Wo ist Rebecca Reusch?

Kreuzbergerin schrieb:Das ist meiner Ansicht auch der Grund wieso Haftbeschwerde eingelegt wurde und nicht Haftprüfung.
Ich (als Laie) würde das so interpretieren, dass die Verteidigung befürchtet, dass bei den weiteren Ermittlungen weiteres belastendes Material gefunden wurde und dementsprechend die Chance bei einer Haftprüfung schlechter wäre, den Mandanten frei zu bekommen.

Aber dann beantragt die Staatsanwaltschaft direkt nach Entlassung den nächsten Haftbefehl, diesmal mit den neuen Erkenntnissen. Macht für mich auch nicht so richtig Sinn...

Miss... schrieb:Für mich steht das Kind hier aber absolut nicht zur Debatte weil es in diesem Fall nichts zu suchen hat. Ich wollte nur kurz den Aspekt der kindlichen Mitteilungsfähigkeit ansprechen

Da stimme ich dir zu, ich wollte das nur kurz erklären, bevor hier noch vehement gefordert wird, dass das Kind vernommen werden muss.

AnjaLamm schrieb:Eine Quelle (Mods sagen ich soll sie nicht nennen, sie tut für meine Frage auch nichts zur Sache) sagte dass Zellendaten von Handys, sprich wann in welche Zelle eingeloggt, nach 48 Stunden gelöscht werden. Wegen Datenschutz o.Ä. Ist das so korrekt?

Wollte dir vorhin schon antworten, dann wurde dein Beitrag aber gelöscht.

Erfasste Standortdaten müssen für vier Wochen gespeichert werden, unabhängig davon ob Sie aus der mobilen Internetnutzung oder einem Telefonat resultieren.
Alle anderen gespeicherten Daten müssen für zehn Wochen bei den Providern und Telekommunikationsdienstleistern hinterlegt werden. Nach Ablauf der Frist sind die gespeicherten Daten sicher zu löschen.

https://www.datenschutz.org/vorratsdatenspeicherung/

Zur Haftprüfung: soweit ich weiß, wird nur überprüft, ob die Gründe für die Untersuchungshaft weiterhin vorliegen. Das kann auch Verdunkelungsgefahr sein - sprich, man befürchtet, dass der TV bei Freikommen Beweise verschwinden lässt und ähnliches. Da man bisher weder Tatort noch Leiche gefunden hat, besteht diese Befürchtung natürlich.

Zusätzlich muss natürlich der dringende Tatverdacht weiterbestehen. Den kann die Anwältin versuchen zu erschüttern - z.B. unter Hinweis auf andere mögliche Tatverläufe. Werden diese jedoch als unwahrscheinlich erachtet oder man hat mehr Indizien, die einen dringenden Tatverdacht des Schwagers begründen, dann ist das auch nicht erfolgreich.

Fällt nur der Haftgrund weg, reicht bei einem dringenden Tatverdacht auf ein Tötungsdelikt allein dieser Tatverdacht (§112 II StPO).

Revelatum101 schrieb:schrieb:
Doberfrau
Es wurde ja nie erwähnt, dass die Frau das Kind mit dem Wagen zur Kita brachte und anschließend damit zur Arbeit fuhr. Vielleicht erledigte sie das stets mit den Öffis.
Ich suche die Quelle noch raus, in der stand: J brachte das Kind zur Kita und fuhr anschließend mit dem Bus zur Arbeit

Das habe nicht ich geschrieben was du zitierst.

@Kreuzbergerin
Ja, dann haben wir beide als Laien den Bericht so verstanden. Bei einer Haftprüfung wird auch eine mündliche Verhandlung gemacht, in der sich der TV gut präsentieren kann. Dies wäre in dem Fall, so fern der TV weiter schweigen will, ja auch etwas kontraproduktiv zum jetzigen Zeitpunkt. Sollte die Beschwerde echt eingelegt worden sein wird man es bald erfahren, da diese ich meine innerhalb von 3 Tagen entschieden werden muss. Ansonsten gilt sie als begründet und geht zur nächst höheren Instanz (wenn ich es richtig verstanden habe).

