Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

@Kreuzbergerin
Wie soll ich diesen Gedankengang erklären? Sie notiert an dem Tag, an dem ihr Mann verreist, eine Uhrzeit. Dass sie irgendwo einen Termin verpasst hätte, bestätigt sich nicht. Da frage ich mich halt, ob diese Uhrzeit nichts mit dem Arbeitsplatz zu tun hat. Hatte sie zu Hause Unterlagen vermisst, die sie an seiner Arbeitsstelle vermutete?

Das würde natürlich nur den Termin erklären, aber nicht ihr Verschwinden.

Bei einem Minijob könnte man sich einen Termin ansonsten immer so legen lassen, dass er nicht mit der Arbeitszeit überschneidet.

@Kreuzbergerin

Soweit ist weiß, findet man für die zweite von @Hercule-Poirot hier gepostete Route, nur eine Quelle. Ich halte es für durchaus möglich, dass diese Information nicht korrekt ist, da ansonsten die Ermittler immer nur die Route über die Autobahn und an Frankfurt vorbei kommuniziert haben.

Hier noch ein bebildeter Artikel über die Suche mit Mantrailern nach BR in der Rhön, 70 km nordöstlich vom Jagdrevier des Ehemanns. Die Aufnahmen entstanden in Kaltenwestheim.


Original anzeigen (0,4 MB)



https://rhoenkanal.de/2018/10/spuerhunde-und-polizei-im-einsatz-suche-nach-vermisster-person/

BullevonTölz schrieb:Sie notiert an dem Tag, an dem ihr Mann verreist, eine Uhrzeit. Dass sie irgendwo einen Termin verpasst hätte, bestätigt sich nicht. Da frage ich mich halt, ob diese Uhrzeit nichts mit dem Arbeitsplatz zu tun hat. Hatte sie zu Hause Unterlagen vermisst, die sie an seiner Arbeitsstelle vermutete?

Die von ihr notierte Uhrzeit deckt sich mit der Öffnungszeit der Praxis. Da der Ehemann aber für mehrere Tage beabsichtigte zu verreisen, war sie nicht auf diesen Zeitpunkt festgelegt, sollte sie tatsächlich vorgehabt haben, sich fehlende Unterlagen zu besorgen. Es sei denn - ich spekuliere mal so vor mich hin - sie war hierzu mit einer Mitarbeiterin von ihm verabredet, die nun gut daran tut, dies für sich zu behalten, um ihre Arbeitsstelle nicht zu gefährden.

BullevonTölz schrieb:Bei einem Minijob könnte man sich einen Termin ansonsten immer so legen lassen, dass er nicht mit der Arbeitszeit überschneidet.

Wenn es eine Wohnungsbesichtigung ist, zu der ein Makler eine Vielzahl von Interessenten lädt, habe ich keinen Einfluss auf den Termin.

Die Fortbildungsmaßnahme scheint recht kurzfristig anberaumt worden zu sein. Wenn der sich kreuzende Termin einer längeren Vorlaufzeit bedurfte, ich denke hier beispielsweise an das Erstgespräch für eine psychologische Beratung, dann wird man dem den Vorzug geben.

@Hercule-Poirot
Dieser "Schlenker" nach Thüringen rein ist interessant:

https://www.allmystery.de/bilder/km136022-2

Wollte man auf direktem Weg von Mühlheim ins Jagdgebiet, würde man den doch nicht machen. Was könnte es damit auf sich haben?

https://www.tz.de/muenchen/stadt/wie-handy-firmen-und-polizei-daten-nutzen-1001485.html
Ich glaube immer noch nicht an die Hundegeschichte, eher an die Handydaten und da hat man dann vielleicht entstandenen Lücken geschlossen oder schließen wollen. So kamen dann möglicherweise Umwege zustande, zumindest scheinbar abhängig von der Größe der Funkzelle. Aber das ist nur eine Idee

Darf man davon ausgehen , dass es keinen Hanydatennachweise für diese Route gibt bzw wenn man jemanden in Verdacht hat müssen oder sollten die Handydaten für diesen Zeitraum bekannt sein. Als Gegenbeweis würde der Handynachweis und die Bewegungsdaten für diese Route mit Hin-und Rückfahrt und der Leichenverbringung nur auf einen Ort deuten wäre es kein Beweis aber ein Indiz , dass das Handy für zig Stunden zufälligerweise abgelegt war.

Angenommen ich verlasse mein Haus für 8 oder 9 Stunden und nehme das Handy nicht mit, dann zeigen die Bewegungsdaten nur den den Ablageort an. Wenn man diese Daten mit unterschiedlichen Tagen vergleicht und festellt, dass passierte nie dann wäre es natürlich ein Indiz für die Ermittler.

