Wo ist Rebecca Reusch?

Andante schrieb:Ja klar besteht theoretisch gesehen, da man Rs Leiche bisher nicht gefunden hat, keine 100prozentige Gewissheit, dass sie tot ist. Das ist einfache Mathematik.

Die Ermittler selber gehen aber nach ihren Untersuchungen NICHT davon aus, dass sie noch lebt, sie gehen nach eigenem Bekunden davon aus, dass R das Haus nicht lebend verlassen hat.
Wer trotz dieser Deutlichkeit unbedingt dabei bleiben möchte, dass R noch leben könnte, kann das ja tun.

Nur weil sie derzeit von der EB verfolgte Theorie davon ausgeht, dass R das Haus nicht lebend verlassen hat, kann man keine Behauptung aufstellen, dass das so ist. Und es handelt sich nur um eine Theorie, sonst gäbe es nicht die Aussage, das es vielleicht keine Leiche gibt. Sowohl die Anwältin mit Akteneinsicht als auch die Staatsanwältin hat das geäußert

Maira schrieb:Die neueste Formulierung lässt sogar eine lebende Rebecca zu

Habe ich das so falsch verstanden?
Hieß es nicht "nach wie vor" in den jüngsten Infos der Polizei?

Was tragen die angeblich geänderten Zeiten zur Aufklärung bei? Die genauen Zeiten stehen doch sowieso fest (Auswertung TK-Daten). Da wüsste doch die EB, ob er um 7 oder 8.30 angerufen wurde. Wurde er 7 Uhr gar nicht angerufen, kann er auch nicht erzählt haben, dass R 7 Uhr schon weg war. Wäre der Anruf 7 Uhr erfolgt, warum hätte dann die Mutter nochmal. 8.30 Uhr anrufen sollen?

@MissWexford
Ich habe es ja nicht behauptet sondern es als Möglichkeit in den Raum gestellt,für mich ein Unterschied

digi1 schrieb:Was tragen die angeblich geänderten Zeiten zur Aufklärung bei? Die genauen Zeiten stehen doch sowieso fest (Auswertung TK-Daten). Da wüsste doch die EB, ob er um 7 oder 8.30 angerufen wurde. Wurde er 7 Uhr gar nicht angerufen, kann er auch nicht erzählt haben, dass R 7 Uhr schon weg war. Wäre der Anruf 7 Uhr erfolgt, warum hätte dann die Mutter nochmal. 8.30 Uhr anrufen sollen?

Meine Frage geht noch anders: Wenn F. um 7.15 Uhr schon festgestellt hätte, dass R. bereits weg ist - warum sollte er dann um 8.30 Uhr erst schlaftrunken die Treppe hinuntertapsen und nachsehen müssen, um das erneut festzustellen? Dass die "Legende" um die Geschehnisse an besagtem Montagmorgen an mindestens einer Stelle mächtig hinkt, dürfte aufgrund dessen doch seit langem klar sein.

Und das Thema WA-Häkchen hatten wir hier übrigens ebenfalls gefühlt hundert Mal - mit dem immer wieder neuen Hinweis, dass die Ermittler daraus keine so nennenswerten Rückschlüsse gezogen hätten, wenn sie nicht mit Sicherheit wüssten, dass die 8.42-Uhr-Nachricht IM HAUS empfangen wurde. Wirklich nett, dass das hier für die "Zweifler" eben erneut technisch erklärt wurde. Ist aus meiner Sicht aber ebenfalls nix Neues.

digi1 schrieb:Nur weil sie derzeit von der EB verfolgte Theorie davon ausgeht, dass R das Haus nicht lebend verlassen hat, kann man keine Behauptung aufstellen, dass das so ist. Und es handelt sich nur um eine Theorie, sonst gäbe es nicht die Aussage, das es vielleicht keine Leiche gibt. Sowohl die Anwältin mit Akteneinsicht als auch die Staatsanwältin hat das geäußert

Die Anwältin hat nur Einsicht in die Akte, aber nicht in die "Handakten" der Ermittler. Dazu ist keiner befugt Einsicht zu bekommen, das sind Internas und diese sind nicht zugänglich. Hierin steht der gesamte Verlauf von Fakten, Indizien, Möglichkeiten, Aussagen, Vermutungen, Arbeitsabläufe, Vorhaben etc..
Und das geht auch die Anwältin nichts an!