Miss... schrieb:Hinzu kommt, dass Kinder in diesem Alter wenig mit Fremden reden, sie sind eher distanziert und Verhalten.

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Kinder erst ab 4 Jahren befragt werden können, da das vorher nicht verwendet werden darf, bin mir aber nicht 100% sicher. Dann müsste auch ein Kindsbeistand bestellt werden. Mal eben so geht das nicht.

Mich würde es brennend interessieren wie alkoholisiert der TV war und wie er nach Hause kam..

War er alleine oder brachte ihn Jemand nach Hause..
Vllt wurde die Haustür nicht ganz geschlossen und eine weitere unbekannte Person verschaffte sich eintritt ins Haus.. diese Person könnte ein Stalker gewesen sein.. was ein verändertes Kommunikationsverhältnis im Internet auch erklären könnte.

Kreuzbergerin schrieb:Falls einer Haftbeschwerde stattgegeben wird und Florian zunächst erst einmal freigelassen wird

Wie geht es dann weiter?
Kann die Staatsanwaltschaft sofort einen neuen Haftbefehl beantragen?

Ja. Bei einer Haftbeschwerde wird ja nur die Rechtmäßigkeit des Haftbefehls (hier vom 4.3.) aufgrund des Ermittlungsergebnisses von genau diesem Zeitpunkt überprüft; Erkenntnisse, die zwischenzeitlich hinzugekommen sind, spielen keine Rolle (das wäre nur bei einer Haftprüfung der Fall). Im Falle einer Aufhebung des Haftbefehls wird das Ermittlungsverfahren ja nicht eingestellt; TV bleibt erstmal Beschuldigter. Sollten sich neue Indizien ergeben oder neue Tatvorwürfe hinzukommen, kann die StA jederzeit einen neuen Haftantrag stellen. Es kann auch durchaus passieren, dass der Haftbeschwerde stattgegeben wird, aber gleichzeitig ein neuer Haftbefehl mit einem neuen Ermittlungsergebnis erlassen wird. Da wird dann quasi der alte nur durch einen neuen Haftbefehl ersetzt und TV bliebe ohne Unterbrechung in U-Haft; sowas kommt vor. Wenn die StA die Möglichkeit nicht ausschließt, dass der Haftbeschwerde stattgegeben wird, aber gleichzeitig neue Indizien hat, hat sie im besten Fall einen neuen Haftantrag schon "in der Tasche", damit "nahtlos" eine neuer Haftbefehl erwirkt werden könnte. Ist natürlich alles nur theoretisch, wir kennen die Lage im aktuellen Fall ja nicht im Einzelnen.

BTW Bei der Haftbeschwerde werden übrigens auch keine Tatsachen geprüft sondern nur Rechtsfragen; d,h,.es findet keine Beweisprüfung, mündliche Anhörung des TV o.ä. statt, das Beschwerdegericht kann rein nach Aktenlage entscheiden.

Calipso schrieb:Dass die Eltern bzw. die BUNTE den ganzen Fall durch dieses neue Interview noch mal aufpushen wollten liegt doch auf der Hand. Der TV und die ganze Familie soll in ein besseres Licht gerückt werden und die Bevölkerung soll nochmal zweifeln und in eine andere Richtung denken wegen diesem ominösen Max...

Da stellt sich aber doch langsam die Frage, wieso der Familie das so wichtig ist, dass der TV in ein besseres Licht gerückt wird. Das ist offenbar die Intention der Familie.
Aber für die Vehemenz ihres Vorgehens in diese Richtung, habe ich mittlerweile kein Verständnis mehr.
Das einzige Argument das die Familie hat, ist, dass sie es dem TV nicht zutrauen können.
Aber werden sie, dass auch noch so sehen, wenn eine Leiche gefunden wurde?

Noella schrieb:Falls ein so kleines Kind etwas Beunruhigendes erlebt hätte, würde es sich daran erinnern können? Ich glaube nicht im Sinne wie wir uns erinnern, sondern eher an ein vages Gefühl, dass es vielleicht hatte. Aber das könnte es ja nicht in Worten ausdrücken.

