Silbersee schrieb:bin voll bei dir. Hier ist das Täterverständnis immer grösser als das Opferverständnis, also nicht hier bei allmy, ich meine hier bei uns, in der fortschrittlichen, westlichen Welt 😊
Ja, natürlich ist Opferverständnis wichtig, auch um z.B. kriminelle Energie zu verstehen und im Vorfeld zu unterbinden. Wenn F. die Ungewissheit der Eltern beenden könnte, sollte er es tun. Wenn Anwälte dazu raten zu schweigen, wird er dem folgen, ob schuldig oder nicht. Das Leid der Eltern bleibt bestehen.
Die Suche nach R erinnert mich manchmal an den Fall Tanja Gräf, die jahrelang verschwunden war. Viele wurden verdächtigt und noch immer ist nicht wirklich klar was wirklich an dem Abend passiert ist, ob sie allein war oder nicht.
Ein Täter wird niemals die Last der Schuld verlieren.
Wir leben ja nicht mehr im alten Rom wo man sich mit Morden im Gladiatorenkampf brüstet, sondern die Schuld wird in der Person, die für das Verschwinden von R verantwortlich ist, nagen. Sie wird mit niemanden darüber sprechen und ihr Gewissen entlasten können.
Manche sagen, wie die Familie Reusch, dass es Gott es richten wird. Wir haben die Justiz die Verbrechen unterbindet, verurteilt und uns schützt.
Welche Verurteilung würden Tanja Gräfs Eltern glücklich machen, sollte jemals ein Schuldiger gefunden werden? Tanjas Körper wurde tot geborgen.
Es wird auch nie wieder so werden für die Familie Reusch, wenn Rebecca tot geborgen wird oder für immer verschwunden bleibt.
Ich hoffe aber darauf, dass sie bald gefunden wird.