DieCaro schrieb:Meine Frage geht noch anders: Wenn F. um 7.15 Uhr schon festgestellt hätte, dass R. bereits weg ist - warum sollte er dann um 8.30 Uhr erst schlaftrunken die Treppe hinuntertapsen und nachsehen müssen, um das erneut festzustellen? Dass die "Legende" um die Geschehnisse an besagtem Montagmorgen an mindestens einer Stelle mächtig hinkt, dürfte aufgrund dessen doch seit langem klar sein.

Wenn er es da schon übermittelt hätte, warum sollte dann die Mutter nochmal um 8.30 UYhr anrufen? Dann wäre der Anruf gar nicht erfolgt.
Ich erkläre mir das so: Er war schlaftrunken und hat gar nicht nach der Zeit geschaut. Er wird sich mit seiner Frau unterhalten haben und hat vielleicht gefragt: Wie spät hat deine Mutter angerufen? Sie, die vom Anruf 8.30 vielleicht gar nichts wusste, hat ihm die Zeit .... kurz nach Sieben genannt. Da erfolgte der Anruf der Mutter an sie, wo sie auch der Mutter erzählt hat, dass Rebecca später Schule hat. So könnte sich die Zeitdiskrepanz erklären.

Palma schrieb:Die Anwältin hat nur Einsicht in die Akte, aber nicht in die "Handakten" der Ermittler. Dazu ist keiner befugt Einsicht zu bekommen, das sind Internas und diese sind nicht zugänglich. Hierin steht der gesamte Verlauf von Fakten, Indizien, Möglichkeiten, Aussagen, Vermutungen, Arbeitsabläufe, Vorhaben etc..
Und das geht auch die Anwältin nichts an!

Und die Staatsanwältin, die gleiches geäußert hat geht das auch nichts an?

digi1 schrieb:Und die Staatsanwältin, die gleiches geäußert hat geht das auch nichts an?

Die StA lässt sich von den Ermittlern briefen.
Die Handakten interessieren die StA nicht. Diese sind Arbeitsmittel der Ermittler und werden tgl. ergänzt. Selbst dann, wenn der Tag nichts Neues ergeben hat, auch das wird schriftlich fixiert.

Dirk.l schrieb:Richtig. Sie wissen in welchem radius sich rr händy im WLAN befunden hat und ob es aus der WLAN Reichweite raus ist oder noch im WLAN ausgeschaltet wurde. Ein leihe kann im Router nachschauen oder sogar in den Experten Modus gehen. Das war es aber auch schon. Es gibt Programme da kann man mehr aus einem Router auslesen. Und wenn nachrichten gesendet oder empfangen wurden dann stehen die Metadaten dort auch mit drinn.

Dirk.l schrieb:Anbei wie so etwas aussieht

Wenn ich das richtig sehe ist der Screenshot den du da zeigst ein Tool, welches die aktuellen Signalstärken der WLANs im Umfeld anzeigt und in eine (ungefähre) Entfernung umrechnet, richtig? Das ist soweit ja nichts besonderes, da man diese Information gut gebrauchen kann in welches von evtl. mehreren verfügbaren WLANs man sich einloggen soll. Zumindest die Signalstärke wird da eigentlich immer angezeigt.

Was du aber bitte noch belegen müsstest ist, dass es Router gibt die diese Informationen tatsächlich (vorzugsweise standardmäßig) aufzeichnen und sich diese Informationen mit entsprechenden Tools auslesen lassen. Auch in welchen Intervallen solche Daten dann abgelegt werden müsste man wissen. Ich habe dazu leider keine Informationen gefunden. Alternativ wären auch Hinweise, dass genau solche Daten in einem Gerichtsprozess bereits einmal eine Rolle gespielt haben sehr interessant.

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die einzige Information, die nachträglich auf eine Abstandsänderung hinweist ein Wechsel des Signalbands wäre, der wie eine Neuanmeldung zumindest von manchen Routern geloggt wird (was hier von Usern auch schon nachgestellt wurde - s. Hercule-Poirot am 14.06.2019 um 16:51), lasse mich aber gerne durch entsprechende Quellen davon überzeugen, dass hier mehr möglich ist. Danke schonmal dafür.

Palma schrieb:Die StA lässt sich von den Ermittlern briefen.
Die Handakten interessieren die StA nicht. Diese sind Arbeitsmittel der Ermittler und werden tgl. ergänzt. Selbst dann, wenn der Tag nichts Neues ergeben hat, auch das wird schriftlich fixiert.

