Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

Kreuzbergerin schrieb:Der gleiche Zweck wäre auch mit einer geringeren Summe erreicht worden.
Es hätten z.B. auch 1000-2000 Euro gereicht um ein mysteriöses Doppelleben vortäuschen zu können.
Wobei natürlich die höhere Summe auch ein ganz besonders clevere Idee gewesen sein kann.

Die Summe von 4500€ ist wenn überhaupt, sehr clever gewählt. Dadurch könnte man gezielt den Anschein erwecken, dass BR schon sehr lange an ihrem Plan arbeitete und vermutlich in unseriöse Geschäfte (in Verbindung mit 3x Perso) verwickelt sein könnte. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass BR von dem Inhalt der Geldbörse wusste.

Die Abwesenheit von 4500€ würde sicher keinen großen Schaden bedeuten, wenn die vorstehende Theorie ihre Wirkung zeigt.

leonfun schrieb:ch kann mir nur schwer vorstellen, dass BR von dem Inhalt der Geldbörse wusste.

Das verstehe ich nicht ganz.
Kannst du das bitte genauer erklären?

CaiaLia schrieb:Und ein Arzt unterliegt der Schweigepflicht, die zwar in speziellen Fällen der Polizei/Staatsanwaltschaft gegenüber aufgehoben werden kann, aber, sofern BR am 27.09. bei einem Arzt war, muss der ja nicht mal wissen, dass sie verschwunden ist.

Ich gehe davon aus, *wenn* ein Arzt (bei dem sie einen Termin hatte) von dem Verschwinden erfahren hat, dann hätte er es auch der Polizei mitgeteilt. Er muss ja keine Diagnosen bekannt geben.

redsherlock schrieb:Ich gehe davon aus, *wenn* ein Arzt (bei dem sie einen Termin hatte) von dem Verschwinden erfahren hat, dann hätte er es auch der Polizei mitgeteilt.

Möglich. Aber, er muss es ja nicht wissen. Wie viele Leute lesen weder Zeitung noch hören sie Radio, zudem Vermisstenfälle auch nie großartig Eingang in die Medienlandschaft finden, es sei denn es ist ein Kind, es ist jemand von gesellschaftlichem Stand oder es ist Geld dahinter, um eben das breiter Masse bekannt zu machen.

Und mir kam es bisher in der ganzen Diskussion nicht so vor, als wäre das Verschwinden BRs bisher vielen bekannt gewesen...vielleicht den Mühlheimern, aber bis zu dem XY-Beitrag, hat es ich wohl auf Mühlheim und nähste Umgebung beschränkt. Das heißt ein Arzt, ein Makler, ein Notar etc. in Duisburg oder Essen oder noch einen Tacken weiter weg...der muss davon halt gar nichts wissen, dass BR abgängig ist.

Allerdings habe ich den Eindruck, man ist hier sehr davon überzeugt, dass es sich um einen Wohnungsbesichtigungstermin gehandelt hat und dass BR ihn nicht wahrnehmen konnte. Dass aber vollkommen offen ist, was der Termin wirklich war und man gar nicht weiß, ob sie wirklich nachts verschwunden ist oder doch erst tagsüber...vielleicht sogar abends oder erst am Morgen des nächsten Tages...Immerhin war der Ehemann in Lübeck und der Sohn auch erst wieder am Freitag zu Hause.

@writingbull

An sich gebe ich dir recht. Alles nicht unbedingt ungewöhnlich, bis auf die Sache mit dem zweiten Handy. Ich habe auch 2. Handy, beim Sport treiben, da ich da nicht mein teures Handy mitnehmen möchte. Unterschied ist, dass mein Umfeld weiß dass ich 2. Handy habe. Bei Frau Rösing wusste das keiner. Und warum soll in der Scheidung ein zweites Handy normal sein? Verstehe ich nicht. Wozu braucht man 2. Handy? Nenn mir bitte ein Beispiel wofür man das in einer Scheidung bräuchte. Macht für mich keinen Sinn.

