Nalila schrieb:Es gibt soweit ich weiß keine durch die EB bestätigten Grund für die Fahrten von F. , der Familie und der EB gegenüber hat er scheinbar einen Grund genannt, man kann darüber nur spekulieren.
Und wie! Ich denke auf folgendem Gedanken herum: Florian schweigt ja zu den beiden Fahrten auf der A12. Schweigt er, nachdem (also weil!) er in diesem Zusammenhang mit dem Tatvorwurf konfrontiert wurde? Dann endet mein Gedanke hier, Schweigeknebel der Anwältin. Hätte er die Frage als Zeuge vor dem TV-Status vielleicht noch beantwortet? Hat er sie inzwischen vielleicht durch eine Erklärung der Anwältin beantwortet? Wissen wir nicht.
Der Familie gegenüber hat er über die Fahrten offensichtlich eine glaubhafte Erklärung geliefert und damit scheinbar alle Zweifel hinweggefegt! Neben der Frage, was die Fahrten eigentlich für ein Ziel hatten, ist ja die viel spannendere Frage: Was an diesem Fahrziel oder Fahrtenzweck ist denn derart privat, peinlich oder anstößig, dass es den Ermittlern auf gar keinen Fall bekannt werden soll, während draußen eine Mega-Suchaktion nach der jüngsten Reusch-Tochter tobt?
Wenn ich darüber nachdenke, dann tippe ich gedanklich auf eine mindestens mittelgroße Straftat. Denn wäre es etwas pikantes Privates, eine Affäre oder ähnliches, dann wäre es doch viel leichter, diese Offenbarung diskret den Ermittlern zuzuspielen als der bislang herzensgutgläubigen Familie. Damit fällt für mich auch die Angel-Theorie. Angeln kann man harmlos, ganz ohne Zeugen, völlig straffrei, braucht man nicht zu verschweigen, wie du zutreffend schriebest. Ob die Ermittler die Erklärung dann glauben oder nicht, spielt für den Erklärungsgeber zunächst keine Rolle. Es wäre immerhin eine Erklärung vorhanden, die dann verifiziert oder falsifiziert werden müsste.
Der wahre Grund für das Schweigen über die beiden A12-Fahrten nur den EB gegenüber (aber nicht vor der Familie!), so mein Gedankenspiel, kann eigentlich nur in der Verdeckungsabsicht einer veritablen Straftat liegen, deren Offenbarungskonsequenzen als Gefahr noch höher wiegt als das unterstellbare Interesse, die Suche nach Rebecca "in die richtigen Bahnen zu lenken", ergo das Mädchen zu finden. Es muss nach meinem Gefühl etwas viel Größeres sein, größer als eine "Drogen-Tour" oder es müsste halt eng mit dem Vermisstenfall zusammenhängen. Sonst müsste Florian diese Fahrten eigentlich ganz gern erklären wollen, um den Tatvorwurf gegen sich zu entkräften und damit ganz nebenbei der Suche nach Rebecca förderlich zu sein. Natürlich nur, wenn seine Anwältin dies ebenfalls für vorteilhaft und angemessen hielte.