Maira schrieb:Wohl vermutlich gesehen haben... oder haben die doch nur einen himbeerroten Twingo gesehen der - wiederum vermutlich - der von J u F gewesen sein könnte?
Ich bin überzeugt, diese Reiterinnen haben irgendwann irgendetwas Himbeeriges gesehen und der Polizei mitgeteilt (was völlig in Ordnung ist, ich hätte es auch so gemacht). Was genau und wann genau, ist gewiss nicht rüttelfest, wie grundsätzlich alle vermeintlichen "Sichtungen". Habe vor Kurzem ein Buch von Axel Petermann gelesen, in dem er im Zusammenhang mit Tötungsdelikten die absurdesten "Sichtungen" erzählt, die 100%ig falsch sind. Gleichwohl bestehen die "Zeugen" felsenfest darauf, dass ihre Erinnerung sie NICHT trügt.
Fritz_D1 schrieb:Das von dir geschilderte Szenario habe ich auch einmal vertreten. Ich bin davon abgewichen weil zu den möglicherweise "Unwahrheiten" handfeste Lügen dazukamen. Auch wegen seiner Weigerung an der Aufklärung zum Verschwinden von R. mitzuwirken, dazu wäre er mMn moralisch verpflichtet, spreche ich ihm die vermutete Arglosigkeit ab.
Das sehe ich
eigentlich genauso. ABER: Nehmen wir doch mal an, er sei wirklich wegen eines krummen Dinges in Polen / Brandenburg / wo-auch-immer gewesen. Seine Kontaktleute haben ihm glaubhaft eingebläut, dass seiner Familie/Frau/Tochter etwas zustoßen könnte, falls er singe...
Er könnte also zu Rebeccas Verschwinden nichts Sachdienliches erzählen (weil er in dieser Variante damit tatsächlich nichts zu tun hätte), würde aber seine Familie erheblicher Gefahr aussetzen. Wie würdest Du handeln? FALLS dieses Szenario zuträfe, wäre das ein fettes Dilemma!!! Die Alternativen wären: Auspacken und dabei zu Rebeccas Verschwinden NICHTS beitragen zu können, dafür potenziell seine Familie/sich selbst in Gefahr bringen - - - oder Klappe halten. Ich glaube, ich würde auch lieber die Klappe halten, wenn es so wäre.
frauZimt schrieb:und wie nennst du die nicht erwähnten Fahrten Richtung Polen?
Irrtum oder Versehen?
Falls er tatsächlich gesagt haben sollte,
um diese Zeit am Kopfkissen gehorcht zu haben (obwohl er nachweislich im schönen Brandenburg unterwegs war), wäre das selbstverständlich eine Lüge = wissentliche Falschangabe / Schutzbehauptung.
Mir ging und geht es - ich sollte es wohl jedesmal erneut erwähnen - lediglich darum, all das wirre Wenige, wovon wir wissen, runterzubrechen auf eine möglichst banale Geschichte. Das Leben und auch die Kriminalität sind meistens banal. Die Geschichten, die manche sich hier konstruieren, halte ich für zu unwahrscheinlich, zu kompliziert, um plausibel zu sein.
marlonc schrieb:Vielleicht kann man den EB auch mal zutrauen, dass sie unterscheiden können, ob jemand etwas lediglich verallgemeinert erzählt und Details weglässt, sich zwar bemüht sich richtig zu erinnern aber unwichtige Dinge vergisst/verwechselt, tatsächlich Dinge vergessen hat, weil er/sie zu müde und oder alkoholisiert war oder ob schlicht bewusst angelogen werden.
Ich bin allein schon aufgrund familiärer Prägung (und persönlicher Erfahrung) weit überdurchschnittlich polizeiaffin. <3 Unsere Polizei ist die letzte staatliche Institution, der ich vertraue. Mich muss man also wirklich nicht dahingehend missionieren. Da Du mich nicht kennst, kannst Du das natürlich nicht wissen, von daher: alles OK.
ABER: Die Polizei selbst hat ja jenseits der vorhandenen Indizien nichts mehr gefunden, was den (begründeten!) Verdacht gg FR untermauert. Ich gestatte mir also, den Fall gedanklich neu aufzurollen im Sinne von: "Welches alternative Szenario wäre denkbar, falls der Schwager tatsächlich nichts damit zu tun hätte?" Und das Schönste: Ich bin mir sicher, dass bei den Ermittlungsbehörden ebenfalls so gedacht wird.
:)Hoffe, mit dieser Erklärung ein mutmaßliches Missverständnis ausgeräumt zu haben.
;)