Wo ist Rebecca Reusch?

Leppy schrieb:Zitat
Wir versuchen so normal wie eben möglich daran zu gehen. Aber ich glaube, bis nicht wirklich hundertprozentig von der Staatsanwaltschaft gesagt wird: „Er wird nicht mehr verdächtigt“, dann sind wir wirklich...dann können wir aufatmen und er erst recht.
Zitat Ende

Wieder einmal geht es in diesem Fall um ... ja, um den tatverdächtigen Schwager. Die Familie, und insbesondere der TV, werden laut Frau Reusch sehr erleichtert sein, wenn der TV nicht mehr länger von der Staatsanwaltschaft (zu Unrecht) verdächtigt wird. Über die Rückkehr einer lebendigen RR wäre man sicher auch sehr erleichtert.

Leppy schrieb:Aber ich glaube, bis nicht wirklich hundertprozentig von der Staatsanwaltschaft gesagt wird: „Er wird nicht mehr verdächtigt“, dann sind wir wirklich...dann können wir aufatmen und er erst recht.

Hat denn Mutter Reusch in diesem Interview auch ihre Tochter direkt
angesprochen, denn sie geht ja davon aus, dass R. weggeschnappt
wurde oder ging es nur um den Schwager?

Von Mutter Reuschs Warte aus müsste sie eigentlich "aufatmen", wenn
Rebecca wiederkommt..., irgendwie verstehe ich es nicht...

PS: Konnte mir das Vid nicht ansehen.

Sojus73 schrieb:Wieder einmal geht es in diesem Fall um ... ja, um den tatverdächtigen Schwager. Die Familie, und insbesondere der TV, werden laut Frau Reusch sehr erleichtert sein, wenn der TV nicht mehr länger von der Staatsanwaltschaft (zu Unrecht) verdächtigt wird. Über die Rückkehr einer lebendigen RR wäre man sicher auch sehr erleichtert.

Besonders spannend finde ich das „WIR und ER....“ Frau Reusch scheint eben nicht mehr in einer symbiotischen Beziehung zu ihrem Schwiegersohn zu stecken, sonst hätte sie von einem geschlossenen WIR (inkl. dem TV) gesprochen.

RedRobin schrieb:Hat denn Mutter Reusch in diesem Interview auch ihre Tochter direkt
angesprochen, denn sie geht ja davon aus, dass R. weggeschnappt
wurde oder ging es nur um den Schwager?

Nein, keine Ansprache an Rebecca. Titel des Interviews „ Bernd Reusch: Ich sollte meinen Schwiegersohn überführen“.
Interessanter sind für mich aber die Aussagen der Mutter, BR schildert einfach die damalige Situation.

Leppy schrieb:Besonders spannend finde ich das „WIR und ER....“ Frau Reusch scheint eben nicht mehr in einer symbiotischen Beziehung zu ihrem Schwiegersohn zu stecken, sonst hätte sie von einem geschlossenen WIR (inkl. dem TV) gesprochen.

Ja, nach fast einem Jahr wird vermutlich die riesige um sich hochgezogene Schutzmauer langsam anfangen zu bröckeln. Das fängt klein an. Zweifel, mögen sie auch noch so klein sein, treten an die Oberfläche, werden zugelassen, was am Anfang noch unvorstellbar schien: Der Schwiegersohn "könnte" die Tochter auf dem Gewissen haben. Der Gedanke, dass Rebecca tot sein könnte und zusätzlich der Gedanke, dass es auch noch ein vertrautes Familienmitglied gewesen sein könnte, das hätte alles für immer verändert.

Jegliche Gedanken daran hat man vermutlich lange Zeit von sich weggeschoben und sich wie gesagt einen riesigen Schutzwall errichtet, der gleichzeitig auch den Schwiegersohn geschützt hat. Und sich selbst natürlich, denn der Schmerz gleich in zweierlei Hinsicht wäre unvorstellbar gewesen.

emz schrieb:Eine Person, die uns die Ermittler verschwiegen haben?

Warum sollten sie denn weitere Personen, gegen die vllt. ermittelt wird, nicht verschweigen? Aus ermittlungstaktischen Gründen wird natürlich vieles nicht veröffentlicht. Und manchmal ist es auch notwendig sich einen Tatverdächtigen, der nicht genannt wurde, in Sicherheit wiegen zu lassen....

