KommissarPeSoe schrieb:A: Uhrzeit: Frühe Uhrzeiten sind generell für Verbrechen statistisch unwahrscheinlich.
… und damit doch auch das vermutete Verbrechen durch den TV.
C: Er muss sich alleine mit Rebecca in dem Haus aufgehalten haben, da ihr Handy nach dem ihre Schwester das Haus verließ, noch Daten vom WIFI Netzwerk tauschte und anschließend ausgeschaltet wurde. (Auch hier basiert die Theorie, dass Rebecca sich nicht im Haus befand, als sie eingeloggt war. Jedoch ist auch die Signalstärke ausgetauschter Daten im Nachhinein nachweißlich. Wenn die MoKo bei der Auswertung der Signalstärke des Routers und der Vektoren des Mobilfunks die Feststellung macht, "im Haus", bedeutet dies auch "im Haus". Es geht dabei nicht allein um die Tatsache eingeloggt zu sein.
Er hat sich, präziser gesagt, allein mit dem Handy von Rebecca im Haus aufgehalten. Wir wissen nicht, ob sie noch da war oder ob sie zu dem Zeitpunkt noch lebte.
Dennoch betrachte ich das schweigen für die Fortlaufenden Ermittlungen als schwierig und vielseitig zu deuten.
Es darf trotzdem keine Rolle spielen, im Rechtsstaat. Punkt.
F: Der Tatverdächtige macht widersprüchliche Aussagen zur Uhrzeit.
In einem Interview (TVnow) sagt Mutter Reusch eindeutig, dass sie erst gegen halb neun FR direkt angerufen hat und zu diesem Zeitpunkt FR nach Rebecca schaute und angab, sie sei schon weg. Dass es anfangs hieß, das sei um halb sieben gewesen, war meiner Einschätzung nach missglückte Kommunikation zwischen Mutter, Polizei, JR und FR.
I: Leider ist auch dies in solchen Fällen ein Faktor: Rebecca wird als sehr hübsches Mädchen beschrieben, folglich hat Libido einen größeren Einfluss.
Er kennt sie seit acht Jahren, hat davon anderthalb Jahre lang mit ihr unter einem Dach gelebt. Sie war nun mindestens zwei Jahre in der Pubertät. Kennen Sie nicht auch das Phänomen, dass man sich an Schönheit gewöhnt? Man sieht den Vertrauten gar nicht mehr mit fremden Augen an. Und sorry, Schönheit macht also Gewaltverbrechen? Ist das nicht ein bisschen einfach? Selbst unter Alkoholeinfluss – nein. Nicht zwingend.
N: Rebecca wechselte nicht ihre Kleidung. Stattdessen konnte man sogar nachweisen, dass ihre letzte Whatsappnachricht aus dem Badezimmer verschickt wurde, in dem man auch ihre bereits liegende Unterwäsche fand. Daraus lässt sich schließen, dass sie vermutlich dabei war sich umzuziehen. Zudem spricht auch dies dagegen, dass sie sich mit jemanden getroffen hat.
Ich möchte anmerken, dass die Wäsche ungewöhnlich lang im Bad liegenblieb, ohne dass sie jemand aufräumte, fast, als hätte sie jemand mit Absicht hingelegt. Außerdem muss das Selfie nicht an dem Tag entstanden sein, sondern kann ein älteres Foto gewesen sein, das jemand anderes als RR an diesem Morgen verschickte, um zu suggerieren, dass Rebecca noch lebt. Fragt sich, ob Snapchat den Zeitstempel bzw. die Metadaten von Fotos behält. Twitter z.B. macht das nicht.
Zudem muss ich noch sagen, dass man aus allen Einflussfaktoren Wahrscheinlichkeiten analysiert werden. Diese scheinen sich zu ergänzen und nicht zu widersprechen, wodurch sie die Wahrscheinlichkeit der Grundvermutung erhöht. Ich spreche hier von Zahlen zwischen 80% und 95%. Ein dringender Tatverdacht besitzt als Normwert mindestens die 90%. (Ein Tatnachweis wie zB. durch DNA Analyse hat 99,9%)
Interessant, vielen Dank!