Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst
16.04.2020 um 21:30Was mir noch auffällt: Die Frau scheint jahrelang nicht interessiert gewesen zu sein, das "Optimum" für sich zu erzielen. Sie lebt in einer Ehe, in der sie (und der Mann) nicht glücklich sind, man scheint sich arrangiert zu haben, lebt nebeneinander her. Sie hat irgendwann man Abitur gemacht und studiert - den Lehrerberuf gibt sie auf und begibt sich ungelernt in den Pflegebereich, jedoch "nur" auf 450€ Basis - also mit wenigen Stunden.
Dann so etwas wie der "turn around" und sie will die Scheidung und ergreift die Inititative- in einem Alter, wo die meisten Menschen materialischer denken würden - immerhin bietet ihr die Ehe ein sicheres Einkommen, eine schöne Unterkunft und ein Zusammenleben mit zumindest einem Kind. Sie hat eine Erbschaft, würde mit ziemlicher Sicherheit nachehelichen Unterhalt bekommen und bei einer Zugewinnsgemeinschaft die Hälfte des Hauses und anderer Besitztümer. Der Job im Pflegeheim, den sie mit sehr viel Leidenschaft ausgeübt zu haben scheint, zeigt aber, dass ihr andere Dinge wichtiger sind: sie möchte menschliche Anerkennung: So doof der Job vermutlich ist, wenn sie ihn mit viel Herz macht, spürt und bekommt sie dort die Anerkennung, die ihr vermutlich aus anderen Lebensbereichen fehlt.
Bei der Trennung kommen nun einige clevere Ideen ins Spiel: mit einem zweiten Ausweis kann man z.B. den Ehepartner in Sicherheit wiegen (auch wenn doofe Spiele wie Ausweisentzug gespielt werden), Bargeld ist vor Kontosperrungen und dem Zugriff des Ehepartners sicher (und wird bei der Trennung auch nicht angerechnet), ein zweites Konto, das nur auf einen selbst läuft, ist auch nie verkehrt, die Erbschaft ist ohnehin ihrs. Wichtige Dokumente werden außerhalb des Hauses deponiert. Das steht im Konflikt zu "wir trennen uns einvernehmlich, Geld ist nicht das Wichtigste". Lässt zwei Schlüsse zu: Sie wird kompetent beraten und/oder sie rechnet damit, dass die Trennung doch nicht einvernehmlich wird.
Was -rein rational gesehen- gegen ein freiwilliges Verschwinden und einen Neuanfang spricht:
(a) sie lässt das Auto zurück - das ein wichtiger Gebrauchsgegenstand, Lagerstätte und
Vermögenswert ist
(b) sie lässt alle Vorbereitungen (Bargeld, Ausweis) zurück
(c) der Zeitpunkt wäre extrem doof gewählt: nach der Scheidung hätte sie genügend Bar-
mittel zur Verfügung, irgendwo zumindest eine kleine Eigentumswohnung zu erwerben,
jetzt wäre sie in einer sehr prekären Lage
(d) sie hat vier Kinder - für die sie schon die Karriere aufgegeben hat und die sicher ein
Element waren, so lange in der Ehe zu verharren
(e) sie würde damit alle Strukturen, die sie hat (Kinder, Freunde, Job, ....) verlassen
Der Teufel ist ein Eichhörnchen, aber ich denke, es ist sehr unwahrscheinlich. Das kann man einfacher haben. Jedoch hat sie Erfahrungen im Pflegebereich, wo sicher auch unter der Hand was gehen würde, würde man es darauf anlegen - man weiß ja z.B. gar nicht, wie viel ausländisches Pflegepersonal irgendwo in deutschen Haushalten arbeitet. Es wäre eine Möglichkeit - Kost und Logie wären abgedeckt.
Nächste Idee: Suizid. Ein Suizid hätte eher an der Stelle gepasst, in der sie die Passivität erdrückt: Kinder erwachsen, Ehe unglücklich, "nur" ein Aushilfsjob ohne Sozialversicherung, keine berufliche Perspektive mehr ... Stattdessen hat sie ja noch den Turnaround versucht mit dem Job, mit der Scheidung, mit der Trennung der Güter .... Sie war in einer Lebensphase, die nicht so passiv war wie die Jahrzehnte davor.
Da sie seitdem nicht wieder aufgetaucht ist, bleibt die Mordtheorie. Geld wäre ein Motiv. Man weiß nicht, ob es noch eine andere Motivlage gäbe. Mir kommt die Mantrailergeschichte seltsam vor - allerdings fällt es mir generall schwer, daran zu glauben, dass Hunde über Kilometer hinweg die richtige Spur erschnüffeln - man geht doch auch Einkaufen, zu den Nachbarn, zur Arbeit, eine Runde um den Block - vermutlich ist die Nachbarschaft voll von eigenen Duftmarken, die die im Auto um ein Vielfaches überlagern.
Es wäre aber in der Vorgehensweise auch nicht schlau, die Frau aus dem eigenen Haus verschwinden zu lassen und eventuell noch im eigenen Jagdgebiet zu begraben. Wenn da etwas schiefgeht ... Sich jedoch von einem Fremden in einer Nacht und Nebelaktion abholen zu lassen - dazu war der häusliche Druck vermutlich nicht schlimm genug. Und warum sollte ein Fremder sie abholen, um sie dann umzubringen? Da fehlt der "Gewinn" - dann hätte er sie einfach da gelassen.
