Wo ist Rebecca Reusch?

96594TT schrieb:Es bleibt dabei, Schweigen darf rechtlich nicht interpretiert werden. Er darf daraus keinen Nachteil erfahren. Das ist mit Alltagsverstand schwer zu kapieren, juristisch aber konsequent, weil man ihm die Schuld nachweisen muss und nicht er seine Unschuld.

Ja schon klar. Aber hier geht es um das Schweigen seiner Familie gegenüber. Die hat Antworten verdient.

96594TT schrieb:Es bleibt dabei, Schweigen darf rechtlich nicht interpretiert werden. Er darf daraus keinen Nachteil erfahren. Das ist mit Alltagsverstand schwer zu kapieren, juristisch aber konsequent, weil man ihm die Schuld nachweisen muss und nicht er seine Unschuld.

Darüber bin ich mir bewusst. Das ist eben ein Rechtsstaat.

Das sagt allerdings nicht aus, ob jemand die Tat begangen hat oder nicht. Es sagt lediglich aus dass er diesbzgl. nicht verurteilt werden kann. (Schuldig gesprochen werden kann.)

Manjo schrieb:Wäre der TV unschuldig, hätte er Stück für Stück, mit seiner RA, eine schriftliche Stellungnahme erarbeiten können, wodurch sichergestellt wird, entlastende Gesichtspunkte vorzutragen. Damit hätte er bereits "ausgesagte Widersprüche" (zum Thema: schlafen, Fahrten usw.) bereinigen können. Vor der STA und der Familie.Das ist sein Recht als "Unschuldiger". Es sieht aber so aus, dass er von diesem Recht nicht Gebrauch macht und seine RA ihm auch dazu nicht geraten hat, sondern zu schweigen.Nun darf jeder sich sein eigenes Bild dazu machen.

Ein guter Punkt!
Wenn die RAtin das mit ihm schriftlich machen würde, gäbe es auch keine unvorsichtigen Äußerungen, die Spielraum zur Fehlinterpretation ließen. Das läßt darauf schließen, dass er etwas mit dem Verschwinden zu tun hat. Die Frage ist nur: Was?

96594TT schrieb:Es bleibt dabei, Schweigen darf rechtlich nicht interpretiert werden. Er darf daraus keinen Nachteil erfahren. Das ist mit Alltagsverstand schwer zu kapieren, juristisch aber konsequent, weil man ihm die Schuld nachweisen muss und nicht er seine Unschuld.

Der Schwager hat doch aber, laut einem älteren RTL-Interview mit Rebeccas Vater, der Familie schon darüber erzählt, wo er am Tag von ihrem Verschwinden (angeblich) hingefahren ist.

Und das ist doch der Punkt: Dass der Schwager gegenüber der Polizei nichts sagt, geschenkt. Aber mit der Familie könnte er doch reden, er muss doch mitbekommen haben, wie sehr sie leidet.

Ich guck gerade eine Doku auf Netflix , da wurden auch diese Leichenspührhunde eingesetzt. Dort wurde gesagt, das diese Hunde anschlagen sobald ein Organismus aufhört zu leben. Also könnte es doch sein, dass die Hunde doch angeschlagen hätten, wenn eine Leiche im auto transportiert wurde?

@Silbersee

Wenn ich bereits zwei mal zu dem verschwundenen Geld befragt wurde, und zwei mal klar gemacht hab, dass ich es nicht war, man aber immer noch nicht von mir ablässt und nicht nach den wahren (aus meiner unschuldigen Sicht) sucht, wäre ich auch irgendwann angepisst und würde schweigen.

Gesetzt den Fall, dass der TV tatsächlich unschuldig ist, würde ich an seiner Stelle auch schweigen

Manjo schrieb:Nun darf jeder sich sein eigenes Bild dazu machen.

Persönlich schon, nur juristisch darf man sich aufgrund des Schweigens kein Bild machen. Ist nun mal juristisches Einmaleins, auch wenns schwer ist zu kapieren und zu akzeptieren. Psychologie und Jura sind oftmals auf Kriegsfuß.

Silbersee schrieb:So und nun: was oder welches Gefühl erzeugt bei dir wenn derjenige einfach schweigt? Glaubst du so jemandem? Ist es nicht eher so, dass man dann erst recht misstrauisch wird?

Hast du meinen kompletten Post gelesen ? hast du ihn vielleicht auch nicht verstanden ?