Ich bin immer noch nicht sicher, dass FR am Tod von Rebecca schuldig ist. In meinen Augen gibt es immer noch die Möglichkeit für alternative Szenarien.

Sollte er es aber wirklich gewesen sein, hat er sich in meinen Augen mit der wirklich einzigen Ausrede herausgeredet, die ihm noch blieb, da nicht überprüfbar.

Was mich in diesem Falle aber wundert, dass es bei der Familie, anscheinend auch in der Rückschau nie Hinweise auf die von ihm genannten Aktivitäten gegeben hat, - jedenfalls ist das, soweit ich weiß, nie kommuniziert worden.

Francesca schrieb:Ich bin immer noch nicht sicher, dass FR am Tod von Rebecca schuldig ist. In meinen Augen gibt es immer noch die Möglichkeit für alternative Szenarien.

Geht mir ähnlich. Der Schlüssel zu den alternativen Szenarien liegt wohl in ihrem Handy, welches leider auch verschwunden ist laut Schwester V.

Die Familie hat tatsächlich nie verlauten lassen, welche Erklärungen F. ihnen gab. Und er musste ja sogar zwei Fahrten erklären.

Leppy schrieb:Die Familie hat tatsächlich nie verlauten lassen, welche Erklärungen F. ihnen gab. Und er musste ja sogar zwei Fahrten erklären.

Das fiel mAn bereits in eine Zeit, wo ihm die RA bereits verboten hatte, darüber zu sprechen.
Auch der Fam. sollte er angeblich nichts sagen. Es könnte auch sein, dass es der Fam. genügt hat,
dass der TV ihnen evtl. sagte: Die Fahrten hatten mit Rebecca nichts zu tun...

lenzko schrieb:Und manchmal ist es auch notwendig sich einen Tatverdächtigen, der nicht genannt wurde, in Sicherheit wiegen zu lassen....

So einfach ist das nicht. Man kann nicht einfach so jemanden nur als Zeugen vernehmen, ohne ihm zu sagen, dass er nunmehr als Tatverdächtiger gilt. Das ist rechtlich nicht machbar.

Leppy schrieb:Zitat Mutter Reusch:
Wir versuchen so normal wie eben möglich daran zu gehen. Aber ich glaube, bis nicht wirklich hundertprozentig von der Staatsanwaltschaft gesagt wird: „Er wird nicht mehr verdächtigt“, dann sind wir wirklich...dann können wir aufatmen und er erst recht.
Zitat Ende

RedRobin schrieb:Von Mutter Reuschs Warte aus müsste sie eigentlich "aufatmen", wenn
Rebecca wiederkommt..., irgendwie verstehe ich es nicht...

Es ist halt sehr wichtig für die Familie, dass der Schwager entlastet wird. Schliesslich ist er der Vater des Enkelkindes und der Mann der Schwester und ein vollwertiges Familienmitglied, welcher "wie ein eigener Sohn" in die Familie integriert ist.

Da Brigitte Reusch in dem Interview (vielen Dank übrigens fürs posten) sagt, dass sie erst hundert prozentig aufatmen können, wenn er nicht mehr verdächtigt wird, beweist das doch, dass F der Familie eben kein wasserdichtes Alibi genannt hat. Es wird eine 08/15 Erklärung sein (eben die oft zitierten "Polenfahrten"), die die Familie hinnimmt. Sonst hieße es doch: "Wir wissen, dass er es nicht gewesen sein kann!" So überzeugt ist man anscheinend aber doch nicht.

Man darf auch nicht vergessen, dass immer mehr Zeit vergeht und mit jedem Tag, den Rebecca nicht zurückkommt ein harmloses Szenario unwahrscheinlicher wird. Nach fast einem Jahr gibt es keine weitere heiße Spur, keinen Hinweis auf einen Entführer, einen Mädchenmörder, einen anderen TV z.B. im Freundeskreis, und das obwohl über 2.000 Hinweise abgearbeitet wurden.
Die Familie ist besonders in den ersten Monaten von einem harmlosen Szenario ausgegangen (z.B. dass R in einer Laube festgehalten wird). All diese Möglichkeiten werden immer unwahrscheinlicher. Dass R sich freiwillig von der Familie entfernt hat glaubt keiner, weil eine große Bindung da war, besonders zu Schwester Vivien. Bleibt ja dann nur noch ein Tötungsdelikt oder eine unmenschliche Freiheitsberaubung (statistisch gesehen viel unwahrscheinlicher).

emz schrieb:So einfach ist das nicht. Man kann nicht einfach so jemanden nur als Zeugen vernehmen, ohne ihm zu sagen, dass er nunmehr als Tatverdächtiger gilt. Das ist rechtlich nicht machbar.

