Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

Kreuzbergerin schrieb:Dass Mantrailer die Spur einer Person, die in einem Auto verbracht wurde, über 330 km die Autobahn entlang verfolgen, halte ich nicht für möglich.

Wenn ich es recht verstanden habe, wurden die Autobahnausfahrten abgeklappert und jedesmal geprüft, ob die Hunde anspringen. Schon allein das ist ein Riesenaufwand.

Aber ich kann mir beim besten Willen auch nicht verstellen, dass Hunde da noch irgendwas riechen können: wenn die Person im Fahrzeug transportiert wurde, und die ganze Aktion auch erst Wochen später stattgefunden hat. Wo sollen sich denn diese Geruchspartikel befinden? Erstens müssten sie das Fahrzeug verlassen haben, und zweitens müssten sie sich dann wochenlang in der Umgebung gehalten haben. Das soll mir mal jemand erklären.

@redsherlock: Dann lies doch das mal. Es gibt viele Seiten über Mantrailer-Hunde.

https://www.rettungshundestaffel-dadi.de/ausbildung/spalte-1/ausbildung-rettungshundeteam/mantrailer.html

https://www.hundeherz.ch/fachbeitrag/mantrailing-natuerliche-auslastung-fuer-den-hund

https://www.planethund.com/hundesport/mantrailing-realitaet-abseits-fernsehen.html

Wobei man Aktenzeichen XY natürlich nicht mit RTL (dort erwähnt) vergleichen kann.

Apachi schrieb:ch denke, daß sie schon öfter weg wollte und der Ehemann es gewusst hat zu verhindern um das gute, heile Bild der Familie nicht zerstören wollte. Finanziell ist es natürlich auch nicht vorteilhaft für ihn.
So nimmt man dann Ausweis weg. Und andere persönliche Dinge.
Letzendlich hat sie es geahnt , daß ihre Sachen verschwunden sind und wer dahinter steckt.
Ohne Ausweis ist ein Umzug nicht möglich und auch die Einrichtung eines eigenen Kontos nicht.Deswegen hat sie die Sachen ihrer Freundin gegeben.
Da waren sie wohl sicher.
Nun konnte sie beruhigt ihren Alleingang planen.
Ich denke sie wollte sich eine Wohnung ansehen.
Das wollte jemand schon länger verhindern.
Die Fundstücke in der Matratze der Frau waren vorher schon entnommen worden.Daher die 2 Personalausweise.
Die hat man dann wieder zurückgelegt.

Das finde ich einen sehr guten Gedankengang. Das nachträgliche Abliefern der Dinge bei der Polizei, die angeblich von der Familie "im Bett bzw. unter der Matratze" gefunden worden sind, ist in meinen Augen eine Lüge.

Was mir gerade eingefallen ist: Es wurde doch mit Sicherheit überprüft, ob der Mann bei seinem Treffen war. Und falls ja, macht es wirklich keinen Sinn, dass er was mit den Vorkommnissen in der Nacht zu tun hatte. Wo soll er BR denn gefangen gehalten oder "gelagert" (sorry für den Ausdruck) haben in der Zwischenzeit, etwa in seinem Auto? Das erscheint mir schon etwas seltsam...

Sonnenblume20 schrieb:Was mir gerade eingefallen ist: Es wurde doch mit Sicherheit überprüft, ob der Mann bei seinem Treffen war. Und falls ja, macht es wirklich keinen Sinn, dass er was mit den Vorkommnissen in der Nacht zu tun hatte. Wo soll er BR denn gefangen gehalten oder "gelagert" (sorry für den Ausdruck) haben in der Zwischenzeit, etwa in seinem Auto? Das erscheint mir schon etwas seltsam...

Das sollte so sein. Abfahrtzeit und dann die Ankunftzeit in Lübeck am Hotel/Pension etc. Auch die Mobildaten sollten überprüft sein.

Klarmann schrieb:Das finde ich einen sehr guten Gedankengang. Das nachträgliche Abliefern der Dinge bei der Polizei, die angeblich von der Familie "im Bett bzw. unter der Matratze" gefunden worden sind, ist in meinen Augen eine Lüge.

Wenn es so sein sollte, kann man das Lüge oder Taktik nennen. Ich erinnere mich noch an den Mord 2018 von Ali Shahghaleh an Anna S. in Düsseldorf in der Bachstr. Dort hat sich damals ein Kriminalpolizist in einer Pressekonferenz völlig ahnungslos gegeben: "Wir haben keine Ahnung, wo er ist."
Als der Mörder dann einige Zeit später in Spanien gefaßt wurde, sagte die Polizei, daß sie schnell wußte, wo er ist. Nur wie sie es erfahren haben, konnten sie natürlich nicht sagen. Man will ja künftigen Kriminellen verständlicherweise nicht ihre "Arbeit" erleichtern.

