Wo ist Rebecca Reusch?
19.05.2019 um 15:36Jackie.Brown schrieb:Vielleicht wären die Ermittlungen wirklich in eine andere Richtung gegangen, wenn er sich nicht stur gestellt hätte ...und: wenn er wirklich unschuldig ist soviel Rückgrat gezeigt hätte und mit der Wahrheit herausgerückt wäre und die Konsequenzen getragen hätte. Es geht um seine liebe Schwägerin & kleine Schwester seiner Frau!So denke ich eigentlich auch. (Vorsicht es wird ein bisschen lang… alles nur meine Meinung...) Auch in dem angenommenen Fall, dass F selbst mit dem Verschwinden nichts zu tun hat aber nicht alles getan hätte, um diesen Verdacht bei den EB auszuräumen. F. hätte sich zumindest moralisch (R. und der Familie gegenüber) schuldig gemacht am Behindern der Ermittlungen zum Auffinden von R. Vermutlich aus blankem Egoismus. Insbesondere, da er ja leicht hätte erkennen können, dass nur er selbst der Grund dafür war, dass die EB viele Kapazitäten dafür aufwendeten, in der (in diesem Fall) falschen Richtung zu suchen.
Ich weiß, da stimmen manche zu und andere wollen das nur aus juristischer Sicht beurteilen, aber genau darum geht es hier nicht.
Ehrlichkeit von Seiten des TV von Anfang an hätte meiner Meinung nach die Ermittlungen verändert. Vor allem seine Widersprüche (und es sind ja gleich mehrere) sind für die EB sicherlich ein wichtiger Auslöser dafür, dass sie so intensiv in diese Richtung ermitteln. Wie viele Zeugen haben sich dadurch erst als mögliche (und letztlich überführte) Täter ins Licht gebracht. Es ist ja nicht so, dass immer derjenige, der eine vermisste Person zuletzt gesehen hat auch Tatverdächtiger wird, nur weil er kein perfekt beweisbares Alibi hat. Lügen dagegen machen verdächtig und tragen zudem in keiner Weise zur Aufklärung bei.
Angesprochen wurde hier auch einmal, das F jemand anderen schützen könnte mit dem Verweigern der Aussage bzw dem Lügen zum Grund der Fahrten. Aber auch in diesem Fall würde er diese/n Anderen vor das Bemühen um das Auffinden von R. stellen.
Sollte es um Angst um die Familie gehen in Bezug auf angenommene kriminelle Machenschaften, wäre er so oder so weit entfernt vom „herzensguten“ Schwager, denn er hätte sie in diesem Fall auch vorher schon in Gefahr gebracht. Ganz zu Schweigen davon, dass ein angesprochener möglicher Handel mit Betäubungsmitteln oder gefährlichen Feuerwerkskörpern wirklich gut zur Einschätzung „herzensgut“ passt. Aber das sind ja auch nur Vermutungen was die scheinbar unbelegten Gründe der Fahrten angeht.
Und wie schon gesagt wird die Familie vermutlich auch genau dies wissen: dass der TV im Falle der Unschuld mit seinen (vielleicht auch nur anfänglichen) Lügen die Ermittlungen behindert hat.
Wenn Frau R. sagt „und das alles nur wegen zwei Whatsapp-Häkchen...“ dann macht sie sich selbst was vor denn sie könnte genauso sagen „und das alles nur wegen ein paar Lügen...“
Selbst in einem möglichen Fall wie: R wurde schon am ersten Tag von einer anderen Person getötet und es hätte nie die Möglichkeit gegeben, sie noch retten zu können. Selbst dann bleibt für mich solch eine moralische Schuld bestehen, denn das weiß ja bisher niemand, und sie hätte genauso gut seit Anfang an großer Not sein können. Und alle Kraft müsste ja idealerweise ersteinmal in ein möglichst lebendiges Auffinden von R. gesteckt werden.
Das wäre aus meiner Sicht übrigens auch die moralische Verpflichtung der Polizei/EB. Ob es nun dafür eine rechtliche Grundlage gibt oder nicht: Immer dann wenn auch nur der Hauch einer Wahrscheinlichkeit besteht, dass eine vermisste Person noch lebt, dann auch vorrangig (!) nach der (noch) lebendigen Person zu suchen.
Ich hoffe, das ist auch so. Und wenn wir ihr Handeln (Suchen im Wald, in Seen etc) beobachteten, dann hoffe ich auch sehr, dass sie wirklich begründeten Verdacht hatten soviel Kapazitäten dahingehend zu stecken, eine tote R. zu finden.
Vielleicht auch noch die Möglichkeit, dass F. weiß, dass es R. gut geht. Sehr unwahrscheinlich. Und es bliebe ja die große Schuld am Leid der Familie auch in einem solchen Fall.
Dies alles vorausgesetzt dass F nicht letztlich doch den EB gegenüber umfangreiche ehrliche Angaben zu den Fahrten gemacht hat, und die EB ihm nur nicht (mehr) geglaubt haben, weil er als Zeuge andere Angaben gemacht hat.
Das ändert aber am Ende auch nichts daran, dass der TV (im Falle seiner Unschuld am Verschwinden von R) bei einem Vermisstenfall in der Familie überhaupt gelogen hat und damit ja in jedem Fall die Ermittlungen erschwert / aufhält / behindert. Ein Grund warum er nicht allzuviel Mitgefühl zu erwarten hat. Und Jammereien seinerseits auch nicht angebracht sind.
Man darf bei alldem aber auch nicht vergessen dass die EB ja scheinbar auch wenig Ansätze haben wo sie sonst intensiv suchen könnten.
Gleichzeitig haben sie sich aber auch (insbesondere wegen der Widersprüche beim TV) früh auf eine Version eingeschossen, die ihnen hier und da möglicherweise den intensiveren Blick auf andere Möglichkeiten verwehrt hat. Oder aber sie haben bereits handfeste Beweise für Rs Tod...
Mich selbst interessiert das Glauben an die ein oder andere Version nicht - ich versuche hier neutral zu denken. Insbesondere da mir die Ermittlungsergebnisse und Aussagen ja überhaupt nicht vorliegen.