Wo ist Rebecca Reusch?

Seps13 schrieb:Dass es mehr als unmöglich ist (kann man "unmöglich" noch steigern?) morgens beim Anziehen und Frühstück absolut geräuschlos zu sein, heißt jetzt was?

Daß ich das für mehr als unmöglich halte. Kölscher Imperativ.

leolerey schrieb:Anzumerken könnte man, falls eine Drittperson ausserhalb des familiären Kreises in ihr Verschwinden involviert wäre gemäss dem Szenario von @KölnNo1, vorgängig eine Form von Kommunikation zwischen R. und der Drittperson stattgefunden haben müsste was wiederum entsprechende Spuren zur Folge ätte die abgearbeitet worden wären. Dass diese Kommunkationsform ausserhalb der elektronisch üblichen Form stattgefunden haben sollte, ist kaum vorstellbar.

Demzufolge bleiben nur die zwei bekannten Szenarien: R. ist bereits im Haus des Schwagers etwas zugestossen resp. auf dem Weg weg vom Haus des Schwager. Da - wie hier ausführlich und extensiv diskutiert - seitens der Ermittler kommuniziert wird, dass R. aufgrund der bestehenden Fakten und den daraus abgeleiteten Indizienkette, das Haus nicht verlassen haben dürfte, bleibt nur das erste Szenario übrig.

Damit beschreibst du wohl ziemlich genau die Lage.

Die Kripo kennt mMn. alle Accounts und IPs, die in einem relevanten Zeitraum auf Rebeccas SocialMedia Accounts (Insta, Twitter, Snapchat, Tellonym, TikTok usw. usf.) zugegriffen haben. Darüberhinaus die Anbieter und Kommunikationspartner, die mit der Mobilfunk-IP ihres Handys und der IP der von ihr genutzten WLAN-Netzwerke kommuniziert haben. Da können natürlich auch anonymisierte bei sein.

Das Gesamtbild der Ermittlungen inkl. Routerdaten und Telefonverhalten weist dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Kripo-Szenario hin, wo folglich auch vorrangig ermittelt wird, aber nicht ausschließlich, denn unter den 2200 Hinweisen könnte ja der erste sein, der konkret auf ein anderes Szenario hindeutet.

Maira schrieb:Wo ist Rebecca Reusch?
heute um 18:09
leolerey schrieb:
Dass diese Kommunkationsform ausserhalb der elektronisch üblichen Form stattgefunden haben sollte, ist kaum vorstellbar.
Warum? Jeder Kleindealer kommuniziert nicht über irgendwelche Medien (Beispiel!). Warum sollte es also keinerlei Kommunikation bzw Verabredungen über eine Medium geben das sich reales Leben nennt?
Roh schrieb:

Ok, ok, du vergleichst also R. mit Kleindealern.. kann man natürlich machen, muss man aber nicht.

Ohnehin, selbst wenn diejenigen, welche überzeugende Alternativszenarien konstruieren, die meistens um ein vielfaches komplizierter (und insbesondere um zig Ecken gedacht, was grundsätzlich nicht gerade für eine kohärente Logik spricht) und aufwändiger sind, was bringen diese Szenarien OHNE Ermittlungsansätze ?

Gibt es konkrete Anhaltspunkte für eure Szenarien wo ein Ermittler ansetzen kann, d.h. kann die Spur verfolgt werden - oder führt sie geradewegs ins Leere ? Gibt es überzeugende Zeugenaussagen (und ja, für die Zeugin wo R. am Abend angeblich telefonieren gesehen haben will, muss man voraussetzen, dass R. dann wohl über ein Zweitmobiltelefon das nicht auf Ihren Namen registriert ist, verfügt...*wie kompliziert*) die eine konkrete Spur resp. einen konkreten Ermittlungsansatz eröffnen - oder führen die auch geradewegs ins Leere ?

Ohne konkrete Ansätze mit einer verfolgen Spur - keine Ermittlung. Ich nehme an, dies sollte für alle logisch nachvollziehbar sein.

Ansonsten empfehle ich allen die Serie des NDR "Morddeutschland" (youtube) oder "Täterjagd" - da erhält man einen konkreten Eindruck wie Ermittler vorgehen, resp. wie sie vorgehen müssen.

@skp
Und alle
Thema 2. Handy: ich kenne mich nicht so gut technisch aus, aber kann man nicht auch mit einem Tablet telefonieren und SMS verschicken? Und kann man den auch benutzen ohne sich im WLAN anmelden zu müssen?

Mr.Holmes schrieb:@Roh
Da hast du natürlich vollkommen Recht..ich möchte nur in Betracht ziehen dass wenn er angetrunken oder was auch immer war...er es unter Umständen in diesem Moment nicht bedacht hat..vielleicht war er rechtzeitig fertig und dann schnell ab ins Bett!

Juhu Ich habe eine Zustimmung bekommen :) Wenn seine Frau um 6 Uhr aufgestanden ist dann war sie vermutlich schon vorher wach und hat ihren Mann gehört wie er Heimgekommen ist. Ich kann mir nicht vorstellen das da vorher etwas passiert ist beim besten willen nicht. Wie soll das denn gehen in 15 Minuten ? Das kann so nicht passiert sein beim besten willen nicht. Wenn dann nachdem seine Frau das Haus verlassen hatte. Man müste halt wissen wann er wach war. als er gesagt hat er hat geschlafen. Dann könnte man das natürlich auch eher zuordenen mit wem er da geschrieben hat.