Das geht das man sich erinnert- ich hatte mit 2-2,5 Jahre ein nicht so tolles Erlebnis an das ich mich fast bis in jede Einzelheit erinnere. Allerdings konnte ich es damals nicht zuordnen was es bedeutet- aber erinnern kann ich mich.

@Noella: auch das mit Mädchen und Jungen kann ich so nicht bestätigen. Mein Junge hat früher, mehr und besser gesprochen als mein Mädchen.
Aber wie schon gesagt, ein Zweijähriger ist sicher nicht der Zeuge, den man sich wünscht und in diesem Fall auch völlig irreleant.

Ich weiß nicht, warum hier krampfhaft versucht wird, den Verdacht vom TV zu nehmen und irgendwelche wesentlich unwahrscheinlicheren Szenarien aufzustellen.
Ich finde es ziemlich schlüssig, was die Polizei bisher an Ergebissen bekannt gegeben hat.
Was diesen "Maxi" angeht, wird das längst geklärt worden sein.
Warum das jetzt erst von den Medien kommuniziert wird ist auch unbegreiflich.
Es wird sicher immer wieder Jungen gegeben haben, die sich mit R. treffen wollten.
Zumindest ihre Freundinnen sagten aber, dass von Seiten Rebeccas da wenig bis gar kein Interesse bestand.
Ob der TV nun einen sympathischen Eindruck macht oder nicht, ist total unerheblich.
Für mich persönlich wäre eine Verdeckungstat unter Alkoholeinfluss (z.B. Vergewaltigung mit anschl. Tötung) plausibler als ein Liebesurlaub mit Maxi am Strand von Mallolrca.

Kreuzbergerin schrieb:Das ist meiner Ansicht auch der Grund wieso Haftbeschwerde eingelegt wurde und nicht Haftprüfung.
Ich (als Laie) würde das so interpretieren, dass die Verteidigung befürchtet, dass bei den weiteren Ermittlungen weiteres belastendes Material gefunden wurde und dementsprechend die Chance bei einer Haftprüfung schlechter wäre, den Mandanten frei zu bekommen.

(Immer noch unter der Voraussetzung, dass die Information der BILD richtig ist)

Es gab keine Haftbeschwerde. Die Anwältin hat geäußert dass sie sich zur Verschwiegenheit verpflichtet habe. Und die Staatsanwaltschaft sagte aus, dass sie keine Haftbeschwerde zur Kenntnis genommen habe.

"Die Rechtsanwältin verwies auf die Verschwiegenheitsverpflichtung gegenüber ihrem Mandanten. Bei der Staatsanwaltschaft war eine solche Beschwerde am Donnerstag bislang nicht bekannt."
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2019/03/suche-vermisste-rebecca-polizei-haftbeschwerde.htm/alt%3Damp.html&ved=2ahUKEwiDz9XJ24PhAhUE16QKHXBUBJ0QFjAJegQIARAB&usg=AOvVaw0QfYRd6JOexJMEGg2J-T_H&ampcf=1

Alberto schrieb:Es kann auch durchaus passieren, dass der Haftbeschwerde stattgegeben wird, aber gleichzeitig ein neuer Haftbefehl mit einem neuen Ermittlungsergebnis erlassen wird. Da wird dann quasi der alte nur durch einen neuen Haftbefehl ersetzt und TV bliebe ohne Unterbrechung in U-Haft; sowas kommt vor. Wenn die StA die Möglichkeit nicht ausschließt, dass der Haftbeschwerde stattgegeben wird, aber gleichzeitig neue Indizien hat, hat sie im besten Fall einen neuen Haftantrag schon "in der Tasche", damit "nahtlos" eine neuer Haftbefehl erwirkt werden könnte

Das ist interessant.
Entscheidet derselbe Richter über die Haftbeschwerde und über den neuen Haftantrag?

