digitales und nicht ein reales Tötungsdelikt beweisen.

digi1 schrieb:Ihr Handy eingeschaltet hat sie um 6 Uhr (Router-Log), ungewöhnlich für eine Langschläferin. Über welche Kanäle sie kommuniziert haben könnte, weiß niemand. Auf alle Fälle war sie aber schon am ganzen Wochenende ungewöhnlich still im Internet unterwegs (hat nur mal ein Video geliked).

Dazu schrieb die BZ nachdem Ermittler den Router ausgelesen hatten:

Die Jugendliche hatte sich am vergangenen Montag zwischen 6 und 8 Uhr in der Wohnung ihrer 27-jährigen Schwester im Mauerweg in Britz aufgehalten. Ermittler haben den Wlan-Router ausgelesen und festgestellt, dass sie in dieser Zeit Nachrichten per WhatsApp schrieb.

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/vermisste-rebecca-aus-berlin-neukoelln-familie-vermutet-dass-sie-sich-mit-jemandem-treffen-wollte-li.9506

rr080419 schrieb:Dazu schrieb die BZ nachdem Ermittler den Router ausgelesen hatten:
Die Jugendliche hatte sich am vergangenen Montag zwischen 6 und 8 Uhr in der Wohnung ihrer 27-jährigen Schwester im Mauerweg in Britz aufgehalten. Ermittler haben den Wlan-Router ausgelesen und festgestellt, dass sie in dieser Zeit Nachrichten per WhatsApp schrieb.

Kann man das denn an einem Router ablesen, was genau sie online gemacht hat? Dann müsste da ja auch Snapchat stehen.

rr080419 schrieb:Dazu schrieb die BZ nachdem Ermittler den Router ausgelesen hatten:

Das war das bewusste Badezimmerbild, dass sie an ihre Freundin geschickt hat. Wurde aber nicht über WhatsApp geschickt, also offenbar eine freie Interpretation der Zeitung.
WhatsApp stand ja immer noch auf 0.09 Uhr, zu sehen in dem Video, wo ihre Mutter mit ihrem Handy die letzten Nachrichten (mit den 2 grauen Häkchen) zeigt.

obskur schrieb:Kann man das denn an einem Router ablesen, was genau sie online gemacht hat? Dann müsste da ja auch Snapchat stehen.

Nein, das kann man in einem Router nicht sehen, das wäre aus datenschutzrechtlichen Gründen auch nicht zulässig. Auch würde dazu der Speicher im Router nicht langen, da er dafür nicht vorgesehen ist.