@Choron61

Doch das habe ich auch schon gelesen...Das das Schlafzimmer oben ist und das Wohnzimmer unten u das J deswegen sie nicht gesehen hat weil sie um das Haus zu verlassen nicht durchs Wohnzimmer muss

inci2 schrieb:Daß ich das für mehr als unmöglich halte. Kölscher Imperativ.

Kölscher Komparativ (?)
Ja, es wird nicht absolut geräuschlos abgelaufen sein, davon gehe ich auch mal aus. Absolute Geräuschlosigkeit können wir also einvernehmlich ausschließen. Endet der Gedankengang an dieser Stelle?

TomTomKA schrieb:. Ich habe auf das wiki verwiessen. Wenn Dir die Zeit zu mühsam ist den Artikel zu suchen, dann geht es Dir schlichtweg wie mir. Denn auch mir ist das jetzt zu mühsam.

Es gibt keinen solchen Artikel. Das mit der Küche kam hier aus dem Forum. Und es wurde schon zig fach dargelegt, dass es nicht mehr als eine Spekulation ist.
Wenn du jetzt davon anfängst, dass es eine andere Quelle für die Behauptung gibt, musst du das schon belegen.

leolerey schrieb:Ok, ok, du vergleichst also R. mit Kleindealern.. kann man natürlich machen, muss man aber nicht.

Wie kommst du darauf? Ich wollte lediglich darsuf hinweisen, dass nicht immer und ausschliesslich über ein Netzwerk kommuniziert wird. Es soll durchaus Leute geben die noch real miteinander reden. Darunter auch sicher Leute die keine Spuren hinterlassen wollen.

Wenn die Ermittler die Handy-Daten von F. ausgewertet haben dann wissen sie wann er die SMS geschrieben hat und an wen. Wer weiß ab wann er keine oder weniger geschrieben hat und was könnte sich daraus ableiten. Beispielsweise, ob er keine SMS mehr geschrieben hat ab dem Zeitpunkt als die Mutter angerufen hat.

Spätestens wenn er auf der Autobahn ist wird es schwierig eine SMS zu schreiben. Interessant wäre das gesamte Handy-Protokoll des Tages zu sehen.

Durch die Aktivität des Handys könnte sich eventuell auch die Entfernung ableiten, wenn man Stau und schnellsten Weg einrechnet. Der "Schnellste Weg" ist natürlich nur ein Szenario, weil er könnte einen Umweg gefahren sein, z.B. weil er von jemanden nicht gesehen werden wollte oder er war noch am Baumarkt, wie hier schon öfter erwähnt wurde.

Zudem wir nicht "den" Weg kennen, weil wir nur Start aber nicht das Ziel kennen.

leolerey schrieb:Ohne konkrete Ansätze mit einer verfolgen Spur - keine Ermittlung. Ich nehme an, dies sollte für alle logisch nachvollziehbar sein.

Genau das ist der Sinn von "keine Spuren hinterlassen".

Es kann demnach den grossen (noch) Unbekannten geben, ein Profi der weiss was er zu tun hat um unerkannt zu bleiben. FR hatte das Pech in die Ermittlungen zu geraten was dem Mr X noch zusätzlich in die Hände spielt. Unmöglich ist das sicher nicht. Nur bisher noch nicht beweisbar. Viell ist bei den 2000 Spuren die richtige dabei, wer weiss. Es kann durchaus Spuren geben die ihn entlasten!

Roh schrieb:Außerdem welches Tatmotiv sollte er denn haben ? Wenn es Spontan gewesen sein sollte, dann muss etwas vorgefallen sein was ihn dazu bewegt hat sowas zu tun. Eine extrem Situation muss stattgefunden haben, denn sonst ergibt das alles keinen Sinn. Also muss ein Streit oder sowas vorher stattgefunden haben und dann erscheint mir das jemand von hinten Niedergeschlagen wird doch sehr seltsam.

Darüber grüble ich auch schon die ganze Zeit. Allerdings im Streit die wesentlich jüngere Schwägerin umbringen, also ich weiß nicht, kann mir nicht vorstellen, was da dermaßen eskaliert sein soll. Es ist ja immer die Rede von einer "Verdeckungstat", das ist eigentlich auch das einzige, was eine gewisse Logik hätte. Also im Klartext, Tötung mit der Absicht eine - vermutlich - Sexualstraftat zu verdecken. Aber so was hinterlässt doch auch Spuren, da käme ein Töten unbemerkt von hinten ja kaum in Frage. Es spricht viel für ihn als Täter, aber einiges wiederum so überhaupt nicht.
Diese Sichtung der Freundin, die sie am Bus telefonierend gesehen haben will, kann so nicht stimmen, denn Rebeccas Handy war, wenn ich das richtig verstanden habe, außerhalb des Hauses nie mehr aktiv.
Wie man es auch dreht und wendet, irgendwas passt nicht.
Vielleicht ist sie ja wirklich mit ausgeschaltetem Handy weggegangen und hat sich mit jemandem, also dem späteren Täter getroffen.

Roh schrieb:Glaubst du ernsthaft das sie da noch geschlafen hätte wenn der Schwager um 5.45 heingekommen ist und dann die Schwester aufgestanden ist mit Kind das man da nicht aufwacht ?

Naja, in dem Alter hätte man mich aus dem Haus tragen können, ich hätte nichts bemerkt.

Roh schrieb:Dann hätte die Tatzeit nach deiner Aussage nach 7 :00 stattfinden müssen.

Er wird sie wohl kaum im WZ besuchen, wenn seine Frau + Kind noch anwesend ist.
Sehe das wie @Seps13