Enterprise1701 schrieb:Darf man davon ausgehen , dass es keinen Hanydatennachweise für diese Route gibt bzw wenn man jemanden in Verdacht hat müssen oder sollten die Handydaten für diesen Zeitraum bekannt sein. Als Gegenbeweis würde der Handynachweis und die Bewegungsdaten für diese Route mit Hin-und Rückfahrt und der Leichenverbringung nur auf einen Ort deuten wäre es kein Beweis aber ein Indiz , dass das Handy für zig Stunden zufälligerweise abgelegt war.

Angenommen ich verlasse mein Haus für 8 oder 9 Stunden und nehme das Handy nicht mit, dann zeigen die Bewegungsdaten nur den den Ablageort an. Wenn man diese Daten mit unterschiedlichen Tagen vergleicht und festellt, dass passierte nie dann wäre es natürlich ein Indiz für die Ermittler.

Ja richtig Indiz. Und die Beweise wären dann mithilfe der Hunde erbracht worden. Hat in diesem Fall bekanntlich nicht geklappt. Es ist völlig richtig sich an jeden Strohhalm zu klammern. Ich fürchte die Sache mit dem Jagdgebiet bleibt eine Sackgasse

@Enterprise1701

Angenommen ich verlasse mein Haus für 8 oder 9 Stunden und nehme das Handy nicht mit, dann zeigen die Bewegungsdaten nur den den Ablageort an.

Wenn ich das Handy zu Hause lasse, dann existieren auch keine Bewegungsdaten.

Hercule-Poirot schrieb:Wenn ich das Handy zu Hause lasse, dann existieren auch keine Bewegungsdaten

Ich nehme an, dass @Enterprise1701 meinte, dass durch die Bewegungsdaten (oder in diesem Fall besser die nicht vorhandenen Bewegungsdaten) angezeigt wird, dass das Handy für diese Zeit an einem festen Ort rumlag.
Wenn das ungewöhnlich ist, weil der Besitzer das Handy normalerweise immer mitnahm, dann ist das auch ein Indiz.

Hercule-Poirot schrieb:Wenn ich das Handy zu Hause lasse, dann existieren auch keine Bewegungsdaten.

@Kreuzbergerin hat es richtig beschrieben. Es existieren in der Form Bewegungsdaten, da das Handy in der Funkzelle eingeloggt wäre und den ungefähren Standort wiedergibt.

Hercule-Poirot schrieb:Hier noch ein bebildeter Artikel über die Suche mit Mantrailern nach BR in der Rhön, 70 km nordöstlich vom Jagdrevier des Ehemanns. Die Aufnahmen entstanden in Kaltenwestheim.

Das sind sehr konkrete Informationen über die Suche entlang der Route durch Thüringen.
Damit steht fest, dass es zwei von Mantrailern gefundene Routen zum Jagdrevier gibt.
Das ist allerdings schwer unter einen Hut zu bringen, wie das zusammenpasst.

Noch etwas zum Überlegen:

Lt. Aussage Sohn waren die Geräusche um 00:40 Uhr. Man sollte davon ausgehen, dass Frau Rösing zu diesem Zeitpunkt auch schon im Bett lag. Laut Film war das Bett gemacht. Es gibt keine Erkenntnis darüber ob das Nachthemd ö.ä ebenfalls im Bett lag. Gewöhnlich legt man es in das Bett. Falls nun wer auch immer Frau Rösing tatsächlich in der Nacht aus dem Haus brachte wäre sie theoretisch in Nachtwäsche gewesen. Es gibt aber von der Frau eine Personenbeschreibung mit der Kleidung vom Vorabend. Würde ein Täter tatsächlich die Frau noch umziehen bzw wurde ein Nachhemd o.ä gefunden ? Wie passt zusammen.?

@sören42

Dieser "Schlenker" nach Thüringen rein ist interessant

Ja, das sieht zumindest ungewöhnlich aus. Mit dem Artikel ist aber klar, dass dies die tatsächliche Route war und nicht die bei Aktenzeichen xy ungelöst und bei Drehscheibe gezeigte. Dort scheint mir eine 'vereinfachte' Version gezeigt worden zu sein.

In dem Artikel heisst es ja auch "... bis sie wieder in Richtung Fulda aufbrachen", von dort kommt man dann auch wieder auf die A66 und weiter bis zur Ausfahrt Steinau wie bei AZ xy ungelöst gezeigt, allerdings von der anderen Richtung.

Der von den Hunden angezeigte Weg ist jedenfalls nicht der kürzeste und könnte somit darauf hindeuten, dass es noch einen Umweg mit einem evtl. bedeutsamen Zwischenstopp gab.

@Enterprise1701
Dann müssen wir davon ausgehen, dass sie wirklich erst morgens/mittags ganz normal aus dem Haus gegangen ist bzw. ihr was zugestossen ist, bevor sie überhaupt ins Bett gegangen ist. Eventuell hat sie das Haus ja nochmals verlassen.