In dem Szenario von dir. Ich würde mehrmals hintereinander sagen dass ich mit dem verschwinden nichts zu tun habe.
Rechtlich schweige ich somit zu den Tatvorwürfen.

Würde ich grundsätzlich nichts sagen, würde ich auch schweigen.

Also, egal ob ich etwas sage oder auch nicht …….. ich schweige.

Würde ich sagen, jep, ich habe die Kohle an mich genommen, dann würde ich dass schweigen brechen. und würde wenn es dumm läuft, für etwas was ich nicht zu verantworten habe, bestraft

hajohh schrieb:Hast du meinen kompletten Post gelesen ? hast du ihn vielleicht auch nicht verstanden ?

In dem Szenario von dir. Ich würde mehrmals hintereinander sagen dass ich mit dem verschwinden nichts zu tun habe.
Rechtlich schweige ich somit zu den Tatvorwürfen.

Würde ich grundsätzlich nichts sagen, würde ich auch schweigen.

Also, egal ob ich etwas sage oder auch nicht …….. ich schweige.

Würde ich sagen, jep, ich habe die Kohle an mich genommen, dann würde ich dass schweigen brechen. und würde wenn es dumm läuft, für etwas was ich nicht zu verantworten habe, bestraft

Bitte nenn mir einen logischen & sinnvollen Grund in seiner Situation zu schweigen. Bitte.

Bzw. nenn mir einen Grund warum ihm seine Rechtsanwältin sagt, er soll schweigen... Bin gespannt.

Emarie20 schrieb:Gesetzt den Fall, dass der TV tatsächlich unschuldig ist, würde ich an seiner Stelle auch schweigen

er schweigt aber gegeüber dem Schwiegervater, was an diesem Morgen geschah und er sagt gegenüber der der MoKo nichts was die 2 Fahrten
entlastend erklären würde....

Silbersee schrieb:er schweigt aber gegeüber dem Schwiegervater, was an diesem Morgen geschah und er sagt gegenüber der der MoKo nichts was die 2 Fahrten entlastend erklären würde....

und was ist daraus zu schließen?

@96594TT
Diese pseudoschlaue Belehrung ist hinfällig. Selbstverständlich wird das Reden und übriges Verhalten des TV auf seine Glaubhaftigkeit hin bewertet. Aus dem Schweigen des TV lässt sich schlicht und einfach schließen, dass er seine Fahrten nicht erklären kann und dabei die Leiche verbracht hat. Aber er darf natürlich schweigen. Wenn man schuldig ist, sollte man besser schweigen, wenn man keine Verantwortung für seine Tat übernehmen will.

96594TT schrieb:Und gerne noch einmal: er schweigt nicht, weil er lügen müsste, sondern einzig und alleine weil es ihm seine RA dringend geraten hat. Irgendwie scheint das nicht wirklich anzukommen.

Nein, kann es auch nicht, weil es nur einen Sinn macht, wenn er die Fahrten nicht erklären kann. Ungeachtet formaljuristischer Bewertungen des Schweigens gibt es in dem Fall für mich eine klare Bedeutung des Schweigens.

irrlicht256654 schrieb:Bitte nenn mir einen logischen & sinnvollen Grund in seiner Situation zu schweigen. Bitte.Bzw. nenn mir einen Grund warum ihm seine Rechtsanwältin sagt, er soll schweigen... Bin gespannt.

Gesetzt er ist unschuldig!

Er hat, wie es durch die Öffentlichkeit kusiert, mit Drogen gehandelt. Wahrscheinlich auch nicht dass erste mal.
Wenn er Pech hat und man ihn gewerbsmäßiges dealen nachweisen kann, geht man da auch mal schnell für 5 Jahre in Erholungsurlaub.
Desweiteren würde man unbekannte beteiligte mit in diese misere ziehen, was nicht jeden in diesem Gewerbezweig gefällt.
Ein zum Mord beschuldigter, der sich dann auch noch als dealer outet ……. kommt bestimmt vorurteilsfrei in der öffentlichkeit an

reicht dies vorerst ?

Karlssohn schrieb:und was ist daraus zu schließen?

