Wo ist Rebecca Reusch?
04.04.2019 um 00:03.....und selbst wenn Leichenspürhunde im Auto angeschlagen hätten , hätte ich das als MoKo JETZT nicht mitgeteilt .....
Stradivari schrieb:.....und selbst wenn Leichenspürhunde im Auto angeschlagen hätten , hätte ich das als MoKo JETZT nicht mitgeteilt .....Ja, aber dann hättest Du als Richter auch nicht die U-Haft beendet...!
Prof.Dr.T schrieb:D. Zurück zum Start: Wo ist Rebecca?Ja, der TV oder jemand anderer hätte sie auch außerhalb des Hauses getötet haben können. Diese Vermutung hatte ich auch schon. Und vorher hat sie ihr Handy abgestellt, damit sie nicht von den ständigen Nachrichten und Anrufen ihrer Mutter gestört wird. Sehr sachlicher und guter Beitrag. Findet man hier in letzter Zeit leider viel zu selten.
Für mich stellt sich daher nicht nur die Frage, wo ein guter Ort wäre eine Leiche zu verstecken, sondern auch, eine Person so zu töten, dass sie selbst möglichst spät Verdacht schöpft bzw. beim ersten Fehlschlag schlecht flüchten kann. Möglicher Ablauf: "Wir müssen mal in Ruhe reden, komm wir fahren raus nach X." Damit kommen neben Seen insbesondere Steinbrüche, Kiesgruben, Abbruchhäuser (lost places, für jugendliche spannende Orte) etc. in Frage, die es in Brandenburg und Polen zu Hauf gibt. Täter könnte dann natürlich auch irgendjemand anders sein, mit dem Rebecca hätte reden wollen (mit dem Beschuldigten wäre das ja auch im Haus ungestört möglich gewesen). Diese Person könnte dann durchaus auch Kampfspuren tragen.
Francesca schrieb:Wie konnte dann am Anfang der Ermittlung so klar postuliert werden, dass R. das Haus nicht lebend oder auch selbständig (ich habe im Augenblick die genaue Formulierung nicht zur Hand) das Haus verlassen haben dürfte. Das ist doch immerhin eine Aussage gewesen, mit der auch die Eltern konfrontiert wurden.Nö, nicht direkt am Anfang der Ermittlungen. Das hat über ne Woche gedauert, bis man zu dem Fazit kam.
Prof.Dr.T schrieb:Bisher habe ich hier nur mitgelesen, möchte aber für interessierte Laien als Strafverteidiger etwas Entwirrung hinsichtlich der Frage "Warum schweigt der Beschuldigte(TV)?" sorgen. A. Schweigen im Strafprozesswenn diesen Beitrag nun auch noch 70% der User hier verstehen, ersparen wir den Mods im Forum 90% ihrer Löschrate
indrigando schrieb:Nö, nicht direkt am Anfang der Ermittlungen. Das hat über ne Woche gedauert, bis man zu dem Fazit kam.Unabhängig davon ist ja interessant, dass diese Behauptung "Sie kam im Haus zu Tode, es tut mir leid dies sagen zu müssen" bis heute in Varianten, aber zunehmend eindeutig bis heute von der Staatsanwaltschaft aufrechterhalten wird.
Francesca schrieb:Wie konnte dann am Anfang der Ermittlung so klar postuliert werden, dass R. das Haus nicht lebend oder auch selbständig (ich habe im Augenblick die genaue Formulierung nicht zur Hand) das Haus verlassen haben dürfte. Das ist doch immerhin eine Aussage gewesen, mit der auch die Eltern konfrontiert wurden.Weil das Handy sich zu einer bestimmten Uhrzeit aus dem WLAN des Hauses ausgeloggt hat und danach vermutlich von den Vermittlern an keinen Funkmasten außerhalb des Hauses geortet werden konnte. Wir alle gehen ja davon aus, dass ein Teeny in dem Alter das Handy überall hin mitnimmt und das wäre nachverfolgbar.
PaterBrown schrieb:@Prof.Dr.T
Kompliment ! Endlich mal ein fundierter und systematischer Beitrag. Das macht richtig Freude zu lesen, außerhalb diese überwiegend unsäglichen Geschwafel. Danke !
96594TT schrieb:Unabhängig davon ist ja interessant, dass diese Behauptung "Sie kam im Haus zu Tode, es tut mir leid dies sagen zu müssen" bis heute in Varianten, aber zunehmend eindeutig bis heute von der Staatsanwaltschaft aufrechterhalten wird.Weil es an den Indizien dafür nichts zu rütteln gibt, warum sollten die also ihre Vermutung ändern? Das Telefonverhalten und die Routerdaten sind ja bekannt und ändern sich nicht mehr.
KeylessGo schrieb:Ja, der TV oder jemand anderer hätte sie auch außerhalb des Hauses getötet haben können. Diese Vermutung hatte ich auch schon. Und vorher hat sie ihr Handy abgestellt, damit sie nicht von den ständigen Nachrichten und Anrufen ihrer Mutter gestört wird. Sehr sachlicher und guter Beitrag. Findet man hier in letzter Zeit leider viel zu selten.Ähm, ich weiß nicht, ob ich da eine Ausnahme bin, aber wenn ich nicht gestört werden möchte, mache ich mein Handy auf lautlos und gut ist. Ich persönlich mache es NIE aus. Nicht mal im Schlaf. Immer nur lautlos. Vibrieren ist je nach Stimmung an oder aus, aber warum sollte man/sie es komplett ausmachen? Eine Antwort werden wir darauf nicht finden, weil wir sie dafür null kennen, aber ich persönlich halte von der Theorie nichts aus oben genannten Gründen.
KeylessGo schrieb:Wenn sie es aber beim rausgehen ausgeschaltet hat, könnte man zu der Vermutung kommen, dass sie das Haus nicht lebend verlassen hat.Das ist die Formulierung des Tages: Sie hat es beim rausgehen ausgeschaltet, als sie aber schon nicht mehr lebte - Ja, diese Version fehlte bisher noch. Wir sollten mal alle schön schlafen gehen!!!
indrigando schrieb:Weil es an den Indizien dafür nichts zu rütteln gibt, warum sollten die also ihre Vermutung ändern? Das Telefonverhalten und die Routerdaten sind ja bekannt und ändern sich nicht mehr.Es ist komplett ausgeschlossen mit Routerdaten und Telefonverhalten ein Tötungsdelikt zu beweisen. Es müssen noch andere Indizien vorgelegen haben, evtl. Schleifspuren
96594TT schrieb:Das ist die Formulierung des Tages: Sie hat es beim rausgehen ausgeschaltet, als sie aber schon nicht mehr lebte - Ja, diese Version fehlte bisher noch. Wir sollten mal alle schön schlafen gehen!!!Als sie aber schon nicht mehr lebte, hast du gerade dazu gedichtet. Aus dem Kontext in meinem Post ist doch ersichtlich, dass sie in dem dem Fall noch gelebt hätte. Gute Nacht!
KeylessGo schrieb:Weil das Handy sich zu einer bestimmten Uhrzeit aus dem WLAN des Hauses ausgeloggt hat und danach vermutlich von den Vermittlern an keinen Funkmasten außerhalb des Hauses geortet werden konnte. Wir alle gehen ja davon aus, dass ein Teeny in dem Alter das Handy überall hin mitnimmt und das wäre nachverfolgbar. Wenn sie es aber beim rausgehen ausgeschaltet hat, könnte man zu der Vermutung kommen, dass sie das Haus nicht lebend verlassen hat.Das wäre aber für eine so gravierende Aussage doch ziemlich dünnes Eis gewesen.