Helping schrieb:Der Eintrag im Terminkalender 14:30 Uhr muss ja nicht zwingend bedeuten, dass es um ein persönliches Treffen oder ähnliches ging. Z.B. 14:30 Uhr : Steuererklärung verschicken , oder ähnliches.

Für eine Steuererklärung zu verschicken bedarf es keinen Uhrzeit Termin Eintrag. Ein ärztlicher Termin um 14.30 Uhr wäre insofern ungewöhnlich da die Arztpraxen in der Regel über Mittag zu haben und erst wieder um 15 Uhr öffnen. Die Polizei wird alles überprüft haben und nennt doch diesen Termin im Film weil es keine nachvollziehbare Erklärung dafür gibt. Vermutlich wird sie jemanden kennengelernt haben und das war der Auslöser für die Trennung. Die Erbschaft kann es erleichtern aber diese hat sie eigentlich nicht benötigt, da sie im Scheidungsfall gut versorgt wäre. Wir wissen auch nichts über ihren allgemeinen Tagesablauf der Frau. Leider kann ein XY Film in der kurzen Laufzeit nur wenige wesentliche Punkte darlegen. Einige Dialogszenen in dem Film waren naja nicht lustig aber schon komisch. Fragt doch der 27jährige Sohn ob er sich das Essen aus dem Kühlschrank nehmen darf. Und ja ich halte weiterhin die Zettelchen im Kühlschrank für überdreht. Falls sich tatsächlich der Trennungsdialog so ähnlich abspielte hat die Ehefrau schlechte Karten falls der Ehemann das blockiert. Wie schon geschrieben es gibt keine schriftliche Vereinbarung. Im Bekanntenkreis kenne ich auch Paare mit unterschiedlichen Schlafzimmern. Der Grund ist Schnarchen. Oder auch unterschiedliche Arbeitszeiten. Das ist kein Nachweis für ein Trennungsjahr. Harmonische Trennungen gibt es sind aber selten. Ich denke es muss schon mehr Gründe gegeben haben um sich mit 58 Jahren nochmal scheiden zu lassen. Der konsequente Schritt wäre eine eigene Wohnung um überhaupt erstmal Abstand zu haben. Aber warum sollte die Frau das Haus verlassen ? Der Ehemann hätte es auch tun können wollte es aber vermutlich nicht. Die Zettel im Kühlschrank sind ein Scherz und nicht verwertbar im Ernstfall. Falls der Ehemann schlussendlich ein perfides Spiel spielt kann er das Trennungsjahr leugnen und muss auch kein Trennungsunterhalt zahlen.
Wenn ich mich richtig erinnere wurde der Sohn zweimal wach wegen Lärm im Haus. Hatte der Ehemann sich eigentlich dazu geäussert ? Ich muss mir diese Szene nochmal anschauen. Ein XY Film macht nur Sinn wenn man für etwas Zeugen sucht. Der Zeugenaufruf galt eigentlich nur der Spuren im Jagdrevier. Ob irgendwelche Nachbarn oder Gassigeher in der Nacht etwas bemerkt haben wurde nicht angezeigt. Ich denke immer noch dass etwas in der Nacht geschah und nicht erst am nächsten Tag. Das Auto stand auch noch weiterhin in der Hofeinfahrt. Falls der Ehemann tatsächlich mit dem Zug nach Lübeck fuhr lässt sich das auch nachweisen.

Nimmt mal einmal an, dass bereits gegen 20 Uhr ein Streit eskaliert ist und BR dabei zu Tode kam oder evtl. geplant von ihrem Ehemann ermordert wurde, dann bliebe ausreichend Zeit für die Fahrt ins Jagdrevier. Der Sohn könnte, als er gegen 20:30 Uhr nach Hause kam, das Haus leer vorgefunden haben und sich später mit seinem Vater auf die bekannten Aussagen geeinigt haben.
Das wäre zwar ein denkbares Szenario, dem steht allerdings der 14:30 Uhr Termin im Weg, es sei denn dass BR mit ihrem Ehemann über diesen Termin sprach und es deswegen zu einer Eskalation kam. Dann bliebt aber die Frage warum sich die Person, die BR bei dem Termin treffen wollte, nicht bei der Polizei gemeldet hat.

