Wo ist Rebecca Reusch?

Professorin123 schrieb:Für mich macht es auch keinen Sinn, aber es ist eben leicht gesagt, wenn man selbst nicht in der Situation steckt. Vielleicht ist er tatsächlich unschuldig und dachte auf Grund dessen, „ok, ich habe nichts getan, also wird sich dies schnell klären und man kann mir nichts, ich werde deshalb auch nichts zu den Fahrten sagen, um da keinen Stress zu wegen der anderen Sache zu bekommen“ und dann haben die Ermittlungen aber einen zu seinem Nachteil anderen Lauf genommen, als er angenommen hatte. Alles ist möglich.

Klar. Ich sage ja nicht, dass man anhand dessen seine Schuld beweisen kann. Aber es spricht gegen ihn und ohne diese Widersprüche wären es - mit der restlichen Indizien-Kette - vermutlich nicht einmal zur Haft gekommen.

Professorin123 schrieb:Wie schon gesagt, es macht Sinn, die Fahrten zu verheimlichen, wenn man sich dadurch womöglich einer anderen Straftat belasten würde.
Insofern kann man aus seinem Schweigen auch nicht einfach schließen, er würde nicht reden, weil er es nicht kann und sich deshalb in Widersprüche verwickeln würde. Vielleicht kann er sogar alles plausibel erklären, aber macht einfach von seinem Recht zu Schweigen Gebrauch!

Nein, es macht keinen Sinn, die Fahrten zu verheimlichen, wenn es dazu dienen würde, eine viel größere Straftat aufzuklären, nämlich den Vorwurf einer Tötung. Ein Rauschgiftdelikt zuzugeben und damit den Vorwurf einer Tötung zu entkräften - das wäre das Verhalten einnes Unschuldigen.

Wenn mir vorgeworfen wird, daß ich eine Nobelkarre im Wert von 100 000 € klauen wollte, ich aber nur vor hatte, einen Keks aus dem Supermarkt mitgehen zu lassen, dann sage ich die Wahrheit.
Natürlich habe ich das Recht zu Schweigen - aber der Vorwurf bleibt bestehen.

Tragisch....wollt ich sagen.
Hoffe einfach dass es irgendwann eine spur gibt, die klären kann, was geschah...

LiseMüller schrieb:Ich habe gerade bei Twitter gesehen, dass die Polizei Berlin bzw. das KTI bis 14:45 Uhr Vermessungen mit einer Drohne im Bereich Gropiusstadt (Schule von Rebecca) sowie Kölner Damm/Tischlerzeile (der Maurerweg ist dort nicht weit entfernt) vorgenommen hat. Ich frage mich (und Euch) ob dies etwas mit den Ermittlungen zum Fall Rebecca zu tun haben könnte?

In der B.Z. gibt es einen älteren Artikel über die Drohnen und das KTI, das klingt schon so, als könne das mit dem Fall Rebecca zu tun haben:

Thomas K. (41), Vermessungsingenieur bei der KTI zur B.Z.: „Wir können präzise überlappende Aufnahmen aus der Luft fertigen und mit einer Spezialsoftware in dreidimensionale Darstellungen umwandeln.“
Zeugenangaben können so durch Mordermittler am Computer sofort überprüft werden. Kosten werden auch gespart. Für Luftbildaufnahmen mussten früher immer Hubschrauber angemietet werden – Kostenpunkt pro Betriebsstunde: Zwischen 6000 und 10.000 Euro.

BZ-ASrtikel von vor zwei Jahren über "das fliegende Auge"

Interested schrieb:Seh ich überhaupt nicht so.

Deshalb die Anführungszeichen. Ich habe ja geschrieben, dass dahinter Berechnung steht.
Es geht letztendlich um die große Story, d.h. um den Profit.