Wer sagt denn, daß der als Zeuge vernommen wurde?

DieMichi schrieb:Da Brigitte Reusch in dem Interview (vielen Dank übrigens fürs posten) sagt, dass sie erst hundert prozentig aufatmen können, wenn er nicht mehr verdächtigt wird, beweist das doch, dass F der Familie eben kein wasserdichtes Alibi genannt hat.

Verstehe was Du meinst. Ist aber meiner Meinung nach so wie von Dir formuliert nicht "zwingend". Will sagen: Die Familie könnte auch einfach nur erleichtert sein, wenn der TV auch öffentlich nicht mehr durch die Staatsanwaltschaft als Tatverdächtiger eingestuft wird - sie selber aber glauben keinesfalls an eine Tatbeteiligung seitens des Schwagers.

lenzko schrieb:Wer sagt denn, daß der als Zeuge vernommen wurde?

Da ist ein Tatverdächtiger, gegen den wird ermittelt, aber man spricht nicht mit ihm? Wie soll das denn funktionieren.
Oder habe ich das missverstanden?

emz schrieb:Da ist ein Tatverdächtiger, gegen den wird ermittelt, aber man spricht nicht mit ihm? Wie soll das denn funktionieren.
Oder habe ich da missverstanden?

Weil man vllt. noch Indizien gegen ihn sammelt und ihn solange in Sicherheit wiegen möchte? Das ist natürlich eine Spekulation, aber warten wir ab, was da noch kommt.

emz schrieb:So einfach ist das nicht. Man kann nicht einfach so jemanden nur als Zeugen vernehmen, ohne ihm zu sagen, dass er nunmehr als Tatverdächtiger gilt. Das ist rechtlich nicht machbar.

Wenn ein Ermittlungsverfahren gegen eine Person eröffnet wurde, dann ist diese Person darüber zu unterrichten.
Also wenn die Person vom Zeugen offiziell zum Beschuldigten durch die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens geworden ist.

Als Zeuge kann diese Person selbstverständlich auch schon verdächtig gewesen sein oder sich verdächtig gemacht haben. Ich "vermute" mal, dass man den Zeugen dann darüber noch nicht zwingend informieren muss. Das weiß ich aber nicht.

Der TV F wurde übrigens zweimal als Zeuge vorgeladen und zweimal als Zeuge vernommen.

@Sojus73
Das würde bedeuten, dass das größte Problem der Familie der Verdacht gegen F ist, und nicht dass R weg ist. Da hoffe ich doch, dass meine Interpretation stimmt. Und wenn sie dann aufatmen, dann bedeutet dass ja auch, dass sie was zu befürchten haben.. Ich sehe in der Formulierung viel Unsicherheit.

rhapsody3004 schrieb:Wenn ein Ermittlungsverfahren gegen eine Person eröffnet wurde, dann ist diese Person darüber zu unterrichten.

Es kann auch jemand verdächtigt werden, wo dann interne Ermittlungen laufen, ohne daß gleich ein Ermittlungsverfahren gegen ihn aufgenommen wird.

DieMichi schrieb:Das würde bedeuten, dass das größte Problem der Familie der Verdacht gegen F ist, und nicht dass R weg ist.

So kommt das auf mich auch rüber, wenn man an die Vielzahl der Interviews denkt,
die sehr Ähnliches aussagten.

Ich kann es mir nur damit erklären, dass man sich einen Schutzwall aufgebaut hat.

R. ist verschwunden, aber es besteht für die Fam. noch die Möglichkeit, dass Rebecca
wiederkommt.

Bei dem TV liegt es anders: Es würden auf einen Schlag 2 Katastrophen eintreten:
Rebecca wäre tot, und der TV wäre auch noch "verloren", falls er der Täter ist?

Insofern ist die Einschätzung richtig, dass das grössere Problem die Erklärung des
Schwagers zum TV darstellt.