Rays7 schrieb:An sich gebe ich dir recht. Alles nicht unbedingt ungewöhnlich, bis auf die Sache mit dem zweiten Handy.

Naja ich erkläre es mir so, dass es eben BR ihr Leben in ihre hand nehmen wollte.
Vll lief das andere Handy noch über einen gemeinsames Vertrag mit dem Ehemann. Sprich Trennungsjahr.
Vielleicht hat sie sich ein zweites Handy besorgt, um eine neue Nummer zu haben. Sie ist ja keinm Rechnschaft schuldig.
Wollte die Nummer für sich behhalten erst mal. Odder hatte Sorgen, dass das andere Handy kontrolliert wird.
Bei einer Trennung ein neues Handy und Nummer sehe ich als normal an.

@Kris3107


Genau deshalb halte ich diese Theorie für abwegig. Weil wenn sie mit dem zweit Handy telefoniert hätte, dann hätte die Polizei den Täter weil die Daten gespeichert werden. Auch könnte die Polizei ganz leicht herausfinden, welche Handy Nummern sich zu gewissen Zeiten in der jeweiligen Funkzelle eingeloggt hatten. Falls die Dame z.B. auch ein drittes Handy gehabt hätte...


Des weiteren wieso sollte sie nachts verschwinden wenn sie weiß, erstens der Mann fährt morgen früh weg und der Sohn wird auch weggehen. Macht gar kein Sinn

@writingbull
Ok, aus der Sicht hab ich es nicht gesehen. Hast mich überzeugt. Wenn ich so drüber nachdenke, bei meinen Eltern managt mein Vater auch beide Verträge, also auch den meiner Mutter. Theoretisch hätte Herr Rösing dann auch eventuell Zugang zum Einzelverbindungsnachweis seiner Frau. Und das könnte sie natürlich vermeiden wollen. Macht schon Sinn.

Hercule-Poirot schrieb:Nimmt mal einmal an, dass bereits gegen 20 Uhr ein Streit eskaliert ist und BR dabei zu Tode kam oder evtl. geplant von ihrem Ehemann ermordert wurde, dann bliebe ausreichend Zeit für die Fahrt ins Jagdrevier.

Das war ja auch mein Gedanke, vor allem nachdem ich im Film gesehen habe, dass der Mann an dem Abend vom zweiten KOnto erfahren hat und ihm klar wurde, dass sie es wirklich ernst meint. Vielleicht hat er da kurz die Kontrolle verloren und jetzt deckt der Sohn den Vater

Kreuzbergerin schrieb:Das verstehe ich nicht ganz.
Kannst du das bitte genauer erklären?

Erklären kann ich es nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Inhalt vor und nach dem Verschwinden von BR unterschiedlich gewesen sein könnte. Konnte vielleicht nach dem Verschwinden von BR, der Inhalt der Geldbörse dem Zweck der Täuschung gedient haben? Wer die Geldbörse nach BR zuletzt in Händen hatte ist nicht bekannt.

leonfun schrieb:dass der Inhalt vor und nach dem Verschwinden von BR unterschiedlich gewesen sein könnte.

Das ist eine interessante These.
Denkst du, dass die Pässe in die Brieftasche gelegt wurden um eine falsche Spur zu legen?
Oder das Geld? Oder beides?
Ach so, die Bankkarte war auch noch in der Brieftasche.

Rays7 schrieb:Ok, aus der Sicht hab ich es nicht gesehen. Hast mich überzeugt. Wenn ich so drüber nachdenke, bei meinen Eltern managt mein Vater auch beide Verträge, also auch den meiner Mutter. Theoretisch hätte Herr Rösing dann auch eventuell Zugang zum Einzelverbindungsnachweis seiner Frau. Und das könnte sie natürlich vermeiden wollen. Macht schon Sinn.

Deswegen gehe ich hier nicht komfort mit den vielen Menungen, dass sie ein geheimnisvolles oder dubioses Leben führte. Dagegen wehre ich mich hier ein wenig. Das ist alles schlüssig und nachvollziehbar. Mit den weniges Sachen die man kennt, sehe ich nichts ungewähnlihces in ihrem Verhalten und Leben und Planung mit dem Erbe. Das passt also.
Sie hatte einen Plan für die Zukunft. Der könnte anderen nicht geschmeckt haben.