Pkj schrieb:
Was hätten die Ermittler / die Staatsanwaltschaft Eurer Meinung nach anders machen sollen?[/quote]

hajohh schrieb:Nunja, sie hätten:

Den Sichtungen umgehend nachgehen können …. nicht erst nach 14 tagen

-> Ist das tatsächlich so? Gibt es m.E. keinen Beleg für.

hajohh schrieb:Sie Hätten die Suche nach Rebecca, als vermisste, mehr Beachtung geben können. Nicht nach 2 ermittlungstagen sagen, sie sei tot, also suchen wir nur nach den TV

-> Haben die Ermittler, das weisst Du, so nicht gesagt. Aber es kann natürlich sein, dass sie gedacht haben den Fall so schnell lösen zu können, indem sie die Familie über einen wahrscheinlichen Tod, wahrscheinlich verursacht durch den TV, informiert haben und gehofft haben, dass sich die Familie gegen den TV wendet. Ich könnte ein bisschen verstehen, warum die Ermittler das probiert haben, nachdem sie vom TV gehört haben "Ich habe geschlafen, als ich auf der A12 unterwegs war". Die Familie hat dagegen gehalten mit "Der TV ist so ein herzensguter Mensch, der kann das nicht gemacht haben" - Wie oft haben die Ermittler diesen Satz wohl in ihrem Berufsleben gehört.

hajohh schrieb:Sie hätten ihre Ermittlung diskreter durchführen können. Nicht gleich die Große Medien Präsenz ..

-> Die grosse Medienpräsenz ist m.E. hauptsächlich der Familie "geschuldet". O.k., xy war natürlich ein "Frontalangriff" auf den TV. Aber abgesegnet inklusive Bildveröffentlichung durch einen Richter. Ich muss sagen, ich hätte es auch so probiert. Wenn es aufgegangen wäre, hätten alle die Ermittler gelobt, wie schnell sie doch diesen Fall gelöst haben - ist nun anders gekommen - jedoch im Rahmen unserer Gesetze bzw. unseres Rechtsstaates.

hajohh schrieb:Reicht dies vorerst ?

Du musst mich persönlich nicht überzeugen - ich will tatsächlich die Leute besser verstehen, die die Ermittlungsarbeit der Polizei kritisieren.

gusti schrieb:Weiß jemand warum nördlich der A12 nicht gesucht wird, sondern nur südlich?

Nicht 100% sicher, aber es gab mal einen n-tv Bericht nach Aussage eines Users hier, also ich habe den Bericht nicht selbst gesehen, in dem berichtet wurde, dass das KFZ des TV auf einer privaten Überwachungskamera im Bereich Kummersdorf/Storkow gesichtet wurde.

Nun ist das Thema ja hochsensibel. Soweit ich weiß dürfen Aufnahmen privater Ü-Cams, die einen öffentlichen Bereich (mit-)filmen nicht verwendet werden.
Deswegen die intensive Suche in dem Gebiet inklusive Reifenabdrücke... man versucht seitens der Ermittler, wenn nicht "idealerweise" die Leiche von R., dann doch zumindest endlich eine auch vor Gericht verwertbare Spur zu finden, die die Anwesenheit des TV und seines KFZ in dem fraglichen Gebiet belegt.

Ich gehe daher fest davon aus, dass an dem n-tv Bericht etwas dran sein muss, denn die sehr intensive und örtlich konzentrierte Suche begann in der Tat kurz nach diesem Bericht. Es ist anzunehmen, dass die Ermittler tatsächlich über die angeblichen Sichtungen durch Reiter(-innen) hinausgehende weitere Anhaltspunkte haben, dass der TV an diesem Montagvormittag genau in diesem Gebiet war.

HaRuKa schrieb:u dem Zeitpunkt war er einfacher Zeuge, kein TV. Macht also durchaus Sinn.

Zeuge im Verschwinden seiner eigenen minderjährigen Schwägerin aus seinem eigenen Haus. Zumindest von einem moralischen Standpunkt aus hätte es Sinn gemacht, die Prioritäten auf Rebeccas Wohlergehen zu setzen und nicht auf die Verdeckung seiner Straftaten.
Aber spätestens als er zum TV eines Tötungsdeliktes wurde macht das Schweigen wirklich keinen Sinn mehr.