Gab es eigentlich in der Rhön ein Jagdhaus oder etwas Ähnliches? Möglicherweise nutzte sie die Gelegenheit, im Jagdhaus zu "entspannen" in der Gewissheit, dass ihr Mann sie nicht stören würde, weil er sich in Lübeck befand. Da ihr Auto zu Hause stand, müsste sie mit dem Zug oder einem Leihwagen dorthin gefahren sein. Möglicherweise haben die Hunde deshalb dort angeschlagen.

Weiß jemand, was auf den Landkarten ( bitte oben bei "Bilder" klicken ) die blauen Ziffern aussagen?

Enterprise1701 schrieb:Lt. Aussage Sohn waren die Geräusche um 00:40 Uhr. Man sollte davon ausgehen, dass Frau Rösing zu diesem Zeitpunkt auch schon im Bett lag. Laut Film war das Bett gemacht.

Genau, am Freitagmorgen war das Bett gemacht. Das spricht nicht dafür, dass sie - wenn sie vor 00:40 im Bett war - das Haus um 00:40 womöglich unfreiwillig verlassen hat. Eher so, als wäre im Lauf des Donnerstags etwas passiert und sie hätte die Nacht von Donnerstag auf Freitag nicht im Haus verbracht (weil das Bett noch vom Donnerstagmorgen gemacht war).

Der Ehemann, um dessen Geburtstag es sich gleichzeitig handelte, war ausgerechnet an diesem Tag in Lübeck, der Sohn, der mit im Haus wohnte, hatte die Nacht von Donnerstag auf Freitag nicht zuhause verbracht.

Das macht es schwierig, den genauen Verschwindezeitpunkt zu ermitteln. Sonnenuntergang müsste so gegen 19:00 gewesen sein. So gegen Nachmittag hätte man ins Jagdgebiet aufbrechen müssen, wenn man noch etwas sehen will. 14:30 könnte in dieser Hinsicht passen.

Columbo2 schrieb:Ich glaube immer noch nicht an die Hundegeschichte, eher an die Handydaten ...

Es ist schon richtig, man muss auch einem Staatsanwalt nicht alles glauben, was er sagt. Wobei ich persönlich doch geneigt bin, dieser Berufsgruppe ein besonderes Vertrauen entgegenzubringen. Schließlich dürfte es schwierig sein, sollte die StA erst mal Lügen verbreitet haben, dann eine Anklage mit anderslautenden Fakten auf die Füße stellen zu wollen.

Wo ich aber nicht mehr so ganz mitkomme, wie kommst du nun auf Handydaten? Habe ich da was verpasst? Dann hilf mir bitte weiter.

Auch wenn es für manche heutzutage kaum vorstellbar ist, ein Handy ist nicht festgewachsen. Man kann es nachts durchaus zuhause liegen lassen, will man eine Leiche an einen anderen Ort verbringen. Anders die Hautschuppen, ...

@Klarmann

Weiß jemand, was auf den Landkarten ( bitte oben bei "Bilder" klicken ) die blauen Ziffern aussagen?

Bei Bild 2 sind es die im Artikel ( https://www.fuldaerzeitung.de/kinzigtal/spur-ueber-hunderte-kilometern-grossaufgebot-polizei-sucht-nach-vermissten-birgit-13666284.html ) genannten Orte Geisa(2), Dermbach(3) und Kaltenwestheim(4). Alle anderen Punkte sind Zwischenziele für den Routenplaner.

Hercule-Poirot schrieb:@Klarmann
Weiß jemand, was auf den Landkarten ( bitte oben bei "Bilder" klicken ) die blauen Ziffern aussagen?
Bei Bild 2 sind es die im Artikel ( https://www.fuldaerzeitung.de/kinzigtal/spur-ueber-hunderte-kilometern-grossaufgebot-polizei-sucht-nach-vermissten-birgi... ) genannten Orte Geisa(2), Dermbach(3) und Kaltenwestheim(4). Alle anderen Punkte sind Zwischenziele für den Routenplaner.

Danke für die Erklärung.

BullevonTölz schrieb:Gab es eigentlich in der Rhön ein Jagdhaus oder etwas Ähnliches? Möglicherweise nutzte sie die Gelegenheit, im Jagdhaus zu "entspannen" in der Gewissheit, dass ihr Mann sie nicht stören würde, weil er sich in Lübeck befand. Da ihr Auto zu Hause stand, müsste sie mit dem Zug oder einem Leihwagen dorthin gefahren sein. Möglicherweise haben die Hunde deshalb dort angeschlagen.

von einer Jagdhütte ist nichts bekannt.
wie kommst du darauf dass sie in die Rhön gefahren ist? Auch noch mit dem Zug?

Die Familie hätte aussagen können, dass ihre Mutter auch schon im Jagdgebiet gewesen ist. So wäre die Hundespur uninteressant.