Biernot schrieb:Ich Frage mich, ob man den Park Friedhof auch abgesucht hat.
Ein Wort zu der hier diskutierten Ablagemöglichkeit einer Leiche im Friedhof. Richtig ist, dass es auf Friedhöfen immer wieder ausgehobene Gräber gibt, deren Befüllung mit den sterblichen Überresten einer Person in einem Sarg kurz bevor steht. Diese Aushebungen und deren Tiefen werden in der Regel durch Friedhofssatzungen bestimmt und betragen zwischen 1,80 - 2,20 Meter. Bevor die Beisetzung stattfindet, wird durch das Personal der entsprechende Aushub nochmals kontrolliert. Hierbei würde es auffallen, wenn der Aushub sich nun in der Tiefe unterscheiden würde, bzw. eine ergänzende Aushebung am Grab vorgenommen wurde. Aus diesem Grund sind entsprechende Fälle, wo eine Leiche auf diese Weise "entsorgt" wurde, nicht vorhanden. Insbesondere, da eigentlich nur eine Ablage und Aufschüttung in Frage kommt, anstatt den Aushub, der eh schon mindestens 1,80 Meter beträgt, noch mindestens 40 cm tiefer zu graben. Dies ist ohne Gerät eigentlich nicht zu bewerkstelligen.
Minimalist schrieb:ich verstehe nicht wieso sie nicht einen Profiler dazu holen, der müsste sich doch in den TV hineinversetzen können, oder?
Hier nimmst du ein falsches Bild her, welches über sog. Profiler durch entsprechende TV-Serien entsteht. Die operative Fallanalyse geht jedoch völlig anders vor. Hier ist nicht eine einzige Person tätig und erstellt ein Täterprofil. Vielmehr greifen mehrere Beamte wie Zahnräder ineinander, durchleuchten den Fall mit vielen verschiedenen Variablen, was am Ende wiederum das im Volksmund genannte "Profil" hervorbringt. Ein diesbezüglicher Bericht wird auch nicht mal schnell innerhalb eines Tages, wie man es oft im TV sieht erstellt. Dies ist ein längerer Prozess, da eben viele Dinge berücksichtigt werden. Deshalb umfasst dieser auch schnell mal über 100 Seiten, wobei dann gewisse Ankerpunkte gesetzt werden, welche auf Täter bzw. Tatausführung zutreffen könnten.
Als Beispiel sei hier der Fall Katrin Konert genannt, welcher Ende Oktober 2018 nochmals neu angegangen wurde. Auch hier war die operative Fallanalyse tätig, welche erst in den letzten Tagen einen Fragenkatalog für die Öffentlichkeit präsentierte, welcher auf viermonatiger Arbeit basierte.
Salome33 schrieb:Die Polizei sagt doch, sie gehen allen Hinweisen nach, wieso sind sie dann nicht den Hinweisen der Zeugen, die RR gesehen haben nachgegangen?
Wer sagt, dass die Ermittler diesen Hinweisen nicht nachgegangen sind? Anführen möchte ich hier nur eine Zeugin, die Rebecca telefonierend "eindeutig" identifiziert hat. Wäre dem so gewesen, so wäre dies aus den Daten von Rebeccas Mobiltelefon ersichtlich gewesen. Deshalb, falls die entsprechende Zeugin tatsächlich Rebecca erkannt hat, wird es wohl nicht der Tag gewesen sein, an dem sie tatsächlich verschwunden ist. Du kannst davon ausgehen, dass auch die anderen Zeugen auf ähnliche Art und Weise durchleuchtet wurden und am Ende trotzdem bei den staatsanwaltschaftlichen Einlassungen gegenüber der Presse vernommen werden konnte, dass Rebecca das Haus wohl nicht mehr lebend verlassen hat.