Ein bewegender Post von Vivien auf Instagram. Falls es schon gepostet wurde, dann sorry:

https://www.derwesten.de/panorama/rebecca-reusch-aus-berlin-vermisst-aeltere-schwester-spricht-ueber-festnahme-ihres-mannes-id216510285.html

sailing schrieb:Professorin123 schrieb:
Wie schon gesagt, es macht Sinn, die Fahrten zu verheimlichen, wenn man sich dadurch womöglich einer anderen Straftat belasten würde.
Insofern kann man aus seinem Schweigen auch nicht einfach schließen, er würde nicht reden, weil er es nicht kann und sich deshalb in Widersprüche verwickeln würde. Vielleicht kann er sogar alles plausibel erklären, aber macht einfach von seinem Recht zu Schweigen Gebrauch!

Nein, es macht keinen Sinn, die Fahrten zu verheimlichen, wenn es dazu dienen würde, eine viel größere Straftat aufzuklären, nämlich den Vorwurf einer Tötung. Ein Rauschgiftdelikt zuzugeben und damit den Vorwurf einer Tötung zu entkräften - das wäre das Verhalten einnes Unschuldigen.

Wenn mir vorgeworfen wird, daß ich eine Nobelkarre im Wert von 100 000 € klauen wollte, ich aber nur vor hatte, einen Keks aus dem Supermarkt mitgehen zu lassen, dann sage ich die Wahrheit.
Natürlich habe ich das Recht zu Schweigen - aber der Vorwurf bleibt bestehen.

wenn es wirklich um drogen oder schwarzarbeit geht was von einigen hier vermutet wird würde man das ohne weiteres zugeben. hat er halt meth oder irgendwas aufm polenmarkt geholt, oder böller. ist doch egal! wenn die schwester meiner frau vermisst wird und die MoKo gegen mich ermittelt! wurde man halt erwischt, kommt halt vor. aber jeder normale mensch würde sofort den tatverdacht des mordes/totschlags ausräumen und nicht für 3 wochen in uhaft um einen schmuggel oder deal zu verheimlichen.

missally schrieb:Der Satz von Jessica R. Sie würden der Polizei nicht mehr alles sagen verblüfft mich echt.
Das Verhältnis scheint ja massiv gestört zu sein.

Da wird und wurde der Polizei nicht alles gesagt, und dass ist einer der Gründe, dafür, dass Rebecca bisher nicht gefunden werden konnte. Wichtiger scheint es der Familie zu sein, dass der Schwager nicht belastet wird. Auch stelle ich ein großes Interesse der Familie an Exklusivinterviews mit der Boulevardpresse fest. Solche Exklusivinterviews werden gut bezahlt.

sailing schrieb:Wenn mir vorgeworfen wird, daß ich eine Nobelkarre im Wert von 100 000 € klauen wollte, ich aber nur vor hatte, einen Keks aus dem Supermarkt mitgehen zu lassen, dann sage ich die Wahrheit.
Natürlich habe ich das Recht zu Schweigen - aber der Vorwurf bleibt bestehen.

Wenn ich die Nobelkarre wirklich nie klauen wollte und mir dessen sicher bin das die Polizei in der logischen Schlussfolgerung auch keinen Beweis dafür finden wird, dann gebe ich sicher nicht zu, einen Keks geklaut zu haben. Aber Leute sind unterschiedlich, der eine so, der andere so. Und wenn mir die Polizei nicht glaubt und mich weiterhin zu Unrecht des Diebstahls einer Nobelkarosse beschuldigt, nur weil ich gerade in der Nähe war, dann mache ich die Schotten dicht und rede ohne Anwalt gar nicht mehr. Aus dem Schweigen des TV lässt sich 0,00 schließen. Es ist sein Recht, wofür er sich nicht rechtfertigen braucht!

MysteryGuy schrieb:Nun ist das Thema ja hochsensibel. Soweit ich weiß dürfen Aufnahmen privater Ü-Cams, die einen öffentlichen Bereich (mit-)filmen nicht verwendet werden.

Als der syrische Junge Mohammed hier in Berlin am Lageso verschwunden war, waren es aber auch Bilder einer illegal auf die Straße gerichteten privaten Kamera, die die zur Aufklärung des Falles führten. Nachdem die Fotos von den Ermittlern veröffentlicht wurden, ging alles schnell. Der Mörder des Kleinen war sogar von seinen Eltern wiedererkannt worden, die daraufhin die Polizei anriefen, wenn ich mich richtig erinnere.

