Karlssohn schrieb:Was auch immer geschehen ist mit dem Mädchen, es gibt Mitwisser und Beteiligte und es wird definitiv nicht alles gesagt.
Es spielt im Moment auch gar keine Rolle, wer wann was gemacht hat und wie groß die Wahrscheinlichkeiten sind.
Es sind quasi durch das Verhalten entsprechende Randbedingungen geschaffen worden, die im Sinne eines dynamischen Prozesses so viel Energie in sich tragen, dass die Geschichte weiter geht, auch wenn die Polizei gar nichts unternehmen würde.
Ja, das sehe ich auch so. Zeitungsberichten zufolge sagte BR, FR habe nach der Haftentlassung noch keinen Kontakt zur Familie aufgenommen. Wenn er der Familie gegenübersitzt, muss er sich den Fragen stellen. Dies dürfte zu einer erheblichen Belastung führen, falls er schuldig ist. Bisher saß er in U-Haft und konnte schweigen und war mit seinen Gedanken allein. Gesetzt den Fall, er hat RR getötet oder sie zumindest weggebracht, hat er ihren letzten Zustand optisch vor Augen und das Gebiet, in dem er sie abgelegt hat. Dazu kommen die Trauer und Verzweiflung der Familie, die er hautnah verspürt. Allein der Gedanke „Ich hab sie verbuddelt / im Moor untergehen lassen /ins Wasser versenkt und meine Angehörigen können sie noch nicht mal beerdigen lassen“, dürfte für die Psyche eines normalen Menschen unerträglich sein. Daher glaubt ich auch, dass die Familiendynamik zu einer Antwort führen wird.
Natürlich schließe ich jetzt von meinem eigenen möglichen Verhalten auf FR, was man eigentlich tunlichst vermeiden sollte, aber ich glaube, eine solche Last dauerhaft mit sich rumzuschleppen, dürfte bei jedem psychisch gesunden Menschen erheblich kognitive Dissonanzen hervorrufen. Und als psychisch auffällig wurde FR offenbar bisher nicht bezeichnet. Deshalb erhoffe ich über diesen Pfad eine Aufklärung.