Aha, und dann gibt sie in der Pressekonferenz Sachen preis, die sie gar nicht weiß. Wenn dort etwas nicht an die Öffentlichkeit kommen soll, dann äußert sie sich erst gar nicht dazu, dazu würde sie sicher gebrieft. Ich gehe davon aus, dass eine Staatsanwältin weiß, wovon sie spricht. Da die Anwältin gleiches äußert, wäre dass eine wenig viel Zufall, denkst du nicht auch?

digi1 schrieb:Er war schlaftrunken und hat gar nicht nach der Zeit geschaut. Er wird sich mit seiner Frau unterhalten haben und hat vielleicht gefragt: Wie spät hat deine Mutter angerufen? Sie, die vom Anruf 8.30 vielleicht gar nichts wusste, hat ihm die Zeit .... kurz nach Sieben genannt. Da erfolgte der Anruf der Mutter an sie, wo sie auch der Mutter erzählt hat, dass Rebecca später Schule hat. So könnte sich die Zeitdiskrepanz erklären.

Sorry, aber aus meiner Sicht erklärt sich da gar nichts. Mal ernsthaft: Wenn man von der Polizei zum spurlosen Verschwinden eines Familienmitglieds befragt wird und insbesondere der zeitliche Ablauf dieses Morgens von enormer Bedeutung ist - dann "vertut" man sich nicht um 75 Minuten, weil man schlaftrunken war oder nicht auf die Uhrzeit geachtet hat. Bei aller Liebe - er wird mit Ehefrau und Schwiegermutter nicht per Rauchzeichen kommuniziert haben, sondern per Handy. Und da gibt es Zeitstempel. Wenn mich also jemand fragt, wann genau welcher Anruf erfolgte und wann genau ich demnach nach meiner Schwägerin gesehen habe - dann spiele ich nicht heiteres Beruferaten, dann sehe ich nach! So einfach geht das. Und wenn man als Familie in Sorge um das Küken der Familie vermutlich tage- und nächtelang zusammensitzt, dann wird man doch auch da die Ereignisse des Wochenendes und des Montagmorgens wieder und wieder und wieder durchkauen. Spätestens da wären doch Irrtümer aufgefallen, die man den Ermittlern ja dann sicher umgehend mitgeteilt hätte.

digi1 schrieb:Aha, und dann gibt sie in der Pressekonferenz Sachen preis, die sie gar nicht weiß. Wenn dort etwas nicht an die Öffentlichkeit kommen soll, dann äußert sie sich erst gar nicht dazu, dazu würde sie sicher gebrieft. Ich gehe davon aus, dass eine Staatsanwältin weiß, wovon sie spricht. Da die Anwältin gleiches äußert, wäre dass eine wenig viel Zufall, denkst du nicht auch?

Ich wiederhole mich nicht nochmal.
Ja, normalerweise besucht dann die StA die Ermittler und lässt sich briefen, um dann ihr Statement abgeben zu können.

Dirk.l schrieb:Richtig. Sie wissen in welchem radius sich rr händy im WLAN befunden hat und ob es aus der WLAN Reichweite raus ist oder noch im WLAN ausgeschaltet wurde. Ein leihe kann im Router nachschauen oder sogar in den Experten Modus gehen. Das war es aber auch schon. Es gibt Programme da kann man mehr aus einem Router auslesen. Und wenn nachrichten gesendet oder empfangen wurden dann stehen die Metadaten dort auch mit drinn.

Nein, das weiß keiner, das ist Spielerei. Schon wenn ich das Handy anders anfasse, in die Hosentasche stecke oder mich gegen die Heizung lehne, verändert sich die Feldstärke drastisch, das bietet keinerlei Anhaltspunkt. Außerdem wird das ohne aufgespielte Dienstprogramme in keinem Router mitgeloggt. Geloggt werden IP, MAC, Zeit des Einloggens und Aushandlung der Datenübertragungsrate. Beim Ausloggen nur die Zeit des Ausloggens bzw. Verbindungsverlustes. Mehr lässt sich auch mit Vodoo nicht aus dem Router holen. Eventuell bei Aktivieru g noch das verbrauchte Datenvolumen.

Palma schrieb:Ich wiederhole mich nicht nochmal.
Ja, normalerweise besucht dann die StA die Ermittler und lässt sich briefen, um dann ihr Statement abgeben zu können.

Und die ermutigen die StA, Sachen zu sagen, die sie nicht sagen sollen? Crazy.....
Wenn das so wäre, wäre gar keine Aussage dazu erfolgt. Punkt.