@Noella

Danke, klingt interessant! Könnte also sein, dass man dort tatsächlich versucht, Zeugenaussagen zu überprüfen.... mal schauen, ob man darüber irgendwo in den Medien noch mehr erfährt.

Misetra schrieb:Auch stelle ich ein großes Interesse der Familie an Exklusivinterviews mit der Boulevardpresse fest. Solche Exklusivinterviews werden gut bezahlt.

Vater kann nicht mehr unbehelligt seiner Arbeit nachgehen, Schwager kann auch nicht mehr arbeiten. Klar, braucht die Familie Geld. Das finde ich nicht verwerflich.
Aber klar ist auch, wenn es keine Leser dafür geben würde, gäbe es die Berichterstattung nicht und da muss sich jeder an die eigene Nase fassen.

SparkleCat schrieb:Bei der Suche würde ich mich nicht nur auf Wälder und Seen beschränken. Brandenburg bietet viele militärische Hinterlassenschaften in Form von Bunkern / unterirdischen Tanklagern. Auch bei Storkow z.B. . https://www.untergrund-brandenburg.de/Sub_Sites/NVA-MfNV/Objekt_6001_6003_bei_Storkow/Objekt_6001_6003_bei_Storkow.php (Archiv-Version vom 24.04.2019)

Ich könnte mir vorstellen, dass man als in der Nähe aufwachsender Teenager solche Gelände spannend findet, entsprechend gut kennt und darum auch als Versteck darauf zurückgegriffen haben könnte.

erstdenken schrieb:Vater kann nicht mehr unbehelligt seiner Arbeit nachgehen, Schwager kann auch nicht mehr arbeiten. Klar, braucht die Familie Geld. Das finde ich nicht verwerflich. Aber klar ist auch, wenn es keine Leser dafür geben würde, gäbe es die Berichterstattung nicht und da muss sich jeder an die eigene Nase fassen.

man könnte fast denken das das ganze ein Abkommen ist. Ich glaub ich träume. Falls ich jemanden zu unrecht verdächtigt habe bitte löschen. sorry konnte nicht anders

Ich denke nicht, dass man eine Leiche nach einem Tag nochmal in einem Auto transportieren kann, ohne dass danach die Leichenhunde was erschnüffeln oder Spuren entstehen.

Puscheline schrieb:Es soll auch Menschen geben, die nicht nur übers Handy kommunizieren.
Dafür muss man seine Denkmaschine nicht einschalten.
Aber naja, wenn man demnächst auf dem Totenschein liest“ tot durch Nichtbenutzung des Handys und frischer Unterwäsche“ dann sind wir wohl im Zeitalter der überflüssigen Denkmaschinen angekommen...

Schön, dass du nur die Dinge beachtest, die deine eigenen Ideen unterstützen. Wenn man sich Theorien ausdenkt sollten die aber zumindest versuchen alle bekannten Fakten zu erklären. Rebeccas Handynutzung war laut ihrer Freunde und Polizei eben dass sie es ständig benutzt hat, online war usw.
An dem Tag hatte ein Mitglied ihrer Lieblingsband Geburtstag wo sie als eine Art „Hardcore-Fan“ garantiert an allen News diesbezüglich brennend interessiert war.
Nichts spricht dafür, dass sie an dem Tag einfach mal ihr Handy ausgemacht hätte. Und alles spricht dagegen.

erstdenken schrieb:Aber klar ist auch, wenn es keine Leser dafür geben würde, gäbe es die Berichterstattung nicht und da muss sich jeder an die eigene Nase fassen.

Ein Grund, warum ich Exklusiv-Interviews der Familie nicht mehr anklicke. Wenn das immer weniger Leute täten, würde dieses ganze Medienkarussell sich vielleicht mal aufhören ewig weiterzudrehen. Bei allem Verständnis - ja, auch die Rechtsanwältin des TV muss bezahlt werden - diese Interviews mit der Familie bringen den Fall nicht weiter, stillen nur das Interesse von uns "Schaulustigen".