Dass die bessere Option ist, zu schweigen als zu reden. Der Schluss daraus ist naheliegend. Mag sein, dass es in dem Fall nie zu einer Verurteilung kommt, aber wenn wider Erwarten nicht eine andere Lösung des Verschwindens gefunden wird, wird der TV dann ein TV bleiben.

hajohh schrieb:Gesetzt er ist unschuldig!

Er hat, wie es durch die Öffentlichkeit kusiert, mit Drogen gehandelt. Wahrscheinlich auch nicht dass erste mal.
Wenn er Pech hat und man ihn gewerbsmäßiges dealen nachweisen kann, geht man da auch mal schnell für 5 Jahre in Erholungsurlaub.
Desweiteren würde man unbekannte beteiligte mit in diese misere ziehen, was nicht jeden in diesem Gewerbezweig gefällt.
Ein zum Mord beschuldigter, der sich dann auch noch als dealer outet ……. kommt bestimmt vorurteilsfrei in der öffntlichkeit an

reicht dies vorerst ?

Nochmal, hier würde er erklären WAS er gemacht hat. Das interessiert niemanden.

Es geht um die Frage wo er sich aufgehalten hat. Es geht schlussendlich um eine korrekte Aussage seinerseits.

Bisher kamen nur Lügen.

Also bitte, nochmal... Es geht um die WO-Frage. Nicht um die Was-Frage. ;)

hajohh schrieb:Desweiteren würde man unbekannte beteiligte mit in diese misere ziehen, was nicht jeden in diesem Gewerbezweig gefällt.

Es könnte ja auch sein das er erpresst wird.
ZB wenn du was sagst, dann wissen wir wo wir deine Tochter finden.

Emarie20 schrieb:Gesetzt den Fall, dass der TV tatsächlich unschuldig ist, würde ich an seiner Stelle auch schweigen

Dann wirst Du hoffentlich nie fälschlich beschuldigt.

Karlssohn schrieb:und was ist daraus zu schließen?

Er könnte bspw. wieder erklären, dass RR schon weg war als er nachgeschaut hat und das es nichts anderes gab.
Die Familie fragte ihn scheinbar nach den genauen Abläufen an dem besagten Morgen. Wenn es so war, bräuchte er kein Stillschweigen zu wahren und sich auf seine Anwältin berufen. Vllt würde durch ein detailreiches gedankliches Durchgehen des besagten Morgens , ein neuer Anhaltspunkt zum Vorschein kommen. Wenn er es nicht war, gäbe es für mich keinen Grund mich derartiger Gespräche innerhalb der Familie zu entziehen. Ihm sollte doch sehr daran gelegen sein, seiner Frau und der Schwiegerfamilie zu helfen so gut er kann. Das davon nichts an die Presse geht, ist doch selbstredend.

Dass Florians Anwältin ihm zum Schweigen geraten hat, muss einen triftigen Grund haben. Im Netz habe ich diese Aussage eines Anwalts gefunden:


"Ich bin Anwalt. Die Wahrheit ist mir egal"

... Sie wissen von Ihrer Arbeit als Nebenkläger, wie sehr sich die Opfer und Angehörigen wünschen, dass der Angeklagte redet. Das Schweigen des Täters empfinden viele als ein zweites Verbrechen. Es wäre für sie eine Befreiung, wenn er endlich sagen würde, wie es wirklich war.

Ja, aber als Verteidiger ist es nicht meine Aufgabe, für diese Befreiung zu sorgen. Es kann sein, dass ich selbst dann meinem Mandanten rate zu schweigen, wenn er sprechen will. Und zwar dann, wenn ich weiß, dass wir dem Gericht mit seinem Schweigen den Weg zu einer Verurteilung erschweren oder sie gar unmöglich machen können. Reden, den Opfern die Wahrheit sagen, das funktioniert nur, wenn ich vom Gericht etwas dafür kriege.

https://www.stern.de/panorama/stern-crime/strafrechtler-jens-rabe---ich-bin-anwalt--die-wahrheit-ist-mir-egal--7197174.html


Er beschreibt, dass für ihn einzig und allein die Verteidigung des Mandaten zählt. Das pers. Gewissen wird ausgeblendet/muss ausgeblendet werden.
Bei Tötungsdelikten wird zu Anfang i.d.R. immer zum Schweigen geraten, da ansonsten noch Sachen ausgeplaudert werden, welche die Verteidigung erschweren würden.

Vlt. folgt also bald ein Angebot seitens der StA., das den TV letztlich doch zum Reden bringt.