Daher: Großes Fragezeichen.
Dann so etwas wie der "turn around" und sie will die Scheidung und ergreift die Inititative- in einem Alter, wo die meisten Menschen materialischer denken würden - immerhin bietet ihr die Ehe ein sicheres Einkommen, eine schöne Unterkunft und ein Zusammenleben mit zumindest einem Kind. Sie hat eine Erbschaft, würde mit ziemlicher Sicherheit nachehelichen Unterhalt bekommen und bei einer Zugewinnsgemeinschaft die Hälfte des Hauses und anderer Besitztümer. Der Job im Pflegeheim, den sie mit sehr viel Leidenschaft ausgeübt zu haben scheint, zeigt aber, dass ihr andere Dinge wichtiger sind: sie möchte menschliche Anerkennung: So doof der Job vermutlich ist, wenn sie ihn mit viel Herz macht, spürt und bekommt sie dort die Anerkennung, die ihr vermutlich aus anderen Lebensbereichen fehlt.
Bei der Trennung kommen nun einige clevere Ideen ins Spiel: mit einem zweiten Ausweis kann man z.B. den Ehepartner in Sicherheit wiegen (auch wenn doofe Spiele wie Ausweisentzug gespielt werden), Bargeld ist vor Kontosperrungen und dem Zugriff des Ehepartners sicher (und wird bei der Trennung auch nicht angerechnet), ein zweites Konto, das nur auf einen selbst läuft, ist auch nie verkehrt, die Erbschaft ist ohnehin ihrs. Wichtige Dokumente werden außerhalb des Hauses deponiert. Das steht im Konflikt zu "wir trennen uns einvernehmlich, Geld ist nicht das Wichtigste". Lässt zwei Schlüsse zu: Sie wird kompetent beraten und/oder sie rechnet damit, dass die Trennung doch nicht einvernehmlich wird.
Was -rein rational gesehen- gegen ein freiwilliges Verschwinden und einen Neuanfang spricht:
(a) sie lässt das Auto zurück - das ein wichtiger Gebrauchsgegenstand, Lagerstätte und
Vermögenswert ist
(b) sie lässt alle Vorbereitungen (Bargeld, Ausweis) zurück
(c) der Zeitpunkt wäre extrem doof gewählt: nach der Scheidung hätte sie genügend Bar-
mittel zur Verfügung, irgendwo zumindest eine kleine Eigentumswohnung zu erwerben,
jetzt wäre sie in einer sehr prekären Lage
(d) sie hat vier Kinder - für die sie schon die Karriere aufgegeben hat und die sicher ein
Element waren, so lange in der Ehe zu verharren
(e) sie würde damit alle Strukturen, die sie hat (Kinder, Freunde, Job, ....) verlassen
Der Teufel ist ein Eichhörnchen, aber ich denke, es ist sehr unwahrscheinlich. Das kann man einfacher haben. Jedoch hat sie Erfahrungen im Pflegebereich, wo sicher auch unter der Hand was gehen würde, würde man es darauf anlegen - man weiß ja z.B. gar nicht, wie viel ausländisches Pflegepersonal irgendwo in deutschen Haushalten arbeitet. Es wäre eine Möglichkeit - Kost und Logie wären abgedeckt.
Nächste Idee: Suizid. Ein Suizid hätte eher an der Stelle gepasst, in der sie die Passivität erdrückt: Kinder erwachsen, Ehe unglücklich, "nur" ein Aushilfsjob ohne Sozialversicherung, keine berufliche Perspektive mehr ... Stattdessen hat sie ja noch den Turnaround versucht mit dem Job, mit der Scheidung, mit der Trennung der Güter .... Sie war in einer Lebensphase, die nicht so passiv war wie die Jahrzehnte davor.
Da sie seitdem nicht wieder aufgetaucht ist, bleibt die Mordtheorie. Geld wäre ein Motiv. Man weiß nicht, ob es noch eine andere Motivlage gäbe. Mir kommt die Mantrailergeschichte seltsam vor - allerdings fällt es mir generall schwer, daran zu glauben, dass Hunde über Kilometer hinweg die richtige Spur erschnüffeln - man geht doch auch Einkaufen, zu den Nachbarn, zur Arbeit, eine Runde um den Block - vermutlich ist die Nachbarschaft voll von eigenen Duftmarken, die die im Auto um ein Vielfaches überlagern.
Es wäre aber in der Vorgehensweise auch nicht schlau, die Frau aus dem eigenen Haus verschwinden zu lassen und eventuell noch im eigenen Jagdgebiet zu begraben. Wenn da etwas schiefgeht ... Sich jedoch von einem Fremden in einer Nacht und Nebelaktion abholen zu lassen - dazu war der häusliche Druck vermutlich nicht schlimm genug. Und warum sollte ein Fremder sie abholen, um sie dann umzubringen? Da fehlt der "Gewinn" - dann hätte er sie einfach da gelassen.
Daher: Großes Fragezeichen.