Kreuzbergerin schrieb:Das ist eine interessante These.
Denkst du, dass die Pässe in die Brieftasche gelegt wurden um eine falsche Spur zu legen?
Oder das Geld? Oder beides?
Ach so, die Bankkarte war auch noch in der Brieftasche.

Ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass lediglich die Bankkarte in der Geldbörse gewesen ist.

SvenDaniil schrieb:Des weiteren wieso sollte sie nachts verschwinden wenn sie weiß, erstens der Mann fährt morgen früh weg und der Sohn wird auch weggehen. Macht gar kein Sinn

Ne das meinte ich auch nicht so.Ich hatte ja geschrieben, derjenige bat sie vielleicht kurz vor die Tür, damit man kurz sprechen könne, sie stieg ins Auto zu ihm und er fuhr weg und eins kam zum anderen. Finde ich nicht abwegig.

Ehrlich gesagt, kommt mir der Aktenzeichen XY Beitrag wie der letzte Versuch vor, den Fall noch lösen zu können.
Die Ermittler scheinen eine ziemlich klar umrissene Vorstellung zu haben, was passiert ist, können es aber nicht beweisen.
Es fehlt die Leiche und es fehlen überzeugende Beweise um den oder die Täter überführen zu können.
Wenn die Staatsanwaltschaft dann auch noch mit der Überlegung richtig liegt, dass in dem Fall die Leiche vollständig für immer verschwunden sein könnte, läßt sich der Fall wahrscheinlich nie aufklären.
Die letzte Hoffnung sind Zeugen, die den Täter oder die Tatbeteiligten bei dem Verbringen der Leiche beobachtet haben.
Der Fall scheint damals in der Gegend, wo das Jagdrevier ist, ziemlich in den Zeitungen präsent gewesen zu sein und hat keine Zeugenaussagen von etwaigen Beobachtern gebracht.
Ob sich das jetzt durch Aktenzeichen ändert, bezweifle ich.
Außerdem werden noch Personen gesucht, die etwas über den ominösen 14:30 Uhr Termin wissen. Doch ich bin skeptisch, dass man mit der Aufklärung des Falls zum Ziel kommt, selbst wenn der Anlass des Treffens geklärt wird.
Ich hoffe, dass ich mich mit meinem Pessimismus täusche.

Ich sehe die Sache mit den Mantrailer-Hunden komplett wie Trine. Ich denke auch, da wurde eine Mischspur der verschiedenen Familienmitglieder verfolgt. Ergo glaube ich auch nicht, dass Frau Rösing in diesem Jagdgebiet liegt.
Wo evtl. wieder der Gatte ins Spiel kommt. Denn wenn BR in die Nähe ihres Wohnumfeldes verbracht wurde, ist das in dem vorgegebenen Zeitfenster sehr wohl zu schaffen.
Dass keine verwertbaren Tatspuren im Haus gefunden wurden heißt doch nix. Es gibt genügend Tötungsarten, die unblutig und ohne Kampfspuren ablaufen.
Meine langjährige True-Crime-Erfahrung sagt mir in jedem Fall, dass man einen Menschen töten und verschwinden lassen kann, ohne eine einzige Spur zu hinterlassen.
Leider gibt es doch so etwas wie das perfekte Verbrechen.

Kris3107 schrieb:Ne das meinte ich auch nicht so.Ich hatte ja geschrieben, derjenige bat sie vielleicht kurz vor die Tür, damit man kurz sprechen könne, sie stieg ins Auto zu ihm und er fuhr weg und eins kam zum anderen. Finde ich nicht abwegig.

Bestimmt nicht abwegig! Dann hätte man aber zumindest auf ihrem neuen Handy eine Nachricht oder einen Anruf registriert, oder?

@writingbull


kennst du Frau Rösing persönlich?
ist dir näheres bekannt?


du bist sooo überzeugt von deinen Thesen, dass ich mich wundere und mir diese fragen stelle.