@Sonnenblume20
Ich würde davon ausgehen, dass sie überprüft haben werden, ob er bei dem Treffen in Lübeck gewesen ist.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann ist der Mann ja nicht mit seinem Auto, sondern mit dem Zug angereist. Auch das wird sicherlich überprüft worden sein. Wahrscheinlich auch das Auto selbst.

Anscheinend hat das nichts ergeben oder aber es wird unter Verschluss gehalten. Nichts genaues weiß man nicht.

Zum Thema mögliche Wohnungsbesichtigung: das stelle ich mir schwierig vor. Scheidung war noch nicht eingereicht und sie hatte im Prinzip kein Einkommen. Welcher Vermieter macht das ?

Enterprise1701 schrieb:Zum Thema mögliche Wohnungsbesichtigung: das stelle ich mir schwierig vor. Scheidung war noch nicht eingereicht und sie hatte im Prinzip kein Einkommen

Es wurde bei Aktenzeichen XY die Erbschaft erwähnt.
Vielleicht war das ausreichend genug.

Kreuzbergerin schrieb:Es wurde die Erbschaft erwähnt.

Korrekt. Die Höhe ist nicht bekannt. In der Regel will man eine Kaution noch dazu. Die Maklerprovision zahlt mittlerweile der Vermieter. Mögliche Makler hätten sich vielleicht an die Frau erinnert. Hätte sie der Freundin davon nicht erzählt ?

Enterprise1701 schrieb:Zum Thema mögliche Wohnungsbesichtigung: das stelle ich mir schwierig vor. Scheidung war noch nicht eingereicht und sie hatte im Prinzip kein Einkommen. Welcher Vermieter macht das ?

"Kein Einkommen. Welcher Vermieter macht das?" Das kann natürlich sein.

Aber ob und wann Sie die Scheidung einreicht, geht keinen Vermieter was an und das wird so schnell auch keiner fragen.

@heidelmeier
Ja eben. Und sie hat ja schon was verdient in ihrem Job, eben halt auf Minijob Basis. Wenn es nur eine kleine 1 Zimmer Wohnung war, ist das jetzt nicht so abwegig, dass sie das hätte finanzieren können.

heidelmeier schrieb:"Kein Einkommen. Welcher Vermieter macht das?" Das kann natürlich sein.Aber ob und wann Sie die Scheidung einreicht, geht keinen Vermieter was an und das wird so schnell auch keiner fragen.

Sicher, aber es geht um regelmässige Einkünfte trotz einer Erbschaft.

Also, ich glaube, es gibt schon Vermieter, die sich auch ohne festes Einkommen darauf einlassen. Das wird die Minderheit sein, aber es gibt sie. Wenn ein Interessent einen guten Eindruck macht und offen über seine Situation erzählt und z. B. mehrere Mieten bar im voraus zahlt, hat er auch ohne festes Einkommen Chancen. Ich kenne eine Frau, bei der das geklappt hat.
Es verlangen nicht alle Vermieter starr Nachweise über regelmäßige Einkünfte. Die meisten schon, aber nicht alle.

@heidelmeier
Manche Vermieter werden sich wohl darauf einlassen. Wir wissen ja auch nicht, wie hoch die ominöse Erbschaft ausgefallen ist.

Meine Vermieterin würde es heute wohl nicht mehr machen, da sie letztes Jahr Probleme gehabt hat. Ein junger Mieter zahlte plötzlich nicht mehr, mit dem ganzen Kram, der danach so kommt.

Leider kann man sich als Vermieter nicht 100%ig vor diesem Risiko schützen. Wäre schön, wenn das ginge.

@heidelmeier
@raptor83
@Enterprise1701

Je nachdem wie hoch die Erbschaft war, hätte es ja auch sein können, dass sie sich nach einer Eigentumswohnung umgeschaut hat.
Wenn die Erbschaft, die bei Aktenzeichen erwähnt wurde, im sechsstelligen Bereich war, hätte sie auch die Möglichkeit gehabt sich etwas eigenes zu kaufen.
Dazu hätte sie keinen Einkommensnachweis gebraucht.
Im Gespräch mit der Freundin erwähnte BR, dass die Erbschaft ein Anlass war, dass sie die Scheidung in Angriff genommen hat, insofern wird es sich nicht um eine ganz kleine Summe gehandelt haben.

Vor allem ist der Wohnungsmarkt im Ruhrgebiet noch nicht so sehr ruiniert. In Mülheim findet man ab 50.000/60.000 Euro eine gute Wohnung für eine Person.

@Kreuzbergerin

Je nachdem wie hoch die Erbschaft war, hätte es ja auch sein können, dass sie sich nach einer Eigentumswohnung umgeschaut hat.

Oh stimmt, ein interessanter Aspekt. Das könnte ich mir auch vorstellen.

@Kreuzbergerin
@heidelmeier

Daran habe ich auch schon gedacht.

Ich wohne ja selbst in Ruhrgebiet. Da sind die Preise eingentlich noch relativ human.

Aber auch da gibt es diverse Möglichkeiten. War sie bei einem Makler oder hat sie selbst gesucht? Manche verkaufen ja auch selbst.