Kreuzbergerin schrieb:Aber für die Vehemenz ihres Vorgehens in diese Richtung, habe ich mittlerweile kein Verständnis mehr

Es könnte ja sein, dass sie wissen, dass er unschuldig ist.

xTrina schrieb:Wollte dir vorhin schon antworten, dann wurde dein Beitrag aber gelöscht.
Erfasste Standortdaten müssen für vier Wochen gespeichert werden, unabhängig davon ob Sie aus der mobilen Internetnutzung oder einem Telefonat resultieren.
Alle anderen gespeicherten Daten müssen für zehn Wochen bei den Providern und Telekommunikationsdienstleistern hinterlegt werden. Nach Ablauf der Frist sind die gespeicherten Daten sicher zu löschen.
https://www.datenschutz.org/vorratsdatenspeicherung/

Man darf also davon ausgehen, dass die Polizei weiß wo in etwa das Handy war, als sie diese WhatsApp 8:45 erhielt?

Ich bin auch der Meinung ein 2 jährige Kind muss hier nicht erwähnt werden ! Ist schon schlimm ,seitens der Familie das der Zwerg auf dem Bild nicht abgedeckt wurde.

Alberto schrieb:Ja. Bei einer Haftbeschwerde wird ja nur die Rechtmäßigkeit des Haftbefehls (hier vom 4.3.) aufgrund des Ermittlungsergebnisses von genau diesem Zeitpunkt überprüft; Erkenntnisse, die zwischenzeitlich hinzugekommen sind, spielen keine Rolle (das wäre nur bei einer Haftprüfung der Fall). Im Falle einer Aufhebung des Haftbefehls wird das Ermittlungsverfahren ja nicht eingestellt; TV bleibt erstmal Beschuldigter. Sollten sich neue Indizien ergeben oder neue Tatvorwürfe hinzukommen, kann die StA jederzeit einen neuen Haftantrag stellen. Es kann auch durchaus passieren, dass der Haftbeschwerde stattgegeben wird, aber gleichzeitig ein neuer Haftbefehl mit einem neuen Ermittlungsergebnis erlassen wird. Da wird dann quasi der alte nur durch einen neuen Haftbefehl ersetzt und TV bliebe ohne Unterbrechung in U-Haft; sowas kommt vor. Wenn die StA die Möglichkeit nicht ausschließt, dass der Haftbeschwerde stattgegeben wird, aber gleichzeitig neue Indizien hat, hat sie im besten Fall einen neuen Haftantrag schon "in der Tasche", damit "nahtlos" eine neuer Haftbefehl erwirkt werden könnte. Ist natürlich alles nur theoretisch, wir kennen die Lage im aktuellen Fall ja nicht im Einzelnen.

BTW Bei der Haftbeschwerde werden übrigens auch keine Tatsachen geprüft sondern nur Rechtsfragen; d,h,.es findet keine Beweisprüfung, mündliche Anhörung des TV o.ä. statt, das Beschwerdegericht kann rein nach Aktenlage entscheiden.

Das klingt sehr plausibel und ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Ermittler darauf vorbereitet sind und im Falle einer Beschwerde, einen neuen Haftantrag nachschieben aufgrund der Indizien, die wir ja nicht kennen. Man muss sich einfach immer wieder bewusst machen, dass die Ermittler mit großer Sicherheit mehr an der Hand hat als wir uns hier vorstellen. Das sind Profis und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die bei dem ganzen Aufwand nur wenige Indizien haben.

Recherche19 schrieb:Es gab keine Haftbeschwerde. Die Anwältin hat geäußert dass sie sich zur Verschwiegenheit verpflichtet habe. Und die Staatsanwaltschaft sagte aus, dass sie keine Haftbeschwerde zur Kenntnis genommen habe.

"Die Rechtsanwältin verwies auf die Verschwiegenheitsverpflichtung gegenüber ihrem Mandanten. Bei der Staatsanwaltschaft war eine solche Beschwerde am Donnerstag bislang nicht bekannt."

Vielleicht wollte das eine Presseerzeugnis mehr wissen als das andere. War die ursprüngliche Aussage "Es besteht die Möglichkeit einer Haftbeschwerde"? Das wurde von irgendeinem Medium aufgegriffen "Legt die Anwältin Haftbeschwerde ein?". Letztlich wurde daraus "Anwältin legt Haftbeschwerde ein". Und die Anwältin hat gar nicht vor, Haftbeschwerde einzureichen.